Der Richter – Recht oder Ehre | Kritik / Review

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Mit „Die Hochzeit-Crasher“ und „Shanghai Knights“ hat der amerikanische Regisseur David Dobkins bislang zwei eher mittelmäßige Filme inszeniert, die zwar gleichermaßen unterhaltsam wie kurzweilig sind, aber nicht gut genug um wirklich als tolle Referenz herzuhalten. Mit „Der Richter – Recht oder Ehre“ distanziert Dobkins sich von seinen komödiantischen Wurzeln und versucht mit einem tollen Cast seine Idee von einem Mix aus Justiz- und Familiendrama umzusetzen. Zur namenhaften Besetzung gehören unter anderem die Hochkaräter Robert Downey Jr. (Iron Man 3), Robert Duvall (Der Pate), Billy Bob Thornton (Monster“s Ball) sowie Vincent D“Onofrio (Full Metal Jacket).

Storyanriss:

Der smarte Hank Palmer (Robert Downey Jr.) hat seinem kleinen Geburtsort schon vor Jahren den Rücken gekehrt und arbeitet seither als erfolgreicher Anwalt in der Großstadt. Nicht nur räumlich hat er sich weiterbewegt, auch zu seiner Familie hat Hank den Kontakt längst abgebrochen. Als er vom Tod seiner Mutter erfährt, kehrt er das erste Mal nach langer Zeit nach Hause zurück, wenn auch nur sehr widerwillig. Nach seiner Ankunft wird der Großstädter auch gleich mit weiteren familiären Problemen konfrontiert: Sein Vater beste online casino Joseph (Robert Duvall), der vor seinem Ruhestand als Richter des Städtchens fungierte, leidet an Erinnerungslücken und wird des Mordes angeklagt. Um diesen Anschuldigungen zu begegnen, übernimmt Hank die Verteidigung seines Vaters vor Gericht. Bei seinen persönlichen Ermittlungen findet er mehr über die Familie heraus als ihm lieb ist.

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Mein Vater hat viele schlechte Charakterzüge, aber er ist kein Mörder.

Fazit:

Grandioser Film. Die einzelnen Charaktertypen und storytechnischen Versatzstücken mögen das Rad zwar nicht neu erfinden, aber verstehen zu unterhalten. Im Prinzip kennt man alles irgendwie, jedoch tut das der Spannung kein Abbruch. Jede einzelne Minute dieses Films mit einer Dauer von deutlich mehr als zwei Stunden habe ich genossen. „Der Richter“ fängt als Justiz-Thriller an, legt aber mit Fortschritt der Geschichte den Fokus immer mehr auf das Familien-Drama. Die große Stärke des Films liegt in den Darstellungen der Schauspieler. Vincent D“Onofrio, ist immer toll in seinen Rollen und überzeugt auch hier als großer Bruder von Hank Palmer.

Das größte Lob gebührt aber den beiden Hauptdarstellern Robert Duvall und Robert Downey Jr., die von Regisseur David Dobkins den benötigten Freiraum bekommen haben um all ihr Können zu zeigen. Dass Robert Downey Jr. das arrogante und egoistische Arschloch drauf hat, ist allseits bekannt. Dieses Mal konnte er aber auch beweisen wie gut er eher zerbrechliche Charaktere spielen kann – genial! Genauso vielschichtig ist auch die Rolle des Richters, verkörpert von Robert Duvall. Wenn beide Charaktere mit ihren Dialogen aufeinanderprallen, schwebt was besonderes in der Luft, ob sie nun in diesem Augenblick ihre Konflikte miteinander austragen oder ihre liebevollen Momente haben, spielt keine Rolle. Ich könnte mir vorstellen, dass man den Cast mit einer Nominierung für die Oscars belohnen wird und kann euch „Der Richter – Recht oder Ehre“ nur empfehlen.

  • Film: 4/5
  • Kinoerlebnis: /
  • Empfehlung: Ja, unbedingt.

Teenage Mutant Ninja Turtles | Kritik / Review

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Die Turtles sind ein Phänomen: sie gehören zu den beliebtesten Comicfiguren der Amerikaner und versuchten bereits durch unzählige Medien ihren Weg ins Herz der Menschen zu finden. Zieht man eine Bilanz gibt es unterm Strich eine tolle Zeichentrickserie mit Kultstatus, ein paar gute und schlechte Realverfilmungen, einen passablen Animationsfilm, ein geniales und viele beschissene Videospiele. Im Endeffekt gleicht die Vita der vier pizzafressenden Kampfschildkröten einer Achterbahnfahrt des Niveaus und so ist es durchaus nachvollziehbar, dieses Franchise aufzupolieren und erneut ins Kino zu bringen. Für dieses Vorhaben konnte man mit Regisseur Jonathan Liebesman („World Invasion: Battle Los Angeles“) und Krachbumm-Produzent Michael Bay zwei… nunja Experten verpflichten, die in letzte Zeit nicht gerade durch grandiose Qualität aufgefallen sind. Zudem hat Michael Bay nach seiner großen Versöhnung mit Megan Fox (Transformers) einfach nur ein Modepüppchen ohne Schauspielskills für die Hauptrolle verpflichtet. Letztlich blieb mir also nichts anderes übrig, als auf einen Überraschungshit zu hoffen, der trotz der eher negativen Vorzeichen zu überzeugen weiß.

Storyanriss:

Die TV-Reporterin April O“Neal (Megan Fox) ist in ihrem Job bei den Kanal-6-Nachrichten unterfordert und darf mit ihrem Kameramann Vernon Fenwick (Will Arnett) nur kleine Beiträge produzieren. Daher verfolgt die furchtlose Journalistin in Eigenregie die Spur der mysteriösen Armee der Fußsoldaten, die mit ihren kriminellen Machenschaften eine Bedrohung für ganz New York darstellt. Eines Nachts wird sie dabei Zeugin, wie ein vermummtes Wesen online casino die Gangster auf eigene Faust aufmischt – doch die Story will ihr beim Sender keiner glauben, selbst ihre Chefin Bernadette Thompson (Whoopi Goldberg) nicht. Als April die Spur weiter verfolgt, lernt sie die humanoiden Schildkröten Leonardo (Pete Ploszek), Michelangelo (Noel Fisher), Raphael (Alan Ritchson) und Donatello (Jeremy Howard) kennen. Sie wurden von ihrem Meister, der auf zwei Beinen gehenden Ratte Splinter (Danny Woodburn; Stimme: Tony Shalhoub), zu bewaffneten Ninjas ausgebildet. Schon bald sind die pizzaliebenden Turtles gezwungen das erlernte Können unter Beweis zu stellen.

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Oh, hört ihr? Er spricht wieder mit seiner Batman-Stimme.

Fazit:

Schade, eigentlich dachte ich, dass mich Turtles positiv überraschen wird, weil die Erwartungshaltung nicht sonderlich hoch war. Jedoch wurden diese Hoffnungen nicht erfüllt. Zu keinem Zeitpunkt kommt TMNT an den trashigen Charme früherer Verfilmungen wie „Turtles“ und „Turtles 2: Das Gegeheimnis des Ooze“ ran. Und obwohl das nicht mein Anspruch war, wäre das sehr wünschenswert gewesen. Des Weiteren wurde vor Kinostart viel über das Design der Turtles geredet und das Feedback fiel eher schlecht aus. Für mich stellte das jedoch kein Problem dar, denn im Prinzip fand ich sie ganz akzeptabel umgesetzt. Viel schlimmer waren Splinter und Shredder gestaltet: während Splinter potthässlich aussah, war mir Shredders Rüstung zu übertrieben. Zeitweise glaubte ich, dass Michael Bay einen seiner Transformer mitgebracht hat. Auch die Effekte und der Humor waren nicht sonderlich gut, dazu kommt die sehr vorhersehbare Geschichte. Ich würde gerne mehr positive Dinge hervorheben, aber so recht einfallen tut mir nichts. Keine Empfehlung von mir.

  • Film: 1.5/5
  • Kinoerlebnis: /
  • Empfehlung: Nein.

The Equalizer | Kritik / Review

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Durch die Taken-Filme mit Liam Neeson in der Hauptrolle, ist Hollywood auf den Trichter gekommen, dass auch Schauspieler, die den 40.Geburtstag schon längst hinter sich haben, noch kräftig auf die Kacke hauen können ohne dabei lächerlich und sonderlich unglaubwürdig zu wirken. Gerne werden hierbei reihenweise mafiöse Strukturen aufgebrochen um den Unschuldigen in der Not beizustehen und zu helfen. In die gleiche Kerbe schlägt jetzt auch „The Equalizer„. Jedoch dieses Mal nicht mit Liam Neeson, den wir aber bald in „A Walk among the Tombstones“ und „Taken 3“ wieder in Aktion erleben, sondern mit Oscarpreisträger Denzel Washington. Der afroamerikanische Schauspieler bewies schon in Filmen wie Mann unter Feuer, dass er diese Rollen durchaus beherrscht und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass der erste Trailer zu „The Equalizer“ gewisse Parallelen aufweist. Regisseur für die filmische Neuauflage der 80er-Kultserie ist Antoine Fuqua, dessen Filme „Shooter“ oder „Tränen der Sonne“ mir gefallen haben, sondern auch den Klassiker „Training Day“ inszenierte, für den Denzel Washington einen seiner zwei Oscars bekam. Somit schließt sich der Hollywood-Beziehungs-Kreis und meine Filmkritik kann beginnen.

Storyanriss:

Robert McCall (Denzel Washington) führt als Angestellter in einem Baumarkt ein unscheinbares Leben. Was niemand weiß und wissen soll: McCall ist ein ehemaliger Agent eines Spezialkommandos und versucht nun, seine neue Identität und online casino sein relativ friedliches Leben in Boston vor den Schatten der Vergangenheit zu schützen. Doch seine zurückgezogene Lebensweise, seine Ernsthaftigkeit und seine Liebe zur Gerechtigkeit machen ihn zu einem ausgezeichneten Ermittler – und so kommt es, wie es kommen muss: Als die junge Prostituierte Teri (Chloe Grace Moretz) von ihrem Zuhälter Slavi (David Meunier) verprügelt wird, greift McCall ein. Es gibt Tote und bald ist die Russenmafia in Gestalt des furchteinflößenden Teddy (Martin Csokas) hinter ihm her. McCalls Vergangenheit als „Equalizer“ droht ihn einzuholen.

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Warum lässt er den Fisch nicht einfach frei?

Der alte Mann ist der alte Mann und der Fisch ist der Fisch. In dieser Welt muss man sein wer man ist.

Fazit:

Antoine Fuqua„s „The Equalizer“ ist ein knallharter und kompromissloser Actionfilm geworden. Dessen explizite Gewaltdarstellung in den soliden Actionszenen dafür sorgen, dass sich „The Equalizer“ ein wenig von der aktuellen Konkurrenz abhebt. Dennoch hat man es damit nicht übertrieben und im Sekundentakt Schlägerei nach Schlägerei aneinander gereiht, sondern sich Zeit genommen um dem Ganzen ein wenig mehr Substanz zu geben. So richtig mag diese Rechnung aber nicht aufgehen. Letztlich ist der Film knapp 20-30 Minuten zu lang geraten und hatte auch so zwei, drei Stellen bei denen ich mir an den Kopf fasste. Nichtsdestotrotz fand ich „The Equalizer“ sehr unterhaltsam, zuweilen witzig und kann ihn daher empfehlen. Allen voran den Denzel Washington Fans unter euch.

  • Film: 3/5
  • Kinoerlebnis: /
  • Empfehlung: Kann man sich ohne große Bedenken für einen Action-Abend geben.

Dracula Untold | Kritik / Review

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Etwa 70 Millionen US-Dollar hat sich Universal Pictures den Versuch kosten lassen, eine der bekanntesten und beliebtesten literarischen Figuren, namentlich Dracula, aus seinem Hollywood-Schlaf zu wecken und wieder auf die große Leinwand zu bringen. Hierfür wurde der eher unbekannte Regisseur Gary Shore (The Draft) engagiert, der sich für seinen ersten großen Film Dracula Untold aber vom düsteren Grusel-Dracula entfernte und versucht mit einer effektvollen Entstehungsgeschichte beim Publikum zu punkten. Neben Luke Evans (Fast & Furious 6), der die Hauptrolle Vlad verkörpert, dürfen sich „Game of Thrones„-Begeisterte auf Charles Dance (Gosford Park) und Art Parkinson freuen. In weitere Nebenrollen sind Dominic Cooper (Need for Speed – Kritik hier) und Sarah Gadon (The Amazing Spider-Man 2 – Kritik hier) zu sehen.

Storyanriss:

Die Heimat des Adligen Vlad Tepes (Luke Evans) wird vom gnadenlosen Sultan Mehmed (Dominic Cooper) bedroht, der als gefürchteter Eroberer die Lande unsicher macht. Um seine Frau Mirena (Sarah Gadon), seinen Sohn Ingeras (Art Parkinson) und sein geliebtes Volk zu beschützen, lässt sich der junge Prinz auf eine uralte, mystische Macht ein und muss das wohl größtmögliche Opfer bringen, das von einem Menschen verlangt werden kann: seine Seele. Schließlich wird Vlad Tepes zum ersten Vampir, den die Menschheit je gekannt hat. Als Dracula bekämpft er seine Feinde und setzt alles daran, sein Land und seine Familie aus den Klauen des Sultans zu befreien. Während seine Lieben dem Tod entgehen, ist der Prinz fortan verflucht, als Toter unter den Lebenden zu weilen und seinen Blutdurst an den Kehlen der Menschen zu stillen.

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Es gibt Zeiten, da braucht die Welt keinen weiteren Helden. Manchmal braucht sie ein Monster.

 

Fazit:

Ich kann durchaus verstehen, wenn Fans der Figur „Dracula“ ein Problem mit dieser Art der Verfilmung haben und sie den ursprünglichen Stil vergangener Tage bevorzugen. Ich für meinen Teil fand diesen eher actionlastigen Effektbombast eine gelungene Abwechslung zum mittlerweile längst nicht mehr so gruseligen, ruhigeren Ansatz. Und seien wir mal ehrlich: durch die Twighlight-Filme hat der Vampir als solches bereits gelitten und zu unrecht Klassiker wie Near Dark oder 30 Days of Night in einen düsteren Schleiher der Abneigung gehüllt.

Der Versuch Vampire und vor allem den bekanntesten Vertreter, Dracula, wieder cool werden zu lassen, gelingt Dracula Untold nur hin und wieder. Im Prinzip punktet der Film hauptsächlich in den Action-Szenen, die durchaus stylisch sind. Es bringt einfach Spaß, die komplette Palette an Draculas Fähigkeiten und Kräften zu sehen und nicht nur auf die kleine Fledermaus zu warten, die nachts in das Zimmer seines Opfers fliegt, um dann still und heimlich seine Beißerchen in dessen Hals zu rammen. Auch Luke Evans war für mich eine passende Wahl für die titelgebende Hauptfigur und behauptet sich im Blockbusterkino. Außerhalb der Schlachten überwiegen aber Drehbuchschwächen, die mich hin und wieder aus dem Film gerissen haben. Das Ende wiederum empfand ich als interessant und gelungen. Dracula Untold ist kein Must-See und man verpasst nichts, wenn man ihn nicht sieht, aber wer auf stumpfe Action für Zwischendurch steht, kann ruhig in der Videothek zugreifen.

  • Film: 2/5
  • Kinoerlebnis: +0,5
  • Empfehlung: DVD

Gone Girl – Das perfekte Opfer | Kritik / Review

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Darf man den Vorschusslorbeeren Vertrauen schenken, dann erwartet uns mit „Gone Girl“ wohl der erste ernstzunehmende Kandidat für die Oscarverleihung 2015. David Fincher, der durch seine herausragenden Werke wie Fight Club, Sieben oder The Social Network Weltruhm erlangte, greift für seinen neusten Thriller auf die gleichnamige literarische Vorlage von Gillian Flynn zurück. Die beiden Hauptrollen Nick und Amy Dunne werden von Ben Affleck (Argo) und Rosamund Pike (Hectors Reise – Kritik hier) verkörpert. Auch Neil Patrick Harris (Starship Troopers), den wohl mittlerweile jeder durch seine ikonische Rolle in „How I met your Mother“ kennt, konnte sich eine der Nebenrollen ergattern und so mal wieder einen Schritt aus dem komödiantischen Genre machen.

Storyanriss:

Ein warmer Sommermorgen in Missouri: Nick (Ben Affleck) und Amy Dunne (Rosamund Pike) wollten heute eigentlich ihren fünften Hochzeitstag feiern, doch Amy ist plötzlich verschwunden. Als sie nicht wieder auftaucht, gerät Nick ins Visier der Polizei. Der Verlassene besteht jedoch auf seine Unschuld, verstrickt sich aber immer mehr in ein Netz aus Lügen und Verrat. Nach und nach tauchen Indizien auf, die darauf hindeuten, dass Amy Angst vor ihrem Mann hatte. Doch auch Amys Weste ist nicht so rein wie angenommen. Durch den Fund ihres Tagebuchs kommen dunkle Dinge ans Licht, die niemand jemals von der vermeintlich perfekten Frau erwartet hätte. Ob Amy überhaupt noch am Leben ist, bleibt weiterhin unklar.

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„Dieser Mann könnte mich umbringen.“

Fazit:

Spannung pur. Auch wenn man immer denkt, dass man alles durchschaut hat, ist „Gone Girl“ voll von Wendungen und Überraschungen. Mediensatire, Eheanalyse oder Kontrollverlust sind nur einige der vorherrschenden Themen innerhalb des Films und bleiben durchweg interessant. Wer ein bisschen Sitzfleisch mitbringt, sollte sich ruhig diesen zweieinhalbstündigen Top-Thriller aus dem Hause Fincher geben, denn viel verkehrt macht man mit dem gelösten Ticket nicht. David Fincher und Gillian Flynn, die das Drehbuch zu ihrem eigenen Roman adaptierte, schaffen es trotz komplizierter Erzählstruktur, die auf mehreren Handlungsebenen spielt, nie den roten Faden und vor allem den Zuschauer zu verlieren.

Um so einen Thriller den letzten Schliff zu geben und zu einem nahezu perfekten Paket zu schnüren, bedarf es noch sehr guter Schauspieler. Und was soll man sagen: auch hier wurde alles richtig gemacht. Der oscarprämierte Ben Affleck überzeugt als Schwiegermutters Liebling, der im Medienrummel um seine Person unterzugehen droht. Und auch die Nebenakteure wie Neil Patrick Harris,Tyler Perry, Kim Dickens oder Carrie Coon wurden toll besetzt. Doch wenn eine Performance heraussticht, dann ist es für mich die von Rosamund Pike. Ihre Darstellung der vielschichtigen Amy Dunne überragt alle anderen im Film und ich denke, wenn man „Gone Girl“ wie in meiner Einleitung angeführt, mit einem Oscar in Verbindung bringt, dann könnte es durch eine Nominierung von Rosamund Pike sein. Ich würde es ihr gönnen und kann euch bis dahin nur einen Kinobesuch empfehlen.

  • Film: 4,5/5
  • Kinoerlebnis:
  • Empfehlung: Ab ins Kino!

Kurzkritiken Round Up – September 2014

Sin City 2

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Irgendwie einfach nur More of the Same, nur, dass es mich dieses Mal nicht mehr wirklich so gecatcht hat. Die Faszination vor 9 Jahren ging vor allem vom visuellen Stil aus und auch wenn „Sin City 2″ nicht schlechter aussieht, ist es nicht mehr interessant genug, um von den eher lahmen Geschichten abzulenken. Außer Eva Green, die eigentlich den gesamten Film über nackt ist und uns zwei gute Gründe gibt für den Film, gibt es nichts sonderlich Spannendes drumherum.

  • Film: 2,5/5

Erlöse uns vom Bösen

© 2014 Sony Pictures

Da ich Eric Bana mag und Bock auf Grusel/Horror hatte, kam mir „Erlöse uns vom Bösen“ ganz gelegen. Positiv aufgefallen sind mir die Hauptdarsteller Eric Bana und Edgar Radmirez und die durchaus ganz gute Atmosphäre. Was mir nicht so gut gefallen hat und leider auch nicht nur das Problem von „Erlöse uns vom Bösen“ ist, ist, dass es sich die Drehbuchautoren und Regisseure heutzutage viel zu einfach machen ihr Publikum mit billigen Jumpscares zu erschrecken. Mein Anspruch an einen guten Horror/Suspense ist ein stetiges Fürchten möglicher Gefahren für die Hauptfiguren in eventuell alltäglichen Situationen. Leider beschränken sich mittlerweile fast alle Regisseure darauf Schreckmomente zu erzwingen, gegen die sich der Zuschauer „nicht wehren“ kann. Bedeutet im Detail, dass es mir zu billig ist, wenn einfach die Geräuschkulisse für einen Moment runtergedreht wird, nur um dich dann im nächsten Augenblick mit extremer Lautstärke und Krachbumm aus dem Kinositz zu schleudern. Ganz toll gemacht! Obwohl man den Schockmoment 10 Meilen gegen den Wind gerochen hat, bekommt einen die Sau von Regisseur dennoch! Mit dieser oder ähnlichen Maschen könnte ich auch aus Biene Maja einen Horrorfilm machen. Also bitte.. gebt euch in Zukunft mehr Mühe!

  • Film: 2/5
  • Kinoerlebnis: +0,5

Katakomben

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Der zweite Film meines Horrordoppels reiht sich im Prinzip knapp vor „Erlöse uns vom Bösen“ ein, weil die Geschichte letztlich bissle interessanter ist und auch paar handwerkliche Kniffe mir besser gefallen haben. „Found Footage“-Filme wurden in den letzten Jahren stark auszugereizt und wirkten bisweilen ausgelutscht, aber „Katakomben“ gibt er irgendwie das gewisse Etwas für mich und gehört eher zu den besseren „Found Footage“-Streifen der vergangenen Monate. Atmosphärisch setzt er nochmals was drauf im Vergleich zu „Erlöse uns vom Bösen„, muss aber Abstriche bei den Schauspielern machen. Aber sind wir mal ehrlich: Es ist sofort ersichtlich, dass es sich hierbei um einen nach Schema F inszenierte „10 kleine Jägermeister“-Geschichte handelt und nicht jeder wieder das pariser Tageslicht sehen wird. Heraussticht hier die Hauptdarstellerin Perdita Weeks, die ihre Sache gut macht auch wenn ihre Rolle total unrealistisch ist. Spaß gemacht hat’s dennoch.

  • Film: 2,5/5
  • Kinoerlebnis: + 0,5

Hercules

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Was, schon wieder Hercules? Ja, richtig gelesen. Vor einigen Monaten kam bereits ein „The Legend of Hercules“ mit Twighlight-Star Kellan Lutz raus, der halt einfach mal richtig schön scheiße war. Glücklicherweise befand sich zeitgleich auch Dwayne „The Rock“ Johnson in der Produktion eines weiteren Films zum Halbgott und was soll ich sagen? Es hat sich gelohnt. Gute Mischung aus Action, Spaß und Effekten macht für mich diesen Film besser als „The Legend of Hercules“ oder auch Kampf bzw. Zorn der Titanen. Der große Pluspunkt von „Hercules“ ist ganz klar „The Rock„, der einfach so charismatisch ist und jeden Film deutlich aufwertet. Auch wenn seine Rollen durch seine physische Präsenz natürlich momentan noch beschränkt sind, mausert er sich langsam zu einem passablen Schauspieler und bringt eine Menge Spaß.

  • Film: 3/5

Madame Mallory und der Duft von Curry

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Toller Film. Super Konzept, romantisch, süß & schön. Durchaus auch mal nett die französische und indische Kultur ein wenig besser kennenzulernen. Die Schauspieler waren allesamt gut aber die titelgebende Madame Mallory gespielt von Helen Mirren sticht ein wenig heraus. Helen Mirren ist einfach eine Göttin. Punkt. Ich saß zwei Stunden mit einem Grinsen im Kino und kann euch (vermutlich eher Frauen) diesen Film nur empfehlen.

  • Film: 4/5

Sex Tape

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Cameron Diaz und Jason Segel werfen nach „Bad Teacher“ mal wieder eine Komödie auf den Markt. Dieses Mal versucht Cameron nicht sich ein neues Paar Titten zu finanzieren, sondern das Liebesleben mit ihrem Mann durch ein Sex Tape aufzupeppeln. Dieses landet versehentlich in der Apple Cloud und bahnt sich so den Weg zu Freunden und Bekannten des Paares. Verblüffend wie aktuell dieser Film durch die Ereignisse der letzten Wochen plötzlich ist. „Sex Tape“ war nicht ganz so schlecht wie befürchtet (was ihn noch nicht gut macht) aber verschwindet bereits während ich diesen Satz schreibe aus meinem Gedä…

  • Film: 2/5

Wenn ich bleibe

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Chloe Grace Moretz durfte in ihrer nächsten großen Rolle beweisen, dass sie auch als Hauptdarstellerin einen Film tragen kann und mir hat sie das mit „Wenn ich bleibe“ bewiesen. Die Geschichte um das Mädchen Mia, das nach einem schweren Unfall eine außerkörperliche Erfahrung macht und sich entscheiden muss, ob sie in ihr altes Leben zurückkehren will oder mit diesem abschließt, basiert eigentlich auf einem Jugendroman und wurde jetzt von Regisseur R.J. Cutler für das breite Publikum umgesetzt. Den Spagat aus Jugendliebe sowie krasser Dramatik und Tragödie bekommt der Regisseur weitestgehend gut hin. Für mich wurde der Film mit fortschreitenden Verlauf auch immer besser und konnte mitunter sehr starke Szenen aufweisen, die mich das ein oder andere mal emotional mitnehmen konnten.

  • Film: 3,5/5