Urlaubsreif | Kritik / Review

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Bei keinem Schauspieler ist die Diskrepanz zwischen Sympathie und Qualität seiner Filme so stark ausgeprägt wie bei Comedy-Ass Adam Sandler. Öffentlich steht eigentlich keiner dazu, einen Sandler-Film gut zu finden und bei Filmgurken wie Jack und Jill, der es als erster Film in der 32-jährigen Geschichte der Goldenen Himbeere geschafft hat, die Negativauszeichnung in jeder Kategorie zu gewinnen, ist das auch nicht weiter verwunderlich. So brachte es Adam Sandler fertig, gleichzeitig der Schlechteste Schauspieler sowie die Schlechteste Schauspielerin des Jahres zu sein. Chapeau! Nichtsdestotrotz gibt es auch Filme von und mit Adam Sandler deren Existenz mich nicht stört und ich durchaus ganz gerne mal sehe. Zu diesen gehören unter anderem Spanglish, Spiel ohne Regeln, Die Wutprobe, Big Daddy, 50 erste Dates und Eine Hochzeit zum Verlieben. Die letztgenannten Filme zeigten bereits, dass Drew Barrymore (Donnie Darko) die wohl perfekte Filmpartnerin für Adam Sandler zu sein scheint und deswegen freut es mich, die beiden nun ein weiteres Mal unter der Regie von Regisseur Frank Coraci zusammen auf der Leinwand zu sehen.

Storyanriss:

Lauren (Drew Barrymore) und Jim (Adam Sandler) treffen sich zu einem romantischen Blind Date. Beide sind Single und haben neben gescheiterten Partnerschaften auch Kinder im Gepäck. Leider verläuft das Date katastrophal; sie entschließen sich, einander niemals wiederzusehen. Aufgrund einer Verwechslung der Kreditkarten im Restaurant muss Jim jedoch kurze Zeit später doch bei Lauren vorbeischauen. Dort erfahren beide, dass sich Laurens Schwester von ihrem Freund getrennt hat und der gemeinsame Afrikaurlaub somit ins Wasser fällt. Wie der Zufall es will, ist dieser Freund Jims Boss. Jim beschließt, ihm die Reise nach Afrika abzukaufen – Lauren kommt auf die gleiche Idee und fliegt anstelle ihrer Schwester in den Urlaub. Im Resort treffen die beiden Familien dann aufeinander. Dabei stellen Jim und Lauren fest, dass sie mehr füreinander empfinden, als ihnen vorher klar war und geben sich eine zweite Chance.

Lauren: WAS ist mir ihrem Gesicht?

Jim: Ich habs angemalt, sie ist ein Kätzchen.

Lou: Er ist ein guter Daddy… er ist ein böser Daddy! Er hat mich geschminkt wie eine wandernde Leiche.

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Fazit:

Wie zu erwarten eher ein mittelmäßiger Film, der mich zwar durchaus hin und wieder zum Schmunzeln gebracht hat, aber sicherlich bei Weitem nicht so häufig wie vom Schreiber des Drehbuchs gedacht. Der Humor kommt wie für Sandler-Filme üblich meist plump und mit der Brechstange daher, verfehlt aber leider oft die Wirkung. Dennoch reiht sich Urlaubsreif für mich eher ins obere Drittel der Sandler-Filme ein, wie auch schon 50 erste Dates und Eine Hochzeit zum Verlieben, die zufälliger Weise alle eins gemeinsam haben: Drew Barrymore. Was den Film erträglich und sehenswert macht, sind nicht etwa der Humor, sondern viel mehr die süße Chemie und Synergie der beiden Hauptdarsteller sowie die gefühlvolle Rahmengeschichte und die tollen Bilder Afrikas. Ach ja und der größte Troll des Filmbusiness Terry Crews, der sich im 10-Minuten-Takt durch die Kulissen singt. Letztlich habe ich nicht bereut den Film gesehen zu haben, würde hier aber dennoch keine Kinoempfehlung aussprechen.

  • Film: 2/5
  • Kinoerlebnis: kein Profit
  • Empfehlung: Kann man sich mal im TV geben.