Edge of Tomorrow | Kritik / Review

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Es gibt vermutlich nur wenige Schauspieler, die so sehr polarisieren wie Tom Cruise. Die Meinungen zur Person Cruise und seinem Privatleben sind sicherlich sehr gespalten und auch ich finde seine tiefe Verbundenheit zu Scientology sehr gruselig. Nichtsdestotrotz sehe ich es nicht ein, warum man seine schauspielerische Leistung und seine Filme nun negativ betrachten muss, nur weil er abseits davon aufs falsche Pferd setzt. Ich mag ihn als Schauspieler und erfreue mich nach wie vor noch sehr an Filmen wie beispielsweise Top Gun, Rain Man, Eine Frage der Ehre, Die Firma, Minority Report, Collateral oder Mission Impossible. Zusätzlich kann man ihm positiv zu Gute halten, dass er in den letzten Jahren kontinuierlich versucht hat, das Sci-Fi Genre am Leben zu erhalten auch wenn Krieg der Welten und Oblivion keine sonderlich guten Filme waren. Aus diesen Gründen war ich auch gespannt auf Edge of Tomorrow und hoffte, dass er an der Seite von – der von mir ebenfalls geschätzten – Emily Blunt (Der Teufel trägt Prada) und unter der Leitung von Regisseur Doug Liman (Bourne Identität, Mr. und Mrs. Smith) an alte Erfolge anknüpfen und erneut einen guten Film abliefern kann.

Storyanriss:

In einer nicht allzu weit entfernten Zukunft wird die Erde von einer technologisch weit überlegenen Alienrasse – den sogenannten Mimics – überrannt. In unerbittlichen Angriffen legen sie ganze Städte in Schutt und Asche, lassen nichts als Tod und Verderben zurück. Keine Armee der Welt vermag die zerstörerische Kraft aufzuhalten. Major Bill Cage (Tom Cruise), der über keinerlei Kampferfahrung verfügt und durch seine Erfahrung in der Medienbranche viele neue Rekruten für die Army geworben hat, wird ohne Vorwarnung zu einem Einsatz abkommandiert, der sich als Selbstmordkommando herausstellt. Er stirbt schon nach kurzer Zeit, gerät dabei jedoch unerklärlicherweise in eine Zeitschleife, die ihn den Tag des Gefechts immer wieder aufs Neue erleben lässt. Jede Schlacht, die er durchlebt, macht ihn zu einem besseren Soldaten. Schon bald kämpft er Seite an Seite mit der Kriegsheldin Rita Vrataski (Emily Blunt), dem sogennanten Engel von Verdun, und beginnt, neue Hoffnung zu schöpfen. Lässt sich die Erde möglicherweise doch noch retten?

Live. Die. Repeat.

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Fazit:

Wie erhofft ist Edge of Tomorrow kein Flop geworden. Eigentlich fand ich ihn sogar ziemlich gut, denn nicht nur die Action war super inszeniert, sondern auch die Schauspieler und das Gesamtkonzept des Films haben mich überzeugt. Das „Live.Die.Repeat.“-Prinzip ist selbstverständlich das große Feature von Edge of Tomorrow und macht wie auch schon in ähnlicher Form bei Source Code oder ..und täglich grüßt das Murmeltier den Film zu etwas Besonderem. Der Gedanke eine schiefgelaufene Situation so lange zu wiederholen bis alle Abläufe sitzen um den Ausgang zu seinen Gunsten zu beeinflussen, bockt einfach. Trotzdem hätte auch genau dieses Feature den Sci-Fi-Streifen versauen können, wenn sich der Regisseur auf ein und das selbe Set und die gleiche Situation eingeschossen hätte, denn dann wäre es schnell in den Bereich der Langeweile abgedriftet.

Zum Glück hat man sich aber für einen anderen Weg entschieden und treibt die Hauptprotagonisten Tom Cruise und Emily Blunt durch unterschiedlichste Schauplätze. Die beiden Darsteller konnten definitiv überzeugen und bleiben nicht etwa blasse Charaktere, die nur Mittel zum Zweck sind. Während Tom Cruise wiedermal beweist, wie vielseitig er sein kann und er sich auch nicht zu schade dafür ist auch mal den Trottel zu spielen, punktet vor allem auch die wunderschöne Emily Blunt als ärschetretende „Full Metal Bitch“. Der Film nimmt sich trotz der Alieninvasion nicht immer zu ernst und kann hin und wieder durch guten Humor punkten. Nach all den lobenden Worten, würde ich euch einen Kinobesuch aufjedenfall empfehlen aber euch auch gleich mit auf den Weg geben, dass der vermutlich größte Schwachpunkt das Ende von Edge of Tomorrow ist, denn das kommt irgendwie nicht ganz so stimmig daher, macht aber letztlich auch nur wenige Szenen aus, sodass es mich nicht sehr gestört hat.

  • Film: 3,5/5
  • Kinoerlebnis: Aufwertung um +0,5
  • Empfehlung: Kinobesuch

X-Men: Zukunft ist Vergangenheit | Kritik / Review

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Bryan Singer ist zurück! Der comicaffine Regisseur ist nicht nur für den genialen Die üblichen Verdächtigen bekannt, sondern zeigte sich auch verantwortlich für die ersten beiden Teile der Original-Trilogie rund um Wolverine und Professor Xavier. Nach nun 11 Jahren kehrt er zum zweiten Teil des Neustart der Reihe zurück in den Regiestuhl und übernimmt somit das Kommando am Set. Damals war der zweite Teil der wohl beste der Trilogie, ob das auch dieses Mal der Fall sein wird, kläre ich wie immer im Fazit. Bis dahin kann man sich aber auf einen Action-Blockbuster freuen, der mit Jennifer Lawrence (American Hustle – Kritik hier), Hugh Jackman (Prestige), Michael Fassbender (12 Years a Slave – Kritik hier), James McAvoy (Trance), Halle Berry (Monster’s Ball), Anna Paquin (True Blood), Ellen Page (Hard Candy), Shawn Ashmore (The Following), Omar Sy (Ziemlich beste Freunde), Ian McKellen (Der Hobbit – Smaugs Einöde), Patrick Stewart (Star Trek) und Peter Dinklage (Game of Thrones) nicht nur Oscarnominierte und Gewinner, sondern auch alte und neue Generationen der Schauspielkunst vereint und auf die Leinwand bringt.

 

Storyanriss:

In der Zukunft stehen die Mutanten kurz vor dem Aussterben, weil sie von Killer-Robotern gejagt und getötet werden: den Sentinels. Aufgrund der Bedrohung arbeiten die Gegner Magneto (Ian McKellen) und Charles Xavier (Patrick Stewart) zusammen – ihr Plan sieht vor, den Terror durch die Sentinels gar nicht erst zuzulassen. Dazu schicken sie Wolverines (Hugh Jackman) Bewusstsein mit Hilfe von Kitty Pryde (Ellen Page) in die Vergangenheit, da sich sein Geist von den Folgen einer solchen Zeitreise erholen kann. In der Vergangenheit soll Wolverine eine Tat Mystiques (Jennifer Lawrence) verhindern, die den Bau der Sentinels erst möglich machte; der Eingriff würde also die Zukunft im Sinne der Mutanten verändern. Doch dafür muss Wolverine erst ein Team aus Mutanten zusammenstellen – was sich als schwierig erweist. Der junge Charles Xavier (James McAvoy) etwa ist nicht nur in einem miserablen psychischen Zustand sondern zeigt zunächst auch kein großes Interesse an Wolverines Plänen.

 

Ich will dein Leid nicht. Ich will deine Zukunft nicht.

 

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Fazit:

X-Men: Days of Future Past wird derzeit weltweit von den Fans und Kritikern in den höchsten Tönen gelobt und auch ich fand ihn gut, jedoch bin ich nicht so sehr gehyped wie der Großteil. Der Film macht jetzt nicht sonderlich viel verkehrt und unterhält durchaus über die Spieldauer von mehr als zwei Stunden. Nichtsdestotrotz habe ich mir ein stückweit mehr erhofft. Es ist das große Aufeinandertreffen der X-Men sowie Schauspielgenerationen, doch leider kommen, wie es fast zu erwarten war, viele der Protagonisten zu kurz und bekommen keinen Raum um sich zu entfalten, obwohl es über weite Strecken des Films ums Storytelling geht. Das ist dann eigentlich auch schon mein wohl größter Kritikpunkt, denn auch wenn mich die Geschichte interessiert, da ich nicht die Comics gelesen aber jeden X-Men Film gesehen habe, freut man sich eigentlich auch immer darauf neue Mutanten mit neuen Fähigkeiten in tollen Kämpfen zu sehen.

Doch leider kommt das hier deutlich zu kurz. Klar gibt es in Days of Future Past Actionsequenzen aber meiner Meinung nach zu wenig Kämpfe und die sind dann auch noch ziemlich lahm. Gefühlt waren es nur 2 Szenen und das bei 20 Mutanten und 137 Minuten Film. Während mich dieses Zurückgenommene bei Godzilla (Kritik – hier) noch positiv beeinflusst hat und es dort meiner Meinung nach das richtige Stilmittel war, empfand ich es hier eher als störend und man hat deutlich Potential verschenkt. Alles in allem handelt es sich hier um einen guten Blockbuster und würdigen Nachfolger zum ersten Teil des Reboots X-Men: First Class, auch wenn er sich für mich dahinter einreiht. Und wie immer gilt: bleibt bei einem Marvelfilm sitzen um in den Aftercredits einen Vorgeschmack auf den folgenden X-Men: Apocalypse zu erhaschen.

  • Film: 3/5
  • Kinoerlebnis: kein Profit
  • Empfehlung: Kinobesuch vor allem aber für Fans der X-Men-Reihe

 

Godzilla | Kritik / Review

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Nun ist es also soweit: am heutigen Donnerstag startet der wohl meistgehypteste Blockbuster des Jahres. Fast jeder Film- und Kinofan hat sich auf den Reboot der Riesenechse Godzilla gefreut und hat die Tage bis zum Release gezählt. Heute ist es offiziell soweit und Regisseur Gareth Edwards darf nach seinem Lowbudget-Überraschungshit Monsters nun mit einer 160 Millionen Dollar Finanzspritze das breite Publikum begeistern. Neben den titelgebenden Protagonisten geben auch Sally Hawkins (Blue Jasmine), Bryan Cranston (Breaking Bad), Ken Watanabe (Inception), Aaron Taylor-Johnson (Kick-Ass), Juliette Binoche (Der englische Patient) und Elizabeth Olsen (Martha Marcy May Marlene) ihr Stelldichein. Genug Gründe um sich seine Kumpels zu krallen und das volle 3D-MaxximumSound-Programm mitzumachen.

Storyanriss:

Bei Bohrungen auf den Philippinen werden im Jahr 1999 Überreste gigantischer Kreaturen gefunden, doch etwas scheint entkommen zu sein. Kurz darauf kommt es in dem japanischen Atomkraftwerk, bei dem der Amerikaner Joe Brody (Bryan Cranston) und seine Frau Sandra (Juliette Binoche) beschäftigt sind, zu einer Katastrophe. 15 Jahre später ist die Großstadt rund um das Kraftwerk als atomar verseuchtes Sperrgebiet deklariert. Doch Brody glaubt die offizielle Version des Unglück durch ein Erdbeben nicht. Als sein beim Militär beschäftigter Sohn Ford (Aaron Taylor-Johnson), der mit seiner Frau Elle (Elizabeth Olsen) in San Fransisco lebt, nach Japan reist, um seinen Vater zur Heimkehr in die USA zu bewegen, wird er von diesem zu einem Trip in die gesperrte Zone überredet. Dort erkennt Joe Brody die gleichen Warnzeichen wie vor 15 Jahren und bald bricht auch schon das Chaos über die Gegend herein. Ein Monster hinterlässt eine Schneise der Zerstörung und bahnt sich den Weg gen Hawaii, während das US-Militär und die Wissenschaftler Dr. Ichiro Serizawa (Ken Watanabe) und Vivienne Graham (Sally Hawkins) verzweifelt nach einem Weg suchen es zu stoppen.

Because what’s really happening is that you’re hiding something out there! And it is going to send us back to the Stone Age!

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Fazit:

Ich lass die Riesenechse gleich mal zu Beginn aus dem Sack: klare Kinoempfehlung von mir. Ich erläutere euch auch warum, denn für mich ist Godzilla wieder so ein Film der fürs Kino gemacht wurde und auch einzigartig genug ist, um ihn dort zu genießen. Die Effekte, der Score und der Sound allgemein sind bockstark und werten dadurch nicht nur das Kinoerlebnis sondern auch den Film auf. Wenn Godzilla seinen Schrei raushaut, scheppert es einfach gewaltig. Dennoch handelt es sich hier bei weitem nicht um einen perfekten Streifen, weil er durchaus seine Fehler hat. Auch wenn ich in meinen Kritiken eigentlich nicht spoiler und man die folgende Sache wie ich bereits nach den Trailern wissen konnte, kommt nun ein kleiner *Spoiler* um den Film besser zu bewerten. Es ist kein Megaspoiler, vor allem in einem Godzilla-Film, und passiert nach etwa 20 Minuten im Film, aber wer ihn nicht lesen will, scrollt einfach ganz nach unten zur Punktewertung.

 

*Spoiler*

*Godzilla bekommt es mit einem anderen Monster zu tun, dem sogenannten Muto*

*Spoiler*

Ich finds klasse, dass sich dieses Reboot wieder an den doch bereits deutlich in die Jahre gekommenen Original-Godzilla-Filmen orientiert und ebenbürtige Gegner auf Godzilla loslässt. Bei dem 1998 herausgebrachten Roland Emmerich Godzilla war dies ja nicht der Fall und es hieß Mensch gegen Godzilla. Der Film beginnt sehr stark und erklärt wie bei einem Reboot üblich erstmal die Entstehung der zunächst fälschlicherweise als Naturkatastrophen abgetanen Monster. Das muss so sein und ich fand diese 30 Minuten als gut und stimmungsvoll umgesetzt. Nun folgt aber etwa eine Stune Film, die weniger von den Monstern zeigt, auf den großen Clash am Ende hinarbeitet und somit Zeit für die menschlichen Charaktere und ihre Geschichten bringt. Problem hierbei ist, dass diese Geschichten eher stereotypisch und belanglos sind. Zusätzlich wurden großartige Schauspieler wie Elizabeth Olsen, Sally Hawkins oder Bryan Cranston für wenig bis gar kein Aufwand in mittelmäßigen Dialogen verheizt, während Ken Watanabe und Aaron Taylor-Johnson mehr Anteile bekamen aber nicht gut genug sind um einen Film dieser Größenordnung zu tragen.

Über Logikfehler braucht man bei einem solchen Streifen nicht reden, seien aber hiermit erwähnt. Auch wenn mich dieser Mittelteil des Films nicht sonderlich gestört hat und ich ihn durchaus der Atmosphäre zuträglich empfand, bietet er selbstverständlich die größte Angriffsfläche für Kritiker. Ich denke auch, dass die Entscheidung zu einem „weniger ist mehr“-Prinzip hier als positiv zu bewerten ist, denn eine inflationäre Verwendung der durchaus sehr gut designten und umgesetzten Monster hätte das große Finale meiner Meinung nach deutlich abgeschwächt. Neben den ersten 30 Minuten und der legendären Fallschirmszene aus den Trailern, ist der Kampf der Titanen einfach super genial. Mein Nerdherz schlägt – lauter als die Schreie der Hater.

  • Film: 3,5/5
  • Kinoerlebnis: Aufwertung um +0,5
  • Empfehlung: Ganz klar Kino. Erwartet keinen Oscarfilm, sondern habt Spaß mit Blockbuster-Popcorn-Action.

The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro | Kritik / Review

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Vor 2 Jahren kam mit „The Amazing Spider-Man“ der erste Teil des neugestarteten Franchises um den sympathischen Spinnen-Superheld Spider Man ins Kino. Nach drei Filmen entschied man sich für einen neuen Cast rund um Andrew Garfield (The Social Network) und Emma Stone (Zombieland). Während Andrew Garfield den Titelhelden verkörpert und damit Tobey Maguire ablöst, spielt Emma Stone das Loveinterest Gwen Stacy, die bislang in der alten Trilogie nicht viel Beachtung bekam. Für die Fortsetzung des Blockbusters nahm Sony 200 Millionen $ in die Hand um ihre Geschichte weiterzuerzählen und für die Leinwand den bislang längsten „Spider-Man“-Film zu inszenieren. Neben den bereits erwähnten Hauptcharakteren hat sich Regisseur Marc Webb Oscarpreisträger Jamie Foxx (Django Unchained) ins Boot geholt und fördert mit Dane Dehaan (Chronicle) ein weiteres junges Talent.

Storyanriss:

Peter Parker (Andrew Garfield) steht kurz vor seinem Collegeabschluss, ist weiterhin mit seiner großen Liebe Gwen Stacy (Emma Stone) glücklich zusammen und sorgt als Spider-Man für Recht und Ordnung in New York. Nach Außen scheint es perfekt für ihn zu laufen, doch innerlich hadert Peter mit seiner Vergangenheit. Noch immer kann er sich keinen Reim darauf machen, wieso seine Eltern ihn damals als kleines Kind zu seiner Tante May (Sally Field) gegeben haben und verschwanden, genauso wie er trotz seiner Liebe zu Gwen keine Zukunft für ihre Beziehung sieht, weil er ihrem Vater versprochen hat, sie nie in Gefahr zu bringen und sich von ihr fernzuhalten. Zu allem Überfluss bekommt es Spider-Man dieses mal mit dem übermächtigen Electro (Jamie Foxx) und weiteren Schergen zu tun, die scheinbar alle mit dem mächtigen Unternehmen Oscorp in Verbindung stehen, das Peters bester Freund Harry Osborne (Dane Dehaan) leitet.

Nicht jeder hat ein Happy-End.

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Fazit:

So als allererstes muss ich erstmal eine Lanze für das „Spider-Man“-Reboot brechen, denn auch wenn ich die Vorgänger-Trilogie oft gesehen habe, gefällt mir der neue Ansatz irgendwie besser. Ich weiß nicht genau was es ist, denn der Fakt, dass sich die neuen Filme näher an der Comicvorlage orientieren als die Sam Raimi Versionen, ist sicherlich cool, aber freut vermutlich eher die Comiclobby als mich, der die Unterschiede kaum ausmachen kann, weil ich eben nicht die gezeichnete Variante kenne. Letztlich haben mich wohl die Schauspieler sowie der eher bodenständige Stil des ersten Teils damals überzeugen können. Andrew Garfield hat Tobey Maguire nicht nur würdig beerbt sondern für mich auch deutlich übertroffen und auch Emma Stone – die selbst ohne meinem Fanboy-Bonus – in zwei Filmen nicht ansatzweise so genervt hat wie Kirsten Dunst in jeder Minute der ersten Trilogie.

„The Amazing Spider-Man 2“ ist ein recht typischer Marvel-Film, der nicht viel verkehrt macht aber auch nicht sonderlich aus der Masse heraussticht. Die Entstehung des titelgebenden Schurken Electro – gespielt von Jamie Foxx – aka Max Dillon, war mir zu plump und überzeichnet. Sein Fanatismus und das Verlangen nach Anerkennung sowie seine Beweggründe Spider-Man plötzlich zu hassen, fand ich eher mies umgesetzt und an den Haaren herbeigezogen. Auch Rhino – ein anderer Antagonist Spider-Mans – war nicht stimmig, für mich fast trashig und hätte ruhig dem Cutter zum Opfer fallen können.

Dafür passt jedoch einfach die Chemie zwischen Andrew Garfield und Emma Stone. Auch Dane Dehaan fand ich sehr gut in seiner Rolle als Harry Osborne. Die Action, wenn sie auch zumeist aus dem Computer kam, wurde durch das 3D gut ergänzt und reißt einen schon mit, wenn der Fassadenkletterer sich durch die Häuserschluchten stürzt. Man kann dem Film eventuell vorwerfen, dass er den ein oder anderen Handlungsstrang zuviel hat und auch eine halbe Stunde zu lang ist, aber prinzipiell hat er gut unterhalten und auch den Twist habe ich als Nicht-Comicleser im Vergleich zu denen aus Captain America 2 (Kritik – hier!) nicht kommen sehen und war sichtlich überrascht. Empfehlung für alle Fans der hilfsbereiten Spinne aus der Nachbarschaft.

  • Film: 2,5/5
  • Kinoerlebnis: Aufwertung um +0,5
  • Empfehlung: Mehr Spaß macht er sicherlich im Kino.

Snowpiercer | Kritik / Review

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Ich liebe Endzeit-Szenarios! Obwohl der Status Quo letztlich eigentlich immer gleich ist, sprich nur noch ein geringer Teil der Menschheit um ihr Überleben kämpft, ist der Weg dorthin oder die Art und Weise oft sehr vielseitig. Sei es eine Zombieapokalypse oder der Ausbruch eines tödlichen Virus wie beispielsweise in The Walking Dead, I am Legend, 28 Days Later oder Resident Evil Extinction. Auch Umweltkatastrophen oder Kriege wie in Hell und The Book of Eli zerstören die Welt wie wir sie kennen. Letztlich ist die Menschheit immer am Arsch und das oft auch selbstverschuldet. Besonders spannend find ich in diesem Zusammenhang immer die Veränderung im Machtgefüge bzw. die Gesellschaft die aus diesen Katastrophen entsteht.

Einen weiteren interessanten Ansatz verfolgt nun der koreanische Regisseur Joon-ho Bong (The Host) mit der Verfilmung des französischen Comics „Le Transperceneige“ (deutsch: Schneekreuzer). Mit Chris Evans (Kritik – Captain America 2), Jamie Bell (Jumper), Tilda Swinton (Kritik – Grand Budapest Hotel), John Hurt (Dame, König, As, Spion) und Ocatavia Spencer (The Help) konnte sich Joon-ho Bong namenhaften Schauspieler ins Boot holen.

Storyanriss:

Der Film spielt in einer postapokalyptischen Zukunft, in der ein misslungenes Experiment, das die globale Erwärmung stoppen sollte, eine Eiszeit nach sich zieht und fast alles Leben auf der Erde zerstört. Die einzigen Überlebenden der Menschheit sind auf engstem Raum im Snowpiercer zusammengepfercht, einem massiven Zug, der rund um den Planeten reist und autark funktioniert. Es herrscht von Anfang an ein Zweiklassensystem, wobei die Elite im vorderen Teil des Zuges im überschwänglichen Luxus lebt und vom Ingenieur des Snowpiercers, Wilford, angeführt wird, während die online casino niedere Klasse ihr erbärmliches Dasein ganz hinten fristen müssen. Satt von den schlechten Lebensbedingungen, starten sie unter der Leitung von Gilliam (John Hurt) und seinen engsten Vertrauten Curtis (Chris Evans) sowie Edgar (Jamies Bell) einen Aufstand und versuchen, die Kontrolle über die Maschine zu erlangen.

Know your place. Keep your place. Be a Shoe.

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Fazit:

Gefühlte hundert gute Ansätze, die leider selten bis gar nicht zu Ende gedacht worden sind. Schade, denn das Setting eines Endzeit-Szenarios mit einer letzten Zuflucht – in diesem Fall ein Zug, der autark betrieben wird – ist zwar nicht die originellste aber für mich durchaus noch immer eine der spannendsten. Zusätzlich kommt hier noch die Komponente hinzu, dass die letzten Überlebenden sich von einander abgrenzen in einen elitären Zirkel und der Unterschicht, was zwangsläufig zu gesellschaftlichen Spannungen führt und der Geschichte zusätzlichen Pepp gibt. Dumm nur wenn diese eigentlich vielversprechenden Komponenten letztlich nur gut eingeführt, aber dann schlecht zu Ende gebracht werden. Positiv muss ich die Charaktere und schauspielerische Leistung von Chris Evans und Tilda Swinton loben sowie die Ideen für die Waggons, die aber trotzdem nicht die Enttäuschung über den Film ausgleichen können.

  • Film: 2,5/5
  • Kinoerlebnis: kein Profit
  • Empfehlung: DVD für Fans des Settings oder der Schauspieler.

Captain America: The Return of the First Avenger | Kritik / Review

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Wenn man einen Blick auf die letzten Monate und die kommenden Jahre wagt, sieht man schnell, dass das Kino von einem Typ Film dominiert wird – dem Superheldenfilm. In den letzten Jahren konnten sich  Spider-Man, Iron Man, Christopher Nolans Batman oder jüngst Marvel‘s Superhelden Powerhouse The Avengers regelmäßig an die Spitze der Kinocharts katapultieren und avancierten schnell zum sicheren Kassenschlager. Dass man auch in Zukunft auf dieses sichere Pferd setzen will, zeigt die lange Liste der anstehenden Comicverfilmungen mit beispielsweise den Guardians of the Galaxy, Avengers: Age of Ultron, Ant-Man oder auch Captain America 3.

Um den Captain soll es auch heute primär gehen, denn Chris Evans schlüpft für The Winter Soldier oder wie er in Deutschland vermarktet wird „The Return of the First Avenger“, damit auch jeder Dummie den Bezug zum überaus erfolgreichen The Avengers erkennt und ins Kino rennt, bereits zum dritten Mal in das Kostüm des genmanipulierten Soldaten Steve Rogers. Nach dem eher mittelmäßigen ersten Film aus dem Jahre 2011, übernahmen die Brüder Anthony und Joe Russo – beide bekannt für den Comedyhit Community – die Regie. Die ersten Kritiken waren fast allesamt positiv und bezeichneten Captain America 2: The Return of the First Avenger als einen der besten Actionfilme der letzten Jahre sowie einen von Marvels ernsthaftesten Filmen. Stellenweise wurden sogar Vergleiche mit Nolans The Dark Knight gezogen, aber ob diese Aussage nicht ein wenig zu hoch gegriffen ist, erläutere ich wie gewohnt im weiteren Verlauf.

Storyanriss:

Die Geschichte knüpft an die Ereignisse von New York aus Marvel’s The Avengers  an. Steve Rogers (Chris Evans), besser bekannt als Captain America, arbeitet nach wie vor für die von Nick Fury (Samuel L. Jackson) geleitete Organisation S.H.I.E.L.D. und versucht sich in der heutigen Welt zurecht zu finden und ein paar Dinge nachzuholen, die er auf Grund seines jahrzehntelangen Schlafs verpasst hat. Nach den Geschehnissen von New York rüstet S.H.I.E.L.D. auf um für zukünftige Angriffe vorbereitet zu sein, bringt damit aber schon schnell neue Feinde auf den Radar. Nach Attentaten auf Agenten der Organisation, finden sich Captain America und Natascha Romanoff (Scarlett Johansson) alias Black Widow in einem Netz voller Intrigen wieder, welches die ganze Welt bedrohen könnte. Gemeinsam versuchen sie den Verschwörern auf die Spur zu kommen und müssen sich schon bald dem mysteriösen Winter Soldier stellen.

Um eine bessere Welt zu schaffen, muss man manchmal die alte zerstören.

Fazit:

Ich kann mich den positive Kritiken zum zweiten Soloabenteuer von Captain America nur anschließen. Während der Vorgänger der bislang unerfolgreichste Marvel-Film war und nur stellenweise gute Ansätze bot, konnte Captain America als Teil des Avengers-Ensembles bereits mehr punkten und schafft es nun in seinem dritten Auftritt endlich vollends zu überzeugen. Auch wenn ich die Twists der Story allesamt 20 Meilen gegen den Wind gerochen habe, hat mich der Film über seine gesamte Länge von mehr als 2 Stunden sehr gut unterhalten auch wenn er definitiv nicht an die Genialität von The Dark Knight herankommt.

Die Action war einwandfrei choreographiert und verzichtet soweit es geht auf CGI. Auch die größere Screentime von Black Widow und die Einführung und Darstellung des neuen Charakters Falcon (Anthony Mackie) gefielen mir. Ich hätte nicht erwartet, dass der Supersoldat nach dem ersten Teil noch mal die Kurve kriegt, freu mich aber jetzt schon auf den nächsten Film, der definitiv in 2-3 Jahren kommen wird und kann bis dahin allen Marvel oder generell Actionfans The Return of the First Avenger empfehlen. Und bleibt ruhig ein paar Minuten länger im Kino, um den kleinen Teaser auf den kommenden Avengers: Age of Ultron nicht zu verpassen.

  • Film: 3,5/5
  • Kinoerlebnis: Aufwertung um +0,5
  • Empfehlung: Wer Bock auf einen unterhaltsamen Actionfilm hat und sich nicht am Marveluniversum stört, kann unbedenklich ins Kino gehen.

 

Non-Stop | Kritik / Review

 NON-STOP

(Trailer)

Non-Stop ist nach Unknown Identity bereits die zweite Zusammenarbeit von Regisseur Jaume Collet-Serra und Oscarpreisträger Liam Neeson (Schindlers Liste). Liam Neeson kann seit ein paar Jahren auf Grund des Überraschungshits 96 Stunden einen zweiten Schauspielfrühling feiern und avancierte mit seinen 61 Jahren quasi über Nacht zum authentischen Actionstar. Für den Thriller Non-Stop begibt sich der Ire nun zusammen mit Julianne Moore (The Big Lebowski), Linus Roache (Batman Begins), Michelle Dockery (Wer ist Hanna?) und der frisch gekürten Oscargewinnerin Lupita Nyong’o (Kritik, 12 Years a Slave) in luftige Gefilde um eine Flugzeugentführung zu verhindern.

Storyanriss:

Es scheint ein ganz normaler Tag im Leben des Air Marshals Bill Marks (Liam Neeson) zu sein, als er am JFK-Airport in New York seiner Arbeit nachgeht. Er beobachtet die Fluggäste eines Transatlantikflugs nach London und bemüht sich dabei um Unauffälligkeit. Den Piloten (Linus Roache) und die Stewardess (Michelle Dockery) kennt Marks bereits von früheren Flügen und so hebt das Flugzeug wie gewohnt ohne weitere Zwischenfälle ab. Nach kurzer Zeit bekommt Bill Marks jedoch anonyme Mitteilungen auf sein Diensthandy mit drohendem Inhalt. Die Anweisungen sind klar: er soll die Überweisung von 150 Millionen auf ein Off-Shore Konto anweisen, sonst stirbt alle 20 Minuten ein Passagier. Dass es sich hierbei nicht bloß um leere Forderungen handelt, muss der Air Marshal nach Ablauf der ersten Frist feststellen und versucht auf eigene Faust den Mörder ausfindig zu machen, während schon nach kurzer Zeit außerhalb des Flugzeugs keiner mehr an seine Unschuld glaubt.

 Ich entführe dieses Flugzeug nicht. Ich will es retten!

Fazit:

Non-Stop ist nicht ganz einfach einzuschätzen. Es ist nicht wie von vielen erwartet der dritte Teil der Taken bzw. 96 Hours Reihe und somit deutlich weniger actionlastig, was natürlich in Anbetracht des Flugzeug-Settings Sinn macht. Des Weiteren muss man, wenn man sich diesen Film anguckt und auch Spaß dran haben will, nahezu gänzlich von Realismusansprüchen verabschieden und sich auf das Katz und Maus Spiel einlassen. Wenn man dauerhaft alles hinterfragt, werden die zwei Stunden im Kino eher zur Qual. Das Rätseln um die Identität des Mörders bleibt bis zum Schluss spannend und kann durchaus mal aufs Glatteis führen. Diese Spannung und der authentische Liam Neeson sind die Pluspunkte des Films, während eigentlich alles andere nicht sonderlich gut ist. Eine richtige Empfehlung vor allem für einen Kinobesuch kann ich dieses mal nicht aussprechen.

  • Film: 1,5/5
  • Kinoerlebnis: kein Profit
  • Empfehlung: Definitiv kein Kinobesuch wert, einmaliges Angucken im FreeTV ist aber durchaus okay. Guckt euch lieber 96 Hours an, falls ihr den noch nicht kennt, weil der ist deutlich lohnenswerter.

Homefront | Kritik / Review

tt2312718_homefront_01Eieiei, ein neuer Statham-Actioner erblickt das Licht der Welt und ich hatte richtig Bock drauf! Stumpfe, aber sehr stylisch-choreographierte Action ist sein Steckenpferd aber das muss ja nicht zwangsläufig etwas Schlechtes sein, oder? Nicht jeder Film muss Arthouse-Ansprüche erfüllen, sondern kann auch einfach mal leichte Kost für zwischendurch sein und trotzdem gefallen. Während er mit Bube, Dame, König, grASThe TransporterThe Italian Job, Snatch oder auch Crank bewies, dass es durchaus eine Nische für ihn gibt, hatte er auch mit beispielsweise Ghosts of Mars oder The One paar gute Gurken in seiner Vita. Doch wo kann sich Homefront einordnen?

                                                                                                          Trailer

Storyanriss:

Zu Beginn der Geschichte sehen wir unseren Hauptprotagonisten Phil Broker (Jason Statham) wie er Undercover für die DEA einen Drogenring hochnimmt und mit ansieht, wie der Sohn des Gangchefs Danny T erschossen wird. Kurz darauf verabschiedet er sich aus dem aktiven Dienst und versucht sich mit seiner Tochter ein ruhiges Leben in einer Kleinstadt aufzubauen und den Tod seiner Frau zu verarbeiten. Doch der Frieden hält nicht lange als sich Broker mit der Schwester des dort ansässigen Drogenbosses Morgen „Gator“ Bodine (James Franco) verscherzt. Dieser bricht in Brokers Haus ein und findet dabei Unterlagen über Phils DEA-Vergangenheit, die er für sich nutzen will um, mit Hilfe seiner Freundin Sheryl (Winona Ryder), einen Deal mit dem rachsüchtigen Danny T auszuhandeln. Weitere Konflikte sind vorprogrammiert und es wird im Fortschritt der Geschichte immer persönlicher!

 

Du gehst wie ein Cop. Du kämpfst wie ein Cop. Du stinkst sogar wie ein Dreckscop.

 

Fazit:

Während ich noch bei Snitch ein wenig gelangweilt vom langsamen Pacing war und mir ein stückweit mehr Action mit Dwayne Johnson gewünscht hätte, fand ich bei Homefront die Mischung gelungener. Etwa Zweidrittel des Films schlugen einen eher ruhigen Pfad ein, bis Jason Statham wieder beweisen konnte, warum er zur aktuellen Topriege der Actionstars gehört – wenn auch dieses mal ohne Anzug und Schlips. Homefront ist kein schlechter Film aber sticht auch nicht wirklich aus der Masse heraus um ein mehrmaliges Angucken zu rechtfertigen. Vorab habe ich mich vor allem auf James Franco als lokalen Drogenboss gefreut, der mir in den Trailern deutlich mehr zusagte, als sein lächerlich wirkender Alter Ego aus Spring Breakers. Diese Cornrows und Grillz, oh man! Doch leider blieb seine Rolle, nicht etwa die Leistung James Francos, zu blass und  verschenkte viel Potential. Mit diesen Abzügen bleibt nur zu sagen, dass Homefront deutlich unter meinen Erwartungen blieb.

 

  • Film: 1,5/5
  • Kinoerlebnis: Kein Profit.
  • Empfehlung: Kino? Nein. DVD/Free-TV? Vielleicht.
  • Tipp: Gebt euch lieber Walking Tall mit The Rock und Johnny Knoxville, für mich der bessere Homefront

47 Ronin | Kritik / Review

Trailer

Es sollte Keanu Reeves erfolgversprechende Rückkehr auf die große Kinoleinwand werden, doch  entpuppte sich als finanzieller Flop an den Kassen – doch auch inhaltlich?

Regisseur Carl Rinsch und Hauptdarsteller Keanu Reeves nahmen sich bereits vor einigen Jahren des Stoffes um die legendären 47 Ronin an. Der Film basiert lose auf eine wahre Begebenheit, wurde jedoch stark für das westliche Publikum „hollywoodisiert“ und zu Beginn des Jahres dem breiten Publikum präsentiert. Von den Kritikern abgestraft, wollte ich mir dennoch ein eigenes Bild vom Film machen und nutzte die rote Pille in Form meiner Kinoflatrate um mit Keanu Reeves in die tiefsten Tiefen des Kaninchenbaus einzudringen. Bedenke, alles was ich dir anbiete ist die Wahrheit, nicht mehr.

Storyanriss:

Der Film verfolgt die Geschehnisse aus der Sicht von Kai (Keanu Reeves), der zu Beginn in einer Rückblende von Fürst Asano in einem Wald gefunden und verschont wird. Asano und seine Tochter Mika (Ko Shibasaki) päppeln den verwahrlosten Kai wieder auf, woraufhin dieser ewige Treue und Dankbarkeit gegenüber Asano und Mika schwört. Kai muss aber auf Grund seiner Herkunft außerhalb des Dorfes im Schatten der Gesellschaft leben. Über die Jahre entwickelt sich zwar ein inniges Verhältnis zwischen Mika und Kai, welches jedoch unter keinem guten Stern steht, weil der gesetzlose Krieger von Asanos legendärer Samurai-Gefolgschaft verachtet und nicht akzeptiert wird. Fürst Asanos Volk bereitet sich derweil auf das jährlich stattfinde Kampfturnier, ausgerufen von Shogun Tsunayoshi, vor, in dem die mächtigsten Fürsten des Landes ihre stärksten Kämpfer im Rahmen großer Festlichkeiten gegeneinander antreten lassen. Im Verlauf des Turniers fingiert Fürst Kira (Tadanobu Asano) einen Angriff des vergifteten Asanos auf sein Leben und sorgt so dafür, dass Asano zum Wohl seines Volkes und der Wiederherstellung der Ehre den Freitod durch Seppuku wählt. Kira bekommt daraufhin die Länderein Asanos, die Erlaubnis nach einem Jahr Trauerphase Mika zu heiraten und entmachtet sowie verbannt die Samurai, die sich nun in Japan verstreuen müssen. Im Verlauf des Films verbünden sich Kai und der Anführer der Samurai, Oishi (Hiroyuki Sanada), trommeln die ehemaligen Samurai zusammen und versuchen nun als die 47 Ronin trotz aller Verbote den Tod Asanos zu rächen, dessen Ehre wiederherzustellen und seine Tochter Mika zu befreien.

 

Ich werde nach euch suchen in 1000 Welten und in 10000 Leben, bis ich euch finde.

Ich werde in jedem einzelnen auf dich warten.

 

Fazit:

Ich fand ihn besser als erwartet. Zugegeben, es ist kein Meilenstein der Filmgeschichte und wird sicherlich kein Klassiker, jedoch fand ich 47 Ronin durchaus unterhaltsam und konnte mich an der stellenweise guten visuellen Umsetzung erfreuen. Auch wenn dieser Film ohne Keanu Reeves funktioniert hätte, hat er eine solide Performance abgeliefert und ich habe mich gefreut ihn mal wieder auf der großen Leinwand zu sehen und nicht bei Sharknado 2. Ohne viel zu spoilen, sei auch gesagt, dass ich das Ende sehr interessant und gut umgesetzt fand, denn es hat meine Erwartungshaltung an ein typisches Hollywood-Ende eben nicht bestätigt.

 

  • Film: 2/5
  • Kinoerlebnis: Aufwertung um +0,5
  • Empfehlung: DVD oder Free-TV für einen verregneten Sonntagnachmittag