Dracula Untold | Kritik / Review

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Etwa 70 Millionen US-Dollar hat sich Universal Pictures den Versuch kosten lassen, eine der bekanntesten und beliebtesten literarischen Figuren, namentlich Dracula, aus seinem Hollywood-Schlaf zu wecken und wieder auf die große Leinwand zu bringen. Hierfür wurde der eher unbekannte Regisseur Gary Shore (The Draft) engagiert, der sich für seinen ersten großen Film Dracula Untold aber vom düsteren Grusel-Dracula entfernte und versucht mit einer effektvollen Entstehungsgeschichte beim Publikum zu punkten. Neben Luke Evans (Fast & Furious 6), der die Hauptrolle Vlad verkörpert, dürfen sich „Game of Thrones„-Begeisterte auf Charles Dance (Gosford Park) und Art Parkinson freuen. In weitere Nebenrollen sind Dominic Cooper (Need for Speed – Kritik hier) und Sarah Gadon (The Amazing Spider-Man 2 – Kritik hier) zu sehen.

Storyanriss:

Die Heimat des Adligen Vlad Tepes (Luke Evans) wird vom gnadenlosen Sultan Mehmed (Dominic Cooper) bedroht, der als gefürchteter Eroberer die Lande unsicher macht. Um seine Frau Mirena (Sarah Gadon), seinen Sohn Ingeras (Art Parkinson) und sein geliebtes Volk zu beschützen, lässt sich der junge Prinz auf eine uralte, mystische Macht ein und muss das wohl größtmögliche Opfer bringen, das von einem Menschen verlangt werden kann: seine Seele. Schließlich wird Vlad Tepes zum ersten Vampir, den die Menschheit je gekannt hat. Als Dracula bekämpft er seine Feinde und setzt alles daran, sein Land und seine Familie aus den Klauen des Sultans zu befreien. Während seine Lieben dem Tod entgehen, ist der Prinz fortan verflucht, als Toter unter den Lebenden zu weilen und seinen Blutdurst an den Kehlen der Menschen zu stillen.

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Es gibt Zeiten, da braucht die Welt keinen weiteren Helden. Manchmal braucht sie ein Monster.

 

Fazit:

Ich kann durchaus verstehen, wenn Fans der Figur „Dracula“ ein Problem mit dieser Art der Verfilmung haben und sie den ursprünglichen Stil vergangener Tage bevorzugen. Ich für meinen Teil fand diesen eher actionlastigen Effektbombast eine gelungene Abwechslung zum mittlerweile längst nicht mehr so gruseligen, ruhigeren Ansatz. Und seien wir mal ehrlich: durch die Twighlight-Filme hat der Vampir als solches bereits gelitten und zu unrecht Klassiker wie Near Dark oder 30 Days of Night in einen düsteren Schleiher der Abneigung gehüllt.

Der Versuch Vampire und vor allem den bekanntesten Vertreter, Dracula, wieder cool werden zu lassen, gelingt Dracula Untold nur hin und wieder. Im Prinzip punktet der Film hauptsächlich in den Action-Szenen, die durchaus stylisch sind. Es bringt einfach Spaß, die komplette Palette an Draculas Fähigkeiten und Kräften zu sehen und nicht nur auf die kleine Fledermaus zu warten, die nachts in das Zimmer seines Opfers fliegt, um dann still und heimlich seine Beißerchen in dessen Hals zu rammen. Auch Luke Evans war für mich eine passende Wahl für die titelgebende Hauptfigur und behauptet sich im Blockbusterkino. Außerhalb der Schlachten überwiegen aber Drehbuchschwächen, die mich hin und wieder aus dem Film gerissen haben. Das Ende wiederum empfand ich als interessant und gelungen. Dracula Untold ist kein Must-See und man verpasst nichts, wenn man ihn nicht sieht, aber wer auf stumpfe Action für Zwischendurch steht, kann ruhig in der Videothek zugreifen.

  • Film: 2/5
  • Kinoerlebnis: +0,5
  • Empfehlung: DVD