Pets | Kritik / Review

Pets_blog1(Trailer)

Es ist mal wieder Zeit für einen Animationsfilm. Dieses Mal nicht von Dreamworks oder Pixar, sondern von den Frauen und Männern bei Illumination Entertainment. Diese haben uns schon in den letzten Jahren unter anderem die beiden „Ich – einfach unverbesserlich„-Teile und das daraus entstandene Spin-Off Minions gebracht. Ich wisst schon.. die gelben Viecher, die seitdem die Weltherrschaft an sich gerissen haben. Minions fand ich ja letztes Jahr ehrlich gesagt ziemlich schwach und platzierte ihn sogar auf meine Flop-Liste des Jahres, aber der Trailer zum neusten Film Pets / The Secret Life of Pets sah zunächst wieder sehr gut aus und machte Lust auf mehr.

Storyanriss:

Jeden Tag spielt sich in Haushalten auf der ganzen Welt derselbe Vorgang ab: Haustierbesitzer lassen ihre Schützlinge zu Hause für den Arbeitstag zurück. Zwar sind längst nicht alle damit einverstanden, sich Pfötchen drehend der Langeweile hinzugeben. Aber ein so treuer Hund wie Max (Stimme im Original: Louis C.K. / Deutsche Stimme: Jan Josef Liefers) kann es einfach nicht erwarten, seine Katie (Ellie Kemper / Stefanie Heinzmann) wiederzusehen und so bezieht er direkt vor der Wohnungstür Stellung. Doch eines Tages bringt sie einen neuen Freund für Max mit, den pelzigen Duke (Eric Stonestreet / Dietmar Bär). Zwei Hunde in einem Haushalt sind definitiv einer zu viel – zumindest sieht das Max so. Bei einem Ausflug zum Park werden sie von Hundefängern geschnappt und weggebracht. Zum Glück machen sich zahlreiche ihrer Freunde auf, sie zu finden und zu retten. Unterdessen lernen die zwei Hunde das teuflische Häschen Snowball (Kevin Hart / Fahri Yardim) kennen, das ganz eigene Pläne schmiedet.

pets_blog2

Ich schlaf auf dem Boden – wie ein Hund.

Fazit:

Der Trailer zu Pets war super und die Erwartungen hoch, doch konnte das Animationsabenteuer von Illumination Entertainment das Niveau über 90 Minuten halten? Vielleicht nicht gänzlich aber dennoch ist Pets ein gelungener Film geworden. Ganz klar muss man erwähnen, dass er nicht am aktuellen Platzhirsch Zoomania vorbeikommt, hat aber auch nach dem Trailermaterial, welches im Prinzip die ersten 5 Minuten des Films darstellt, genug Stoff um über 90 Minuten hinweg zu unterhalten.

Die Grundidee zu erfahren was unsere Haustiere so treiben wenn wir nicht zuhause sind ist cool. Die Geschichte an sich ist nicht sonderlich neu oder spannend, reiht sich aber ganz natürlich in die Sparte der Kinderfilmgeschichten ein. Genau genommen gibt es unendlich viele Parallelen zu Toy Story nur mit Tieren statt Spielzeug. Darüber hinaus kann Pets mit viel Humor und Action punkten und bietet uns vor allem dann Höhepunkte, wenn beide Elemente aufeinandertreffen.

Wichtig bei Animationsfilmen ist mir immer der Detailgrad und Ideenreichtum innerhalb dieser Welt und auch hier verliert Pets trotz paar coolen Details gegen Zoomania. Illumination Entertainments neuster Film spricht mit seiner lustigen Struktur auch mehr die Kinder an, funktionierte dennoch auch recht gut bei den Erwachsenen im Kinosaal. Obwohl man den einen Typen in meiner Vorstellung vielleicht nicht dazu zählen sollte, weil dieser einfach seit den Trailern bei jedem zweiten Satz in schallendes Gelächter ausbrach, egal ob es lustig oder dramatisch war. Schlimmer. Als. Die. Kinder.

Die deutsche Synchronfassung mit u.a. Jan Josef Liefers, Jella Haase, Mario Barth und Youtube-Star Le Floid war ganz gut auch wenn ich da nicht wirklich Youtuber drin bräuchte. Leider scheint es kaum noch anders in Deutschland zu gehen um möglichst einfach Zielgruppen ins Kino zu locken. Highlight für mich war aber Didi Hallervorden. Im amerikanischen Original kann der Film mit Comedy-Legende Louis C.K. in der Hauptrolle und weiteren Stars wie Kevin Hart, Jenny Slate, Ellie Kemper, Chris Renaud u.v.m. ein Team aus teils sehr erfahrenen Sprechern für Animationsfilme zusammentrommeln.

Pets kann man empfehlen auch wenn er sicherlich am Ende des Jahres nicht an der Spitze der Animationsfilme stehen wird.

bewertungsskalafinal3,0

Legend of Tarzan | Kritik / Review

tarzan_blog1(Trailer)

Die von Edgar Rice Burroughs im Jahr 1912 erschaffene Figur des Tarzan hat es in seinen über 100 Jahren nahezu in jedes Medium geschafft. TV-Serien, Comics, Radio-Shows, über 20 Bücher und natürlich auch Kinofilme gehören dazu. Selbst Musicals brachte der Stoff hervor. Über 100 Verfilmungen soll es bislang geben und über die Jahrzehnten verkörperten schon viele bekannte Schauspieler den Helden aus dem Dschungel – Johnny Weissmüller, Christopher Lambert (Highlander) oder Casper van Dien (Starship Troopers) um nur einige zu nennen. Die meisten von uns kennen vor allem auch die Disney-Adaption aus dem Jahre 1999 mit dem legendären Phil Collins Soundtrack.

Seit Donnerstag läuft bei uns die neuste Verfilmung im Kino. Regisseur ist David Yates, der sich für fast alle Harry Potter verantwortlich zeigt und Ende des Jahres auch den neusten Film aus dem „Harry Potter„-Universum Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind in die Kinos bringt.

Storyanriss:

Es sind schon viele Jahre vergangen, nachdem Tarzan (Alexander Skarsgård) den afrikanischen Dschungel hinter sich gelassen hat. Jetzt lebt er unter seiner neuen Identität als britischer Adliger John Clayton III, Lord Greystoke, mit seiner geliebten Frau Jane (Margot Robbie) ein standesgemäßes Leben in der Zivilisation. Eines Tages erhält er einen Auftrag direkt vom Parlament: Als Sonderbotschafter für Handelsfragen soll Tarzan zurück in den Dschungel vom Kongo geschickt werden. Noch ahnt er allerdings nicht, dass er dabei nur als Schachfigur in einer gefährlichen Intrige aus Rache und Habgier missbraucht werden soll, die der Captain Leon Rom (Christoph Waltz) aus Belgien eingefädelt hat. Aber auch er und die anderen Drahtzieher haben noch keinen blassen Schimmer, was für eine tödliche Lawine sie mit ihrem diabolischen Plan ins Rollen bringen.

tarzan_blog2

Er ist Tarzan, Sie sind Jane. Er wird Sie holen.

Fazit:

Das war nichts: Legend of Tarzan ist ein wilder Ritt mit vielen Tiefen und wenigen Höhen auf der Qualitäts-Achterbahn. Die schwankende Qualität äußert sich so, dass man stellenweise Szenen hat, die gut und vielversprechend beginnen und beispielsweise optisch oder vom Grad der Kreativität in Dialogen und Inszenierung überzeugen können, aber vielleicht nur 10 Sekunden gehen und dann plötzlich dreht sich der Wind und man bekommt billigstes CGI, dumme Perücken, Dialoge und Logiklücken vorgesetzt die es wieder reinreißen.

Die größten Pluspunkte an diesem Film waren meiner Meinung nach die Darsteller der afrikanischen Stämme und dass diese, wenn auch nicht im Übermaß, eine Bedeutung und Charaktertiefe bekommen haben, die andere Charaktere vermissen ließen. Auch wenn Samuel L. Jackson hier oft als Comic Relief herhalten muss und mir seine Überpräsenz in den letzten Jahren ein wenig auf die Eier geht, wertete er den Film schon auch mit seiner kleinen Backstory und den zahlreichen One-Linern auf. Generell schafft der Film es vielen Figuren kleine, gelungene Hintergründe zu geben auch wenn er nur an der Oberfläche gekratzt hat.

Viele Aspekte des Films haben mir aber auch nicht gefallen. Das CGI wirkte oft nicht wirklich top-notch und zieht im Vergleich mit Dschungelbuch den Kürzeren. Man redet hier von einem 200-Mio-Budget-Film – da sollte mehr drin sein.

Margot Robbie gehörte als Jane noch zu den besseren Darstellern, während Skarsgård als Tarzan für mich wie Henry Cavill als Superman wirkte: okay besetzt aber weder erinnerungswürdig noch vergessenswert. Einfach belanglos. Diese Rollen geben kaum was her und sind für mich immer am langweiligsten trotz des Fakts, dass man hier von der Hauptrolle spricht. Gefallen haben mir aber zum Beispiel seine Interaktionen mit den Tieren Afrikas wie in der Szene mit den Löwen – sobald er mehr zu reden bekam, sprang der Funke nicht mehr über.

Auch Christoph Waltz war für mich ein Schwachpunkt, weil es mir mittlerweile einfach so auf den Sack geht, dass er nur noch für den gleichen Typ Rolle (Inglorious Basterds, The Green Hornet, Die drei Musketiere, Django Unchained, Kill the Boss 2, James Bond Spectre) gecastet wird und in jedem zweiten Hollywood-Film den gleichen schmierigen Bösewicht spielt, wie wir ihn schon seit Inglorious Basterds kennen. Vielleicht sollte er diese Angebote demnächst ausschlagen und wieder andere Seiten von sich zeigen.

Leider war auch das Finale von Anfang bis Ende totaler Müll, unlogisch und billig. Also empfehlen möchte ich Legend of Tarzan definitiv nicht und rate euch eher dazu Dschungelbuch (Kritik hier) auf Blu-ray zu geben, denn machen wir uns nichts vor: der war deutlich hübscher, besser und hat zudem im Prinzip eh viele Parallelen.

bewertungsskalafinal1,5

 

Star Trek: Beyond | Kritik / Review

star-trek-beyond-blog2(Trailer)

Nach Star Trek und Star Trek: Into Darkness, für die sich beide Male der Regisseur von Star Wars: The Force Awakens, J.J. Abrams, verantwortlich zeigte, durfte beim aktuellen Ableger Star Trek: Beyond Justin Lin auf dem Regiestuhl Platz nehmen. Justin Lin hat sich unter anderem mit den Action-Blockbustern des „Fast & Furious„-Franchises einen Namen gemacht. Simon Pegg, der als Scotty selbst Teil dieses Franchises und bekennender Nerd ist, schrieb dieses Mal selbst das Drehbuch und versprach vorab, wieder mehr zu den Wurzeln der Marke zurückzukehren und einen Film abzuliefern, der dem 50. Jubiläum würdig sein wird.

Neu im Schauspiel-Ensemble sind Sofia Boutella (Kingsman) als Jaylah und Idris Elba (Pacific Rim) als Krall. In einem Interview verriet Simon Pegg kürzlich, dass die Figur der Jaylah eine toughe Frauenrolle werden sollte und die Crew während des Entstehungsprozesses die Figur immer nur „Jennifer Lawrence from Winter’s Bone“ nannte, weil sie das Ideal gut verkörperte. Aus Jennifer Lawrence wurde irgendwann JLaw und aus Jlaw dann letztlich Jaylah.

Storyanriss:

Das Raumschiff Enterprise wird wieder startklar gemacht und so geht die Crew um Captain Kirk (Chris Pine) auf eine neue, interstellare Mission. Doch noch während sie unterwegs im All sind, werden sie vom feindseligen Außerirdischen Krall (Idris Elba) und seinen Schergen angegriffen, was in einer Katastrophe mündet: Die Enterprise wird vollständig vernichtet und die einzelnen Besatzungsmitglieder müssen notgedrungen Zuflucht auf dem fremden Planeten Altamid suchen. Weit voneinander getrennt, müssen sie versuchen, sich auf unbekanntem Terrain durchzuschlagen. Der neuerdings ziemlich in sich selbst gekehrte Kirk findet sich mit dem jugendlichen Optimisten Chekov (Anton Yelchin) wieder, während Uhura (Zoe Saldana) und Sulu (John Cho) von Krall gefangen genommen werden. Spock (Zachary Quinto) und „Pille“ McCoy (Karl Urban) sind sich derweil nicht besonders grün und unterdessen freundet sich Scotty (Simon Pegg) mit der Alien-Kriegerin Jaylah (Sofia Boutella) an, die zu einer starken Gefährtin wird. Ob die Crew der Enterprise wieder zusammenfinden und Krall eins auswischen wird?

star-trek-beyond-blog1

Die Furcht vor dem Tod hält uns am Leben.

Fazit:

Puh, mein Vertrauen in Simon Pegg wurde nicht enttäuscht. Er hatte doch Recht als er nach den Reaktionen auf den ersten Trailer behauptete, dass dieser den Film kaum widerspiegelt und Star Trek: Beyond mehr Substanz haben wird. Für mich waren das nicht nur leere Worte. Ich habe prinzipiell kaum Ahnung von Star Trek, aber da man allgemein von der neue Reihe behauptet, sie würde mehr Star Wars als Star Trek ähneln, erklärt das eventuell warum mir die Vorgänger zu Star Trek: Beyond so gefallen haben. Auch wenn Into Darkness für mich nicht mehr so gut war wie noch der Start der Reihe. Selbst J.J. Abrams hat seine Fehler in der Produktion mittlerweile eingeräumt.

Was ich mir vorab vom neuen Film gewünscht und auch bekommen habe, waren neue Völker, Rassen und Planeten mitsamt ihren verschiedenen Kulturen. Ich glaube, dass das ein wichtiger Bestandteil in „Star Trek“-Filmen ist. Beyond macht das ziemlich gut, beginnt auch direkt den Film mit einer solchen Etablierung einer neuen Rasse und schafft es auch im weiteren Verlauf weitere einzuführen. Darüber hinaus kann man einfach nur wieder erwähnen wie gut die Besetzung der Rollen ist. Mir gefallen alle Darsteller gut und ich empfand es auch als klug, nicht immer nur Kirk und Spock in den Mittelpunkt zu stellen und nur ihre Charaktere zu entfalten. Also selbstverständlich bilden die beiden die Säulen der Geschichte, aber Justin Lin und Simon Pegg gelingt es in Star Trek: Beyond beispielsweise die Beziehung von Dr. McCoy (Karl Urban) und Spock (Zachary Quinto) auszubauen oder auch gänzlich neue Charaktere wie Jaylah vielschichtig zu etablieren. Selbst der Bösewicht Krall bekommt – zugegebener Maßen erst im 3. Akt – eine interessante Backstory.

Krall als solches reiht sich für mich nahtlos in die Reihe der neuen „Star Trek“-Bösewichte ein: ganz solide, aber nichts für die Ewigkeit. Durchwachsen empfand ich auch die Action, vor allem wenn man sie an einem „Justin Lin“-Maßstab misst, der sich bekanntermaßen im „Fast & Furious„-Franchise austoben durfte und bereits bewiesen hat. Vieles, gerade in der ersten Filmhälfte, hat mir gefallen, wohingegen mir der Großteil vom Finale nicht so zugesagt hat. Nicht sonderlich kreativ oder cool inszeniert trotz der ganzen Effekte. Und ganz schrecklich war dieser Part mit der „Sabotage“-Untermalung – das war Quatsch. Insgesamt jedoch konnte mich Star Trek: Beyond aber überzeugen und beweißt mal wieder, wie Trailer oft täuschen können – positiv wie negativ.

bewertungsskalafinal3,5

BFG – Big Friendly Giant | Kritik / Review

The-BFG_blog3(Trailer)

Mit BFG – Big Friendly Giant erwartet uns diese Woche die Verfilmung des Buchstoffes aus dem Jahr 1982: Sophiechen und der Riese. Zufälliger Weise auch das Entstehungsjahr von E.T. – Der Außerirdische, den ich euch in meinem Retro-Review diese Woche erst vorgestellt habe. Auch darüber hinaus gibt es einige Parallelen zum Meisterwerk aus den 80ern wie beispielsweise die selbe Drehbuchautorin Melissa Mathison, die im letzten Jahr leider verstarb und diesen Film nicht mehr sehen kann und natürlich auch den dreifach oscarprämierten Regisseur Steven Spielberg.

Es scheint so naheliegend, dass ausgerechnet der Großmeister sich dieses Stoffes annimmt. Für die Hauptrolle der Sophie konnte Spielberg die unbekannte Ruby Barnhill verpflichten, während der erst in diesem Jahr mit dem Oscar ausgezeichnete Schauspieler Mark Rylance (Bridge of Spies – Kritik hier) zum zweiten Mal in Folge mit Steven Spielberg zusammenarbeitet und in die Rolle des BFG schlüpft.

Storyanriss:

Die Geisterstunde beginnt nicht um 0 Uhr nachts, so wie alle denken, sie beginnt um 3 Uhr morgens! Waisenkind Sophie (Ruby Barnhill) weiß das, denn sie kann in ihrem Kinderheim nicht schlafen und geht deswegen nachts auf Streifzug. Dabei beobachtet sie eines Morgens, wie eine über sieben Meter große Gestalt eine umgefallene Mülltonne wieder aufstellt – und wird von dem fremden, gigantisch großen Mann alsbald ins Reich der Riesen verschleppt. Zum Glück für Sophie ist sie in Obhut des Big Friendly Giant (Mark Rylance) geraten, der ihr nichts Böses will, sondern sie stattdessen lieber auf Traumjagd mitnimmt. Doch es gibt noch andere Riesen, die sind größer als der BFG und die fressen Menschen. Sophie und ihr neuer Freund schmieden also einen Plan den Riesen das Handwerk zu legen.

The-BFG_blog1

Ich höre das ganze geheimnisvolle Flüstern dieser Welt.

Fazit:

Big Friendly Giant schaffte es zu keinem Zeitpunkt trotz der vielen Parallelen mich ganz in eine E.T.-Stimmung zu versetzen, dennoch bietet BFG vor allem Kindern tolle Schauwerte und eine süße Geschichte. In meiner Filmvorstellung waren zumindest viele Eltern mit ihren Kindern, welche sich immer wieder begeistert geäußert haben. Die Zielgruppe ist denke ich auch recht offensichtlich eine jüngere und von daher kann ich verzeihen, wenn immer mal wieder Teile der Geschichte oder des Humors mich nicht ganz abholen, wie beispielsweise der ab und zu auftretende Furzhumor oder auch das simple Finale, welches meinen Ansprüchen nicht genügte aber für Kinder sicherlich gut war. Am schlimmsten fand ich persönlich aber die Idee, dass der BFG eine Art Fantasiesprache sprechen musste. Bei der Zielgruppe kommt das sicherlich als süß und lustig rüber, wenn Worte mitsamt Bedeutung vertauscht und Buchstaben verdreht werden, mir hingegen ging das nach nur zwei Sätzen auf die Nerven.

Darüber hinaus kann und möchte ich eigentlich nicht mehr kritisieren, denn alles in allem war BFG ein solider Film über die Freundschaft zweier Außenseiter, der Meisterwerken wie E.T. zwar nicht das Wasser reichen kann, aber in diesem aktuell recht selten auftretenden Genre der phantastischen Kinderfilme eine gute Figur macht. Visuell sieht die Kombination aus atemberaubenden CGI und echten Sets sehr gut aus. Vor allem BFG wirkt perfekt auf der großen Leinwand. Generell gibt es immer wieder echt verträumte, phantasievolle Set-Pieces wie zum Beispiel das Traumland, die mir mit dem zugehörigen Teil der Geschichte am meisten gegeben haben – das kann Spielberg einfach.

Was er zu dem auch beherrscht ist das Besetzen von Kinderrollen. Wer häufiger meine Kritiken liest, weiß, dass ich nicht der größte Fan von Kinderdarstellern bin, weil sie oft ganz selbsterklärend noch nicht so ausgebildet in ihrem Handwerk sind wie erfahrenere Darsteller und mich aus dem Film reißen. Jedoch ist es Spielberg gelungen mit der 12 Jahre alten Schauspielerin Ruby Barnhill eine tolle Besetzung zu finden, die es über weite Strecken schaffte, in ihrem ersten Film überhaupt, die Illusion aufrecht zu erhalten mit einem Riesen am Set gestanden und geschauspielert zu haben. Neel Sethi in Dschungelbuch oder Emma Schweiger in Honig im Kopf haben das weniger gut hinbekommen.

BFG richtet sich eher an eine junge Zielgruppe, kann aber trotz einiger Schwächen mit tollen Bildern, phantastischen Set-Pieces und guten Darstellern punkten und hin und wieder das Spielbergsche Genie und Gefühl durchblicken lassen.

bewertungsskalafinal3,0

Retro-Review 02 – E.T. – Der Außerirdische (1982)

ET_blog1(Trailer)

Storyanriss:

Außerirdische landen auf der Erde, um den Planeten zu erforschen. Sie werden von FBI-Agenten und NASA-Mitarbeitern bei ihrer friedlichen Mission unterbrochen und müssen überstürzt aufbrechen. Eines der außerirdischen Wesen wird in der Hektik zurückgelassen. Es sucht Unterschlupf in der nahegelegen Vorort-Siedlung. Dort wohnt der zehnjährige Junge Elliott (Henry Thomas) mit seiner Mutter Mary (Dee Wallace-Stone), seinem großen Bruder Michael (Robert MacNaughton) und der kleinen Schwester Gertie (Drew Barrymore). Der Vater hat die Familie verlassen und ist mit einer anderen Frau nach Mexiko gefahren.

Als Elliott den Außerirdischen hinter dem Haus entdeckt, freunden sich die beiden nach dem ersten Schreck schnell an. Elliott tauft seinen neuen Freund auf den Namen E.T., versteckt ihn im Haus und weiht seine Geschwister in das Geheimnis ein. Zwischen dem Jungen und dem Außerirdische etabliert sich eine besondere telepathische Verbindung – sie teilen ihre Gedanken und Gefühle. E.T. hat Heimweh und Elliott will ihm helfen, nach Hause zu kommen. Zugleich sind die Regierungsvertreter unter der Leitung des Wissenschaftlers Keys (Peter Coyote) dem gestrandeten Wesen aus dem All auf der Spur.

 

5 Gründe für den Kultstatus – Warum ist E.T. – Der Außerirdische so gut?

 

V. Der Ansatz eines friedlichen Aliens

Zunächst plante Spielberg einen Nachfolger zu Unheimliche Begegnung der Dritten Art, in dem Aliens eine Familie gefangen halten sollten, später verwarf er dieses Script und entwickelte daraus E.T. – Der Außerirdische.

 

Von diesem Zeitpunkt wurden Aliens nicht länger zwangsläufig als ballernde Bedrohung für die Menscheit gesehen, sondern konnten auch ohne Probleme Teil eines friedlichen Filmuniversums werden. Meiner Meinung nach hatte dieser Ansatz maßgeblichen Anteil am letztlichen Erfolg des Films.

ET_blog2

IV. Der märchenhafte Score von John Williams

John Williams beweist einmal mehr seine Qualitäten. Das berühmte Main-Theme lässt auf E.T.’s kindliche und neugierige Natur schließen und stellt für mich – wie auch der Rest des Scores – eine mystische und verträumte Kombination dar, die mich unmittelbar auch an die Musik aus Harry Potter denken lässt, für die er sich ja auch verantwortlich zeigt.

 

Williams ließ es sich auch nicht nehmen für den Track „The Magic of Halloween“ für die Szene als E.T. auf ein Kind in einem Yoda-Kostüm trifft einen Teil des Yoda-Themes aus Das Emperium schlägt zurück zu verbauen. Der Score ist einer von 6 Scores, die es bis zum heutigen Tag schafften die vier bedeutendsten Auszeichnungen zu gewinnen (Oscar, Golden Globe, Grammy, und BAFTA). John Williams gelang dieses Kunststück bereits zum dritten Mal (zuvor mit Star Wars und Der weiße Hai) – Rekord!

ET_blog4

III. Die vielen ikonischen, magischen und phantastischen Bilder und Momente

E.T. gewann nicht nur den Oscar für „Best Visuals„, sondern brannte auch viele tolle Bilder und Szenen in unser aller Gedächtnis. E.T.’s leuchtender Finger, der Elliotts Wunden heilt, seine Aufmachung als Frau oder auch die Halloween-Szene sind nur einige davon. Vermutlich gibt es aber keinen Moment der ikonischer ist als dieser..

 

II. Steven Spielberg – Märchenonkel und einer der besten Geschichtenerzähler unserer Zeit

E.T. ist laut Steven Spielberg sein bis dato persönlichster Film, der – wie er erst viele Jahre nach der Veröffentlichung zugab – stark von der Scheidung seiner Eltern beeinflusst wurde und eine Art Bewältigungsprozess darstellte. Nach der Scheidung seiner Eltern in 1960, füllte ein imaginärer Alienfreund die Leere in seinem Leben und war für ihn

 

„a friend who could be the brother I never had and a father that I didn’t feel I had anymore.“

 

So spiegelt sich Spielbergs Persönlichkeit auch in jedem der Kinder wider, beispielsweise wenn Elliott vortäuscht krank zu sein um zu Hause bleiben zu können, oder wenn Michael Elliott im Film piesackt so wie es Spielberg als Kind bei seinen jüngeren Schwestern machte. Auch Michaels Entwicklung vom Bully zum Beschützer musste Spielberg durchmachen, als er nach der Scheidung seiner Eltern auf seine Schwestern aufpassen musste.

 

Im Jahr 1983 schaffte es E.T. Als erfolgreichster Film aller Zeiten mit Einnahmen von über 600Mio $ an Star Wars vorbeizuziehen. Dieser Status sollte bis 1993 beibehalten werden bis letztlich Spielberg selbst mit Jurassic Park E.T. vom Thron stieß. Spielberg verdiente zu diesem Zeitpunkt angeblich 500,000$ pro Tag durch die Anteile an E.T.

 

Nicht nur finanziell überzeugte E.T. Auch etliche Preise, unter anderem 9 Oscarnominierungen von denen er 4 gewinnen konnte, rühmten dieses Meisterwerk. Selbst Regisseur Richard Attenborough, der in diesem Jahr den Oscar für den besten Film vor E.T. gewinnen konnte, räumte ein, dass Spielbergs Film hätte gewinnen sollen.

 

„I was certain that not only would E.T. win, but that it should win. It was inventive, powerful, [and] wonderful. I make more mundane movies.“

ET_blog3

I. Die Beziehung der Kinder zu E.T.

Ein für mich ganz besonderer Aspekt des Films ist die gezeigte Beziehung der Kinder zu E.T., allen voran natürlich die von Elliott. Man merkt schon früh im Film als Elliott E.T. in seinem Schrank versteckt, dass sich zwischen den beiden direkt eine emotionale und geistige Bindung entwickelt hat, die sie selbst bei räumlicher Distanz aufrechterhalten können. Sie können fühlen was der andere fühlt – was beispielsweise zu sehen ist, wenn E.T. ein paar Biere findet und sich betrinkt.

Spielberg hat den Film weitestgehend chronologisch gedreht um den Jungschauspielern überzeugendere Darstellungen ihrer Charaktere abzuverlangen, auf Grund der stetig wachsenden emotionalen Verbindung zu E.T. mit Fortschritt des Films. Diese Verbindung lässt sich vor allem in der Krankenhaus-Szene deutlich erkennen, wenn beispielsweise auch Drew Barrymore echte Tränen vergießt, weil Spielberg ihr bis dahin nicht offenbarte, dass es sich bei E.T. nicht um ein echtes Alien handelt. Auch die Idee – abgesehen von der Mutter Mary – Gesichter von Erwachsenen erst im 3.Akt zu zeigen, unterstützt die Beziehungsbildung von Zuschauer, den Kinderrollen und E.T. und ist für mich ein cooler Kniff.

Spielberg war sich natürlich bewusst darüber, dass das Besetzen der Kinderrollen essentiell für den Erfolg dieses Films sein würde und steckte viel Einsatz in den Castingprozess und sollte letztlich damit auch einen Glücksgriff landen. Zunächst castete er die junge Drew Barrymore als Gertie, die ihm mit einer ausgeprägten Fantasie und Liebe zum Detail erklärte, dass sie eigentlich keine Schauspielerin sei, sondern ein Drummer in einer erfolgreichen Punkrock-Band, die täglich die Stadien dieser Welt füllt. Spielberg würdigte diese lebhafte Vorstellungskraft und gab ihr die Rolle.

Die Mammutaufgabe war aber natürlich die Verpflichtung eines passenden Elliott-Darstellers und Spielberg testete auf Bitte eines Freundes Henry Thomas. Beim Vorsprechen gab Steven Spielberg Henry Thomas aber nicht das eigentliche Script sondern ließ ihn eine improvisierte Szene spielen, in der Thomas einem Regierungsvertreter davon abhalten sollte ihm seinen Alien-Freund wegzunehmen. Henry Thomas tat dies so überzeugend, dass Spielberg nichts anderes übrig blieb als das Casting mit den Worten “OK kid, you got the job.“ zu beenden.

Retro-Bewertung:

bewertungsskalafinal4,5

 

Independence Day 2: Wiederkehr | Kritik / Review

Independence Day 2_blog2(Trailer)

Zwanzig Jahre mussten ins Land ziehen, bis der deutsche Regisseur Roland Emmerich und die Filmstudios sich für eine Fortsetzung des Klassikers aus dem Jahr 1996 entschieden. Für dieses 170Mio$ Projekt konnten im Prinzip fast alle Mitglieder des alten Casts erneut verpflichtet werden.

Namentlich sind das Jeff Goldblum (Die Fliege), Bill Pullman (Lost Highway), Judd Hirsch (Numb3rs), Vivicia A. Fox (Kill Bill) und Brent Spiner (Star Trek). Einzig das einstige Gesicht des Originals Will Smith entschied sich gegen ein erneutes Engagement und die Kinder aus dem ersten Film wurden mit Jessie T. Usher  (Survivor’s Remorse) und Maika Monroe neu besetzt. Monroe wurde durch ihre Hauptrolle im letztjährigen Hit It Follows bekannt. Neben ihr und Usher darf sich auch Liam Hemsworth (Tribute von Panem) als Teil der neuen Generation beweisen.

Storyanriss:

20 Jahre ist es her, dass Aliens die Erde attackierten und die Hälfte der Bevölkerung auslöschten. Vor allem der mutigen Mission des Piloten Steven Hiller (Will Smith) und des Satellitentechnikers David Levinson (Jeff Goldblum) verdanken wir es, dass die Außerirdischen 1996 besiegt wurden – tragischerweise kam Hiller dann 2007 ums Leben, als er einen Alien-Hybrid-Fighter testete. Und 2016 wird er umso mehr vermisst, als sich die Warnung des Ex-Präsidenten Whitmore (Bill Pullman) bewahrheitet und die Außerirdischen einen neuen, noch verheerenderen Angriff starten! Die Menschheit, die in bis dato nie gekannter Einigkeit ein mit Alien-Technologie erweitertes Verteidigungssystem schuf, steht vor ihrer größten Herausforderung. Die Hoffnungen ruhen auf den jungen Kampfpiloten Jake (Liam Hemsworth) und Dylan (Jessie Usher), dem Stiefsohn des verstorbenen Steven Hiller.

Independence Day 2_blog1

 Wir haben ihre Technologie benutzt um unseren Planeten stärker zu machen, aber das wird nicht genügen.

Fazit:

Wie auch schon beim Vorgänger gilt die Devise: Kopf ausschalten und genießen, denn anders funktioniert diese Art Film eigentlich nicht. Jedoch muss ich gestehen, dass selbst wenn man sich komplett darüber im Klaren ist, was einen hier erwartet, es stellenweise schwer zu ertragen war. Im Gegensatz zum Original aus dem Jahr 1996, gelingt es Emmerich 20 Jahre nach dem Welthit nicht noch einmal so ein Stück Filmgeschichte zu schaffen – da lehne ich mich nicht sonderlich weit aus dem Fenster. Den meisten dürfte bewusst sein, dass Independence Day damals großer Quatsch war, aber dieser war so gut gemacht und mit sovielen tollen Ideen und Elementen gespickt, sodass man auch – wie ihr meinem Retro-Review entnehmen könnt – heute noch hin und wieder mit Genuss diesen Film schauen kann. Independence Day 2: Wiederkehr bekommt diesen Balance-Akt nicht hin.

Den neuen Charakteren fehlt es total an Charisma und Charme, Liam Hemsworth sowie auch Jessie T. Usher, der Will Smiths Stiefsohn verkörpert, und die meisten anderen neuen Figuren bleiben furchtbar konturenlos und uninteressant. Einzig allein Maika Monroe gab mir ein wenig was. Hier merkt man auch deutlich Smiths Abwesenheit. Somit blieb es die Aufgabe der alten Charaktere den Zuschauer emotional abzuholen, was aber auf Grund der schieren Masse an Figuren durch zu wenig Screentime fast nicht umsetzbar war. Darüber hinaus gab es viele sehr dumme Szenen – beispielsweise im Prinzip alles mit Judd Hirsch oder Nicolas Wright – die man hätte rauslassen können, um die gewonne Zeit in die Charakterentwicklung anderer Figuren zu stecken, denn einen Nutzen für die Geschichte hatten sie nicht. Allein diese Bootsszene.. meine Fresse.

Effektetechnisch explodiert einem natürlich fast der Kopf, weil alles so groß und unübersichtlich ist. Man geht ja vor allem auch in diese Art Film um das große Krachbumm-Spektakel zu sehen, das kann schön stumpf sein und trotzdem viel Spaß bringen, leider ließen Inszenierung, Kreativität und Umsetzung ein wenig zu wünschen übrig. Das Finale war weniger spannend als es uns die Macher glauben machen wollten und insgesamt eher unbefriedigend. Der Film kopiert mitunter schon dreist vom Original, versucht aber immer noch 1-2 Schippen oben drauf zu setzen, doch obwohl alles doppelt so groß, doppelt so bombastisch ist, macht es maximal halb so viel Spaß.

Independence Day 2_blog3

Es gab aber auch 1-2 Aspekte an Independence Day 2: Wiederkehr die mir gut gefielen, das waren im Detail der Anfang und vor allem die Welt die beschrieben wurde, denn 20 Jahre nach der ersten Invasion haben sich die Menschen die Alientechnologie zu eigen gemacht und in ihr alltägliches Leben integriert. Das war cool und hatte viel mehr Potential für Exposition – beispielsweise die Dörfer und Städte, die an den Wrackteilen der Alienraumschiffe entstanden sind, fand ich spannend. Verschenkte Möglichkeit für ein besseres Drehbuch. Naja und der alte Cast rettet natürlich auch viel raus – Goldblum und Pullman allen voran.

Insgesamt stinkt Independence Day 2: Wiederkehr im Vergleich zum Original von 1996 trotz 20 Jahren Zeit ab und ausgerechnet Will Smith, der in den letzten Jahren nicht immer die besten Entscheidungen getroffen hat, lag hier eventuell richtig – auch wenn es mit ihm vielleicht ein ganz anderer Film geworden wäre.

bewertungsskalafinal2,0

Retro-Review 01 – Independence Day (1996)

Independence Day _slide5

Storyanriss (Trailer)

Die Radioteleskop-Phalanx in Arecibo empfängt ein ungewöhnliches Signal aus dem All, dessen Quelle nur unweit von der Erde entfernt ist. Bald stellen die Wissenschaftler fest, dass sich eine gewaltige Raumschiffarmada zielsicher auf den blauen Planeten zu bewegt. Der Computerfreak David Levinson (Jeff Goldblum) analysiert das außerirdische Signal und kommt zu einem erschreckenden Ergebnis: Es handelt sich um eine Art Countdown innerhalb der Kommunikation zwischen den Alienschiffen, die sich mittlerweile direkt über den größten Städten des Planeten positioniert haben. David nutzt den verbleibenden Kontakt zu seiner von ihm getrennt lebenden Frau Constance Spano (Margaret Colin), die mittlerweile einen Posten als Sprecherin des US-Präsidenten (Bill Pullman) innehat, um diesen über seine Entdeckung in Kenntnis zu setzen und ihm nahe zu legen, die Städte sofort evakuieren zu lassen. Der will zunächst einmal nicht ausschließen, dass die Besucher auch in friedlicher Mission unterwegs sein könnten, wird aber spätestens nach Ablauf des besagten Countdowns eines Besseren belehrt: Durch Aktivierung der eindrucksvollen Strahlenkanone eines jeden Raumschiffs werden die anvisierten Metropolen mit einem Schlag dem Erdboden gleich gemacht.

 

5 Gründe für den Kultstatus – Warum ist Independence Day so gut?

V. Russell Casses / Randy Quaids ungewöhnliche Siegerstory

Russel, gespielt von Randy Quaid, der zunächst im Film als für verrückt erklärter Alkoholiker abgestempelt und von seinen Mitmenschen gemieden und gemobbt wird, weil ihm niemand glaubt, dass er von Aliens entführt wurde, macht im Verlauf des Films eine tolle „From Zero to Hero“–Story durch. Während er anfangs nicht mal das richtige Feld mit seinem Flugzeug trifft, schafft er es zum Schluss für seine Kinder und sein Land mit dem Trinken aufzuhören und unter Opferung seines eigenen Lebens die Schwachstelle im Alien-Raumschiff aufzudecken und somit den Grundstein für den Sieg zu legen.

russel-slide1

IV. Prämierte Computereffekte und ein zerstörtes White House

Hier gibt es eigentlich nicht viel zu sagen: Roland Emmerich und seine Crew haben damals mit dem erfolgreichsten Film 1996 auch die Messlatte für visuelle Effekte nach oben gelegt, die mitunter auch heute durchaus standhalten können – nicht zu unrecht gewann Independence Day damals den Oscar für seine Effekte. Großen Anteil daran hatte sicherlich auch der Money-Shot, den man bereits im Trailer zu sehen bekam und der seitdem gefühlt in jedem Emmerich-Film neu interpretiert wurde: Die Zerstörung des White House.

MSDINDA FE002

III. Auch die kleinen Geschichten zählen

Toll finde ich auch, dass sich Independence Day die Zeit nimmt und nicht nur dem Hauptdarsteller Will Smith eine abgeschlossene Geschichte gibt, sondern auch den anderen Nebenfiguren komplette Story-Arcs schreibt für die man sich interessiert und die gut ins Gesamtbild passen. Will Smiths Steven Hiller kann endlich ins Weltall fliegen, Goldblum bekommt seine Ex-Frau zurück. Präsident Whitmore wird der Anführer für seine Nation, wie es sich wohl jeder andere Präsident nur wünschen kann und der ulkige Kautz Russell schafft es wie bereits erwähnt seine Probleme in den Griff zu bekommen und als Held in die Geschichte einzugehen.

goldblum_slide1

II. Jeff Goldblum & Will Smith

Der junge und talentierte Will Smith, den man bis zu diesem Zeitpunkt hauptsächlich von seiner Musik und als Prinz von Bel Air kannte, konnte bereits ein Jahr zuvor an der Seite von Martin Lawrence in Bad Boys brillieren und so zum Weltstar avancieren, auch wenn er damals noch eher der Co-Star hinter Lawrence war. 1996 durfte dann auch Will Smith selbst den Cast eines Mega-Sommer-Blockbusters anführen und bekam niemand Geringeres als Jeff Goldblum zur Seite gestellt, der mit Die Fliege und Jurassic Park nicht nur Playboy sondern auch ein Weltstar war.

Die Chemie stimmte und folgerichtig erlangte dieses Duo mit Roland EmmerichsIndependence Day Kultstatus. Goldblums Rolle des verschrobenen Genies mit mächtiger Brustbehaarung, der immer den passenden USB-Stick für alle Fälle in der Tasche hat und Will Smith, welcher uns mit seinem Schlag in die Fresse des Aliens und den wohl darauf passendsten Worten „Willkommen auf der Erde“ einen der größten Bad-Ass-Momente der Filmgeschichte lieferte.

Independence-Day-slide3

I. Bill Pullmans legendäre Ansprache

Bill Pullman, der in diesem Film die Rolle von Präsident Thomas J. Whitmore verkörpert, wird mit seiner legendären Ansprache vor dem epischen Finale von Independence Day wohl für immer einen Platz in den Herzen der Filmfans haben.

independence-day-president-slide1Today we celebrate our Independence Day! Fuck yeah!

 

Retro-Bewertung

bewertungsskalafinal3,5