Lucy | Kritik / Review

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Der Altmeister und Mann hinter Klassikern wie Léon der Profi und Das fünfte Element, Luc Besson, versucht uns nun bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr davon zu überzeugen, dass er es nach wie vor drauf hat. Der erste Versuch ging mit dem amerikanischen Remake Brick Mansion im Juni dieses Jahres gehörig schief. Für Lucy holte er sich Scarlett Johansson (Her – Kritik hier!) ins Boot und versucht mit einer interessanten Prämisse die Zuschauer ins Kino zu locken: angeblich, so schildert es der Film, greift ein Mensch nur auf 10% seines Gehirns zu. Doch wie würde sich ein Mensch verändern, wenn er nahezu grenzenlosen Zugang zu seinem Gehirn hätte?

Storyanriss:

Die US-Studentin Lucy (Scarlett Johansson) ist auf Party-Urlaub in Taipeh, wo sie von ihrem neuen Freund, dem Kleinkriminellen Richard (Pilou Asbaek), gebeten wird, einen Koffer an den mysteriösen Mr. Jang (Choi Min-sik) zu übergeben. Bei der Übergabe geht alles schief, Richard wird hingerichtet und Lucy von Mr. Jang gefangen genommen. Um dem Schlamassel zu entkommen, soll sie eine neuartige Superdroge nach Europa schmuggeln. diese wird ihr gegen ihren Willen in den Bauch implantiert. Wieder geht jedoch alles schief, Lucy wird zusammengeschlagen und dabei wird die gefährliche Substanz in ihrem Körper freigesetzt. Lucys Panik verwandelt sich allerdings schnell in Erstaunen, als sie merkt, dass die Droge ungeahnte Kräfte ausgelöst hat. Nach und nach wird sie immer stärker, denkt immer schärfer und entwickelt übermenschliche Fähigkeiten, mit denen sie ihren Peinigern entkommen kann. Während Lucy sich mit dem renommierten Hirnforscher Professor Samuel Norman (Morgan Freeman) in Verbindung setzt, um zu erfahren, was mit ihr geschieht, setzt Mafioso Jang seine Schergen auf Lucy an, die die junge Frau zum Schweigen bringen sollen.

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Was passiert, wenn sie die 100% erreicht?

Fazit:

Ehrlich gesagt hat mich der Film zu keiner Minute überzeugen können. Wobei.. Scarletts 30 Sekunden in Unterwäsche waren doch recht… nun gut, ich drifte ab. Prinzipiell hatte ich durch die Trailer ziemlich Bock darauf den Film zu sehen, musste aber bereits nach den ersten Szenen enttäuscht feststellen, dass mich die hanebüchene Geschichte nicht abholt. Mir war bewusst, dass Lucy keine sonderlich bodenständige Handlung hat und kann das eigentlich auch gut in den Kontext setzen. Deswegen bin ich gerne bereit gewisse Abstriche und „Ungereimtheiten“ in Kauf zu nehmen bei so einem Film. Leider macht die Berücksichtigung dieser Punkte Lucy nicht besser.

Natürlich bietet Luc Bessons neuster Streifen auch 2-3 gute Szenen, eine solide Leistung von Scarlett Johansson und einen nicht geforderten Morgan Freeman, nichtsdestotrotz kommt weder Spannung auf, noch reißt dich der Film zu irgendeinem Zeitpunkt wirklich mit. Zusätzlich wirkt er über weite Strecken doof und trashig. Auf Anhieb fallen mir mit Transcendence (Kritik – hier!) und Ohne Limit (Limitless im Original) zwei Filme ein, die eine ähnliche Thematik haben. Während Ohne Limit mit Bradley Cooper in der Hauptrolle mir sehr gut gefallen hat, ordnet sich Lucy eher beim anderen Extrem und Transcendence ein. Luc Besson enttäuscht mich auch dieses Mal und gibt keinen Grund für diesen Film ins Kino zu gehen.

  • Film: 1,5/5
  • Kinoerlebnis: kein Profit
  • Empfehlung: Lucy könnt ihr getrost übergehen.
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