The First Avenger: Civil War | Kritik / Review

civilwar_blog1(Trailer)

Blockbuster-Zeit – das Duell der Comic-Giganten geht in die zweite Runde. Batman V Superman: Dawn of Justice (Kritik hier) hat zu Beginn des Monats vorgelegt und trotz einem mit mehr als 500 Mio $ finanziell sehr gutem Ergebnis an den Kinokassen inhaltlich doch einige Probleme gehabt. Diese Kritik kann sich ab gestern Marvels dritter Captain America zu Nutzen machen und das Duell vorläufig für sich entscheiden.

Wie auch schon beim Vorgänger Captain America 2: The Return of the First Avenger (Kritik hier), der bei vielen Kritikern als bislang bester Marvelfilm gilt, sitzen die Brüder Anthony und Joe Russo auf dem Regiestuhl und pushten somit die Erwartungen und Hoffnungen ungleich höher.

Während es die Russos zuvor mit maximal 3 bis 4 Superhelden in einem einzigen Film zu tun hatten, ist die Geschichte um Civil War zu einem gigantischen Projekt geworden, in dem wir nicht nur die alten Bekannten wie Robert Downey Jr. als Iron Man, Scarlett Johansson als Black Widow oder Chris Evans als Captain America zu sehen bekommen, sondern auch weitere Marvel-Veteranen wie den Winter Solider, War Machine, HawkeyeVisionScarlet Witch oder gar Neulinge im Marvel Cinematic Universe wie Black Panther, Ant-Man, , Crossbones und Spider-Man.

Storyanriss:

Nach all der Zerstörung, die mit der Abwehr globaler Bedrohungen durch die Avengers einhergegangen ist, ist die US-Regierung der Meinung, dass es eine stärkere Kontrolle der Superhelden braucht. Man beschließt daher eine Instanz zu schaffen, die dafür Sorge tragen soll, dass die Helden nur noch auf Anweisung aktiv werden und Bericht erstatten. „Iron ManTony Stark (Robert Downey Jr.) unterstützt den Plan. Er hat nach der gescheiterten Schöpfung des feindseligen Super-Roboters Ultron aus erster Hand erfahren müssen, was passieren kann, wenn man auf eigene Faust handelt. Doch Steve Rogers alias Captain America (Chris Evans) weiß nur zu gut, wie eine solch mächtige Organisation missbraucht werden kann. Er stellt sich gegen das Vorhaben, sodass es zur Auseinandersetzung mit seinem Kollegen kommt.

civilwar_blog2

Es muss Grenzen für uns geben. In welcher Form auch immer – ich bin dabei.

Fazit:

Gleich Vorweg: Ja Civil War ist besser als Batman V Superman und gewinnt damit vorerst den Kampf der Comiclager für sich. Das soll es jetzt aber auch mit DCs Heldentreffen gewesen sein, denn heute steht der dritte Captain America im Fokus. Was gelingt den Russo-Brüdern denn besonders gut? Erst einmal schaffen sie es trotz eines übergroßen Casts, der mehr Superhelden aufweist als Avengers 2, Zeit und Raum zur Entfaltung zu geben. Jeder Einzelne von ihnen hat irgendwie eine plausible Erklärung und nachvollziehbare, persönliche Gründe für ihre Entscheidung auf welcher Seite sie sich letztlich positionieren.

Zusätzlich – und damit kommen wir schon fast zum größten Kompliment, das man dem Film machen kann – schaffen es Drehbuch und Regisseure dafür zu sorgen, dass der Zuschauer sich den gesamten Film über immer fragt welche Seite eigentlich richtig ist und selbst einen Tag später bin ich mir nicht sicher. Insgesamt hat der Film wie schon sein Vorgänger einfach mehr Fleisch auf den Rippen und kann neben tollen Schauwerten auch inhaltlich viel bieten und das Klischee der stumpfen Comic-Verflimung nicht bestätigen.

Natürlich erwartet man bei einem solchen Film auch viel Action und ich kann euch versichern, dass ihr nicht enttäuscht sein werdet. Civil War beginnt mit einer coolen Sequenz, hat auch im Mittelteil eine geile Verfolgungsjagd (am Berliner ICC) zu bieten sowie einen super Endfight. Die Szene, die aber besonders hervorsticht und alle anderen in den Schatten stellt, ist das im Trailer bereits angeteaste Aufeinandertreffen am Leipziger Flughafen. Viel Witz und Kreativität, coole Choreographien und Konstellationen. Vor allem Tom Holland als Spider-Man und Paul Rudd als Ant-Man waren Teil vieler Highlights in diesem epischen Kampf.

Generell waren die neuen Charaktere wie Tom Hollands Spider-Man und Chadwick Bosemans Black Panther ein voller Erfolg. Authentisch, witzig  – einfach eine Bereicherung für’s Team und den Film. Beide Solofilme, die für 2017 und 2018 geplant sind, werden jetzt mit Sicherheit stark erwartet von den Fans. Es gab aber auch einen deutschen Neuzugang undzwar Daniel Brühl, der einen der Antagonisten verkörpert. Spoilen werde ich wie gewohnt nicht, dennoch will ich ein paar Worte dazu verlieren: Er macht seine Sache gut, aber wirklich ins Gedächtnis gespielt hat er sich mit dieser Figur nicht. Gegen Ende gibt es 1-2 Überraschungen, die mir eigentlich ganz gut gefallen haben, aber dennoch bleibt Brühls Rolle blass, sein Talent verschenkt und der Auftritt wenig erinnerungswürdig.

Alles in Allem war The First Avenger: Civil War eine sehr gute Comic-Verflimung mit tollen Schauwerten, coolen Castergänzungen und viel Inhalt, der es dem Zuschauer schwer macht eine Stellung zu beziehen. Ich bin gespannt wie’s weitergeht und kann euch Civil War empfehlen.

bewertungsskalafinal4,5

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Schreibe einen Kommentar