Divergent – Die Bestimmung | Kritik / Review

DIVERGENT(Trailer)

Teenies an die Macht! Zumindest wenn man auf die ersten Zahlen der filmischen Umsetzung zur Divergent-Trilogie vertrauen darf. Bei einem 85-Mio-Budget schafft es Regisseur Neil Burger – der 2011 den Überraschungshit Ohne Limit veröffentlichte – nach wenigen Wochen auf ein Einspielergebnis von knapp 134 Millionen $. Dieses zumindest ganz solide Ergebnis dürfte die Verantwortlichen gefreut haben, sodass sie im gleichen Atemzug bereits ankündigten, ihren Vorbildern Twilight, Tribute von Panem und Harry Potter nachzueifern und den letzten Band auf zwei Filme aufzuteilen. Auch wenn ich eigentlich nicht so anfällig für derart Filmstoff bin, gehöre ich wohl zu den wenigen Kerlen, die alle Twilight-Filme gesehen UND überlebt haben um darüber zu sprechen. Während Harry Potter ganz solide war, Tribute mich positiv überrascht hat, ist Twilight letztlich die Ausgeburt der Hölle. Ich stehe zu meiner Meinung, dass sie von Film zu Film zwar brauchbarer werden, was vermutlich am zunehmenden Actionanteil liegen mag, aber das macht einen Haufen Müll nur im geringen Maße weniger müllig. Vorab habe ich also gehofft, dass Divergent – Die Bestimmung sich inhaltlich eher an die Tribute orientiert und weniger an den Twilight-Schmalz.

Storyanriss:

Nachdem ein Krieg die Zivilisation fast völlig zerstört hat, versucht ein neues Gesellschaftssystem die Fehler der Vergangenheit zu vermeiden. Jeder Jugendliche muss sich einer der fünf Fraktionen anschließen, die für bestimmte Tugenden stehen und den Erhalt des Systems garantieren. So gibt es die Altruan, die als selbstlos gelten, die furchlosen Ferox, die wissbegierigen Gelehrten der Ken, die freimütigen Candor und die Amite, die als sehr freundlichen und friedfertig charakterisiert werden. Die junge Beatrice Prior (Shailene Woodley) lebt noch mit ihren Eltern und ihrem Bruder bei den Altruan und hat nun das Alter für den Bestimmungstest erreicht. Tori (Maggie Q) führt diesen Test mit ihr durch, kann aber auf Grund der Ergebnisse keine eindeutige Fraktionsempfehlung geben. Beatrice gilt somit als Unbestimmte und als Gefahr für das System. Sie versucht ihr Ergebnis geheim zu halten und entscheidet sich wie auch Christina (Zoe Kravitz) für die Fraktion der Furchtlosen und damit für ein knallhartes Training unter der Leitung ihres Ausbilders Four (Theo James). Dass sie eine der gefürchteten Unbestimmten ist, die Tugenden aller Fraktionen hat, ahnt niemand, bis eine Fraktion den Frieden sabotiert und Tris zum Handeln zwingt.

Unsere Gesellschaft kann nur dann überleben, wenn jeder seinen rechtmäßigen Platz einnimmt.

divergentblog2Fazit:

Divergent – Die Bestimmung hat mich ein wenig überrascht. Es wird nicht zu meinen Highlights des Jahres gehören, aber war für mich bereits besser als die komplette Twilight-Saga und letztlich bin ich eigentlich mit einem positiven Gefühl aus dem Kinosaal gegangen. Das Grundkonstrukt der Geschichte bedient sich bereits bekannter Elemente und ist nicht sonderlich innovativ, dennoch war sie interessant genug für den Auftakt dieser Filmreihe. Shailene Woodley und Theo James machen einen sympathischen Eindruck und auch wenn die obligatorische Liebesgeschichte zu meinen Kritikpunkten gehört, ist sie noch im Rahmen des Erträglichen und bestimmt eher das letzte Drittel des Films und nicht wie bei Twilight jeden Atemzug der Protagonisten. Apropos letztes Drittel, jenes bietet auch die größte Angriffsfläche für Kritik, wird mich aber trotzdem nicht davon abschrecken, vermutlich auch den nächsten Teil zu verfolgen. Fans der Buchreihe oder Leuten die von diesen Teenie-Thematiken nicht abgeschreckt sind, würde ich den Auftakt der Divergent-Reihe empfehlen, auch wenn es nicht zwangsläufig ein Kinobesuch sein muss.

  • Film: 2,5/5
  • Kinoerlebnis: kein Profit
  • Empfehlung: Da ich im Kino auch in der klaren Minderheit war, sollte sich hier wohl ein DVD-Abend unter Freundinnen anbieten.