Rings | Kritik / Review

(Trailer)

Rings macht dieses Jahr den Anfang in Deutschland für die klassischen Horrorfilme. Eigentlich sollte der Nachfolger / Reboot bereits vor knapp 2 Jahren erscheinen, wurde dann für einen US-Starttermin im letzten Oktober angekündigt, doch kommt dann doch erst jetzt in die Kinos. Das bedeutet in der Regel nichts Gutes für die Qualität des Films. Ähnlich wie Blair Witch vom Herbst 2016, handelt es sich bei Rings um einen Nachfolger, der aber irgendwie auch ein Reboot darstellt und halt moderner aufbereitet wird für die neue Generation. Regie führte der noch eher unerfahrene F. Javier Gutierrez. Zu seinem Cast gehören der „The Big Bang Theory„-Star Johnny Galecki, Alex Roe (Die 5.Welle), Matilda Anna Ingrid Lutz und Vincent D’Onofrio (Jurassic World)

Storyanriss:

Die junge Julia (Matilda Anna Ingrid Lutz) macht sich Sorgen um ihren Freund Holt (Alex Roe), mit dem sie eine Fernbeziehung führt und den sie seit Tagen nicht erreichen kann. Julia entschließt sich, nach ihm zu suchen, und findet heraus, dass sich ihr Freund offenbar in einen außerplanmäßigen Kurs des Biologie-Professor Gabriel (Johnny Galecki) eingeschrieben und im Zuge dessen an einem geheimnisvollen Projekt teilgenommen hatte. Gabriel erstand kurze Zeit zuvor auf einem Flohmarkt einen defekten Videorekorder, der eine mysteriöse Videokassette mit der Aufschrift „Play Me“ enthielt. Auf dem Band ist ein Mädchen namens Samara zu sehen – und jeder, der sich das Video anschaut, soll innerhalb von sieben Tagen sterben… Julia muss befürchten, dass auch Holt das Video gesehen hat, das bereits viele Menschen in einen tragischen Tod stürzte.

Fazit:

Naaaaaaaaja, Rings war wie erwartet nicht wirklich die Revolution des Horrorgenres, sondern vielmehr der erneute Versuch, ein alte Marke ins Gedächtnis einer neuen Generation an Kinogängern zu rufen. Die Regiearbeit von F. Javier Gutierrez empfand ich eigentlich als recht gelungen, die passable Geschichte wurde angemessen von ihm umgesetzt und gerade das Schlussviertel war inszenatorisch nicht schlecht. Für mich sogar das Highlight des Films. Anders sieht es bei den Schockmomenten aus, die leider wieder mal absolute Standardkost und lame waren. ‚Oh da ist ein dunkler Raum, Oh ich mache die Taschenlampe an und Oh plötzlich springt etwas auf mich zu‘, während der Sound hochgestellt wird. Alles hunderte Male gesehen.

Darstellerisch sticht der talentierteste unter ihnen, Vincent D’Onofrio, heraus aber auch der Rest war jetzt wie so häufig der Fall in Horrorfilmen wirklich schlecht.

Lustigerweise bedient sich Rings für sein Finale nicht nur bei verwandeten Genrevertretern, die ich aus Spoilergründen nicht nenne, sondern tappt wie diese Filme auch in die gleiche Falle: eine unnötige Szene nach dem eigentlichen Ende, die dann nochmal die positive Sicht auf den Schluss zerstören, Plotholes schaffen und wie üblich Fortsetzungen das Hintertürchen öffnen. Rings ist wie das Blair Witch Sequel aus dem letzten Jahr: nicht völlig scheiße und akzeptabel aber Null gruselig und im Prinzip ein ziemlich belangloser Aufguss von Altbekanntem.

 

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