Noah | Kritik / Review

Russell Crowe as Noah(Trailer)

Dieses Mal steht also „Noah“ auf dem Plan. Eine biblische Geschichte, deren Eckpfeiler vermutlich jeder kennt, ganz gleich ob man religiös ist oder nicht. So kannte auch ich die grobe Handlung um den ersten Umweltschützer der Geschichte, der von Gott – oder wie im Film „Schöpfer“ genannt – auserwählt wurde, um die Unschuldigen und reinsten Lebewesen mit Hilfe einer Arche vor der drohenden Sintflut zu retten. Für dieses gigantische Projekt zeigt sich der Regisseur Darren Aronofsky verantwortlich, dessen Werke wie „The Wrestler“ oder „Black Swan“ ich sehr schätze. Vor allem Black Swan find ich einfach genial. Zusätzlich konnte der Oscarpreisträger Russell Crowe (Gladiator) für die Hauptrolle verpflichtet werden, sodass alles in allem für mich genug Argumente gegeben waren, um mich entspannt in den nächsten Kinositz zu hauen und mich ins 3D-Epos zu stürzen.

Storyanriss:

Angesiedelt in einer Welt, die von kriegerischen Horden und grausamen Tyrannen in eine Hölle auf Erden verwandelt wurde, sucht Noah (Russell Crowe) nach Frieden für sich und seine Familie. Er versucht als einziger Aufrichtiger unter Mördern ein gutes Leben zu führen. Nachts plagen Noah jedoch Visionen einer großen Flut, welche das Ende der Welt bringen wird. Er bergreift seine Visionen als Warnung eine höheren Macht auch wenn er sie zunächst nicht vollständig begreift. Fest entschlossen, seine Familie nicht schutzlos der Katastrophe zu überlassen, nimmt er den langen Weg zu seinem Großvater Methuselah (Anthony Hopkins) auf sich, um sich Rat zu holen. Auf diesem Weg findet die Familie auf einem Schlachtfeld die schwerverletzte Ila (Emma Watson) und rettet sie vor den Plünderern. Noah beginnt mit Hilfe von gefallenen Engeln den Bau eines Schiffes. Mit diesem Schiff will er von jeder Tierart ein weibliches und ein männliches Exemplar sowie seine Frau Naameh (Jennifer Connelly), seine Söhne Ham (Logan Lerman) und Shem (Douglas Booth) sowie Ila retten, bevor die Sintflut kommt, um die Erde von den schuldigen Menschen und ihrem sündigen Treiben zu befreien. Diese besagten Menschen unter der Herrschaft von Tubal-cain (Ray Winstone) wollen dieses Schicksal aber nicht einfach so hinnehmen und bereiten sich darauf vor, sich ihren Platz auf der Arche mit Gewalt zu sichern.

Wenn sie kommen, kommen sie verzweifelt und in großer Zahl.

 

Noahblog

Fazit:

Sehr bildgewaltiger und stellenweise nachdenklicher Film, der vor allem durch seine visuelle Kraft überzeugen kann. Dass Noah größtenteils am Computer entstanden ist, liegt auf der Hand und ist selbstverständlich nachzuvollziehen. Leider kann das CGI die mehr als 100 Millionen Entwicklungskosten nicht wirklich widerspiegeln. Vor allem diese gefallenen Steinengel wirkten auch wie ein billige Kopie der Ents aus Herr der Ringe. Sehr schön aber waren die vielen Zeitraffer-Momente, die beispielsweise die Entstehungsgeschichte gezeigt und erläutert haben. Auch Hauptdarsteller Russell Crowe konnte mich als Noah vollends überzeugen und trägt den Film über die Dauer von knapp 140 Minuten, die aber durchaus um zwanzig bis dreißig Minuten hätten gekürzt werden können, denn das letzte Viertel des Films empfand ich persönlich als nicht mehr so stimmig. Neben diesen 1-2 überflüssigen Storysträngen hat mich auch dieses unglaubliche, ja nahezu notgeile Verlangen nach Fortpflanzung der Kinder gestört und mich facepalmen lassen. Es wirkte irgendwie so lächerlich und fehl am Platz während Noah an der Last seiner großen Aufgabe zu zerbrechen drohte. Mit der eher losen Interpretation der Bibel kann ich gut leben, aber gemessen an Darren Aronofsky kann Noah eigentlich nur eine Enttäuschung sein und kommt lang nicht an das Niveau eines Black Swan heran.

  • Film: 2/5
  • Kinoerlebnis: Aufwertung um +0,5
  • Empfehlung: Wer trotzdem noch Interesse an dem Film hat, sollte ihn sich auf Grund des Fokusses aufs Visuelle im Kino anschauen.

 

 

Captain America: The Return of the First Avenger | Kritik / Review

thewintersoldier(Trailer)

Wenn man einen Blick auf die letzten Monate und die kommenden Jahre wagt, sieht man schnell, dass das Kino von einem Typ Film dominiert wird – dem Superheldenfilm. In den letzten Jahren konnten sich  Spider-Man, Iron Man, Christopher Nolans Batman oder jüngst Marvel‘s Superhelden Powerhouse The Avengers regelmäßig an die Spitze der Kinocharts katapultieren und avancierten schnell zum sicheren Kassenschlager. Dass man auch in Zukunft auf dieses sichere Pferd setzen will, zeigt die lange Liste der anstehenden Comicverfilmungen mit beispielsweise den Guardians of the Galaxy, Avengers: Age of Ultron, Ant-Man oder auch Captain America 3.

Um den Captain soll es auch heute primär gehen, denn Chris Evans schlüpft für The Winter Soldier oder wie er in Deutschland vermarktet wird „The Return of the First Avenger“, damit auch jeder Dummie den Bezug zum überaus erfolgreichen The Avengers erkennt und ins Kino rennt, bereits zum dritten Mal in das Kostüm des genmanipulierten Soldaten Steve Rogers. Nach dem eher mittelmäßigen ersten Film aus dem Jahre 2011, übernahmen die Brüder Anthony und Joe Russo – beide bekannt für den Comedyhit Community – die Regie. Die ersten Kritiken waren fast allesamt positiv und bezeichneten Captain America 2: The Return of the First Avenger als einen der besten Actionfilme der letzten Jahre sowie einen von Marvels ernsthaftesten Filmen. Stellenweise wurden sogar Vergleiche mit Nolans The Dark Knight gezogen, aber ob diese Aussage nicht ein wenig zu hoch gegriffen ist, erläutere ich wie gewohnt im weiteren Verlauf.

Storyanriss:

Die Geschichte knüpft an die Ereignisse von New York aus Marvel’s The Avengers  an. Steve Rogers (Chris Evans), besser bekannt als Captain America, arbeitet nach wie vor für die von Nick Fury (Samuel L. Jackson) geleitete Organisation S.H.I.E.L.D. und versucht sich in der heutigen Welt zurecht zu finden und ein paar Dinge nachzuholen, die er auf Grund seines jahrzehntelangen Schlafs verpasst hat. Nach den Geschehnissen von New York rüstet S.H.I.E.L.D. auf um für zukünftige Angriffe vorbereitet zu sein, bringt damit aber schon schnell neue Feinde auf den Radar. Nach Attentaten auf Agenten der Organisation, finden sich Captain America und Natascha Romanoff (Scarlett Johansson) alias Black Widow in einem Netz voller Intrigen wieder, welches die ganze Welt bedrohen könnte. Gemeinsam versuchen sie den Verschwörern auf die Spur zu kommen und müssen sich schon bald dem mysteriösen Winter Soldier stellen.

Um eine bessere Welt zu schaffen, muss man manchmal die alte zerstören.

Fazit:

Ich kann mich den positive Kritiken zum zweiten Soloabenteuer von Captain America nur anschließen. Während der Vorgänger der bislang unerfolgreichste Marvel-Film war und nur stellenweise gute Ansätze bot, konnte Captain America als Teil des Avengers-Ensembles bereits mehr punkten und schafft es nun in seinem dritten Auftritt endlich vollends zu überzeugen. Auch wenn ich die Twists der Story allesamt 20 Meilen gegen den Wind gerochen habe, hat mich der Film über seine gesamte Länge von mehr als 2 Stunden sehr gut unterhalten auch wenn er definitiv nicht an die Genialität von The Dark Knight herankommt.

Die Action war einwandfrei choreographiert und verzichtet soweit es geht auf CGI. Auch die größere Screentime von Black Widow und die Einführung und Darstellung des neuen Charakters Falcon (Anthony Mackie) gefielen mir. Ich hätte nicht erwartet, dass der Supersoldat nach dem ersten Teil noch mal die Kurve kriegt, freu mich aber jetzt schon auf den nächsten Film, der definitiv in 2-3 Jahren kommen wird und kann bis dahin allen Marvel oder generell Actionfans The Return of the First Avenger empfehlen. Und bleibt ruhig ein paar Minuten länger im Kino, um den kleinen Teaser auf den kommenden Avengers: Age of Ultron nicht zu verpassen.

  • Film: 3,5/5
  • Kinoerlebnis: Aufwertung um +0,5
  • Empfehlung: Wer Bock auf einen unterhaltsamen Actionfilm hat und sich nicht am Marveluniversum stört, kann unbedenklich ins Kino gehen.

 

Grand Budapest Hotel | Kritik / Review (Oscars 2015)

blogGBH(Trailer)

Mit Grand Budapest Hotel erwartet uns die neue Komödie von Kultregisseur Wes Anderson. Typisch für Anderson sind eine Menge starker Bilder und ein hochkarätiger Cast und so verwundert es nicht, dass wir mit Ralph Fiennes (Schindlers Liste), Mathieu Amalric (Quantum Trost), Adrien Brody (Der Pianist) , Willem Dafoe (Spider-Man), Jeff Goldblum (Jurassic Park), Léa Seydoux (Inglourious Basterds), Harvey Keitel (Reservoir Dogs), Jude Law (Sherlock Holmes), Bill Murray (Ghostbusters), Edward Norton (American History X), Saoirse Ronan (In meinem Himmel), Tilda Swinton (Die Chroniken von Narnia), Tom Wilkinson (RocknRolla) und Owen Wilson (Midnight in Paris) im Minutentakt neue Stars entdecken können, die mal mehr oder weniger große Auftritte haben. Die meiste Screentime bekam jedoch Ralph Fiennes, der als Concierge Gustave die eigens für ihn von Wes Anderson entwickelte Hauptrolle spielen durfte. Der Film feierte auf der diesjährigen 64.Berlinale Weltpremiere und konnte bereits vor dem offiziellen Kinostart viel positive Kritik einheimsen, ob er auch mich überzeugen konnte, erfahrt ihr wie immer am Ende.

Filmanriss:

Der Film beginnt direkt ein wenig verkopft und öffnet mehrere Zeitebenen. Also: zunächst sehen wir eine junge Frau die sich dem Lutzer Friedhof nähert um das Grab eines verehrten Schriftstellers zu besuchen, dessen Buch „Grand Budapest Hotel“ sie in der Hand hält und darin liest. Darin beschreibt der namenlose Schriftsteller (Jude Law) – in der zweiten Zeitebene – seine einstige Schreibblockade im Jahre 1968. Auf der Suche nach Inspiration reist er ins einst so prachtvolle Grand Budapest Hotel, das sich zu diesem Zeitpunkt in einem schon sehr verkommenen Zustand befindet. Dort lernt er durch Zufall den Besitzer Zéro Moustafa (F. Murray Abraham) kennen, der ihm bei einem Abendessen die gesamte Geschichte des Hotels und seines ehemaligen Concierges Gustave (Ralph Fiennes) erzählt unter dem er damals als Lobby Boy und Protegé gearbeitet hat. Hier beginnt nun die eigentliche Geschichte, die in fünf Akten erzählt wird und beschreibt wie der beliebte und geliebte Gustave in einen Komplott verwickelt und des Kunstraubs sowie des Mordes verdächtigt wird.

Du siehst so gut aus meine Teure – wirklich. Ich weiß nicht welche Creme die im Leichenschauhaus benutzen, aber die möcht‘ ich auch.

Fazit:

Grand Budapest Hotel ist durchaus ein guter Film, der mich aber letztlich nicht vollends überzeugen konnte. Charmante Charaktere und bezaubende Kulissen beweisen, dass es Wes Anderson noch immer drauf hat. Es macht auch Spaß in jeder Szene nach weiteren Hollywoodgrößen Ausschau zu halten und freut sich, wenn man sie erkennt, jedoch werden diese meistens leider auf Grund der Vielzahl irgendwie nur kurz durchs Setpiece gejagt, sodass sie irgendwie verschwendet sind. Auch der Stil, der stellenweise an Trash (Willem Dafoes Charakter, wtf?) grenzte, gefiel mir in diesen Szenen persönlich nicht so. Schlussendlich ist zwar ein guter Film entstanden, der zu Recht gute Kritik bekommen hat, aber ich selbst definitiv nicht auf meine Liste der Lieblingsfilme 2014 setzen würde.

  • Film: 3/5
  • Kinoerlebnis: kein Profit
  • Empfehlung: Auch wenn die Kulissen eventuell ein wenig besser auf der Kinoleinwand rüberkommen, reicht hier meiner Meinung nach ein DVD-Abend.

300 – Rise of an Empire | Kritik / Review

 300: BATTLE OF ARTEMESIUM

Trailer

Im Jahr 2007 gelang es Regisseur Zack Snyder (Man of Steel, Watchmen) mit 300 einen Überraschungserfolg einzufahren mit dem wohl kaum einer gerechnet hätte. Die Geschichte über die 300 Spartaner, die sich gegen den persischen König Xerxes auflehnen, erlangte schnell Kultstatus und beflügelte so Zack Snyders Karriere ungemein. Durch den finanziellen Erfolg und die entstandene Fangemeinschaft, war abzusehen, dass es über kurz oder lang eine Fortführung der Geschichte – basierend auf den Comics von Frank Miller – geben wird.

Während Zack Snyder nun mit Projekten wie dem Superman-Reboot beschäftigt ist und das Sequel nur noch produziert, konnte mit Noam Murro (Smart People) ein neuer Regisseur gefunden werden. Als bekannteste Cast-Neuzugänge konnte er Sullivan Stapleton und Eva Green verpflichten. Auch alle „Game of Thrones“-Fans unter euch können sich auf eine Rückkehr Lena Headeys freuen. Nach den Trailern waren meine Freunde und ich schon richtig gespannt auf den Nachfolger und so haben wir uns nicht lumpen lassen und die Premiere im Rahmen des Maxximum 3D Männerabends wahrgenommen. Ob es sich gelohnt hat, könnt ihr wie immer am Ende erfahren.

Storyanriss:

Zu Beginn erfahren wir in Rückblenden ein wenig über Xerxes (Rodrigo Santoro), seiner Motivation hinter dem Eroberungskrieg und seinen Aufstieg zum Gottkönig Persiens. Nach seiner Machtübernahme lässt er nur noch wenige Vertraute an sich ran und so ist es Artemisia (Eva Green), die seine wichtigste Herrführerin wird. Während Xerxes seine Bodenstreitkräfte befehligt und gegen die mutigen 300 Spartaner unter der Führung ihres Königs Leonidas (Gerard Butler) in die Schlacht zieht, führt Artemisia die mächtige Schlachtflotte der Perser nach Athen, um das nichtgeeinte Griechenland Stück für Stück zu zerstören. Zeitgleich zu den Kämpfen der 300, versucht Themistokles (Sullivan Stapleton), der für den Tod von Xerxes Vater verantwortlich ist, mit List und Geschick der Übermacht Artemisias Wiederstand zu bieten und das lose Stadtstaaten-Geflecht Griechenlands zu verbünden.

It begins as a whisper… a promise… the lightest of breezes dances above the death cries of 300 men. That breeze became a wind. A wind that my brothers have sacrificed. A wind of freedom… a wind of justice… a wind of vengeance.

Fazit:

Ich glaube Noam Murros Entscheidung Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben den Rücken zu kehren und stattdessen nun 300 zu inszenieren, war, wenn man sich beide Werke anschaut, einfach goldrichtig. Auch wenn ich nach den Trailern gehofft hatte, dass hier ein würdiger Nachfolger zu 300 entsteht, hätte ich bis zuletzt nicht zu 100 Prozent damit gerechnet, doch meine Freunde und ich kamen alle sehr begeistert aus dem Kinosaal. Pathetische Ansprachen, hier und da eine coole Punchline und vor allem sehr stylische und grandios inszenierte sowie choreographierte Kampfszenen machten 300 zum Welterfolg und bilden auch für Rise of an Empire das Fundament. Die 3D-Effekte waren super ins Geschehen auf der Leinwand eingepflechtet und haben dem Film, der bei uns mit der 18er-Freigabe im Kino läuft, nochmal einen deutlichen Mehrwert gegeben. Völlig überzeugt kann ich Fans des ersten Teils nur dazu raten sich Tickets zu holen und ab heute (6.März) ins Kino zu gehen und alle, die schon mit 300 nichts anfangen konnten, dürfen auch gerne ihr Geld behalten oder zu Bibi und Tina gehen.

  • Film: 3/5
  • Kinoerlebnis: Aufwertung um +1,0
  • Empfehlung: Erste Wahl sollte ganz klar ein Kinobesuch mit Kumpels sein und hier lohnt sich auch definitiv der Aufpreis für 3D.

 

 

12 Years a Slave | Kritik / Review (Oscars 2014)

yearsaslaveblogTrailer

Heute ist es soweit und wir kommen zum großen Oscarfavoriten, zumindest wenn man von der Anzahl der Nominierungen ausgeht. Denn mit zehn möglichen Oscars, bildet das Sklavendrama von Steve McQueen zusammen mit American Hustle die Speerspitze der 86. Academy Awards in Los Angeles. Und wie wir alle wissen und auch in den letzten Jahren häufig sehen konnten, lieben die Amerikaner vor allem ihre eigene Geschichte, sodass früh anzunehmen war, dass 12 Years a Slave einer der heißesten Kandidaten für den begehrtesten Filmpreis der Welt sein wird. Für sein Schauspielensemble hat sich McQueen nach Hunger und Shame ein drittes Mal für Michael Fassbender entschieden, der zusammen mit Chiwetel Ejiofor (2012), Benedict Cumberbatch (Star Trek: Into Darkness), Lupita Nyong’o und Brad Pitt (Fight Club) für die bewegende Verfilmung zu Solomon Northups Autobiographie aus dem Jahr 1853 vor der Kamera stand.

 

Storyanriss:

Im Jahr 1841 lebt Solomon Northup (Chiwetel Ejiofor) ein erfülltes Leben mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in New York. Gutgläubig nimmt der Geigenspieler ein Arbeitsangebot zweier Künstler an, dass ihn nach Washington führt. Nach einer durchzechten Nacht mit den beiden Männern, findet sich Solomon am nächsten Morgen angekettet in einem Keller wieder und stellt fest, dass er von den beiden Männern in eine Falle gelockt und unter Drogeneinfluss in die Sklaverei verkauft wurde. Im Verlauf seiner Gefangenschaft macht Solomon, jetzt unter dem Namen Platt geführt, die Bekanntschaft mit verschiedenen Sklaventreibern wie William Ford (Benedict Cumberbatch) oder dem sadistische Edwin Epps (Michael Fassbender). Beistand in dieser schwierigen Zeit erfährt Solomon vor allem durch Patsey (Lupita Nyong’o).

What difference is there in the color of the soul? 

Fazit:

2013-Oscars-LogoBewegender Film, welcher der ein oder anderen Dame im Kinosaal dicke Kullertränen die Wange runter laufen ließ. Sehr intensive Folterszenen in Originallänge und gute schauspielerische Darbietungen sorgen dafür, dass der Kloß regelmäßig im Hals stecken bleibt. Sehr lobende Worte kann ich an dieser Stelle für Michael Fassbender aussprechen, der einfach über alle Maßen überzeugend seine Rolle verkörpert hat und für mich hier der herausragende Schauspieler war. Generell waren mir die Figuren aber oftmals zu stark in eine Richtung ausgeprägt, wie beispielsweise Brad Pitts Charakter Samuel Bass und somit auch ein wenig facettenlos. Nichtsdestotrotz war 12 Years a Slave ein starker Film, der sehr große Chancen haben wird den wichtigsten Oscar zu gewinnen, auch wenn er mich persönlich nicht an erster Stelle steht.

  • Film: 4/5
  • Kinoerlebnis: kein Profit
  • Empfehlung: In möglichst kleiner Gruppe ansehen und auf sich wirken lassen und nicht für einen lässigen DVD-Abend mit Freunden verschwenden.