Die Pinguine aus Madagascar | Kritik / Review

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Wie auch schon die Minions in Ich – Einfach unverbesserlich oder Scrat in Ice Age, sind es oft die schrillen und skurrilen Nebenfiguren in Animationsfilmen, die den Zuschauern im Gedächtnis bleiben und zum eigentlichen Highlight der Filme werden. Nicht selten folgen daraus eigene Fernsehserien oder TV-Specials um die Fans auch längerfristig an sich zu binden. Bei den beliebten Pinguinen aus den drei erfolgreichen Madagascar-Teilen schlägt man mit einem eigenen Kinofilm, unter der Regie von Eric Darnell und Simon J. Smith, nun eine etwas andere Richtung ein.

Storyanriss:

Die vier aus den „Madagascar„-Filmen bekannten Pinguine sind eine militärisch organisierte Gruppe, die immer eine neue gefährliche Mission im Blick hat. Anführer Skipper (Tom McGrath / Michael Beck) übt die Befehlsgewalt aus und schmiedet die Einsatzpläne, die er im Vorfeld mit Taktiker Kowalski (Chris Miller / Thomas D) austüftelt. Für die Ausrüstung und fürs Grobe ist der durchgeknallte Rico (Conrad Vernon / Andreas Rieke) zuständig. Durch seine besondere Fähigkeit, x-beliebige Gegenstände hochzuwürgen, hat er der Gruppe aber schon ein ums andere Mal aus der Patsche geholfen. Gemeinsam mit Private (Christopher Knights / Smudo), dem sensiblen „Nesthäkchen“ der Bande, sind die vier Pinguine ein unschlagbares Team. Nun sind ihre Fähigkeiten aber in einem besonderen Fall gefragt: Ein hochrangiger Tieragent (Benedict Cumberbatch) der Geheimorganisation Nordwind ist dem mysteriösen Bösewicht Dr. Octavius Brine (John Malkovich) dicht auf den Fersen und die Pinguine geraten mitten rein. Da wollen sie natürlich dem Team von Nordwind zeigen, dass auch sie echte Agenten sind.

THE PENGUINS OF MADAGASCAR

Fazit:

Die Pinguine aus Madagaskar bestätigen mich mal wieder, dass die Animationsfilme mittlerweile den gängigen 0815 Komödien den Rang ablaufen. Klar, genau genommen handelt es sich um zwei grundverschiedene Genres, jedoch finde ich, dass der Animationsfilm den Komödien in ihren vermeintlichen Stärken langsam aber sicher den Schneid abkauft. Die Filme sind witziger und erreichen durch die Machart ein ganz anderes Humorniveau, weil man natürlich auch durch die Animationen Situationen und Charaktere überspitzter darstellen kann als bei Realfilmen. Die Geschichten folgen zwar auch gewissen Regeln aber sind bei weitem nicht so generisch wie die der Komödien. Also in welchen Aspekten haben Komödien noch die Nase vorn? Vermutlich werdet ihr jetzt sagen „bei den Schauspielern“ und sicherlich lässt sich das Argument auch nicht komplett widerlegen, aber wenn man ehrlich ist, ist gerade das häufig auch ein K.o-Argument. Wenn man dann die vierte Komödie in einem jahr mit Kevin James in der Hauptrolle ertragen muss, wo er zur Überraschung aller das trottelige Dickerchen spielt, motiviert mich das nicht umbedingt zu einem Kinobesuch.

Bei Animationsfilmen jedoch hat man mittlerweile eine überwältigende Qualität an Synchronsprechern, bestehend aus allem was Rang und Namen im Business hat. Häufig erlebt man hier auch Leute die keine Schauspieler sind und man auch nie wirklich in einer normalen Komödie sehen würde aber nur mit ihrer Stimme die Animationsfilme deutlich aufwerten. Das erste Solo-Kino-Abenteuer der Pinguine hat mir prinzipiell ganz gut gefallen auch wenn man davon ausgehen kann, dass wie üblich nicht jeder Wortwitz ins Deutsche gerettet werden konnte. Wie auch schon bei den Madagascar-Filmen, sprechen Die fantastischen Vier die Pinguine und machen ihren Job soweit ganz gut. An die Qualität von „Drahenzähmen leicht gemacht 2“ aus diesem Jahr kommt dieser Film nicht ran, aber ein spaßiges Erlebnis für zwischendurch ist es allemal.

  • Film: 3/5
  • Kinoerlebnis: Aufwertung um +0,5
  • Empfehlung: Wer schon die Madagascar-Filme mochte, wird auch „Die Pinguine“ mögen

Paddington | Kritik / Review

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In Großbritannien kennt ihn jedes Kind. In Deutschland ist die nach einem Londoner Bahnhof benannte Kinderbuchfigur Paddington Bär weit weniger berühmt. In der deutschen Fassung spricht der „Fack ju Göhte“-Star Elyas M’Barek den tollpatschigen Bären mit dem rotem Hut und dem dunkelblauen Dufflecoat, um die mit 55 Millionen Dollar für europäische Verhältnisse recht teure Produktion auch hierzulande an ein großes Publikum zu bringen. Verantwortlich für das Projekt sind der Regisseur Paul King (The Mighty Boosh) und der Produzent von Gravity und den „Harry Potter„-Filmen David Heyman.

Storyanriss:

Bär Paddington (gesprochen von Ben Whishaw / Elyas M“Barek) wuchs tief im peruanischen Dschungel bei Tante Lucy auf. Da diese früher einmal Gelegenheit hatte, einen englischen Abenteurer kennenzulernen, hat sie ihren Schützling auf ganz eigenwillige Weise herangezogen: Sie lehrte ihn, Marmelade zu kochen, dem BBC World Service zu lauschen und schwärmte von einem aufregenden Leben in London. Als ein Erdbeben ihr Zuhause zerstört, sieht Lucy den richtigen Zeitpunkt gekommen, Paddington ein besseres Leben zu ermöglichen und schmuggelt ihn auf ein Schiff Richtung London. Davon ausgehend, dass alle Unbekannten Paddington während seiner Reise mit Höflichkeit begegnen, hängt sie ihm lediglich ein Schild mit der Aufschrift „Bitte kümmere dich um diesen Bären. Danke!“ um. In London wird Paddington zwar von der netten Mrs. Brown (Sally Hawkins) und ihrer Familie aufgenommen, doch der kleine Bär stellt schnell fest, dass ihn das Stadtleben womöglich überfordern wird – zumal auch noch eine bösartige Tierpräparatorin (Nicole Kidman) hinter ihm her ist.

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Was diese Familie brauchte, war casino online ein Prise Chaos.

Fazit:

Wie zu erwarten ist Paddington ein liebevoller und charmanter Familienfilm geworden, der, obwohl man die einzelnen Bausteine des Films schon häufig auch besser gesehen hat, zu überzeugen weiß. Wenn man es drauf anlegen würde, könnte man sicherlich den Film nieder reden, aber ganz ehrlich: das ist hier nicht nötig. Ich gehöre nicht zur eigentlichen Zielgruppe. Paddington basiert auf der gleichnamigen Kinderbuch-Reihe und ist eben auch an Kinder und ihre Eltern gerichtet. Und wenn der 9-jährige Finn-Peter mit seinen Eltern ins Kino geht, wird er sich nicht an der vorhersehbarer Geschichte stören oder über die doofe Rolle von Nicole Kidman aufregen, sondern einfach 90 Minuten über Paddington“s Dummheiten lachen und sich an den vermittelten Werten wie Freundschaft, Familie, Vorurteilslosigkeit und natürlich Liebe erfreuen. Darüber hinaus bietet der Film auch ein paar schöne und verspielte Szenen, die ihm zusätzlich Sympathien einbringen. Paddington ist ein guter Auftakt in die zukünftigen Familienfilm-Kinowochen pünktlich zur Weihnachtszeit. Wer also von euch nach einem Film sucht, den er bedenkenlos mit der kleinen Schwester sehen kann, für die empfehle ich Paddington.

  • Film: 3,5/5
  • Kinoerlebnis: /
  • Empfehlung: Ja, aber schon eher für ein jüngeres Publikum / Familientag