Minari – Wo wir Wurzeln schlagen | Kritik / Review (Oscars 2021)

Storyanriss:

Jacob (Steven Yuen) und Monica Yi (Yeri Han) sind mit ihrer Tochter Anne (Noel Cho) und ihrem Sohn David (Alan S. Kim) aus Südkorea nach Amerika immigriert. Dort leben sie zuerst in Kalifornien, wo Mutter und Vater mit dem Sortieren von Küken nach Geschlecht ein mageres Einkommen verdienen. Jacob träumt jedoch von einer eigenen Farm und siedelt deswegen mit seiner Familie schließlich nach Arkansas über, wo Grundbesitz günstiger ist. Dort lebt die Familie fortan in dem Wohnwagen, in dem schon der vorherige Besitzer des Landes lebte und an dem Versuch scheiterte, eine Farm zu gründen. Und auch für Familie Yi ist das leichter gesagt als getan: Monica ist am Ende ihrer Kräfte und Jacob verzweifelt daran, dass er nicht für seine Familie sorgen kann. Immerhin kann die aus Südkorea nachgereiste Großmutter der Kinder, Soonja (Youn Yuh-jung), die Familie etwas unterstützen.

Fazit:

Regisseur und Autor Lee Isaac Chung erzählt in Minari nicht nur seine eigene Geschichte, basierend auf seinen Kindheitserinnerungen, sondern auch ein weiteres Kapitel rund um den Mythos des American Dreams – eben jenen amerikanischen Traum, der jedem hartarbeitenden Amerikaner einräumt vom Tellerwäscher zum Millionär aus eigener Kraft zu werden. Das koreanisch-amerikanische Familiendrama folgt dem letztjährigem Oscar-Sieger „Parasite“ von Bong Joon-Ho und kann sich neben viel Liebe auf Filmfestivals wie dem Sundance Festival vor allem auch über gleich 6 Oscar-Nominierungen freuen.

Minari gelingt es die amerikanische und koreanische Kultur zu verweben ohne dabei in die Klischeefalle zu tappen und wird meiner Meinung nach vor allem durch die sehr starke Chemie und dem tollen Schauspiel aller Beteiligten getragen. Egal ob es sich dabei um das Zusammenspiel des The Walking Dead Stars Steven Yeun und seiner Filmfrau Yeri Han handelt oder um die Kinderdarsteller, die immer vor allem dann auftrumpfen, wenn sie mit der kautzigen Großmutter, gespielt von Oscarfavoritin Yuh-jung Youn sich Szenen teilen.

Lee Isaac Chung gelingt hier ein ganz ruhiges, ehrliches Drama mit starken Bildern über den amerikanischen Traum, das vor allem von seinen unaufgeregten aber stark aufspielenden Darstellern lebt und sich gerade dort Hoffnungen auf einen Oscar machen darf.

Dumm und Dümmehr | Kritik / Review

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Zwanzig Jahre hat es gedauert, bis die Farrelly Brüder (Verrückt nach Mary) Peter und Bobby zurück zu einem ihrer kommerziell erfolgreichsten Filme kamen und die Geschichte um die beiden trotteligen, besten Freunde Lloyd Christmas und Harry Dunne um ein weiteres Kapitel ergänzten. Natürlich wieder mit dabei: Jim Carrey und Jeff Daniels. Während es um Jim Carrey (The Truman Show) in letzte Zeit ein wenig ruhiger geworden ist und seine Beteiligung nicht weiter verwundert, ist es bei Jeff Daniels (Looper) recht überraschend, wenn man sein sehr erfolgreiches Engagement für die Serie „The Newsroom“ betrachtet, für die auch dieses Jahr wieder Nominierungen für seine „Outstanding Performance“ abgefallen sind. Ob alle Beteiligten auch nach 20 Jahren noch ihr Handwerk beherrschen, erfahrt ihr wie immer im Fazit.

Storyanriss:

Die Freunde Lloyd Christmas (Jim Carrey) und Harry Dune (Jeff Daniels) sind in die Jahre gekommen, aber trotzdem noch mindestens so debil wie früher. Als Harry ein schweres Nierenproblem plagt und er auf ein Spenderorgan angewiesen ist, müssen die Kumpels auf die Suche nach einem geeigneten Spender gehen. Währenddessen bekommen sie eine unerwartete Nachricht: Harry ist vor Jahren Vater geworden! Über Umwege bringen die zwei Tollpatsche in Erfahrung, dass Harry mittlerweile eine erwachsene Tochter hat, die seine letzte Rettung vor den Folgen seiner schweren Nieren-Erkrankung sein könnte. Ein wahnwitziger Road Trip beginnt. Harry will seine Tochter finden, um sein Leben zu retten – Lloyd hingegen will sie finden, um sie für sich zu gewinnen.

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Da sind heiße Schnecken, 12 Uhr!

Das ist erst so in drei Stunden, kann ich sie mir nicht gleich ansehen?

Fazit:

Ach ich weiß nicht so recht was ich von dem Film halten soll. Beziehungsweise weiß ich schon genau was ich davon halte, aber kann es nicht mehr genau in Relation zum Klassiker von vor 20 Jahren setzen, weil ich Dumm & Dümmer (1994) schon ewig nicht mehr gesehen habe. Das Original habe ich zwar als ganz witzig in Erinnerung behalten, aber als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, war ich noch in meinen Teenie-Jahren und konnte mich über den Humor der beiden liebenswürdigen Trottel beömmeln vor Lachen.

Diese Woche, als ich nun den zweiten Teil gesehen habe, kamen die zwei Stunden im Kino einer Qual gleich. In jedem Moment jeder einzelnen Szene, wird mit einer Brechstange versucht Witz hineinzubringen und Lacher zu generieren. Wirklich, in jeder Szene. Das ging mir nicht nur auf den Sack, sondern hat auch einfach nicht gezogen. Der Pipi-Kacka-Humor, wäre für mich eventuell vor 10 Jahren noch lustig gewesen, aber kann mich jetzt nicht mehr vom Hocker reißen. Für mich gab es im gesamten Film genau einen richtig coolen Moment, den ich nicht kommen sah und bei dem ich gelacht habe, aber das wars irgendwie auch schon und reicht nicht um eine Empfehlung auszusprechen.

  • Film: 1/5
  • Kinoerlebnis: Aufwertung um +0,5
  • Empfehlung: Sonntag Nachmittag auf RTL2 – das Höchste der Gefühle.