Grand Budapest Hotel | Kritik / Review (Oscars 2015)

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Mit Grand Budapest Hotel erwartet uns die neue Komödie von Kultregisseur Wes Anderson. Typisch für Anderson sind eine Menge starker Bilder und ein hochkarätiger Cast und so verwundert es nicht, dass wir mit Ralph Fiennes (Schindlers Liste), Mathieu Amalric (Quantum Trost), Adrien Brody (Der Pianist) , Willem Dafoe (Spider-Man), Jeff Goldblum (Jurassic Park), Léa Seydoux (Inglourious Basterds), Harvey Keitel (Reservoir Dogs), Jude Law (Sherlock Holmes), Bill Murray (Ghostbusters), Edward Norton (American History X), Saoirse Ronan (In meinem Himmel), Tilda Swinton (Die Chroniken von Narnia), Tom Wilkinson (RocknRolla) und Owen Wilson (Midnight in Paris) im Minutentakt neue Stars entdecken können, die mal mehr oder weniger große Auftritte haben. Die meiste Screentime bekam jedoch Ralph Fiennes, der als Concierge Gustave die eigens für ihn von Wes Anderson entwickelte Hauptrolle spielen durfte. Der Film feierte auf der diesjährigen 64.Berlinale Weltpremiere und konnte bereits vor dem offiziellen Kinostart viel positive Kritik einheimsen, ob er auch mich überzeugen konnte, erfahrt ihr wie immer am Ende.

Filmanriss:

Der Film beginnt direkt ein wenig verkopft und öffnet mehrere Zeitebenen. Also: zunächst sehen wir eine junge Frau die sich dem Lutzer Friedhof nähert um das Grab eines verehrten Schriftstellers zu besuchen, dessen Buch „Grand Budapest Hotel“ sie in der Hand hält und darin liest. Darin beschreibt der namenlose Schriftsteller (Jude Law) – in der zweiten Zeitebene – seine einstige Schreibblockade im Jahre 1968. Auf der Suche nach Inspiration reist er ins einst so prachtvolle Grand Budapest Hotel, das sich zu diesem Zeitpunkt in einem schon sehr verkommenen Zustand befindet. Dort lernt er durch Zufall den Besitzer Zéro Moustafa (F. Murray Abraham) kennen, der ihm bei einem Abendessen die gesamte Geschichte des Hotels und seines ehemaligen Concierges Gustave (Ralph Fiennes) erzählt unter dem er damals als Lobby Boy und Protegé gearbeitet hat. Hier beginnt nun die eigentliche Geschichte, die in fünf Akten erzählt wird und beschreibt wie der beliebte und geliebte Gustave in einen Komplott verwickelt und des Kunstraubs sowie des Mordes verdächtigt wird.

Du siehst so gut aus meine Teure – wirklich. Ich weiß nicht welche Creme die im Leichenschauhaus benutzen, aber die möcht‘ ich auch.

Fazit:

Grand Budapest Hotel ist durchaus ein guter Film, der mich aber letztlich nicht vollends überzeugen konnte. Charmante Charaktere und bezaubende Kulissen beweisen, dass es Wes Anderson noch immer drauf hat. Es macht auch Spaß in jeder Szene nach weiteren Hollywoodgrößen Ausschau zu halten und freut sich, wenn man sie erkennt, jedoch werden diese meistens leider auf Grund der Vielzahl irgendwie nur kurz durchs Setpiece gejagt, sodass sie irgendwie verschwendet sind. Auch der Stil, der stellenweise an Trash (Willem Dafoes Charakter, wtf?) grenzte, gefiel mir in diesen Szenen persönlich nicht so. Schlussendlich ist zwar ein guter Film entstanden, der zu Recht gute Kritik bekommen hat, aber ich selbst definitiv nicht auf meine Liste der Lieblingsfilme 2014 setzen würde.

  • Film: 3/5
  • Kinoerlebnis: kein Profit
  • Empfehlung: Auch wenn die Kulissen eventuell ein wenig besser auf der Kinoleinwand rüberkommen, reicht hier meiner Meinung nach ein DVD-Abend.
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