Nachts im Museum 3 – Das geheimnisvolle Grabmal | Kritik / Review

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Nachts im Museum und Nachts im Museum 2 aus den Jahren 2006 und 2009 waren beachtliche Kassenschlager. Mit zusammen knapp 1 Milliarde Dollar Einnahmen konnten Regisseur Shawn Levy (Real Steel) und Hauptdarsteller Ben Stiller (Das erstaunliche Leben des Walter Mitty) eine neue Marke unter den Familienfilmen etablieren. Angeblich sind durch den Erfolg sogar die Besucherzahlen des National History Museums in New York gestiegen. Nun startet wenig verwunderlich das dritte Abenteuer des Nachtwächters Larry Daley, gespielt von Ben Stiller, in den deutschen Kinos. Zu den altbekannten Stars wie Owen Wilson (Midnight in Paris) und Robin Williams (Seine besten Filme – hier) gesellen sich Ben Kingsley (Der Medikus), Rebel Wilson (Pitch Perfect) sowie Dan Stevens (Ruhet in Frieden – Kritik hier).

Storyanriss:

Museums-Nachtwächter Larry Daley (Ben Stiller) muss sich in seinem Job einmal mehr mit einigen übernatürlichen, historischen Komplikationen herumschlagen. Als Pharao Ahkmenrahs (Rami Malek) magische Tafel, die für die Erweckung des Museumsinventars überhaupt erst verantwortlich ist, ihre Kräfte zu verlieren scheint, macht sich Larry auf ins British Museum in London um das Schlimmste abzuwenden. Mit von der Partie sind Daleys alte Freunde Teddy Roosevelt (Robin Williams), Miniatur-Cowboy Jedediah (Owen Wilson), Sacajawea (Mizuo Peck) und Attila der Hunne (Patrick Gallagher). In London trifft Larry Daley auf britische Ikonen wie beispielsweise Sir Lancelot (Dan Stevens), aber auch auf einen weiteren ägyptischen Pharao (Ben Kingsley). Nicht alle Ausstellungsstücke heißen den neuen Nachtwächter im British Museum willkommen – langweilig werden seine Schichten auch dieses Mal nicht.

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Muss voll krass sein so als Wachmann in Amerika – mit euren Knarren mit Schalldämpfer, mit euren Ninjaschwertern.

Fazit:

Nachts im Museum 3 zieht den Karren nochmal aus den Dreck und erweckt nicht nur wieder das Museumsinventar zum Leben sondern auch das Franchise. Ich hatte ziemlich geringe Erwartungen an den Film und wurde dann doch positiv überrascht. Die Story ist zwar nach wie vor nur Mittel zum Zweck und nicht sonderlich geistreich oder interessant, aber vor allem die Idee nun das Geschehen in das British Museum zu verlegen, bringt viele Pluspunkte. Weiterhin wird zwar auf die beliebten Charaktere der ersten beiden Filme gesetzt aber durch die neuen Möglichkeiten sieht man auch genug neue Gesichter die Spaß machen. Apropos Spaß: Der Humor hat mich am meisten überrascht, weil er stellenweise durch echt gute Ideen überzeugte und gerade auch Castergänzungen wie „Fat AmyRebel Wilson in ihren Szenen fantastisch war. Auch auf die ein oder andere gefühlvolle Szene darf man sich einstellen, die den Film letztlich doch recht rund gemacht haben. Wer wie ich den ersten Teil ganz gut fand, nach dem zweiten Streich aber die Hoffnung in das Franchise verloren hat, sollte Nachts im Museum 3 doch noch eine Chance geben

  • Film: 2,5/5
  • Kinoerlebnis: Aufwertung um +0,5
  • Empfehlung: Für Fans der ersten Teile und leichter komödiantischer Kost.

Ruhet in Frieden – A Walk among the Tombstones | Kritik / Review

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Die Trailer für Taken 3 laufen bereits rauf und runter im Kino, doch bis Liam Neeson im Januar wieder Ärsche tritt um seine Familie und Ehre zu retten, sind noch zwei Monate Zeit. Glücklicherweise müssen wir aber die nächsten Wochen trotzdem nicht auf ihn verzichten, denn mit Ruhet in Frieden – A Walk among the Tombstones versuchen Liam Neeson (Non-Stop – Kritik hier) und Regisseur Scott Frank (Die Regeln der Gewalt) die Zeit zu überbrücken. Als Grundlage für diesen Film dient der gleichnamige Roman von Lawrence Block, der bereits vor mehr als 10 Jahren mit Harrison Ford in der Hauptrolle verfilmt werden sollte.

Storyanriss:

Matthew Scudder (Liam Neeson) ist ein ehemaliger Cop und trockener Alkoholiker. Er verbringt seinen Ruhestand damit, seinen Freunden für Geld Gefälligkeiten zu erweisen. Diese führen ihn oft tief in die Unterwelt von New York. So wird er auch angeheuert, als es im Big Apple zu einer ganzen Reihe von Entführungsfällen kommt, denen die Polizei machtlos gegenüber zu stehen scheint. Zögerlich hilft er dabei auch dem Heroinschmuggler Kenny (Dan Stevens), dessen Frau entführt und bestialisch ermordet wurde. Scudder hat dabei keine Skrupel, auch die Grenzen des Gesetzes zu übertreten, um Gerechtigkeit walten zu lassen und hat als unlizensierter Privatermittler Zugang zu Bereichen, die der Polizei stets verschlossen sind. Während er die Täter der schrecklichen Verbrechen jagt, geht er an die Grenze des moralisch Vertretbaren und droht so, selbst zu einem der Monster zu werden, gegen die er eigentlich ankämpft.

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Die sind besessen. Das sind Monster, keine Menschen.

Fazit:

Ich lass direkt mal die Katze aus dem Sack: Nein, der Film ist nicht wie Taken. Wirkliche Action-Sequenzen, wie man sie aktuell von Liam Neeson gewohnt ist, sucht man hier vergebens. Die fehlende Action muss man natürlich nicht direkt als negativ auslegen, wenn der Rest der Geschichte überzeugen kann. Letztlich tut sie das mal mehr, mal weniger gut, denn auch wenn es sich hier um einen Thriller mit einem Privatdetektiv als Hauptfigur handelt, fehlt weitestgehend die Spannung. Es gibt kein Rätseln und Kombinieren, wer denn nun die Drahtzieher sind, weil der Film das nach recht kurzer Zeit auflöst. Viel mehr liegt der Fokus darauf, aufzuzeigen wie psychisch krank die Täter drauf sind. Da es aber recht schwer fällt zu allen Beteiligten die nötige Empathie aufzubauen um sich wirklich um sie zu sorgen, zieht auch das leider nur mittelmäßig. Abschließend bleibt mir nur zu sagen, dass ich ein wenig enttäuscht war und euch einen Kinobesuch nicht ans Herz legen kann. Für einen DVD-Abend reicht Ruhet in Frieden – A Walk among the Tombstones dennoch.

  • Film: 2/5
  • Kinoerlebnis: kein Profit
  • Empfehlung: DVD