Storyanriss:
Die beiden Hexen Elphaba (Cynthia Erivo) und Glinda (Ariana Grande) könnten kaum unterschiedlicher sein: Glinda ist wohlhabend und attraktiv, während Elphaba aufgrund ihrer grünen Hautfarbe oft kämpfen muss, um Anerkennung zu finden und ihr wahres Potenzial zu entdecken. Trotz ihrer Gegensätze entwickelt sich an der Universität Glizz im magischen Land Oz eine enge Freundschaft zwischen ihnen. Doch unerwartete Ereignisse stellen ihre Bindung auf eine harte Probe und führen sie bis zum mächtigen Zauberer von Oz (Jeff Goldblum). Doch ist er wirklich der wohlwollende Herrscher, den er vorgibt zu sein? Schließlich stehen Elphaba und Glinda vor einer folgenschweren Entscheidung, die ihr Schicksal und ihre Freundschaft für immer verändern wird.
Fazit:
Das Musical Wicked ist seit seiner Premiere 2003 ein weltweiter Erfolg und hat über 3,5 Milliarden Dollar eingespielt. Diese immense Popularität garantiert jedoch keinen Kinohit, wie das Beispiel Cats mit seiner verkorksten Adapation 2019 zeigte: Trotz des Erfolgs als Musical floppte die Verfilmung von 2019. Doch während Cats mit verstörenden CGI-Effekten scheiterte, setzt Regisseur Jon M. Chu bei Wicked auf real gebaute Kulissen und eine starke Besetzung.
Mit einem Budget von über 300 Millionen Dollar für zwei Filme bietet die Verfilmung nicht nur beeindruckende Schauwerte, sondern auch eine fesselnde Geschichte. Sie spielt vor und nach den Ereignissen von Der Zauberer von Oz und kombiniert farbenfrohe Fantasyelemente mit düsteren, emotional tiefgehenden Themen.
Die detailliert gestalteten Kulissen von Munchkinland, der Universität Glizz und Smaragdstadt wurden weitgehend real gebaut, wodurch der Film trotz CGI-Anteilen authentisch wirkt. Auch die aufwendigen Kostüme tragen zur visuellen Pracht bei. Besonders überzeugt jedoch die Besetzung: Ariana Grande brilliert als Glinda mit selbstironischem Charme, während Cynthia Erivo als Elphaba mit Intensität und starker Präsenz beeindruckt.
Ein Höhepunkt ist die kraftvolle Performance von Defying Gravity, die nicht nur die Annäherung der beiden Hauptfiguren zeigt, sondern auch den dramatischen Bruch zwischen ihnen einleitet. Die Handlung von Wicked greift gesellschaftskritische Themen auf, etwa die Manipulation der Massen durch Propaganda, und verspricht in der zweiten Hälfte eine noch düsterere Entwicklung.
Wicked ist ein visuell und musikalisch beeindruckendes Spektakel. Als großer Zauberer von Oz Fan, wirkte Wicked zuvor für mich immer eher abstoßend aber diese Verfilmung hat mich eines besseren belehrt und ich kann nachvollziehen, dass er weltweit so viel Anklang gefunden hat und so erfolgreich war. Bevor dieses Jahr noch der zweite Teil erscheint, kämpft Wicked erstmal noch um einige Oscars. Auch wenn es vermutlich eher für technische Kategorien reichen dürfte, sollte man aufgrund der aktuellen Skandale einiger Nominierten Wicked nicht ganz ausschließen beim Rennen um den Besten Film.