Room | Kritik / Review (Oscars 2016)

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Endspurt meiner Oscar-Woche. Mit Room erwartet uns heute der Nominierte mit dem geringsten Budget und mit knapp 11 Mio $ Umsatz in Amerika wohl auch dem geringsten Umsatz. Das soll aber keinesfalls einen Rückschluss auf die Qualität des Films von Regisseur Lenny Abrahamson (Frank) sein, denn die Kritiken sind weitestgehend sehr positiv was sich auch in den Auszeichnungen für Film und Cast widerspiegelt.

Die Hauptrollen der Romanadaption konnten sich der erst 8-jährige Jacob Tremblay (Die Schlümpfe 2) und Brie Larson (21st Jumpstreet) ergattern. Larson setzte sich hierbei gegen Emma Watson, Rooney Mara und Shailene Woodley erfolgreich durch. Begründet hat das Abrahamson wie folgt:

Brie has this very special quality, which is that she can go to these very dark and emotionally raw places, but she does it with such simplicity and grace. Theres no showboating. There is just a truthfulness and an honesty about the performance.

Storyanriss:

Der aufgeweckte kleine Jack (Jacob Tremblay) wird wie andere Jungen seines Alters von seiner fürsorglichen Mutter (Brie Larson) geliebt und behütet. Ma wendet viel Zeit für den Fünfjährigen auf, liest ihm vor, spielt mit ihm und verbringt nahezu jeden Augenblick ihres Lebens mit ihrem Sohn. Doch ihr bleibt auch kaum etwas anderes übrig, da das Leben der Familie alles andere als normal ist: Denn die beiden wohnen in einem winzig kleinen, fensterlosen Raum. Ma lässt ihre Phantasie spielen, um Jack um jeden Preis ein erfülltes Leben zu ermöglichen. Doch irgendwann wird Jack neugierig und die Erklärungen werden brüchig.

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Du weißt doch, dass Alice nicht immer im Wunderland war.

Fazit:

Room ist wohl mit Abstand der kleinste Film unter den diesjährigen Nominierten aber zeitgleich für mich wohl der Film mit der interessantesten Idee und Geschichte. Wie üblich für meine Kritiken will ich eigentlich nicht spoilern und kann daher leider nicht sonderlich viel zum Verlauf der Geschichte sagen.

Dementsprechend werde ich mich recht kurz fassen: Room fand ich klasse. Er ist gerade zu Beginn ein bisschen mysteriös, sehr intensiv und berührte mich. Was mir am Film besonders gefiel, war, dass er zeitlich sowie inhaltlich recht strikt zweigeteilt inszeniert war und so der Geschichte nochmals einen etwas anderen Drive als erwartet gab und weitere interessante Aspekte näher beleuchtete.

Die beiden Hauptdarsteller Brie Larson sowie ihr Filmsohn Jacob Tremblay sind überragend gut und ich denke, dass Brie Larson nicht nur zurecht eine bisher sehr erfolgreiche Award-Saison hinter sich hat, sondern diese auch mit dem goldenen Oscar veredeln wird. Fast schon ein wenig schade, dass der kleine Jacob nicht bedacht wurde.

Für mich ist Room wohl mein Sieger der Herzen in diesem Jahr auch wenn er sich am Ende dem großen Platzhirschen The Revenant unterordnen müssen wird.

bewertungsskalafinal4,0