Transformers 4: Ära des Untergangs | Kritik / Review

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Krach-Bumm-Experte und Regisseur Michael Bay (Armageddon) lässt seit dieser Woche bereits zum vierten Mal die beliebten Hasbro Spielzeuge auf die Kinobesucher los und beendet damit das Sommerloch 2014. Der vierte Teil mit dem Beititel „Ära des Untergangs“ kann wohl eher als Ära des Neuanfangs gedeutet werden, denn der bisherige Star Shia LaBeouf (Nymphomaniac) wurde von Mark Wahlberg (The Fighter) ersetzt, um die Geschichte in eine neue Richtung zu lenken. Auch wenn die Kritiken gefühlt von Film zu Film schlechter wurden, stieg der Erfolg stetig, sodass auch bereits jetzt nach wenigen Tagen und Wochen auch der neuste Streich von Michael Bay als finanzieller Erfolg verbucht werden kann.

Storyanriss:

Fünf Jahre nach den Ereignissen um die große Schlacht von Chicago sind die Menschen immer noch mit dem Aufräumen beschäftigt. Eine geheime Regierungseinheit um Harold Attinger (Kelsey Grammer) hat den Auftrag, sämtliche auf der Erde verbliebenen Decepticons aufzuspüren und zu zerstören. Attinger sieht das Problem aber nicht nur in den Decepticons, sondern in den Transformers im Allgemeinen und beschließt, auch Jagd auf die friedlichen und hilfsbereiten Autobots zu machen und geht ein Bündnis mit dem undurchschaubaren Lockdown ein. Andernorts stößt der neugierige Autoschrauber und Erfinder Cade Yeager (Mark Wahlberg) bei seiner Suche nach Ersatzteilen auf niemand geringeren als Optimus Prime. Dadurch geraten Yeager, seine Tochter Tessa (Nicola Peltz), deren Freund Shane (Jack Reynor) und der Autobot-Führer Prime auf den Radar von Attingers Spezialeinheit. Und zu allem Überfluss gibt es immer noch eine riesige Horde rachsüchtiger Decepticons.

All you species are the same. You all think you’re the center of the universe. You have no idea…

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Fazit:

Wie auch schon bei den Vorgängern habe ich das bekommen, was ich erwartet habe – einen stumpfsinnigen, belanglosen Film mit einer Menge Action und Metalschrott. Ich verstehe nicht, warum man sich nach vier Teilen immer noch über die selben Punkte aufregen kann und diesen Film zerreisst, denn mal ganz ernsthaft: Schauspielerinnen, die aus dem Victoria-Secret-Katalog herausgecastet worden zu sein scheinen, dumme One-Liner, 80% CGI Effekt-Spektakel, hektisch geschnittene Kämpfe, bescheidene Story, flache Charaktere und eine Menge Pathos gab es in allen drei Vorgängern bereits zu Genüge. Apropos Pathos: ich habe mir mal den Spaß gemacht und zu Beginn des Films die USA-Flaggen gezählt und habe nach 15 Minuten und 20 Flaggen resigniert. Da Transformers 4 knapp zweieinhalb Stunden Länge hat, könnt ihr euch ja vorstellen, was das für ein tolles Trinkspiel ergäbe.

Mich stören da ganz andere Sachen wie beispielsweise das immer aufdringlichere Product Placement. Selbstverständlich ist das eine legitime Form der Finanzierung für solche Mammutprojekte, aber nicht in dieser dummen Form. Der Film als solches sticht nicht sonderlich aus den anderen hervor – weder positiv noch negativ. Er bringt zwei große Änderungen zu den Vorgängern, zum einen die beliebten Dinobots, die mit diesem Teil ihren Weg ins Franchise finden und wirklich ziemlich cool waren, auch wenn sie leider nur eine kleine Screentime bekamen und man im Ausgleich für diese Dinobots so unsympathische Autobots wie diesen dämlichen Samuraiverschnitt ertragen musste. Dieser wurde wie sollte es anders sein von Ken Watanabe synchronisiert, sodass ich langsam aber sicher einen Hass auf Ken Watanabe bekomme. Des Weiteren wurde der Hauptcast ausgetauscht, sodass nun Mark Wahlberg die Zügel in die Hand nimmt und die Erde beschützt. Auch wenn ich ein Fan von Wahlberg bin, hat sein Charakter den Film nicht maßgeblich bereichert. Letztlich ist Transformers 4: Ära des Untergangs nicht wirklich gut und bekommt auch keine Empfehlung von mir.

  • Film: 2/5
  • Kinoerlebnis: Aufwertung um +0,5
  • Empfehlung: nur für Fans der ersten drei Filme lohnt ein Kinobesuch