Auge um Auge (OT: Out of the Furnace) | Kritik / Review

blog2(Trailer)

Was passiert in Hollywood mit dir als Regisseur, wenn dein Film Oscar-Gewinner hervorbringt? Richtig: du bekommst in der Regel mehr Geld, kannst drehen was du willst und du musst nicht mehr krampfhaft versuchen Stars in deinen Film zu locken, weil sie von ganz allein an deine Tür klopfen und dir das neue Drehbuch aus der Hand reißen. So in etwa könnte es auch bei Scott Cooper gewesen sein, der 2009 Jeff Bridges zum Comeback verhalf und ihm mit der Hauptrolle als abgehalfteter Country-Sänger Bad Blake im Film „Crazy Heart“ den Oscar einbrachte.

So konnte Regisseur Cooper bei seinem neuen Projekt „Auge um Auge“ beziehungsweise „Out of the Furnace“ aus den Vollen schöpfen und eine Besetzungsliste schaffen, die sie wie das Who-is-Who Hollywoods liest. Unter anderem konnte er die Oscar-Gewinner Christian Bale (Kritik – American Hustle) und Forrest Whitaker (Der letzte König von Schottland), sowie die Oscar-Nominierten Woody Harrelson (The Messenger) und Casey Affleck (Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford) verpflichten. Rang und Namen haben auch die Produzenten Leonardo DiCaprio (Kritik – The Wolf of Wallstreet) und Ridley Scott, sodass die Weichen vorab auf Erfolg gestellt waren und ich mich auf den Film gefreut habe.

Storyanriss:

Das Leben in North Braddock, einer kleinen Arbeiterstadt in Pennsylvania, ist trist und bietet nicht viele Aufstiegschancen. Russell Baze (Christian Bale) arbeitet wie schon sein Vater, der inzwischen zum Pflegefall geworden ist, gewissenhaft im Stahlwerk. Er legt Doppelschichten ein um sich und seiner großen Liebe Lena Taylor (Zoe Saldana) ein besseres Leben zu ermöglichen. Gelegentlich fährt er zur Hirschjagd in die Allegheny Mountains oder greift seinem Bruder finanziell unter die Arme. Rodney (Casey Affleck), sein Bruder, ist Soldat, der bereits drei Irakeinsätze hinter sich hat. Der Krieg hat nicht nur physisch sondern auch psychisch Spuren bei ihm hinterlassen. Durch seine Anfälligkeit für Glücksspiel verschuldet er sich beim lokalen Buchmacher John Petty (Willem Dafoe), sodass er für ihn an gefährlichen Hinterhofkämpfen teilnimmt. Durch ein tragisches Ereignis kommt Russell ins Gefängnis und muss nach seiner Freilassung feststellen, dass sich nicht nur vieles verändert hat, sondern Rodney durch seine finanziellen Schwierigkeiten mit dem kriminellen Redneck Harlan DeGroat (Woody Harrelson) an den falschen Geschäftspartner geraten ist.

Russell Baze: Hast du ein Problem mit mir?

Harlan DeGroat: Ich hab mit jedem ein Problem.

Auge-um-Augeblog

Fazit:

Ach man, der Film ist echt schwierig einzuschätzen. Der Cast ist sehr hochkarätig besetzt und kann überzeugen. Christian Bale wie immer sehr stark, Casey Affleck überrascht als seelisch mitgenommener Kriegsveteran und Woody Harrelson zeigt als fieser Psychopathen Redneck warum er zu meinen Lieblingsschauspielern gehört. Leider waren die Schauspieler auch die Einzigen, die ihr Potential ausschöpfen konnten. Die Marketing- und Trailermaschinerie suggeriert mit ihrem Trailer zu „Auge um Auge“ einen actionreichen Rachethriller, dessen Tempo er zu keinem Zeitpunkt auch nur ansatzweise erreicht. Ganz im Gegenteil ist der Film über sehr weite Strecken ruhig erzählt und nimmt sich viel Zeit für relativ wenig Handlungsfortschritt. Trotzdem empfand ich diese Blenderei der Industrie für einigermaßen annehmbar, weil sie so den Charakteren mehr Tiefe gab und der Cast beweisen konnte wie gut er ist. Womit ich mich aber nicht arrangieren konnte, war letztlich das Ende, beziehungsweise die letzten zwanzig Minuten. Der Film hat bedauerlicher weise nicht den Weg eingeschlagen wie ich es gehofft und erwartet habe, sondern verschenkt hier maßlos und fährt „Auge um Auge“ irgendwie gegen die Wand. Schade.

  • Film: 2,5/5
  • Kinoerlebnis: kein Profit
  • Empfehlung: DVD-Abend oder Free-TV reichen vollkommen für diesen Film.

 

Noah | Kritik / Review

Russell Crowe as Noah(Trailer)

Dieses Mal steht also „Noah“ auf dem Plan. Eine biblische Geschichte, deren Eckpfeiler vermutlich jeder kennt, ganz gleich ob man religiös ist oder nicht. So kannte auch ich die grobe Handlung um den ersten Umweltschützer der Geschichte, der von Gott – oder wie im Film „Schöpfer“ genannt – auserwählt wurde, um die Unschuldigen und reinsten Lebewesen mit Hilfe einer Arche vor der drohenden Sintflut zu retten. Für dieses gigantische Projekt zeigt sich der Regisseur Darren Aronofsky verantwortlich, dessen Werke wie „The Wrestler“ oder „Black Swan“ ich sehr schätze. Vor allem Black Swan find ich einfach genial. Zusätzlich konnte der Oscarpreisträger Russell Crowe (Gladiator) für die Hauptrolle verpflichtet werden, sodass alles in allem für mich genug Argumente gegeben waren, um mich entspannt in den nächsten Kinositz zu hauen und mich ins 3D-Epos zu stürzen.

Storyanriss:

Angesiedelt in einer Welt, die von kriegerischen Horden und grausamen Tyrannen in eine Hölle auf Erden verwandelt wurde, sucht Noah (Russell Crowe) nach Frieden für sich und seine Familie. Er versucht als einziger Aufrichtiger unter Mördern ein gutes Leben zu führen. Nachts plagen Noah jedoch Visionen einer großen Flut, welche das Ende der Welt bringen wird. Er bergreift seine Visionen als Warnung eine höheren Macht auch wenn er sie zunächst nicht vollständig begreift. Fest entschlossen, seine Familie nicht schutzlos der Katastrophe zu überlassen, nimmt er den langen Weg zu seinem Großvater Methuselah (Anthony Hopkins) auf sich, um sich Rat zu holen. Auf diesem Weg findet die Familie auf einem Schlachtfeld die schwerverletzte Ila (Emma Watson) und rettet sie vor den Plünderern. Noah beginnt mit Hilfe von gefallenen Engeln den Bau eines Schiffes. Mit diesem Schiff will er von jeder Tierart ein weibliches und ein männliches Exemplar sowie seine Frau Naameh (Jennifer Connelly), seine Söhne Ham (Logan Lerman) und Shem (Douglas Booth) sowie Ila retten, bevor die Sintflut kommt, um die Erde von den schuldigen Menschen und ihrem sündigen Treiben zu befreien. Diese besagten Menschen unter der Herrschaft von Tubal-cain (Ray Winstone) wollen dieses Schicksal aber nicht einfach so hinnehmen und bereiten sich darauf vor, sich ihren Platz auf der Arche mit Gewalt zu sichern.

Wenn sie kommen, kommen sie verzweifelt und in großer Zahl.

 

Noahblog

Fazit:

Sehr bildgewaltiger und stellenweise nachdenklicher Film, der vor allem durch seine visuelle Kraft überzeugen kann. Dass Noah größtenteils am Computer entstanden ist, liegt auf der Hand und ist selbstverständlich nachzuvollziehen. Leider kann das CGI die mehr als 100 Millionen Entwicklungskosten nicht wirklich widerspiegeln. Vor allem diese gefallenen Steinengel wirkten auch wie ein billige Kopie der Ents aus Herr der Ringe. Sehr schön aber waren die vielen Zeitraffer-Momente, die beispielsweise die Entstehungsgeschichte gezeigt und erläutert haben. Auch Hauptdarsteller Russell Crowe konnte mich als Noah vollends überzeugen und trägt den Film über die Dauer von knapp 140 Minuten, die aber durchaus um zwanzig bis dreißig Minuten hätten gekürzt werden können, denn das letzte Viertel des Films empfand ich persönlich als nicht mehr so stimmig. Neben diesen 1-2 überflüssigen Storysträngen hat mich auch dieses unglaubliche, ja nahezu notgeile Verlangen nach Fortpflanzung der Kinder gestört und mich facepalmen lassen. Es wirkte irgendwie so lächerlich und fehl am Platz während Noah an der Last seiner großen Aufgabe zu zerbrechen drohte. Mit der eher losen Interpretation der Bibel kann ich gut leben, aber gemessen an Darren Aronofsky kann Noah eigentlich nur eine Enttäuschung sein und kommt lang nicht an das Niveau eines Black Swan heran.

  • Film: 2/5
  • Kinoerlebnis: Aufwertung um +0,5
  • Empfehlung: Wer trotzdem noch Interesse an dem Film hat, sollte ihn sich auf Grund des Fokusses aufs Visuelle im Kino anschauen.

 

 

Captain America: The Return of the First Avenger | Kritik / Review

thewintersoldier(Trailer)

Wenn man einen Blick auf die letzten Monate und die kommenden Jahre wagt, sieht man schnell, dass das Kino von einem Typ Film dominiert wird – dem Superheldenfilm. In den letzten Jahren konnten sich  Spider-Man, Iron Man, Christopher Nolans Batman oder jüngst Marvel‘s Superhelden Powerhouse The Avengers regelmäßig an die Spitze der Kinocharts katapultieren und avancierten schnell zum sicheren Kassenschlager. Dass man auch in Zukunft auf dieses sichere Pferd setzen will, zeigt die lange Liste der anstehenden Comicverfilmungen mit beispielsweise den Guardians of the Galaxy, Avengers: Age of Ultron, Ant-Man oder auch Captain America 3.

Um den Captain soll es auch heute primär gehen, denn Chris Evans schlüpft für The Winter Soldier oder wie er in Deutschland vermarktet wird „The Return of the First Avenger“, damit auch jeder Dummie den Bezug zum überaus erfolgreichen The Avengers erkennt und ins Kino rennt, bereits zum dritten Mal in das Kostüm des genmanipulierten Soldaten Steve Rogers. Nach dem eher mittelmäßigen ersten Film aus dem Jahre 2011, übernahmen die Brüder Anthony und Joe Russo – beide bekannt für den Comedyhit Community – die Regie. Die ersten Kritiken waren fast allesamt positiv und bezeichneten Captain America 2: The Return of the First Avenger als einen der besten Actionfilme der letzten Jahre sowie einen von Marvels ernsthaftesten Filmen. Stellenweise wurden sogar Vergleiche mit Nolans The Dark Knight gezogen, aber ob diese Aussage nicht ein wenig zu hoch gegriffen ist, erläutere ich wie gewohnt im weiteren Verlauf.

Storyanriss:

Die Geschichte knüpft an die Ereignisse von New York aus Marvel’s The Avengers  an. Steve Rogers (Chris Evans), besser bekannt als Captain America, arbeitet nach wie vor für die von Nick Fury (Samuel L. Jackson) geleitete Organisation S.H.I.E.L.D. und versucht sich in der heutigen Welt zurecht zu finden und ein paar Dinge nachzuholen, die er auf Grund seines jahrzehntelangen Schlafs verpasst hat. Nach den Geschehnissen von New York rüstet S.H.I.E.L.D. auf um für zukünftige Angriffe vorbereitet zu sein, bringt damit aber schon schnell neue Feinde auf den Radar. Nach Attentaten auf Agenten der Organisation, finden sich Captain America und Natascha Romanoff (Scarlett Johansson) alias Black Widow in einem Netz voller Intrigen wieder, welches die ganze Welt bedrohen könnte. Gemeinsam versuchen sie den Verschwörern auf die Spur zu kommen und müssen sich schon bald dem mysteriösen Winter Soldier stellen.

Um eine bessere Welt zu schaffen, muss man manchmal die alte zerstören.

Fazit:

Ich kann mich den positive Kritiken zum zweiten Soloabenteuer von Captain America nur anschließen. Während der Vorgänger der bislang unerfolgreichste Marvel-Film war und nur stellenweise gute Ansätze bot, konnte Captain America als Teil des Avengers-Ensembles bereits mehr punkten und schafft es nun in seinem dritten Auftritt endlich vollends zu überzeugen. Auch wenn ich die Twists der Story allesamt 20 Meilen gegen den Wind gerochen habe, hat mich der Film über seine gesamte Länge von mehr als 2 Stunden sehr gut unterhalten auch wenn er definitiv nicht an die Genialität von The Dark Knight herankommt.

Die Action war einwandfrei choreographiert und verzichtet soweit es geht auf CGI. Auch die größere Screentime von Black Widow und die Einführung und Darstellung des neuen Charakters Falcon (Anthony Mackie) gefielen mir. Ich hätte nicht erwartet, dass der Supersoldat nach dem ersten Teil noch mal die Kurve kriegt, freu mich aber jetzt schon auf den nächsten Film, der definitiv in 2-3 Jahren kommen wird und kann bis dahin allen Marvel oder generell Actionfans The Return of the First Avenger empfehlen. Und bleibt ruhig ein paar Minuten länger im Kino, um den kleinen Teaser auf den kommenden Avengers: Age of Ultron nicht zu verpassen.

  • Film: 3,5/5
  • Kinoerlebnis: Aufwertung um +0,5
  • Empfehlung: Wer Bock auf einen unterhaltsamen Actionfilm hat und sich nicht am Marveluniversum stört, kann unbedenklich ins Kino gehen.

 

Need for Speed | Kritik / Review

Need for Speedblog(Trailer)

Videospielverfilmungen sind ein leidiges Thema. Immer wieder versuchen Game-Publisher ihre erfolgreichen Franchises auf die Kinoleinwand zu bringen und noch mehr Geld damit zu machen. Häufig jedoch geht dieser Versuch nach hinten los und macht nicht nur unwissenden Kinobesuchern keinen Spaß, sondern verstimmt auch die eigenen Fans. Regie-Nieten wie Uwe Boll und Paul W. S. Anderson, haben in der Vergangenheit mit Filmen wie Far Cry, Alone in the Dark oder den Resident Evil Filmen nicht gerade unwesentlich zu diesem Ruf beigetragen und überschatten damit die beispielsweise sehr guten Videospieladaptionen wie Silent Hill oder Prince of Persia.

Das führte dazu, dass ich zunächst recht kritisch auf die Ankündigung reagierte, dass der Game-Branchen-Gigant EA vorhat, ihre beliebte Renn-Serie Need For Speed – die aber nie durch tiefgründige Geschichten punkten konnte – zu verfilmen. Geschickter Weise ließen sich die verantwortlichen nicht lumpen und konnten den Neuliebling aller Breaking Bad Fans, Aaron Paul (Breaking Bad), als Zugpferd verpflichten um das etwa 66 Millionen Dollar Budget relativ wahrscheinlich wieder einzuspielen, yo Bitch. Doch lohnt sich Scott Waughs (Act of Valor) Need For Speed auch für den Zuschauer?

Storyanriss:

Tobey Marshall (Aaron Paul) betreibt zusammen mit seinen Freunden eine Autowerkstatt, die er nach dem Tod seines Vaters nur noch mühsam über Wasser halten kann. Um die finanziellen Probleme aus dem Weg zu räumen, willigt er ein, für seinen Langzeitrivalen, dem NASCAR-Fahrer Dino Brewster (Dominic Cooper), einen Ford Mustang aufzupeppeln und mit hohem Gewinn zu verkaufen. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Deals, geraten Dino und Tobey aneinander und fahren daraufhin zusammen mit Tobeys Kumpel Pete ein illegales Straßenrennen um das eingenommene Geld. Bei diesem Rennen kommt Pete (Harrison Gilbertson) ums Leben und während sich Dino mit Hilfe seiner einflussreichen Kontakte ohne Konsequenzen aus dem Staub macht, wird Tobey zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt. Wieder auf freien Fuß, strebt Tobey nach Rache und versucht mit Hilfe seiner alten Freunde sowie der Besitzerin des einst getunten Mustangs, Julia Maddon (Imogen Poots), eine Einladung zum legendären Underground-Rennen „De Leon“ zu bekommen, um Dino zur Rechenschaft zu ziehen.

Rennen fahren ist eine Kunst.

 

Fazit:

Wie bereits erwähnt war ich auf Grund der Vergangenheit der Videospielverfilmungen sowie der ersten Trailer eher skeptisch und habe nicht viel erwartet. Und auch die negativen Kritiken haben mich darin bestärkt, erst mal nicht viel Hoffnung in den Film zu stecken, aber ich muss sagen, dass er meiner Meinung nach viel mehr Sachen richtig als falsch macht. Jawohl, die Geschichte ist dünn, aber das war bei der Vorlage einfach zu erwarten und alles andere würde auch ehrlich gesagt keinen Sinn machen, wenn man sich am Spiel orientieren will. Also mal Butter bei die Fische: wie will man eine gute und glaubwürdige Story schreiben, wenn der Fokus auf getuneten Karren und illegalen Straßenrennen liegt ohne sich dabei nicht total lächerlich zu machen? Gemessen an diesen Kriterien, war das Drehbuch einigermaßen passabel.

Was viel wichtiger für eine gute Adaption war, ist der Fokus auf die Autorennen, die ich als gut umgesetzt empfand. Handgemachte Action, die zum Großteil irgendwo noch nachvollziehbar schien und nicht so mittlerweile überdrehte Ausmaße wie bei Fast & Furious 6 annimmt und dazu etliche Verweise auf die Spiele, bilden Pluspunkte. Generell denke ich, dass der Film vom Stil her ein paar Ähnlichkeiten zum Original Fast & Furious aufweist und im Prinzip recht solide ist. Das Einzige was ich der filmischen Umsetzung von Need For Speed wirklich negativ ankreide, ist das Fehlen der so typischen musikalischen Untermalung während der Autofahrten. Jeder Zocker kann noch heute die Soundtracks der alten NFS-Spiele auswendig und hätte sich sicherlich wie ein Schneekönig darüber gefreut.

  • Film: 2,5/5
  • Kinoerlebnis: Aufwertung um +0,5
  • Empfehlung: Trotz passabler 3D-Effekte würde ich maximal eingefleischten Fans zum Kinobesuch raten. Alle anderen dürfen gern auf günstigere Alternativen warten oder auf den Film verzichten

Die Bücherdiebin (OT: The Book Thief) | Kritik / Review

 film-die-buecherdiebinblog(Trailer)

Bei Die Bücherdiebin handelt es sich um Brian Percivals (Downton Abbey) Kinoadaption des gleichnamigen Buches von Markus Zusak aus dem Jahr 2005. Die Geschichte um die mutige Leseratte Liesel zur Zeit des Zweiten Weltkriegs konnte sich weit über 200 Wochen in der Bestseller-Liste der New York Times halten und bot damit genügend Gründe für eine Verfilmung. Trotz der Dreharbeiten in Babelsberg, entschied man sich dafür, die Hauptrollen des Films mit gestandenen Hollywoodgrößen wie Geoffrey Rush (Fluch der Karibik) oder Emily Watson (Gefährten) sowie internationalen Newcomern wie Sophie Nélisse (Monsieur Lazhar) zu besetzen. Aber auch deutsche Schauspieler wie Nico Liersch (Kokowääh 2), Barbara Auer (Das Ende einer Nacht), Heike Makatsch (Das Wunder von Lengede) oder Carina Wiese (Die Wolke) gesellen sich zum Ensemble.

Storyanriss:

Die Handlung setzt im Jahre 1939 zur Zeit des Nationalsozialismus ein und schildert wie Liesel Meminger (Sophie Nélisse), damals noch 9 Jahre alt, zu ihren Adoptiveltern in einen Ort nahe München gebracht wird. Dort angekommen, bekommt sie gleich die etwas grantige Art ihrer Adoptivmutter Rosa Hubermann (Emily Watson) zu spüren, jedoch kann sie nach kurzer Zeit einen guten Draht zu ihrem Pflegevater Hans (Geoffrey Rush) aufbauen, der Stück für Stück ihren Schutzpanzer durchbricht. Liesel freundet sich mit dem Nachbarsjungen Rudi (Nico Liersch) an und lässt sich von Hans das Lesen beibringen.

Als die Zeiten immer düsterer werden und die Deutschen in den Krieg ziehen, steht eines Tages der Jude Max vor der Tür der Hubermanns. Max ist der Sohn eines alten Freundes von Hans, dem er versprochen hat, sich um seinen Sohn zu kümmern und ihm zu helfen, wenn es von Nöten ist. Die Hubermanns verstecken den Flüchtling unter ihrem Dach und leben von nun an in der ständigen Angst aufzufliegen. Die wissbegierige Liesel entwickelt schnell eine Art Geschwisterliebe für Max und stiehlt sich allerhand Bücher zusammen, die ihr, Max und vielen ihrer Mitmenschen helfen, durch die schwierigen Zeiten zu kommen und dem Kriegsalltag für einen kurzen Moment zu entfliehen.

Wörter sind Leben.

 

Fazit:

Vorab sage ich gleich, dass ich das Buch bislang noch nicht gelesen habe und dementsprechend nicht auf die Unterschiede zum Film eingehen kann und nur diesen als solches bewerte. Und ich mach es kurz: ich fand ihn echt klasse. Die Bücherdiebin hat so viele Elemente die für mich wichtig sind, wie beispielsweise die Fähigkeit das Interesse an dem Stoff über die gesamte Filmlänge aufrecht zu erhalten, gut pointierter Humor an den richtigen Stellen, tolle Motive die mir auch längerfristig im Kopf bleiben, Emotionen, interessante Charaktere und auch eine gewisse Dynamik. Mit der besagten Dynamik meine ich speziell die zwischen den Charakteren in diesem Film, die für mich neben Sophie Nélisse das Highlight darstellten.

Liesel ist ganz klar der Dreh- und Angelpunkt in diesem Gefüge ohne die es nicht funktionieren würde und ich fand es einfach sehr schön zu sehen, auf wie viele verschiedene Arten sie eine wichtige Rolle für andere spielt. Da gibt es für mich das brüderliche Verhältnis zwischen Liesel und dem Juden Max, die zunächst kühle und harsche aber später zutiefst liebevolle Beziehung zu Rosa, das innige eher großväterliche Verhältnis zu Hans, die Bindung zu der Frau des Bürgermeisters, die eine Art Ersatztochter in Liesel sieht und nicht zuletzt die Freundschaft zu Rudi, die für mich stellenweise starke Parallelen zu Anna Chlumskys und Macaulay Culkins Beziehung in My Girl hatte. Da mir egal ist, ob der Film sonst eher durchschnittliche Bewertungen bekommen hat, kann ich nur meine Empfehlung für den Film aussprechen.

  • Film: 4/5
  • Kinoerlebnis: + 0,5
  • Empfehlung: Angucken! Die Art und Weise ist nicht wirklich entscheidend.

 

Non-Stop | Kritik / Review

 NON-STOP

(Trailer)

Non-Stop ist nach Unknown Identity bereits die zweite Zusammenarbeit von Regisseur Jaume Collet-Serra und Oscarpreisträger Liam Neeson (Schindlers Liste). Liam Neeson kann seit ein paar Jahren auf Grund des Überraschungshits 96 Stunden einen zweiten Schauspielfrühling feiern und avancierte mit seinen 61 Jahren quasi über Nacht zum authentischen Actionstar. Für den Thriller Non-Stop begibt sich der Ire nun zusammen mit Julianne Moore (The Big Lebowski), Linus Roache (Batman Begins), Michelle Dockery (Wer ist Hanna?) und der frisch gekürten Oscargewinnerin Lupita Nyong’o (Kritik, 12 Years a Slave) in luftige Gefilde um eine Flugzeugentführung zu verhindern.

Storyanriss:

Es scheint ein ganz normaler Tag im Leben des Air Marshals Bill Marks (Liam Neeson) zu sein, als er am JFK-Airport in New York seiner Arbeit nachgeht. Er beobachtet die Fluggäste eines Transatlantikflugs nach London und bemüht sich dabei um Unauffälligkeit. Den Piloten (Linus Roache) und die Stewardess (Michelle Dockery) kennt Marks bereits von früheren Flügen und so hebt das Flugzeug wie gewohnt ohne weitere Zwischenfälle ab. Nach kurzer Zeit bekommt Bill Marks jedoch anonyme Mitteilungen auf sein Diensthandy mit drohendem Inhalt. Die Anweisungen sind klar: er soll die Überweisung von 150 Millionen auf ein Off-Shore Konto anweisen, sonst stirbt alle 20 Minuten ein Passagier. Dass es sich hierbei nicht bloß um leere Forderungen handelt, muss der Air Marshal nach Ablauf der ersten Frist feststellen und versucht auf eigene Faust den Mörder ausfindig zu machen, während schon nach kurzer Zeit außerhalb des Flugzeugs keiner mehr an seine Unschuld glaubt.

 Ich entführe dieses Flugzeug nicht. Ich will es retten!

Fazit:

Non-Stop ist nicht ganz einfach einzuschätzen. Es ist nicht wie von vielen erwartet der dritte Teil der Taken bzw. 96 Hours Reihe und somit deutlich weniger actionlastig, was natürlich in Anbetracht des Flugzeug-Settings Sinn macht. Des Weiteren muss man, wenn man sich diesen Film anguckt und auch Spaß dran haben will, nahezu gänzlich von Realismusansprüchen verabschieden und sich auf das Katz und Maus Spiel einlassen. Wenn man dauerhaft alles hinterfragt, werden die zwei Stunden im Kino eher zur Qual. Das Rätseln um die Identität des Mörders bleibt bis zum Schluss spannend und kann durchaus mal aufs Glatteis führen. Diese Spannung und der authentische Liam Neeson sind die Pluspunkte des Films, während eigentlich alles andere nicht sonderlich gut ist. Eine richtige Empfehlung vor allem für einen Kinobesuch kann ich dieses mal nicht aussprechen.

  • Film: 1,5/5
  • Kinoerlebnis: kein Profit
  • Empfehlung: Definitiv kein Kinobesuch wert, einmaliges Angucken im FreeTV ist aber durchaus okay. Guckt euch lieber 96 Hours an, falls ihr den noch nicht kennt, weil der ist deutlich lohnenswerter.

Grand Budapest Hotel | Kritik / Review (Oscars 2015)

blogGBH(Trailer)

Mit Grand Budapest Hotel erwartet uns die neue Komödie von Kultregisseur Wes Anderson. Typisch für Anderson sind eine Menge starker Bilder und ein hochkarätiger Cast und so verwundert es nicht, dass wir mit Ralph Fiennes (Schindlers Liste), Mathieu Amalric (Quantum Trost), Adrien Brody (Der Pianist) , Willem Dafoe (Spider-Man), Jeff Goldblum (Jurassic Park), Léa Seydoux (Inglourious Basterds), Harvey Keitel (Reservoir Dogs), Jude Law (Sherlock Holmes), Bill Murray (Ghostbusters), Edward Norton (American History X), Saoirse Ronan (In meinem Himmel), Tilda Swinton (Die Chroniken von Narnia), Tom Wilkinson (RocknRolla) und Owen Wilson (Midnight in Paris) im Minutentakt neue Stars entdecken können, die mal mehr oder weniger große Auftritte haben. Die meiste Screentime bekam jedoch Ralph Fiennes, der als Concierge Gustave die eigens für ihn von Wes Anderson entwickelte Hauptrolle spielen durfte. Der Film feierte auf der diesjährigen 64.Berlinale Weltpremiere und konnte bereits vor dem offiziellen Kinostart viel positive Kritik einheimsen, ob er auch mich überzeugen konnte, erfahrt ihr wie immer am Ende.

Filmanriss:

Der Film beginnt direkt ein wenig verkopft und öffnet mehrere Zeitebenen. Also: zunächst sehen wir eine junge Frau die sich dem Lutzer Friedhof nähert um das Grab eines verehrten Schriftstellers zu besuchen, dessen Buch „Grand Budapest Hotel“ sie in der Hand hält und darin liest. Darin beschreibt der namenlose Schriftsteller (Jude Law) – in der zweiten Zeitebene – seine einstige Schreibblockade im Jahre 1968. Auf der Suche nach Inspiration reist er ins einst so prachtvolle Grand Budapest Hotel, das sich zu diesem Zeitpunkt in einem schon sehr verkommenen Zustand befindet. Dort lernt er durch Zufall den Besitzer Zéro Moustafa (F. Murray Abraham) kennen, der ihm bei einem Abendessen die gesamte Geschichte des Hotels und seines ehemaligen Concierges Gustave (Ralph Fiennes) erzählt unter dem er damals als Lobby Boy und Protegé gearbeitet hat. Hier beginnt nun die eigentliche Geschichte, die in fünf Akten erzählt wird und beschreibt wie der beliebte und geliebte Gustave in einen Komplott verwickelt und des Kunstraubs sowie des Mordes verdächtigt wird.

Du siehst so gut aus meine Teure – wirklich. Ich weiß nicht welche Creme die im Leichenschauhaus benutzen, aber die möcht‘ ich auch.

Fazit:

Grand Budapest Hotel ist durchaus ein guter Film, der mich aber letztlich nicht vollends überzeugen konnte. Charmante Charaktere und bezaubende Kulissen beweisen, dass es Wes Anderson noch immer drauf hat. Es macht auch Spaß in jeder Szene nach weiteren Hollywoodgrößen Ausschau zu halten und freut sich, wenn man sie erkennt, jedoch werden diese meistens leider auf Grund der Vielzahl irgendwie nur kurz durchs Setpiece gejagt, sodass sie irgendwie verschwendet sind. Auch der Stil, der stellenweise an Trash (Willem Dafoes Charakter, wtf?) grenzte, gefiel mir in diesen Szenen persönlich nicht so. Schlussendlich ist zwar ein guter Film entstanden, der zu Recht gute Kritik bekommen hat, aber ich selbst definitiv nicht auf meine Liste der Lieblingsfilme 2014 setzen würde.

  • Film: 3/5
  • Kinoerlebnis: kein Profit
  • Empfehlung: Auch wenn die Kulissen eventuell ein wenig besser auf der Kinoleinwand rüberkommen, reicht hier meiner Meinung nach ein DVD-Abend.

300 – Rise of an Empire | Kritik / Review

 300: BATTLE OF ARTEMESIUM

Trailer

Im Jahr 2007 gelang es Regisseur Zack Snyder (Man of Steel, Watchmen) mit 300 einen Überraschungserfolg einzufahren mit dem wohl kaum einer gerechnet hätte. Die Geschichte über die 300 Spartaner, die sich gegen den persischen König Xerxes auflehnen, erlangte schnell Kultstatus und beflügelte so Zack Snyders Karriere ungemein. Durch den finanziellen Erfolg und die entstandene Fangemeinschaft, war abzusehen, dass es über kurz oder lang eine Fortführung der Geschichte – basierend auf den Comics von Frank Miller – geben wird.

Während Zack Snyder nun mit Projekten wie dem Superman-Reboot beschäftigt ist und das Sequel nur noch produziert, konnte mit Noam Murro (Smart People) ein neuer Regisseur gefunden werden. Als bekannteste Cast-Neuzugänge konnte er Sullivan Stapleton und Eva Green verpflichten. Auch alle „Game of Thrones“-Fans unter euch können sich auf eine Rückkehr Lena Headeys freuen. Nach den Trailern waren meine Freunde und ich schon richtig gespannt auf den Nachfolger und so haben wir uns nicht lumpen lassen und die Premiere im Rahmen des Maxximum 3D Männerabends wahrgenommen. Ob es sich gelohnt hat, könnt ihr wie immer am Ende erfahren.

Storyanriss:

Zu Beginn erfahren wir in Rückblenden ein wenig über Xerxes (Rodrigo Santoro), seiner Motivation hinter dem Eroberungskrieg und seinen Aufstieg zum Gottkönig Persiens. Nach seiner Machtübernahme lässt er nur noch wenige Vertraute an sich ran und so ist es Artemisia (Eva Green), die seine wichtigste Herrführerin wird. Während Xerxes seine Bodenstreitkräfte befehligt und gegen die mutigen 300 Spartaner unter der Führung ihres Königs Leonidas (Gerard Butler) in die Schlacht zieht, führt Artemisia die mächtige Schlachtflotte der Perser nach Athen, um das nichtgeeinte Griechenland Stück für Stück zu zerstören. Zeitgleich zu den Kämpfen der 300, versucht Themistokles (Sullivan Stapleton), der für den Tod von Xerxes Vater verantwortlich ist, mit List und Geschick der Übermacht Artemisias Wiederstand zu bieten und das lose Stadtstaaten-Geflecht Griechenlands zu verbünden.

It begins as a whisper… a promise… the lightest of breezes dances above the death cries of 300 men. That breeze became a wind. A wind that my brothers have sacrificed. A wind of freedom… a wind of justice… a wind of vengeance.

Fazit:

Ich glaube Noam Murros Entscheidung Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben den Rücken zu kehren und stattdessen nun 300 zu inszenieren, war, wenn man sich beide Werke anschaut, einfach goldrichtig. Auch wenn ich nach den Trailern gehofft hatte, dass hier ein würdiger Nachfolger zu 300 entsteht, hätte ich bis zuletzt nicht zu 100 Prozent damit gerechnet, doch meine Freunde und ich kamen alle sehr begeistert aus dem Kinosaal. Pathetische Ansprachen, hier und da eine coole Punchline und vor allem sehr stylische und grandios inszenierte sowie choreographierte Kampfszenen machten 300 zum Welterfolg und bilden auch für Rise of an Empire das Fundament. Die 3D-Effekte waren super ins Geschehen auf der Leinwand eingepflechtet und haben dem Film, der bei uns mit der 18er-Freigabe im Kino läuft, nochmal einen deutlichen Mehrwert gegeben. Völlig überzeugt kann ich Fans des ersten Teils nur dazu raten sich Tickets zu holen und ab heute (6.März) ins Kino zu gehen und alle, die schon mit 300 nichts anfangen konnten, dürfen auch gerne ihr Geld behalten oder zu Bibi und Tina gehen.

  • Film: 3/5
  • Kinoerlebnis: Aufwertung um +1,0
  • Empfehlung: Erste Wahl sollte ganz klar ein Kinobesuch mit Kumpels sein und hier lohnt sich auch definitiv der Aufpreis für 3D.

 

 

12 Years a Slave | Kritik / Review (Oscars 2014)

yearsaslaveblogTrailer

Heute ist es soweit und wir kommen zum großen Oscarfavoriten, zumindest wenn man von der Anzahl der Nominierungen ausgeht. Denn mit zehn möglichen Oscars, bildet das Sklavendrama von Steve McQueen zusammen mit American Hustle die Speerspitze der 86. Academy Awards in Los Angeles. Und wie wir alle wissen und auch in den letzten Jahren häufig sehen konnten, lieben die Amerikaner vor allem ihre eigene Geschichte, sodass früh anzunehmen war, dass 12 Years a Slave einer der heißesten Kandidaten für den begehrtesten Filmpreis der Welt sein wird. Für sein Schauspielensemble hat sich McQueen nach Hunger und Shame ein drittes Mal für Michael Fassbender entschieden, der zusammen mit Chiwetel Ejiofor (2012), Benedict Cumberbatch (Star Trek: Into Darkness), Lupita Nyong’o und Brad Pitt (Fight Club) für die bewegende Verfilmung zu Solomon Northups Autobiographie aus dem Jahr 1853 vor der Kamera stand.

 

Storyanriss:

Im Jahr 1841 lebt Solomon Northup (Chiwetel Ejiofor) ein erfülltes Leben mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in New York. Gutgläubig nimmt der Geigenspieler ein Arbeitsangebot zweier Künstler an, dass ihn nach Washington führt. Nach einer durchzechten Nacht mit den beiden Männern, findet sich Solomon am nächsten Morgen angekettet in einem Keller wieder und stellt fest, dass er von den beiden Männern in eine Falle gelockt und unter Drogeneinfluss in die Sklaverei verkauft wurde. Im Verlauf seiner Gefangenschaft macht Solomon, jetzt unter dem Namen Platt geführt, die Bekanntschaft mit verschiedenen Sklaventreibern wie William Ford (Benedict Cumberbatch) oder dem sadistische Edwin Epps (Michael Fassbender). Beistand in dieser schwierigen Zeit erfährt Solomon vor allem durch Patsey (Lupita Nyong’o).

What difference is there in the color of the soul? 

Fazit:

2013-Oscars-LogoBewegender Film, welcher der ein oder anderen Dame im Kinosaal dicke Kullertränen die Wange runter laufen ließ. Sehr intensive Folterszenen in Originallänge und gute schauspielerische Darbietungen sorgen dafür, dass der Kloß regelmäßig im Hals stecken bleibt. Sehr lobende Worte kann ich an dieser Stelle für Michael Fassbender aussprechen, der einfach über alle Maßen überzeugend seine Rolle verkörpert hat und für mich hier der herausragende Schauspieler war. Generell waren mir die Figuren aber oftmals zu stark in eine Richtung ausgeprägt, wie beispielsweise Brad Pitts Charakter Samuel Bass und somit auch ein wenig facettenlos. Nichtsdestotrotz war 12 Years a Slave ein starker Film, der sehr große Chancen haben wird den wichtigsten Oscar zu gewinnen, auch wenn er mich persönlich nicht an erster Stelle steht.

  • Film: 4/5
  • Kinoerlebnis: kein Profit
  • Empfehlung: In möglichst kleiner Gruppe ansehen und auf sich wirken lassen und nicht für einen lässigen DVD-Abend mit Freunden verschwenden.