The Accountant / Trolls | Kritik / Review

The Accountant

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Bei vielen Filmen weiß man schon ziemlich früh, dass sie im folgenden Jahr in die Kinos kommen – sei es durch Neuigkeiten zum Film oder bereits ersten Teasern und Trailern. Andere Filme wiederum fliegen dermaßen tief unter dem Radar, dass sie einem fast erst an der Kinokasse auffallen. So ein Film war Gavin O’Connors The Accountant, der neue Actionstreifen mit Ben Affleck in der Hauptrolle. Klar, habe ich seit Wochen Trailer im Kino gesehen, aber die Promo im Allgemeinen war recht minimal und auch in der letzten Woche hat es die Leute vermutlich eher in die Alternativen Bridget Jones Baby, Ouija 2 oder Trolls gezogen.

Storyanriss:

Christian Wolff (Ben Affleck) ist mit einem besonderen Talent für Mathematik zur Welt gekommen. Als Hochbegabter mit genialen Fähigkeiten tut er sich enorm schwer, soziale Kontakte zu pflegen. Getarnt als kleinstädtischer Steuerberater macht er heimlich die Buchhaltung für einige der gefährlichsten Unterweltvereinigungen auf dem Planeten. Doch vor dem Steuerfahnder Ray King (J.K. Simmons) ist seine Deckung irgendwann nicht mehr sicher. Chris fliegt auf – und akzeptiert deshalb einen neuen Auftrag, bei dem er die Buchhalterin einer Firma für Robotik, Dana (Anna Kendrick), bei der Aufklärung von Abrechnungsunstimmigkeiten in Millionenhöhe unterstützen soll. Aber noch während er tiefer in das verwirrende Geflecht aus Zahlen eindringt, sterben auf mysteriöse Weise immer mehr Menschen in seinem Umfeld.

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Fazit:

The Accountant ist für mich definitiv ein Sleeper-Hit, der deutlich besser war als erwartet und keiner wirklich auf dem Radar hatte. Er erinnerte mich hier und da an John Wick – vor allem in der kompromisslosen Action und Gewaltdarstellung. Im Gegensatz zu John Wick legt The Accountant mehr Wert auf die Geschichte und ihre Charaktere und bietet dir nicht wie John Wick alle 10 Minuten eine Actionszene. Beide Filme haben also die gleichen Elemente aber ein anderes Verhältnis und beide waren auf ihre Art sehr gut.

Ich fands super, dass man sich hier viel Zeit für die Ausgestaltung der Charaktere und den Aufbau der Geschichte genommen hat. Das Gesamtprodukt war einfach sehr stimmig und ziemlich gut gemacht, auch wenn man beim Finale sicherlich ein wenig die Augen zudrücken muss um alles zu akzeptieren.

Ben Affleck funktioniert super in seiner Rolle sowohl als physisch starke Kampfmaschine auf der einen Seite und dem socially awkward aber höchst genialen und smarten Autist auf der anderen Seite. The Accountant ist für mich eine kleine Überraschung und vielleicht ein Geheimtipp, den man sich nicht zwangsläufig im Kino ansehen muss, aber ruhig mal in den Blu-Ray-Player hauen kann.

bewertungsskalafinal3,5

 

Trolls

 

(Trailer)

Hin und wieder kommt es vor, dass Filmstudios ihre Filme auf einem beliebten Spielzeug basierend in Entwicklung geben. So gibt es bereits Vertreter wie die erfolgreichen Transformers Ableger, die G.I. Joe Filme, bald das Leinwand-Abenteuer zu Max Steele oder natürlich auch alles rund um Barbie. Nicht selten funktionieren diese Adaptionen – vor allem Live-Action-Versionen – nicht besonders gut über die Dauer eines kompletten Films.

Dieses Jahr versucht sich DreamWorks an einem Animationsfilm zu den extrem hässlichen „Good Luck Trolls“ aus den 90ern. In der amerikanischen Version konnte das Studio dafür Justin Timberlake als männliche Hauptrolle Branch und musikalischen Leiter sowie Anna Kendrick als weibliche Hauptrolle Poppy für den Film gewinnen. In der deutschen Lokalisation übernehmen diese Parts ESC-Gewinnerin Lena Meyer-Landrut und Mark Forster.

Storyanriss:

20 Jahre schon leben die immer gutgelaunten Trolle in Frieden, seit ihr Anführer König Peppy (Stimme im Original: Jeffrey Tambor) sie aus der Gefangenschaft der fiesen Bergen befreit hat, für die es nichts Besseres gibt, als die kleinen Geschöpfe mit den langen Haaren zu verspeisen. Für die Trolle gilt es deswegen nur noch jeden Tag eine große Party nach der anderen zu schmeißen. Angeführt werden sie dabei von Peppys Tochter Poppy (Anna Kendrick / deutsche Stimme: Lena Meyer-Landrut), dem fröhlichsten aller Trolle. Doch die ständige Feierei ruft die Bergen wieder auf den Plan, die eines Tages fast die gesamte Troll-Bevölkerung entführen. In ihrer Verzweiflung wendet sich Poppy an den einzigen schlecht gelaunten, vorsichtigen und niemals singenden Troll den es gibt: Branch (Justin Timberlake / Mark Forster). Gemeinsam begibt sich das ungleiche Paar, das sich nicht ausstehen kann, auf eine gefährliche Reise.

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Fazit:

Trolls war für meinen Geschmack eher Durchschnittskost mit sehr einfacher Geschichte aber gutem Design und tollen Effekten. Der Kontrast der überfröhlichen, positiven Poppy und dem tristen und grumpy Branch sorgt natürlich für paar Lacher und auch die Songs  können immer mal wieder für Highlights sorgen. Merkwürdigerweise hat man sich hier für eine Mischung aus originalen englischen Versionen und eingedeutschten Varianten entschieden.

Emotional konnte mich Trolls abgesehen von wenigen Ausnahmen nur selten abholen. Zu diesen Szenen zähle ich ganz klar die „True Colors„-Szene und das Ende wenn Justin Timberlake & Co. seine Hitsingle Can’t Stop The Feeling zum Besten geben. Ich kann den Song nicht mal wirklich leiden, aber muss zugeben, dass es auch echt schwer fällt, die Beine ruhig zu halten und nicht mitzufeiern, was ja im Prinzip auch die Message des Songs ist.

Trolls ist beileibe kein schlechter Animationsfilm, der aber gemessen an der starken Konkurrenz hinterherhinkt. Bereits in der nächsten Woche wartet mit Kubo ein potentiell heißer Anwärter auf die diesjährige Krone der Animationsfilme.

bewertungsskalafinal2,0

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