Die Entdeckung der Unendlichkeit | Kritik / Review (Oscars 2015)

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Ich glaube dass fast jeder Mensch, egal ob er etwas mit Physik oder der Wissenschaft im Allgemeinen zu tun hat, wissen wird, wer Stephan Hawking ist, denn es gibt wohl keinen Wissenschaftler, der es geschafft hat, sich wie er in der Popkultur zu verankern. Der aktuelle Gesundheitszustand Hawkings ist den meisten zwar bekannt, jedoch versucht James Marsh (Man on Wire) uns in „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ oder auch „The Theory of Everything“ vor allem zu zeigen, wie der geniale Kopf einst zu seinen bahnbrechenden Erkenntnissen kam und zeitgleich lernen musste mit seiner ALS-Diagnose umzugehen. Für die Rollen von Stephen Hawking und seiner Frau Jane Wilde wurden mit Eddie Redmayne (Les Misérables) und Felicity Jones (The Amazing Spider-Man 2 – Kritik hier) hierfür zwei Jungsschauspieler verpflichtet, die mit diesem Film wohl die größte Chance ihrer noch jungen Karriere bekommen haben um sich zu beweisen.

Storyanriss:

Während seines Studiums an der renommierten Cambridge University in den 1960er Jahren verliebt sich der brillante Naturwissenschaftler Stephen Hawking (Eddie Redmayne) bis über beide Ohren in die Sprachenstudentin Jane Wilde (Felicity Jones). Einen herben Rückschlag erhält der theoretische Physiker, der sich vor allem mit dem Phänomen der Zeit und dem Ursprung des Universums beschäftigt, im Alter von nur 21 Jahren, als bei ihm die degenerative Nervenkrankheit ALS diagnostiziert wird. Die Ärzte geben ihm nur noch etwa zwei Jahre zu leben. Doch schiere Willenskraft und nicht zuletzt die Liebe Janes, die ihn nach dem niederschmetternden Befund nicht etwa verlässt, sondern seine Frau wird, helfen ihm, den immer größeren körperlichen Einschränkungen zu trotzen und schließlich mit seinen bahnbrechenden Forschungen in die Geschichte einzugehen.

die entdeckung der unendlichkeit

Das menschliche Streben sollte keine Grenzen kennen.

Fazit:

Richtig toller Film, der trotz seiner Länge von 2,5h nie langatmig und in keinster Weise langweilig einen Eindruck über den Werdegang eines der größten Genies unserer Zeit gibt. Die zwei Hauptrollen wurden einfach nur perfekt von Felicity Jones und Eddie Redmayne verkörpert, denn beide Charaktere und Schauspieler waren grandios in ihrem Facettenreichtum und ihrer nuancierten Darstellung. Besonders aufgetrumpft hat Eddie Redmayne, der den körperlichen Zerfall von Stephen Hawking beängstigend authentisch und brilliant darstellt und durchaus zu recht den Golden Globe dieses Jahr bekommen hat. Darüber hinaus punktet der Film vor allem durch die vermittelten Emotionen: hin und wieder kann man lachen, mitfühlen, wohlfühlen oder auch weinen. Vor allem aber denke ich, dass der große Lebensmut und die Stärke Hawkings und Wildes sehr inspirierend sind und Die Entdeckung der Unendlichkeit zu einem rundum gelungenen Filmerlebnis machen.

  • Film: 4/5
  • Empfehlung: Ja!