The Shallows | Kritik / Review

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Der spanische Regisseur Jaume Collet-Serra liefert uns nach Non-Stop, Run All Night und Unknown Identity erstmals wieder einen Film ohne seinen Stamm-Schauspieler Liam Neeson. Nach diesen recht durchschnittlichen und düsteren Thrillern nimmt uns Collet-Serra mit ins Paradies. Für The Shallows springt Ex-Gossip-Girl und Ehefrau von Deadpool-Darsteller Ryan Reynolds Blake Lively ins erfrischende Nass und liefert sich einen Kampf auf Leben und Tod mit einem Hai.

Storyanriss:

Für die junge Nancy (Blake Lively) gibt es nichts Schöneres als auf einem Surfbrett im Wasser zu sein und die Wellen des Meeres zu erobern. Als sie sich eines Tages alleine an einem verlassenen Strand auf ihr Brett schwingt, scheint alles wie immer zu sein. Doch im Meer lauern tödliche Gefahren und plötzlich wird sie von einem Weißen Hai angegriffen. Nancy gelingt es, sich gerade noch rechtzeitig auf einem einsamen Felsen im Meer in Sicherheit zu bringen. Dort muss sie schnell feststellen, dass sie auf diesem bis auf Weiteres festsitzt: Zwar ist das rettende Ufer nur wenige hundert Meter von ihr entfernt, doch der große Weiße wartet noch immer auf seine Gelegenheit, nach ihr zu schnappen. Für Nancy wird der Weg zurück ans Festland zu einem enormen Willenstest. Wird sie das Risiko auf sich nehmen?

Mom hatte Recht: es dauert ewig es zu finden, aber es ist perfekt.

Fazit:

The Shallows hat meine Erwartungen zur vollsten Zufriedenheit erfüllt. Schnell gleiten diese Art Filme ins Trash-Genre ab, das zwar auch mal Spaß machen kann und auch viele Fans hat, mir persönlich geben aber die eher ernsteren Varianten mehr. The Shallows ordnet sich eher in die zweite Kategorie ein und macht dabei ziemlich viel richtig.

Lob gebührt neben Blake Lively, die hier auf authentische Art und Weise das Maximum für so eine Rolle herausholt, vor allem auch der Kameraarbeit von Flavio Martinez Labiano. Mit geschickten Kniffen und Ideen, die immer wieder mit dem Element Wasser und den Set-Pieces spielten, gelangen einfach super Bilder. Generell muss man zu den Set-Pieces sagen, dass sich die Beteiligten für dieses doch relativ eingeschränkte Setting und solch klar verteilten Rollen ein paar coole Ideen haben einfallen lassen, auch wenn man ehrlicher Weise erwähnen muss, dass die Geschichte zuweilen sehr konstruiert ist und man natürlich auch hier und da die Logik im Handeln einiger Charaktere vergebens sucht.

Letztlich handelt es sich aber am Ende des Tages immer noch um einen Film und wenn man einen Film mit einer solchen Prämisse 100% logisch angehen würde, wäre dieser vermutlich nur 5minuten lang und schlicht schrecklich. Des Weiteren gefiel mir das Make-Up, das sich schön den Ereignissen entsprechend anpasste und so für eine bessere  Immersion sorgte. Auch die visuellen Effekten aus dem Computer konnten weitestgehend überzeugen, eigentlich ist mir nur ein Wellenritt zu Beginn des Films negativ in Erinnerung geblieben, weil man da meiner Meinung nach deutlich sehen konnte, wie man Blake Lively hinterher aufs Double retuschierte.

Ich habe eigentlich nicht wirklich mit so einem Genrefilm im aktuellen Kinobusiness gerechnet und bin daher umso positiver gestimmt einen so hochwertigen und gut inszenierten Vertreter zu bekommen, der sich nicht in eine Reihe mit Sharknado, Sandsharks oder Haialarm auf Mallorca stellt, sondern eher eine klassische Herangehensweise wählte.

bewertungsskalafinal3,5