Avatar 2: The Way of Water | Kritik / Review (Oscars 2023)

Storyanriss:

Mehr als zehn Jahre nach den Ereignissen des ersten Films haben Jake (Sam Worthington) und Neytiri (Zoe Saldana) eine Familie gegründet. Ihre Kinder sind Neteyam (Jamie Flatters), Lo’ak (Britain Dalton) und Tuktirey (Trinity Bliss), der adoptierte Menschenjunge Miles „Spider“ Socorro (Jack Champion) und die adoptierte Na’vi-Teenagerin Kiri (Sigourney Weaver). Doch ihre Heimat ist weiterhin nicht sicher – das müssen sie feststellen, als die Resources Development Administration (RDA) unter Führung von General Ardmore (Edie Falco) mit noch mehr Militär und einem alten Bekannten nach Pandora zurückkehrt, um den Planeten zur neuen Heimat der Menschheit zu machen. Bald sehen sich Neytiri, Jake und ihre Familie gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen und beim Na’vi-Stamm der Metkayina Zuflucht zu suchen, der an den Küsten und Meeren des Mondes Pandora lebt und von der schwangeren Ronal (Kate Winslet) und ihrem Mann Tonowari (Cliff Curtis) angeführt wird.

Fazit:

James Cameron hat zwar keinen hohen Output an Filmen, aber dafür einen der bedeutendsten. Entweder dreht er Filme wie Terminator 1 & 2, die den Test der Zeit nahezu unbeeinflusst überstehen und noch heute zu den besten Filmen aller Zeiten gehören, oder er setzt eine seiner gigantischen Visionen um wie bei den „Avatar“-Filmen und hieft diese an die Spitze der erfolgreichsten Kinofilme.

Mit dem ersten Avatar vor 13 Jahren schrieb Cameron erneut Geschichte. Nicht nur spielte kein Film jemals wieder die knapp 2,9 Mrd. & an den Kassen ein, er revolutionierte auch fortlaufend die Kinolandschaft. Das 3D-Feature startete durch und wurde danach über ein Jahrzehnt auf fast jeden Blockbuster geklatscht und skurriler Weise schaffte es kein Film dieses Gimmick jemals so gut einzusetzen wie Cameron. Und dann gerade jetzt wo 3D immer mehr aus den Sälen verschwindet, kommt der erfolgreichste Regisseur der Welt zurück mit Avatar 2: The Way of Water.

Wie auch schon im Original bietet Avatar 2: The Way of Water vor allem mit technischen Highlights auf und wirkt in einem Kino mit der möglichst besten und größten Leinwand sowie dem stärksten Soundsystem 100x besser als auf dem heimischen TV oder im CAM-RIP auf dem PC. Genauso ist die Geschichte und das Drehbuch schon jetzt weiterhin nicht sonderlich herausragend und wird auch in den folgenden Jahren weiter an Qualität abbauen.

Doch James Cameron weiß einfach wie man einen Film inszeniert, Actionszenen dreht, denen man folgen kann und ein detailliertes Worldbuilding schafft wie nur wenige. Daher sind es nicht die zugegeben eher flachen, manchmal vor Pathos triefenden Dialoge, die mich fesseln, sondern die Welt, die Flora und Fauna – allgemein die Vision die Cameron für das Franchise noch hat.

Ich wünschte mir zwar auch mehr Qualität bei Figuren und Handlung, aber wenn die folgenden Teilen auch eher so oberflächlich blieben, wäre es vermutlich das einzige Franchise, der einzige Regisseur, dem ich das durchgehen lassen könnte. Das Franchise hatte man schon totgesagt. Wer würde ernsthaft eine Fortsetzung einer mittelmäßigen Geschichte 13 Jahre später sehen wollen, geschweige denn noch weitere 3 Filme?! Doch wenn Avatar 2: The Way of Water dann in kürzester Zeit 2,3 Mrd einspielt und James Cameron nun 3 der vier erfolgreichsten Filme aller Zeiten aus dem Boden stampfte, scheint nach wie vor eine große Fangemeinde da zu sein – mir inklusive.

2010 – nicht nur das Jahr, wo meine Leidenschaft für die Oscars so richtig begann – sondern auch das Jahr, wo James Cameron mit Avatar im Rennen um den Besten Film gegen seine Ex-Frau Kathryn Bigelow und The Hurt Locker verlor. 13 Jahre später muss Avatar 2: The Way of Water zwar nicht wieder gegen Bigelow antreten, aber sich sehr wahrscheinlich dennoch der Konkurrenz in dieser Kategorie geschlagen geben müssen. Er wird es verkraften. Auch in den drei anderen Kategorien wie Best Sound, Best Visuell Effects und Best Production Design schläft das restliche Teilnehmerfeld nicht und wird es Avatar sehr schwer machen

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