Ruhet in Frieden – A Walk among the Tombstones | Kritik / Review

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Die Trailer für Taken 3 laufen bereits rauf und runter im Kino, doch bis Liam Neeson im Januar wieder Ärsche tritt um seine Familie und Ehre zu retten, sind noch zwei Monate Zeit. Glücklicherweise müssen wir aber die nächsten Wochen trotzdem nicht auf ihn verzichten, denn mit Ruhet in Frieden – A Walk among the Tombstones versuchen Liam Neeson (Non-Stop – Kritik hier) und Regisseur Scott Frank (Die Regeln der Gewalt) die Zeit zu überbrücken. Als Grundlage für diesen Film dient der gleichnamige Roman von Lawrence Block, der bereits vor mehr als 10 Jahren mit Harrison Ford in der Hauptrolle verfilmt werden sollte.

Storyanriss:

Matthew Scudder (Liam Neeson) ist ein ehemaliger Cop und trockener Alkoholiker. Er verbringt seinen Ruhestand damit, seinen Freunden für Geld Gefälligkeiten zu erweisen. Diese führen ihn oft tief in die Unterwelt von New York. So wird er auch angeheuert, als es im Big Apple zu einer ganzen Reihe von Entführungsfällen kommt, denen die Polizei machtlos gegenüber zu stehen scheint. Zögerlich hilft er dabei auch dem Heroinschmuggler Kenny (Dan Stevens), dessen Frau entführt und bestialisch ermordet wurde. Scudder hat dabei keine Skrupel, auch die Grenzen des Gesetzes zu übertreten, um Gerechtigkeit walten zu lassen und hat als unlizensierter Privatermittler Zugang zu Bereichen, die der Polizei stets verschlossen sind. Während er die Täter der schrecklichen Verbrechen jagt, geht er an die Grenze des moralisch Vertretbaren und droht so, selbst zu einem der Monster zu werden, gegen die er eigentlich ankämpft.

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Die sind besessen. Das sind Monster, keine Menschen.

Fazit:

Ich lass direkt mal die Katze aus dem Sack: Nein, der Film ist nicht wie Taken. Wirkliche Action-Sequenzen, wie man sie aktuell von Liam Neeson gewohnt ist, sucht man hier vergebens. Die fehlende Action muss man natürlich nicht direkt als negativ auslegen, wenn der Rest der Geschichte überzeugen kann. Letztlich tut sie das mal mehr, mal weniger gut, denn auch wenn es sich hier um einen Thriller mit einem Privatdetektiv als Hauptfigur handelt, fehlt weitestgehend die Spannung. Es gibt kein Rätseln und Kombinieren, wer denn nun die Drahtzieher sind, weil der Film das nach recht kurzer Zeit auflöst. Viel mehr liegt der Fokus darauf, aufzuzeigen wie psychisch krank die Täter drauf sind. Da es aber recht schwer fällt zu allen Beteiligten die nötige Empathie aufzubauen um sich wirklich um sie zu sorgen, zieht auch das leider nur mittelmäßig. Abschließend bleibt mir nur zu sagen, dass ich ein wenig enttäuscht war und euch einen Kinobesuch nicht ans Herz legen kann. Für einen DVD-Abend reicht Ruhet in Frieden – A Walk among the Tombstones dennoch.

  • Film: 2/5
  • Kinoerlebnis: kein Profit
  • Empfehlung: DVD