Mary Poppins‘ Rückkehr | Kritik / Review

Mary Poppins‘ Rückkehr | Kritik / Review

(Trailer)

Bereits mit Saving Mr.Banks, kehrte Disney 2014 zurück zu Mary Poppins und erzählte die Geschichte des komplizierten Verhältnisses von der Autorin P.L. Travers und Walt Disney. Doch nun 54 Jahre nach dem Klassiker mit Julie Andrews (The Sound of Music) und Dick van Dyke (Nachts im Museum) in den Hauptrollen wagte man sich an eine Fortsetzung der Geschichte rund um die Figur Mary Poppins. Die ikonische Nanny verkörpert Emily Blunt, die nicht nur dieses Jahr mit A Quiet Place für Aufsehen sorgte, sondern auch bereits beim Musical Into the Woods mit Regisseur Rob Marshall (Die Geisha) zusammenarbeitete.

Storyanriss:

London im Jahr 1930: Das Land hat mit einer Wirtschaftskrise zu kämpfen und Michael (Ben Whishaw) und Jane Banks (Emily Mortimer) sind erwachsen geworden: Jane setzt sich für Frauenrechte ein und Michael arbeitet in der Bank, in der schon sein Vater angestellt war, und lebt mit seinen drei Kindern Annabel (Pixie Davies), Georgie (Joel Dawson) und John (Nathanael Saleh) sowie der Haushälterin Ellen (Julie Walters) nach wie vor in der Cherry Tree Lane Nr. 17. Doch als Michaels Frau stirbt, bekommen er, Jane und die Kinder prompt Hilfe vom geheimnisvollen Kindermädchen Mary Poppins (Emily Blunt). Sie hat ihre magischen Tricks nicht verlernt und außerdem eine Reihe ziemlich skurriler Freunde dabei, darunter der optimistische Laternenanzünder Jack (Lin-Manuel Miranda) und Marys exzentrische Cousine Topsy (Meryl Streep). Gemeinsam bringen sie Spaß und Wunder zurück ins Leben der Familie Banks.

Jane Banks: What brings you here after all this time?
Mary Poppins: The same thing that brought me the first time, I’ve come to look after the Banks children.
Annabel Banks: Us?
Mary Poppins: Oh, yes, you too.

Fazit zu Mary Poppins‘ Rückkehr:

Emily Blunt ist phänomenal gut und spielt sich mit nur einem Augenrollen in die Herzen der Zuschauer. Sie ist wie immer top vorbereitet und liefert nach A Quiet Place eine zweite großartige Leistung in diesem Jahr ab. Doch auch wenn man die Rolle der Mary Poppins im Jahr 2018 wohl kaum hätte besser casten können, sind die Fußstapfen der charismatischen Julie Andrews nicht zu füllen. Sicherlich ist so ein Vergleich nicht ganz fair, aber so ganz ohne kommt man hier auch nicht aus.

Auch der Rest des Casts, allen voran Broadway-Guru Lin-Manuel Miranda und Emily Mortimer fand ich super. Die Geschichte & das Drehbuch sind eher mittelmäßig. Zugegeben: das Original hatte auch keine tiefgründige Geschichte und die politischen sowie gesellschaftlichen Probleme der abgebildeten Zeit waren maximal angerissen. Doch von einer Fortsetzung 54 Jahre später könnte man ja eventuell ein wenig mehr verlangen als die gleiche Oberflächlichkeit, aber letztlich hangelt man sich an einer fast identischen Struktur entlang und etabliert zu Beginn noch gesellschaftliche Probleme zur Zeit der Weltwirtschaftskrise, drängt diese am Ende aber dann in die absolute Vergessenheit.

Die fantastischen Abenteuer unsere Protagonisten kommen bis auf eine tolle, lange Sequenz auf einer gemalten Vase auch nicht ans Original heran, machen aber weitestgehend Spaß. Das Kostümdesign ist spitze und muss sich nicht hinter dem Klassiker verstecken, doch die Musik bietet definitiv nicht so viel Ohrwurmgarantie wie Supercalifragilisticexpialidocious oder Chim Chim cheree. Wenn ich ehrlich bin könnte ich jetzt nach einmaligem Schauen keine Melodie aus meinem Gedächtnis kramen.

Trotz der vielen Kritikpunkte war Mary Poppins Rückkehr für mich eine gelungene, wenn auch weniger ikonische Fortsetzung. Der Mythos Mary Poppins wurde gut in das Jahr 2018 transportiert und mit Emily Blunt perfekt besetzt.

Retro-Review 07 – Mary Poppins (1964)

(Trailer)

Storyanriss:

London, um 1910. Michael (Matthew Garber) und Jane Banks (Karen Dotrice) werden von ihren Eltern vernachlässigt. Mr. Banks (David Tomlinson) ist ein Bankangestellter, in dessen striktem Tagesablauf die Kinder kaum Platz haben, und Mrs. Banks (Glynis Johns) verwendet ihre Zeit hauptsächlich für ihren Kampf um das Frauenwahlrecht in der Suffragetten-Bewegung. Die Kinder vergraulen ein Kindermädchen nach dem anderen, ehe sich der Wind dreht und buchstäblich Mary Poppins (Julie Andrews) ins Haus geflattert kommt. Sie erobert die Herzen von Jane und Michael im Nu. Gemeinsam mit Bert (Dick van Dyke), einem Freund Marys, erleben die Kinder die erstaunlichsten Abenteuer und natürlich erfüllt die Nanny auch ihre eigentliche Mission: Sie öffnet den Eltern die Augen und bringt das Familienleben der Banks‘ wieder in Ordnung

5 Gründe für den Kultstatus – Warum ist „Mary Poppins“ so gut?

V. Kreative Ideen und Magie überall

Dass Mary Poppins kein ganz normales Hausmädchen sein würde würde, macht der Film schon in seinen ersten Minuten deutlich. In der Eröffnungsszene sieht man sie nicht nur bereits auf eine Wolke sitzen, später ihre Bewerber-Konkurrenz kurzerhand wegwehen (sehr praktisch), nein vor allem in der Erziehung der beiden Kinder Jane und Michael Banks finden sich allerhand magische Ideen, die die Herzen der Kinder und Zuschauer in Windeseile gewinnen.

 

Die Tasche ohne Boden – der Traum jeder Frau, das practically perfect in every way Maßband mit ganz persönlichem Kniff oder auch mit einem einzigen Fingerschnippen das Zimmer aufräumen. Spätestens jetzt hat sich jeder so eine Nanny gewünscht.

IV. Der selten genutzte Mix aus gezeichneter Animation & Live-Action

Nicht nur die Geschichte und die Ideen in ihr sind magisch auch die Art und Weise wie Disney diese auf die Leinwand brachte, war bis dato komplett neu und wurde auch seitdem nur in wenigen Filmen wie etwa Who framed Roger Rabbit oder Space Jam genutzt. Das erste was mir in den Sinn kommt wenn ich das Schlagwort „Mary Poppins“ höre ist ein Bild von Julie Andrews in einer animierten Welt.

 

 

III. Ikonische Lebensweisheiten & Zitate

Mary Poppins bietet zu viele einprägsame und zitierwürdige Sätze um sie alle hier unterzubringen, aber ein paar möchte ich für euch aus meiner Tasche ohne Boden ziehen. Gleich zu Beginn lässt sich Frau Banks, die sich in der Suffragette-Bewegung engagiert, dazu verleiten einen lustigen Seitenhieb gegen Männer auszupacken: Though we adore men individually, we agree that as a group they’re rather stupid. Autsch.

Auch in A spoonful of sugar helps the medicine go down, Why complicate things that are really quite simple?, Open different doors. You may find a you there that you never knew was yours, In every job that must be done there is an element of fun, Never judge things by their appearance, even carpetbags oder Anything can happen if you let it befindet sich die ein oder andere Lebensweisheit die man auch auf das eigene Leben anwenden kann.

 

Abgerundet werden diese Ratgeber mit witzigen Sprüchen wie First of all, I would like to make one thing clear: I never explain anything oder Practically perfect in every way, die die Figur Mary Poppins perfekt beschreiben.

II. Die Filmmusik

Die Sherman-Brothers haben für Mary Poppins eine Menge toller und einzigartiger Songs komponiert, die ein breites Spektrum an Themen und Stimmungen abdeckt. Mal geht es um die Rolle von Frauen und Männern in „Sister Suffragette“ und mal geht es darum wie simpel und leicht man Nächstenliebe zeigen und leben kann wie in „Feed the Birds„. Mir gefällt daran, dass einige Songs sehr catchy und leicht zugänglich sind und andere wirken erst später, wenn man ein wenig reifer ist und über den Tellerrand blickt.

 

 

Neben dem oscarprämiertenChim Chim Cheree“ und den bereits genannten Songs gehören für mich vor allem Titel wie „Stay Awake„, „A Spoonful of Sugar„, „Let’s go Fly a Kite“ und natürlich „Supercalifragilisticexpialidocious“ zu den Highlights.

 

I. Julie Andrews & Dick van Dyke

Sie werden für immer mit Mary Poppins verbunden sein und erlangten verdient Kultstatus. Auch wenn man Dick van Dykes angestrebten Cockney Akzent im Film mittlerweile als Meme nutzt, weil er so schlecht ist und ein Set voll mit Briten ihm das nie während der Dreharbeiten gesagt hat, ist er als liebevoller, goofy Bert nicht wegzudenken aus diesem Klassiker.

Julie Andrews IST Mary Poppins, doch fast wäre es zu diesem Traumpaar nicht gekommen. Denn damals verlor die noch unbekannte Julie Andrews die Hauptrolle in My Fair Lady an Audrey Hepburn, die später gestand Andrews hätte die Rolle kriegen sollen. Im selben Jahr jedoch engagierte Disney Andrews für die ikonische Rolle der Mary Poppins, die auch mehr als 50 Jahre später die Fans begeistert.

 

Die Leichtigkeit und der Charme den Julie Andrews dabei versprühte, kann man in dieser Form nicht mehr rekonstruieren. Sie gewann mit dieser Performance nicht nur unsere Herzen, sondern auch den Oscar für die Beste Hauptdarstellerin.

 

STAR WARS: Das Erwachen der Macht | Kritik / Review

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BA BA BABABAAA BA BABABAAA BA BABABAAA…

Ich war glaube ich noch nie so angespannt und ängstlich aber gleichzeitig so voller Vorfreude wie bei diesem Film. Das wird man nicht nachvollziehen können, wenn man mit STAR WARS einfach gar nichts anfangen kann, aber für Fans, wie meine engsten Freunde und ich es sind, wurden die Erwartungen im letzten Jahr bis ins Unermessliche getrieben. Als bekannt wurde, dass Disney die Rechte von George Lucas am wohl wertvollsten Filmfranchise aller Zeiten für knapp 4 Mrd. Dollar erwarb, spalteten sich die Meinungen der Fangemeide. Man hatte Angst, dass das durch die Prequels Die dunkle Bedrohung, Angriff der Klonkrieger und Die Rache der Sith eh schon angekratzte Image von STAR WARS nun endgültig zerstört werden könnte und eine kleine süße Maus den letzten Nagel in den Sarg schlagen würde.

Gleichermaßen wurden auf der anderen Seite aber auch Hoffnungen aufgebaut, die den Karren eventuell wieder aus dem Dreck ziehen könnten. In den letzten 2 Jahren verging dann kaum eine Woche ohne bedeutende News über das Konzept der neuen Filme: eine neue Trilogie, Spin-Offs für die Überbrückung, viele unterschiedliche Regisseure, kein George Lucas mehr. Die wichtigste Frage nach dem Regisseur, der die wohl größte Bürde des Filmbusinesses auf seinen Schultern tragen sollte, wurde wenige Monate später beantwortet: J.J. Abrams. Abrams, der mit Mission: Impossible 3 und Super8 zwei mittelmäßige Filme vorzuweisen hatte, konnte in den letzten Jahren vor allem mit dem Reboot einer anderen großen Sci-Fi-Opera punkten, nämlich der von Star Trek. Dennoch machte sich erstmal Skepsis breit in den Reihen der Fans, die mit der Ankündigung, dass man die alten Stars Harrison Ford, Carrie Fisher und Mark Hamill nach 30 Jahren reaktiviert, zudem wie schon bei der Original-Trilogie auf praktische Effekte setzen wird und wirklich allerspätestens mit dem ersten Teaser-Trailer aus den Köpfen der Leute wieder verdrängte.

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Die Vorfreude stieg und stieg, worauf bereits am ersten Tag des Vorverkaufs die Tickets für das maximale Filmerlebnis in 3D, IMAX und Originalversion gesichert wurden. Doch konnte STAR WARS Episode VII: Das Erwachen der Macht dem Druck standhalten und wie schneidet er im Vergleich zu den anderen Filmen ab?

Storyanriss:

Mehr als drei Jahrzehnte nach „Star Wars 6 – Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ wurde das Imperium durch die „First Order“ abgelöst, eine ebenfalls diktatorische Organisation mit anderem Namen, die Krieg gegen den Widerstand führt. Von großer Politik aber weiß Rey (Daisy Ridley) auf dem Wüstenplaneten Jakku zunächst nicht viel. Die junge Frau verbringt ihre Tage damit, die karge Landschaft nach Schrott abzusuchen, den sie danach verkauft. Sie ist allein, wartet auf ihre Familie – bis sie die Bekanntschaft von Finn (John Boyega) macht, einem ehemaligen Sturmtruppler, den die Untaten der „First Order“ abgeschreckt haben. Er hat nach einer besonders brutalen Invasion Fahnenflucht begangen und dabei gleich noch dem Widerstand geholfen, durch die Befreiung des gefangenen Piloten Poe Dameron (Oscar Isaac). Finn, Poe und mit ihnen auch Rey geraten ins Visier des sinisteren Kylo Ren (Adam Driver), der dem machtvollen Strippenzieher Supreme Leader Snoke (Andy Serkis) dient und die Mission vollenden will, die Darth Vader einst begann. Eine Flucht nimmt ihren Lauf, die das Helden-Trio mitten in den Kampf zwischen „First Order“ und Widerstand bringt, Seite an Seite mit den legendären Rebellenhelden Han Solo (Harrison Ford) und Generalin Leia (Carrie Fisher).

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Nothing will stand in our way, I will finish what you started.

Fazit:

Ich werde nicht lange um den heißen Brei reden: STAR WARS: Das Erwachen der Macht war der absolute Wahnsinn. Ich bin einfach so glücklich, dass Abrams und sein Team es geschafft haben, diesen Film so verdammt viel besser zu machen als die Prequels. Über die vollen 135 Minuten Laufzeit hat mich Das Erwachen der Macht gefesselt und glücklich gemacht. Die nächsten Kinotickets sind im Prinzip schon gebucht und ich werde mir den Film nächste Woche noch mindestens 2x ansehen und diesmal kann ich es auch einfach komplett genießen, weil all die Anspannung weg ist. Doch warum gefällt mir J. J. Abrams Episode 7 so sehr?

Fangen wir bei den Charakteren an, denn die sind allesamt ob alt oder neu, ob gut oder böse, ob humanoid oder Droide einfach super. Ich bin zufrieden damit, dass die alten Stars immernoch ihre Rollen nach 30 Jahren verkörpern können, auch wenn es bei Carrie Fisher nicht mehr den selben Zauber hat wie damals, und den Staffelstab langsam aber sicher an die neue Generation Jungschauspieler weitergeben soll. Und mein Gott haben es diese neuen Rollen und Schauspieler in sich. John Boyega als Finn bringt super viel Witz und Charme mit in den Film, er hat die coolsten und witzigsten Lines, zeigt enorm viel Engagement und dreht jedesmal auf, wenn er noch jemanden an seiner Seite hat. Oscar Isaac als Poe Dameron ist einfach eine coole Socke und ein Badass-Charakter der zwar weniger Screentime bekommt als seine Kollegen, aber diese trotzdem wunderbar nutzt. BB-8 der kleine runde Droid, der unsere Helden auf ihrem Abenteuer begleitet, ist einfach super und vermittelt trotz fehlender, beziehungsweise unverständlicher Sprache soviel Emotion und Gefühl – und der ist nicht mal am Computer entstanden, sondern wirklich gebaut worden. Auch Adam Drivers Kylo Ren ist phänomenal als innerlich zerrissener Vertreter der dunklen Seite der Macht. Doch eine stiehlt allen anderen die Show und das ist Daisy Ridley als Rey. Eine junge Frau in ihrer ersten richtigen Filmrolle und das auch noch als Heldin im größten Franchise der Filmwelt hat mich weggeblasen – authentisch, kraftvoll, sympathisch. Klasse Casting und auch wenn mich beispielsweise die CGI-Charaktere von Lupita Nyong’o und Andy Serkis, sowie einige aus der 2.Reihe noch nicht vollends überzeugt haben, sehe ich das Potential und freue mich darauf endlich mehr über sie zu erfahren und sie zu sehen.

Darüber hinaus hat STAR WARS: Das Erwachen der Macht ein optimales Pacing, zu keinem Zeitpunkt im Film schaut man auf die Uhr, ist gelangweilt, erahnt komplett die Geschichte oder wünscht man sich ein baldiges Ende. Auch Sound und Optik waren toll. Grandios inszenierte Action-Szenen – sowohl Nah- und Fernkämpfe als auch die Luftschlachten und Sequenzen mit dem Millenium Falcon, den X-Wings sowie den T-Fightern raubten mir den Atem. Auch die Designs und Umsetzung der Set-Pieces und ihrer Lebewesen lassen Nerd-Herzen höher schlagen.

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Wenn ich was kritisieren würde, wären es vielleicht ein paar Aspekte der Geschichte, die – sagen wir es mal so spoilerfrei wie möglich – nicht sehr mutig waren, wenn man sie mit der Originaltrilogie aus den 80ern vergleicht. Nichtsdestotrotz ist das aus der Sicht der Verantwortlichen für dieses Mammutprojekt ein nachvollziehbarer Schritt gewesen, der so einen wunderbaren und soliden Grundstein für Episode VIII und den dazugehörigen Regisseur Rian Johnson (Looper) gelegt hat.

Ich lehne mich sogar soweit aus dem Fenster und vertrete den Standpunkt, dass STAR WARS: Das Erwachen der Macht nach EPI V: The Empire Strikes Back und EPI IV: A New Hope der drittbeste „STAR WARS„-Film allerzeiten ist, noch vor EPI VI: Return of the Jedi und den Prequels. Viel mehr werde ich aus spoilertechnischen Gründen jetzt auch nicht sagen und lieber wieder ins Kino gehen, um den Film ein weiteres Mal zu sehen. Das solltet ihr auch tun.

*Du legst jetzt deine Fernbedienung aus der Hand, läufst ins nächste Kino und guckst dir Star Wars an.*

  • Film: 4,5/5
  • Empfehlung: absolute Empfehlung, mein Kinoerlebnis war grandios.

Maleficent – Die dunkle Fee | Kritik / Review

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Robert Stromberg, der bereits zwei Oscars für seine Szenenbilder in Avatar und Alice im Wunderland bekam, darf nun beweisen, dass er nicht nur einen Blick für märchenhafte Kulissen und visuelle Raffinesse hat, sondern auch in der Lage ist ein Großprojekt als Regisseur zu stemmen. Mit Maleficent – Die dunkle Fee entfernt er sich zwar nicht allzu weit von seinen Stärken, aber wagt mit ausgerechnet dieser Verfilmung den Versuch, ein wenig aus dem typischen Disney-Flair auszubrechen. Die titelgebende Hauptrolle wird von Hollywood-Star Angelina Jolie (Mr. und Mrs Smith) verkörpert. In weiteren Nebenrollen zu sehen sind Elle Fanning (Super 8), Sharlto Copley (District 9) und Sam Riley (Control) – der Ehemann von unserer deutschen Schauspielerin Alexandra Maria Lara (Der Untergang).

Storyanriss:

Einst war die Fee Maleficent (Angelina Jolie) eine schöne, warmherzige Frau, die in einem friedvollen Waldkönigreich lebte. Doch der regierende König versucht mit seiner Armee ihr geliebtes Heimatland zu erobern. Maleficent gelingt es zwar, ihr Zuhause vorerst zu verteidigen, wird jedoch von einem ihrer engsten Vertrauten verraten. Ihr gebrochenes Herz wird langsam zu Stein, womit sie nicht nur das Vertrauen in die Menschen verlor, sondern auch ihre Güte. Viele Jahre später wird der Verräter zum neuen König und setzt auch schon bald eine Tochter in die Welt. Maleficent sieht ihre Chance auf Vergeltung gekommen und belegt die Tochter des Herrschers, Aurora (Elle Fanning), mit einem Fluch. Erst als das Mädchen heranwächst, erkennt Maleficent die Bedeutung Auroras, für ihre Heimat und für sich selbst.

Aurora: Ich weiß, dass du da bist. Hab keine Angst.

Maleficent: Ich habe keine Angst.

Aurora: Dann komm raus!

Maleficent: Dann wirst du Angst haben.

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Fazit:

Disney verfolgt mit Maleficent einen interessanten Ansatz, der gut umgesetzt wurde und dementsprechend für mich einfach toll funktionierte. Der Versuch die Vorgeschichte zu einer der beliebtesten und bekanntesten Disney-Bösewichte dem Publikum näher zu bringen, war innovativ genug online casino um insgesamt einen soliden Film abzuliefern. Besonders stimmig war die heilige Dreifaltigkeit: die Welt, Angelina Jolie und der dunkle Anstrich des Films. Die Rolle scheint einfach perfekt auf Angelina Jolie, die hier ihren Job super macht, zu passen, sodass mir auf Anhieb keine bessere Besetzung einfällt. Das Konzept und Design der Kreaturen und ihrer Welt hat mir sehr gut gefallen, vor allem da sie sich innerhalb der Geschichte auch stellenweise verändern und den Gegebenheiten anpassen.

Elle Fanning, die prinzipiell keine schlechte Schauspielerin ist und von einigen auch als die bessere der Fanningschwestern bezeichnet wird, übertreibt mit ihrer Supernaivität und Freude über alles und jeden ein wenig. Dies wird zwar auch am Drehbuch liegen, empfand ich aber schon ein wenig als störend – genauso wie diese drei guten Feen, die mehr genervt als genutzt haben. Letztlich sind das aber auch Kritikpunkte über die man hinwegsehen kann, denn Maleficent ist trotzdem ein ganz guter Film, der sich zwar nicht lange in meinem Gedächtnis verankern wird aber gerade durch den anderen Ansatz interessant genug ist, um ihn sich mal anzuschauen. Empfehlung also von mir auch wenn ihr diesen Disney-Film nicht umbedingt mit eurer 7-jährigen Nichte gucken solltet.

  • Film: 3/5
  • Kinoerlebnis: kein Profit
  • Empfehlung: Durchaus einen Blick wert, muss aber keine Kinokarte für gelöst werden.

Saving Mr. Banks | Kritik / Review

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Saving Mr. Banks ist eine bunte Mischung aus Biopic, Drama und Komödie, die sich mit der Frage beschäftigt, was eine Buchverfilmung im Schriftsteller auslöst und wie viel durch eine solche Adaption für die Leinwand vom eigentlichen Werk verloren geht. John Lee Hancock (Blind Side – Die große Chance) erzählt die wahre Geschichte über den über 20 Jahre andauernden Versuch Walt Disneys, die Filmrechte von Pamela Lynwood Travers für ihre weltbekannten Mary Poppins Geschichten zu bekommen. Die Hauptrolle der P.L. Travers ist mit Emma Thompson (Harry Potter) besetzt und Walt Disney wird von Tom Hanks (Kritik, Captain Phillips) verkörpert. Unterstützend zur Seite stehen ihnen hierbei unter anderem Colin Farrell (Brügge sehen.. und sterben), Paul Giamatti (Kritik, 12 Years a Slave) und Jason Schartzman (Kritik, Grand Budapest Hotel).

Filmanriss:

Der Film setzt im Jahre 1961 ein und begleitet die „Mary Poppins“ Autorin P.L. Travers (Emma Thompson). Zu diesem Zeitpunkt sind bereits 20 Jahre nach dem ersten Versuch Walt Disneys (Tom Hanks) vergangen, die Filmrechte für ihre Geschichten zu erwerben. Travers wirkt zuweilen recht verbittert und will nach wie vor ihre geliebte Mary Poppins nicht aus der Hand geben, willigt aber auf Grund von finanziellen Schwierigkeiten ein, nach Los Angeles in die Disney-Studios zu fliegen und sich vor Ort das Drehbuch anzuschauen und eventuell einer Verfilmung zuzustimmen. Neben den aktuellen Geschehnissen zeigen Rückblenden nach und nach die Beweggründe für ihre Reaktionen. Für diese Zeit stehen ihr unter anderem die Komponisten Robert and Richard Sherman (Jason Schwartzman), der Screenwriter Don DaGradi und der Chauffeur Ralph (Paul Giamatti) zur Seite, die in den darauffolgenden Tagen die Launen und Änderungswünsche von Pamela ertragen müssen und versuchen sie von einer Filmumsetzung zu überzeugen.

 

P.L. Travers: You are the only American I have ever liked.

Ralph: May I ask why?

P.L. Travers: No.

 

Fazit:

Die Debatte über die Verfilmung von Büchern ist eigentlich dauerpräsent. Regelmäßig kaufen die großen Filmstudios vielversprechende Rechte für Bestseller, die vor allem die Jugend über einen Zeitraum von mehreren Jahren stetig ins Kino locken sollen. Doch nicht selten geht der Plan nach hinten los und die Fans der Bücher sind mit der Umsetzung unzufrieden und kehren dem Kino den Rücken. Ich hatte Saving Mr.Banks ehrlich gesagt nicht auf meinem Radar, bin aber deswegen umso glücklicher ihn doch gesehen zu haben, denn er hat mich positiv überraschen können. Eine schöne Geschichte, die vor allem auch in den Rückblenden sehr ergreifend ist. Emma Thompsons schauspielerische Leistung ist einfach grandios und auch wenn man zunächst ihren Charakter unsympathisch und grantig findet und sie auch bis zum Schluss keine 180°-Wendung macht, kann man ihre Beweggründe doch viel besser verstehen und sich hineinfühlen. Auch optisch bieten die Flashbacks oder auch Disneyland schöne Kulissen und werden durch echt tolle Motive in die Story eingeflochten. Regisseur John Lee Hancock konnte mich nach Blind Side erneut mit einem emotionalen Film abholen. Von mir eine klare Empfehlung für Saving Mr.Banks.

  • Film: 4/5
  • Kinoerfahrung: kein Profit
  • Empfehlung: Gemütlicher Abend in geselliger Runde

Die Eiskönigin – völlig unverfroren // Frozen | Kritik / Review

Disney_FrozenslideTrailer

 

Seit dem 17. Januar ist Disney mit ihrem eigenen TV-Sender nicht nur zurück auf den deutschen Flimmerkisten, sondern auch wieder in aller Munde. Gibt es eigentlich Menschen, die Walt Disneys Gesamtwerk nicht mögen? Ich kann es mir kaum vorstellen. Während das Disney-Franchise schon lange als Talentschmiede in Amerika gilt und regelmäßig Kinderstars groß rausbringt und sich seit wenigen Monaten an einer neuen Star Wars Trilogie versucht, lassen die Studios über viele Jahrzehnte Kinderherzen höher schlagen mit ihren Klassikern wie Der König der Löwen oder Die Schöne und das Biest. Bereits zu Weihnachten des letzten Jahres erschien unter der Regie von Chris Buck (Tarzan) das neueste Werk Die Eiskönigin – Völlig unverfroren. Darf man den Zahlen vertrauen, ist die Eiskönigin schon jetzt einer der erfolgreichsten Filme des Walt Disney Teams ever, ever, ever.. und so habe auch ich mich glatt ins eiskalte Abenteuer für Groß und Klein gestürzt.

Storyanriss:

Elsa und Anna sind Geschwister und Prinzessinnen des Königreiches Arendelle. Elsa besitzt die Fähigkeit Schnee und Eis zu erzeugen und verletzt bei einer Spielerei versehentlich ihre Schwester Anna. Anna droht der Tod, wird jedoch durch die Magie der Trolle geheilt und jegliche Erinnerung an Elsas Kräfte genommen. Daraufhin lebt Elsa abgeschottet von ihrer Schwester um sie nicht in Gefahr zu bringen, bis sie eines Tages nach vielen Jahren zur Königin gekrönt werden soll. Bei den Festlichkeiten gibt es jedoch einen emotionalen Vorfall der Elsas Kräfte für das gesamte Volk und Anna sichtbar macht. Königin Elsa flüchtet in die Berge und verwandelt den Sommer in den Winter, woraufhin sich ihre Schwester auf eine abenteuerliche Reise begibt um sie zurückzubringen. Unterstützung findet sie hierbei beim Eislieferanten Kristoff, seinem besten Freund Rentier Sven und Schneemann Olaf.

 

Ich bin Olaf und ich liebe Umarmungen!

 

Fazit:

Super! Klasse Disney-Film und ein großer Spaß für die Famile. Der Film überzeugt vor allem durch tolle und liebevolle Charaktere, Witz & Charm, skandinavischen Landschaften und dem wie üblich starken Soundtrack. Allein der hochsympathische und liebevolle Schneemann Olaf, im Deutschen gesprochen von Hape Kerkeling, macht den Film rundum zu einem spaßigen Erlebnis. Die Nostalgiebrille macht die Disney-Klassiker für mich zwar immer noch besser, aber objektiv betrachtet ist Disney mit Die Eiskönigin ein würdige Nachfolger gelungen, den man nicht verpassen sollte, wenn man sich das innere Kind bewahrt hat und es hin und wieder mal gerne an die Oberfläche lässt.

  • Film: 3,5/5
  • Kinoerlebnis: Aufwertung +0,5
  • Empfehlung: Familientag! Ob im Kino oder DVD ist hierbei ganz egal.