Binge-Watch 01 – Game of Thrones

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HBOs Game of Thrones ist schon lang kein Geheimtipp mehr und doch hört man hin und wieder eine gewisse Skepsis heraus, wenn Nichtgucker über ihre Beweggründe reden, die dazu führen diese so tolle Serie nicht zu schauen. Warum ihr dieser Serie aber dennoch eine Chance geben solltet, möchte ich euch heute mitgeben.

There are many different kinds of writers, I like to use the analogy of architects and gardeners. There are some writers who are architects, and they plan everything, they blueprint everything, and they know before the drive the first nail into the first board what the house is going to look like […]. And then there are gardeners who dig a little hole and drop a seed in and water it with their blood and see what comes up, and sort of shape it. […]I am much more a gardener than an architect. – George R. R. Martin, August 2006

 

 

george r. r. Martin – das Genie im hintergrund

 

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Game of Thrones ist die Serienadaption der beliebten Romanreihe „A Song of Ice and Fire“ oder für den deutschsprachigen Markt Das Lied von Eis und Feuer des US-amerikanischen Schriftstellers George R. R. Martin. Die Bücher wurden weltweit über 60 Millionen mal verkauft und in über 45 Sprachen übersetzt.

 

Martin selbst begeisterte sich schon früh für Horror, Fantasy, Science-Fiction und Comic-Geschichten, die er nicht nur las sondern auch schon selbst in ersten Versuchen schrieb. 1970 schloss er sein Journalismus-Studium mit höchstem Lob und hervorragender Leistung ab und unterrichtete wenige Jahre später selbst an einem College in Iowa. Ende der 80er macht George R. R. Martin erste Ausflüge in die Filmbranche und versuchte sich als Drehbuchautor unter anderem für Twilight Zone, das beispielsweise das in Deutschland bekanntere X-Faktor seinerzeit inspirierte.

Die Frustration über die ständigen Einschnitte in seinen ausschweifenden und kreativen Schreibprozess führten Martin in den 90ern zurück zu seinen Wurzeln als freischaffenden Schriftsteller, wo er letztlich 1996 seinen ersten Band zum Fantasy-Epos „A Song of Ice and Fire“ schuf, dem seitdem 4 weitere Bücher folgten und schließlich 2011 eine vom US-Kabelsender HBO produzierte Serie mit dem Namen Game of Thrones.

Sure. Some of the reviews have been very flattering, but the series is not finished yet. The end needs to be as strong as the beginning. – George R. R. Martin, Mai 2006

 

Seit nunmehr 5 Jahren warten die Fans auf das 6.Buch The Winds of Winter und die Serie hat mittlerweile die literarische Vorlage eingeholt und wird ab der 6. Staffel erstmals in unerforschte Territorien aufbrechen und Geschichten erzählen, die vermutlich noch keiner kannte.

 

game of thrones – handlung und setting

 

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Die Geschichte von Game of Thrones spielt in einem mittelalterlichen Setting, das hier und da mit wenigen aber authentischen und in die Welt und ihrer Mythologie eingeflochtenen Fantasy-Elementen gemischt ist. Die Handlung spielt auf den beiden Kontinenten Westeros und Essos. Westeros ist wiederum aufgeteilt in 7 Königreiche, die im Norden durch eine riesige Mauer von der tödlichen Kälte des ewigen Eises abgeschnitten sind.

Wir begleiten Episode für Episode die verschiedenen Familienhäuser, die jedes für sich unterschiedliche Ziele verfolgt und für das Erreichen dieser alle ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nutzt. Bündnisse, Intrigen, Wortgefechte, gezielte Attentate und wenn es sein muss sogar Kriege stehen dabei an der Tagesordnung, um mitunter Ansprüche auf den Thron geltend zu machen. Handlungsorte, Personenkonstellationen und Machtgefüge ändern sich dabei innerhalb einer Staffel ständig.

Was George R. R. Martin und HBO hierbei besonders gut gelingt, ist, dass sie dem Zuschauer das Gefühl vermitteln, alles zu wissen und die Situation schon längst durchschaut zu haben, nur um dann innerhalb kürzester Zeit komplett auf’s Glatteis geführt zu werden. Keine Rolle, kein Charakter und keine Position ist sicher in dieser Geschichte.

In real life, the hardest aspect of the battle between good and evil is determining which is which. – George R.R. Martin, Februar 2001

 

Auch verzichtet George R. R.Martin weitestgehend darauf eine typische Einteilung in gut und böse zu machen, sondern legt eigentlich jeden Charakter vielschichtig an, die allesamt innerhalb der bisherigen 5 Staffeln einschneidene Veränderungen durchgemacht haben und man mitunter auch zunächst unverständliche Entscheidungen mitsamt ihren Konsequenzen aus einem anderen Blickwinkel betrachtet doch irgendwo nachvollziehen kann.

 

der meinungsspiegel der community

 

Da ich nicht der einzige Fan dieser Serie bin, habe ich in einer kleinen Grafik, die ihr mit nur einem Klick vergrößern könnt, die Eindrücke einiger Community-Mitglieder festgehalten.

Vielen Dank an Minh, Olli, Matze, Sebastian und Daniel für eure Zeit und Expertise!

 

 

Das Herzstueck der serie – die grossen adelshaeuser
 
house stark
House Stark

House Stark – Eddard, Catelyn, Robb, Jon Snow, Sansa, Arya, Bran, Rickon (v.l.o. nach r.u.)

Die Starks regieren seit Jahrtausenden den Norden von Westeros von ihrem Sitz in Castle Winterfell. Sie sind eines der wenigen Adelshäuser das noch zu den alten Göttern betet und mit einer 8000-jährigen Geschichte sehr traditionsreich ist.

Eddard „Ned“ Stark ist der Lord von Winterfell und „Wächter des Nordens„. Zusammen mit seiner Frau Catelyn Stark hat er fünf Kinder: Robb, Sansa, Arya, Brandon und Rickon. Jon Snow ist Neds Bastardsohn.

Der Leitspruch der Familie Stark lautet: Winter is coming.

 

house lannister
House Lannister

House Lannister – Tywin, Cersei, Tyrion und Jaime (v.l.o. nach r.u.)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Lannisters gehören zu den reichsten, einflussreichsten und ältesten Dynastien in Westeros.

Tywin Lannister ist das Oberhaupt der Familie und war 20 Jahre lang die Hand des Königs Aerys II. Er verwaltet den Westen Westeros‘ von Castlerly Rock aus und hat drei Kinder: Cersei, Jaime und Tyrion Lannister.

Der Leitspruch der Familie Lannister lautet: Hear me Roar!

 

house baratheon
House Baratheon

House Baratheon – King Robert, Renly, Stannis, Joffrey, Myrcella und Tommen (v.l.o. nach r.u.)

Obwohl es zu den jüngsten Adelshäusern gehört, ist es das aktuelle Königshaus unter der Führung von König Robert Baratheon.

Während König Robert aus der Hauptstadt King’s Landing regiert, hat er seinem jüngsten Bruder Renly die eigentlichen Feste der Familie in Storm’s End und seinem anderen Bruder Stannis die ehemals zur Familie Targaryan gehörende Region rund um Dragonstone überlassen. Aus Roberts Ehe mit Cersei Lannister sind die drei Kinder Joffrey, Myrcella und Tommen hervorgegangen.

Der Leitspruch der Familie Baratheon lautet: Ours is the Fury.

 

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House Targaryen

House Targaryen – Viserys und Daenerys

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Targaryens waren vor den Baratheons für 300 Jahre das regierende Königshaus in Westeros und Herrscher über Dragonstone. Sie stammen vom Adel des alten Valyria ab und unterscheiden sich mit ihrer ungewöhnlichen Augen- und Haarfarbe deutlich vom Rest der Bevölkerung in Westeros.

Nachdem der Mad King Aerys getötet wurde, sind seine Kinder Viserys und Daenerys ins Exil nach Essos geflüchtet. Den Targaryens wird nachgesagt eine enge Bindung/Verbundenheit zu Drachen aufbauen und auf ihnen reiten zu können auch wenn diese als ausgestroben gelten.

Der Leitspruch der Familie Targaryen lautet: Fire and Blood.

 

Zusätzlich zu diesen vier dominantesten Familien in der Serie, gibt es natürlich weitaus mehr Familien, Gruppierungen und Charaktere in Westeros, die wir innerhalb der Staffeln kennenlernen dürfen und die immer wieder Teil der Geschichte sind, wie beispielsweise House Arryn, Bolton, Frey, Greyjoy, Martell, Tyrell oder Tully.

 

checkliste fuer.. – game of thrones

 

Checkliste - Game of Thrones

 
Game of Thrones – wo, wie und wann
Pay-TV

Game of Thrones wird im Pay-TV-Segment von TNT Serie und Sky übertragen. Sky bietet mittlerweile die neusten Episoden spätestens 24h nach der Erstausstrahlung in Amerika auch für den deutschen Markt an. In zwei Sprachen.

Free-TV

Jedoch gibt es auch seit einigen Jahren die Möglichkeit die Serie im deutschen Free-TV zu sehen, denn RTL2 hat es sich mittlerweile zu eigen gemacht beliebte US-Serien wie The Walking Dead oder Game of Thrones 1-2x jährlich im Marathon über wenige Wochen zu zeigen.

Ab 31.Januar ist es wieder soweit und RTL2 zeigt jeden Abend 4 Folgen von Game of Thrones und feiert am 12.Februar dann die Free-TV-Premiere der 5. Staffel. Generell empfehle ich immer die englische Originalversion, aber bin mir bewusst, dass natürlich nicht jeder eine geeignete Quelle findet oder die Kenntnisse der englischen Sprache nicht ausreichend sind und dafür ist dieser Serienmarathon eine tolle Gelegenheit für Einsteiger. Schade, dass RTL2 damit eine Seltenheit in der deutschen Fernsehlandschaft darstellt.

Alle Episoden sind zudem nach der Ausstrahlung eine Woche lang auf RTL II Now kostenlos abrufbar.

Streaming-Plattformen

Maxdome: Staffeln 1-5 auf Deutsch und Englisch

Amazon Prime/Video: Staffeln 1-5 auf Deutsch und Englisch

iTunes: Staffel 1-5 auf Deutsch und Englisch

Wuaki: 1-5 auf Deutsch und Englisch

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Creed – Rocky’s Legacy | Kritik / Review

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(Trailer)

2007 rettete Sylvester Stallone mit Rocky Balboa das Franchise um den Kult-Boxer nachdem die Reihe mit Rocky V eher unrühmlich zu Ende ging. Vielleicht hätte es Creed ohne diesen Comeback-Film nicht gegeben. Jedenfalls ist Sylvester Stallone nun auch im Spin-Off Creed mit dabei, steht aber wie es bei einem Spin-Off zu erwarten war nicht mehr an vorderster Front. Hierfür hat sich der Regisseur Ryan Coogler seinen Hauptdarsteller aus dem von Kritikern gefeierten Fruitvale Station, Michael B. Jordan, mit ins Boot geholt.

Storyanriss:

Der junge Boxer Adonis Johnson (Michael B. Jordan) lernte seinen eigenen Vater, den berühmten Weltmeister im Schwergewicht Apollo Creed, niemals kennen. Adonis, der mit seinem Bürojob nicht warm wird und sein Talent stattdessen in illegalen Kämpfen in Tijuana zeigt, zieht es nach Philadelphia, wo Apollo Creed einst das legendäre Match gegen einen hartgesottenen Neuling namens Rocky Balboa (Sylvester Stallone) bestritt. Es gelingt Adonis, Rocky aufzuspüren und ihn dazu zu bringen, sein Trainer zu werden. Der in die Jahre gekommene Rechtsausleger erkennt in dem jungen Mann die Entschlossenheit und Stärke von dessen Vater, der zunächst ein erbitterter Gegner, dann ein enger Vertrauter Rockys wurde. Adonis trainiert hart und lebt seine weiche Seite mit der neuen Nachbarin aus, der R&B-Sängerin Bianca (Tessa Thompson). Doch reicht seine körperliche, seelische Stärke, um die bisher größte sportliche Herausforderung zu meistern? Es gilt, den amtierenden Boxmeister „Pretty“ Ricky Conlan (Tony Bellew) zu schlagen.

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Wenn ich kämpfe, kämpfst du auch.

Fazit:

Ja, wie erhofft ist Creed – Rocky’s Legacy nicht nur der Film geworden der Southpaw (Kritik hier) meiner Meinung nach im letzten Jahr sein wollte, sondern auch einer der besten Teile des Rocky-Franchises. Die Geschichte ist gelungen auch wenn man ganz klar sagen muss, dass es in die typischen Boxfilm-Story-Fußstapfen tritt. Aber vermutlich lässt sich das Rad nicht wirklich neu erfinden in diesem eher beschränkten Genre. Großartig stören tut das aber nicht, vor allem wenn es so gut umgesetzt wird wie bei Creed.

Die Hauptrolle wurde mit Michael B. Jordan toll besetzt und der in die Jahre gekommene Haudegen Sylvester Stallone beweist allen, dass er es doch irgendwie drauf hat – nie habe ich ihn so gut schauspielern sehen. Die Auszeichnung mit dem Golden Globe kommt also nicht von ungefähr und hat seine Berechtigung. Die Kämpfe sind gut inszeniert, von ordentlicher Härte und super mit der Kamera eingefangen dazu ein passender Soundtrack. Emotional hat mich der Film sowohl mit der eigentlichen Story abgeholt als auch mit dem großen Finale. Ich freue mich auf einen weiteren Creed – bestätigt ist er ja schon für Ende 2017.

bewertungsskalafinal4,0

Kurzkritiken Round Up – KW2 2016

The Danish Girl

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Gefühlvolles und sensibles Transgender-Drama mit einem überzeugenden Eddy Redmayne (Die Entdeckung der Unendlichkeit – Kritik hier) und einer fantastischen Alicia Vikander (Ex_machina – Top10 hier) an seiner Seite. Redmayne, der 2015 den Oscar für seine Performance als Steven Hawking bekam, trumpft erneut auf als Einar Wegener/Lili Elbe, die noch heute als Idol in der Transgender-Szene gesehen wird.

Das Casting war für den Film auch einfach perfekt muss man sagen. Eddy Redmayne passt irgendwie durch sein recht feminies Gesicht echt toll in diese zarte und zerbrechliche Rolle. Wenn man sieht, wie er im Film sich Stück für Stück in Optik, Gestik und Mimik einer Frau angleicht, ist das nicht nur faszinierend und super gespielt, sondern man fragt sich auch, wer sonst die Rolle hätte verkörpern können. Alicia Vikander hat mich einfach begeistert, jetzt, wo sie nicht durch ihre doch eher limitierte Rolle in Ex_Machina zeigen kann was sie wirklich drauf hat, kann man nur ins Schwärmen geraten. Beide wurden heute verdient mit einer Oscar-Nominierung bedacht.

Neben dem Schauspiel gefiel mir, dass man die Geschichte nicht nur anhand von Einar Wegener erzählt hat und seine innere Zerrissenheit zeigte, sondern auch durch den Charakter seiner Frau Gerda Wegener aufzeigte, wie ihre Beziehung war und was auch sie durchgemacht hat in einer Zeit in der Transgender und Geschlechtsopererationen noch viel größere Tabu-Themen waren als heute.

bewertungsskalafinal3,5

 

Legend

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HM ja, ich weiß nicht so recht was ich von Legend halten soll. Das Gangster-Biopic um die Zwillinge Reggie und Ronnie Kray, die es in den 1950er und 1960er zu den berüchtigsten Gangstern im Londoner East End geschafft haben  fängt zunächst eigentlich ganz interessant an, aber verliert sich dann in der zweiten Hälfte komplett für mich und entlässt mich aus dem Film mit der Frage was ich da eigentlich die letzten zwei Stunden gesehen habe und vor allem warum. Ich bin der Meinung, dass das Set-up des Films durchaus Potenzial hatte aber nicht ausgeschöpft wurde.

Ich muss auch einfach sagen, dass Filme mit Doppelrollen für mich persönlich nicht wirklich funktionieren. Man merkt es immer und kann förmlich die Tricks und Anweisungen des Regisseurs bis ins kleinste Detail nachvollziehen. Entweder arbeitet man mit der üblichen Hinterkopf-over-shoulder-Perspektive, wenn beide Akteure in einer Szene zu sehen sind und miteinander einen Dialog führen. Oder man merkt, dass beide die Szene alleine gespielt haben und ins Leere schauspielern, um dann die Szenen zusammenzuführen.

Auch die bewusste Unterscheidung der Charaktere durch extrem gegenteilige Eigenschaften finde ich einfach immer doof. Weil der eine blaue Haare, super hübsch und smart ist, muss der andere rote Haare, ne Brille auf der Nase hässlich und dumm sein – um es mal ein wenig übertrieben darzustellen. Irgendwie karikiert sich dann alles so unnötig. Tom Hardy trägt den Cast zwar alleine und macht seine Sache echt gut, aber der Film an sich konnte mich nicht überzeugen.

bewertungsskalafinal2,0

Unfriend

Unfriend

Schon wieder? Nein, nicht ganz. Bei Unfriend handelt es sich nicht um den Re-Release von Unknown User aus dem letzten Jahr, der im Original Unfriended hieß, sondern um einen Horrorschocker aus Deutschland – einen recht soliden sogar. Natürlich erzeugt auch der deutsche Regisseur Simon Verhoeven (Männerherzen) die meisten Schockmomente durch Jumpscares und sie erwischen einen, obwohl man sie wie gewohnt erwartet. Dennoch fand ich sie hier und da nett eingesetzt und oftmals spielt der Film mit der Erwartungshaltung des Zuschauers und weicht dann doch ein wenig vom offensichtlichsten Weg ab.

Ddas Problem das ich hauptsächlich mit Unfriend hatte, war die Logik innerhalb der eigentlichen Geschichte. Da rede ich nicht mal wirklich von den übernatürlichen Elementen, auch wenn es mir bodenständiger mehr gefallen hätte, sondern einfach der Umgang mit der Hauptprotagonistin Laura, gespielt von Alycia Debnam-Carey, die man letztes Jahr im „The Walking Dead„-Spin-Off  „Fear the Walking Dead“ in einer Hauptrolle sehen konnte. Obwohl sie offensichtlich nichts falsch gemacht hat und mit Abstand der sympathischste Mensch im Film ist, gehen ihre Mitmenschen – wie der Titel es vermuten lässt – nicht gerade nett mit ihr um. Zusätzlich wird der Charakter Marina aber in Schutz genommen, obwohl sie der absolute creepy Stalker ist, der sich alles selbst zuzuschreiben hat. Dieses unlogische Verhalten reißt mich dann selbst aus einer flachen und belanglosen Story.

Abschließend bleibt mir zu sagen, dass mir Unknown User damals besser gefallen hat, weil er im Prinzip fast nur auf einem Computer-Desktop stattfand und das recht erfrischend war fürs Horrorgenre, Unfriend hingegen spielt eigentlich zu 80% in einem normalen Teenie-Slasher-Szenario in der realen Welt und benutzt das digitale Medium nur als Rahmen für die Geschichte. Abseits davon muss sich meiner Meinung nach aber Unfriend nicht wirklich verstecken vor den üblichen Genre-Vertretern aus Übersee. Figuren aus der Klischee-Schublade, Jumpscares und eine seichte Story spielen regelmäßig viel Geld ein und dieser Film unterscheidet sich nicht wirklich von der Konkurrenz.

bewertungsskalafinal2,5