Suicide Squad | Kritik / Review

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Eine sehr gute Marketingstrategie sorgte dafür, dass gefühlt die halbe Kinowelt gehyped war für Suicide Squad, den ersten Ensemble-Film von DC. Für dieses Spektakel konnte Regisseur David Ayer (End of Watch) Stars wie Will Smith (Independence Day), Margot Robbie (The Legend of Tarzan), Joel Kinnaman (The Killing), Viola Davis (How to get away with Murder), Jai Courtney (Terminator Genisys), Cara Delevingne (Margos Spuren) und Jared Leto (Dallas Buyers Club) verpflichten. Letzterer tritt das schwere Erbe von Oscargewinner Heath Ledger an und übernimmt die Rolle des Jokers in Suicide Squad.

Storyanriss:

Gift gegen Gift, Feuer gegen Feuer? Das zumindest scheint der Gedanke der amerikanischen Geheimagentin Amanda Waller (Viola Davis) zu sein, als sie einen heiklen Entschluss fasst: Um einer geheimnisvollen und unbesiegbar erscheinenden Bedrohung endgültig das Handwerk zu legen, braucht es mehr als nur hochgerüstete Soldaten auf einem Himmelfahrtskommando. Man braucht ganz einfach die gemeingefährlichsten Fieslinge, die derzeit im Gefängnis vor sich hin schmoren, denn die haben offenbar nichts mehr zu verlieren. Doch die illustre Truppe, zu der Knalltüten wie die exzentrische Harley Quinn (Margot Robbie), Deadshot (Will Smith), Rick Flag (Joel Kinnaman) und Captain Boomerang (Jai Courtney) gehören, merkt schnell, dass sie im Zweifelsfall einfach nur entbehrliches Kanonenfutter und Sündenbock sein soll. Da stellt sich ihnen unweigerlich die Frage, ob sie überhaupt noch den Auftrag ausführen sollen, was ihren sicheren Tod bedeuten würde, oder ob sie sich lieber selbst retten

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We’re bad guys, that’s what we do.

Fazit:

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bewertungsskalafinal1,5

Der große Trip – Wild | Kritik / Review

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(Trailer)

Frau Witherspoon meint es ernst. Den Golden Globe hat sie am vorletzten Wochenende zwar gegen Julianne Moore verloren aber seit wenigen Tagen darf sie sich erneut Hoffnungen auf eine erfolgreiche Award-Saison machen. Die Academy hat sie mit einer Oscar-Nominierung für die beste Hauptrolle bedacht. Ob sie dieses Mal gewinnt oder wieder leer ausgeht, steht noch in den Sternen. Was aber bereits jetzt feststeht, ist, dass sie wirklich alles versucht um wieder in aller Munde zu sein und in die Toprige der Schauspielerinnen zurückzukehren. Bewusste Rollenwahl, ein auf wahren Begebenheiten beruhendes Drehbuch, Beteiligung an der Produktion und mit Jean-Marc Vallées einen Regisseur der sich nicht nur für Dallas Buyers Club verantwortlich zeigt, sondern mit Matthew McConaughey und Jared Leto letztes Jahr gleich zwei Schauspielern zum Oscar verhalf.

Storyanriss:

Cheryl Strayed (Reese Witherspoon) musste viele Schicksalsschläge erleiden. Der Verlust ihrer geliebten Mutter Bobbi (Laura Dern) und das Ende ihrer Ehe, die an Cheryls Heroinsucht zerbrach, haben sie in ein tiefes Loch fallen lassen. Frustriert, aber auch entschlossen kehrt sie ihrem alten Leben den Rücken zu und begibt sich – ohne geringste Vorkenntnisse und mit viel zu schwerem Rucksack – auf eine 2.000-Kilometer-Wanderung entlang des Pacific Crest Trails an der Westküste der USA. Auf ihrem Weg bekommt Cheryl es mit der geballten Erbarmungslosigkeit der Natur zu tun, doch sie tritt Durst, Hunger, Hitze und Kälte mit immer neuem Mut entgegen. Einmal dem Ruf der Wildnis gefolgt, übersteht sie bald auch Begegnungen mit gefährlichen Raubtieren. Durch all die neuen Erlebnisse relativieren sich die bisherigen Erfahrungen, Erfolge, Rückschläge, Hoffnungen und Ängste der Aussteigerin.

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Meine Mutter war die Liebe meines Lebens.

Fazit:

Der große Trip – Wild ist ein solider Film geworden. Inhaltlich interessant und authentisch verwebt Regisseur Jean-Marc Vallées den Selbstfindungstrip mit Flashbacks von SherylReese Witherspoons Charakter. Eindrucksvoll und schonungslos zeigt er uns auch die schlechten Seiten Sheryls. Das größte Augenmerk liegt aber auf Frau Witherspoon selbst. Ihre Rolle ist vielseitig, ihre Leistung recht gut und sie beweist Mut zur Hässlichkeit, das wie bei Charlize Theron und Monster gerne mal mit einem Oscar belohnt wird. Letztlich fand ich Wild nicht so gut wie Dallas Buyers Club und mit 117 Minuten war mir der Film ein wenig zu lang, aber dennoch ist dieses biographische Drama eine Empfehlung wert.

  • Film: 3,5/5
  • Kinoerlebnis: /
  • Empfehlung: Für Leute die Selbstfindungstrips oder Roadmovies wie Tracks oder Into the Wild mögen

Dallas Buyers Club | Kritik / Review (Oscars 2014)

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Dallas Buyers Club basiert wie viele Filme dieses Jahr auf wahren Begebenheiten. So hat sich der Regisseur Jean-Marc Vallée (C.R.A.Z.Y.) des Stoffes um den in den 1980er an AIDS erkrankten Ron Woodroof angenommen und für die große Leinwand inszeniert. Die Academy hat diese Arbeit auch mit sechs Nominierungen gewürdigt. Unter anderem für den Besten Hauptdarsteller, Nebendarsteller und den Besten Film darf sich Dallas Buyers Club Hoffnungen machen. Ob es sich für Charakterdarsteller Matthew McConaughey (Mud) am Ende gelohnt hat in Vorbereitungen auf den Film innerhalb von vier Wochen 25 Kilo abzunehmen?

Storyanriss:

Mitte der 80er arbeitet Ron Woodroof (Matthew McConaughey) als Elektriker in Dallas. Er ist beliebt bei seinen Kollegen, trinkt gerne und springt mit jeder ihm sich bietenden Gelegenheit ins Bett. Eines Tages landet Ron nach einem Arbeitsunfall im Krankenhaus und erhält die Diagnose HIV mit einer Lebenserwartung von etwa 30 Tagen. Woodroof will die Diagnose nicht akzeptieren und reagiert mit seiner homophoben Art sehr aggressiv und verlässt das Krankenhaus. In einer Gesellschaft die zu dieser Zeit davon überzeugt ist, dass HIV und AIDS nur schwule Mitbürger bekommen können, stößt Ron schnell an seine Grenzen. Während es ihm immer schlechter auf Grund der fehlenden Behandlung geht, wenden sich seine Freunde von ihm ab. Ron fängt an eine Grauzone im Gesetz zu nutzen und Medikamente, die bei ihm positiv anschlagen aber in Amerika nicht zugelassen sind, über die Grenzen zu schmuggeln und mit Hilfe des ebenfalls erkrankten und schwulen Transsexuellen Rayon (Jared Leto) an andere Erkrankte zu verkaufen. Hierfür gründen sie den Dallas Buyers Club und gehen einen Kampf mit Windmühlen ein, wenn sie sich mit der Food and Drug Administration anlegen.

I swear it, Ray, God sure was dressin‘ the wrong doll when he blessed you with a set of balls.

Fazit:

Dallas Buyers Club ist nicht nur ein sehr guter Film, der seine diesjährige Nominierung2013-Oscars-Logo verdient hat, sondern lebt vor allem auch von der schauspielerischen Leistung seiner Darsteller. Matthew McConaughey legt hier eine so begnadete und hervorragende Performance ab, dass es dieses Jahr ganz schwierig wird sich gegen ihn im Wettkampf um den Goldjungen durchzusetzen. Aber auch die Nebendarsteller wie Jennifer Garner und vor allem Jared Leto überzeugen vollends. Der Film behandelt ein sehr ernstzunehmendes Thema aber schafft es dennoch, an den richtigen Stellen das Ganze aufzulockern und nicht zu deprimierend zu gestalten. Der Film kann eigentlich nur weiterempfohlen werden.

  • Film: 4/5
  • Kinoerlebnis: kein Profit
  • Empfehlung: Angucken! In welcher Form ist letztlich egal