(Trailer)
Gareth Edwards hat 2014 mit seinem Blockbuster Godzilla das neu geplante Monster-Universe auf den Weg gebracht. Der Erfolg des Films hat sich vor allem auch für Edwards gelohnt, der daraufhin das Angebot bekam das erste Star Wars Spin-Off Rogue One zu drehen. Nach Godzilla wird nun mit King Kong das zweitikonischste Moviemonster mit einem Solofilm im Filmuniversum installiert und etabliert bevor die Könige der Welt irgendwann aufeinander treffen werden. Kong: Skull Island vereint unter der Regie von Jordan Vogt-Roberts (Kings of Summer) einen namhaften und talentierten Cast: Brie Larson (Room), Tom Hiddleston (Thor), Samuel L. Jackson (The Hateful 8), John Goodman (10 Cloverfield Lane), Toby Kebbell (Warcraft), Corey Hawkins, Jason Mitchell (beide Straight Outta Compton) und John C. Reilly (The Lobster).
Storyanriss:
Anfang der 70er macht sich ein Trupp von Soldaten, Regierungsbeauftragen und Zivilisten auf, eine mysteriöse Insel zu erkunden. Die Gruppe unter dem Kommando von Lieutenant Colonel Packard (Samuel L. Jackson), zu der auch der mysteriöse „Reiseleiter“ Bill Randa (John Goodman), der Spezialkräfte-Veteran James Conrad (Tom Hiddleston) und die Kriegsfotografin Mason Weaver (Brie Larson) gehören, wird sehr unfreundlich empfangen: Etwas holt die Helikopter vom Himmel! Die Überlebenden der Abstürze erfahren, dass auf „Skull Island“ ein Riesenaffe haust, eine gefährliche Kreatur, die wie ein einsamer Gott über die Insel streift. Doch viel Zeit zum Lernen bleibt nicht, denn als die Expeditionstruppe auf Eingeborene und den geheimnisvollen, schon vor langer Zeit auf der Insel gestrandeten Amerikaner Hank Marlow (John C. Reilly) trifft, erfährt sie, dass Affe Kong zwar der König der Insel ist, aber noch viele weitere Monster im Dickicht lauern.
Dieser Planet gehört nicht uns.
Fazit:
Meine Einschätzung zu Kong: Skull Island fällt wie ich es erwartet habe sehr gespalten aus, denn eigentlich trifft man mit folgender Aussage ganz gut den Kern des gesamten Films: alle Szenen mit King Kong sind absolut fantastisch, wohingegen die Szenen an denen die eigentlichen Schauspieler beteiligt sind, weitestgehend enttäuschend und schwach waren. An dieser Stelle muss jeder von euch wissen wofür er sich diesen Film anschaut, beziehungsweise ob ihm das reicht. Kong ist natürlich eigentlich die Hauptfigur im Film und dementsprechend ist es sehr lobenswert, dass sie es hinbekommen haben, diesen König so toll in Szene zu setzen und somit für Highlights zu sorgen. Trotz des schön animalischen Ansatzes, kann man schon behaupten, dass Kong die vielseitigsten Facetten im Film hat. Er sah fantastisch aus, war gewaltig und die Actionszenen natürlich eine Wucht. Auch die Insel an sich und die anderen Monster und dort ansässigen Spezien sahen toll aus und fügten sich super ins Gesamtbild ein. Dafür kann ich euch Kong: Skull Island als guten Genrevertreter empfehlen.
Auf der anderen Seite schwächelt der Film aber auch gewaltig wenn es um die Exposition und Darstellung der menschlichen Charaktere geht und verschenkt das vorhandene Potential und Talent des Casts. Tom Hiddleston beispielsweise fand ich irgendwie fehlbesetzt als James Conrad, ich mag ihn eigentlich, aber wenn ich ehrlich bin, habe ich ihm seine Rolle als toughen Ex-Militär und Fährtenleser, der mit kernigem Dreitagebart nur noch in Bars abhängt und sich prügelt, wenn er nicht gerade für den Meistbietenden als Söldner anheuert, nicht abgenommen.
Samuel L. Jackson zieht sein übliches Ding durch und das auch besser als in so manch anderem Film aber die Motivation hinter seinen Handlungen wird zwar erklärt aber ist dann letztlich einfach Quatsch, dumm und und unrealistisch.
Brie Larsons Figur Mason Weaver wird zwar passabel eingeführt und es wird deutlich gemacht, dass sie zwar eine toughe Persönlichkeit ist – nicht weil sie einfach Eigenschaften von Männern übernimmt und eine maskuline Kampfmaschine spielt, sondern weil sie eine Kriegsfotografin ist, die sich mit ihren Prinzipien in der Männerwelt behauptet – aber dennoch verkommt sie im Film einfach nur zum Beiwerk das eigentlich permanent nur Fotos schießt. Ich glaube man sieht ihr Gesicht häufiger durch eine Kamera verdeckt als frei davon.
Die einzige wirklich glaubhafte Figur war meiner Meinung nach John C. Reilley, der aber erst später im Film auf die Protagonisten trifft. Er ist der einzige, der wirklich eine nachvollziehbare Geschichte zu erzählen hat und dem es Spaß macht zu folgen – auch wenn er sicherlich mit seiner Art zum Teil den Comic Relief mimt.
Alles in allem kann man an Kong: Skull Island also weitestgehend die gleichen Kritikpunkte anbringen wie an Godzilla 2014 und sie sind auch auf einem ziemlich ähnlichen Niveau. Mir persönlich hat Godzilla aber noch ein Stück weit besser gefallen, weil er die ikonischeren und atmosphärisch dichterenen Szenen hatte wie beispielsweise den Fallschirmsprung, die Raildroad-Brückenszene oder natürlich den Atomic Breath zum Schluss.
Für Fans von Monstermovies kann ich aber Kong: Skull Island bedenkenlos empfehlen. P.S.: bleibt im Kino sitzen, es gibt eine After-Credit-Szene.