Fack ju Göthe 2 | Kritik / Review

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Letzte Woche Donnerstag war es endlich soweit und der zweite Teil zum deutschen Kinohit des Jahres 2013 hielt Einzug in den hiesigen Lichtspielhäusern. Fack ju Göhte brach damals schon unzählige deutsche Kinorekorde und auch der Nachfolger surft seit der Veröffentlichung auf einer Welle des Erfolgs und Hypes. Kreischende Teeniemädels stürmen Filmpremieren und Autogrammstunden müssen von der Polizei beendet werden, um den Ansturm auf Elyas M’Barek (Who am I) zu kontrollieren. Neben dem wohl begehrtesten Junggesellen Deutschlands Elyas M’Barek, sind auch Karoline Herfurth (Das Parfum), Katja Riemann (Rosenstraße) und natürlich Jella Haase (Kriegerin) wieder mit dabei. Die Chancen stehen bereits nach wenigen Tagen sehr gut, dass auch das neue Abenteuer der Klasse 10b zum erfolgreichsten und besucherstärksten deutschen Film des Jahres wird. Doch verdient er diesen Erfolg überhaupt?

Storyanriss:

Der coole Ex-Kleinganove und frisch gebackene Lehrer Zeki Müller (Elyas M’Barek) ist mit seinen etwas anderen Lehrmethoden mittlerweile sehr beliebt bei seinen Schülern. Aber ihn selbst nervt sein neuer Job jetzt schon, liegen ihm das frühe Aufstehen, das ständige Korrigieren von Klassenarbeiten und nervige Kinder doch so überhaupt nicht. Hinzu kommt, dass Direktorin Gerster (Katja Riemann) noch zusätzlich Druck macht, da sie um jeden Preis das Image ihrer Gesamtschule aufbessern will. Zu diesem Zweck möchte sie dem renommierten Schillergymnasium die thailändische Partnerschule streitig machen. Und so werden Zeki und Kollegin Lisi Schnabelstedt (Karoline Herfurth) auf Klassenfahrt nach Thailand geschickt, wo ihre chaotischen Schützlinge (u. a. Jella Haase und Max von der Groeben) für ordentlich Wirbel sorgen. In all dem Trubel spitzt sich der Konkurrenzkampf mit dem Schillergymnasium immer weiter zu, dessen Lehrer Hauke Wölki (Volker Bruch) Zekis Karriere mit allen Mitteln ein Ende bereiten möchte.

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Ich schwöre du bist so Arzt.

Jaaa, oder?

Fazit:

Ganz ehrlich: ich war nach drei Sätzen schon extrem genervt vom Film. In jeder Dialogzeile muss das Maximum an Dummheit rausgehauen werden. Es wirkt total zwanghaft und gleichzeitig unbeholfen, weil kaum ein Spruch zündete. Vor allem die Schüler sind so stark überzeichnet und jeder für sich ist nervtötend. Permanent wird gekreischt und gebrüllt. Mir ist auch bewusst, dass natürlich ein Großteil des Erfolgs des Vorgängers genau auf diese vor klischee triefenden Sprache und ihrer Inszenierung basiert, aber da das Ganze so übertrieben ist, kommt es letztlich einfach nur aufgesetzt und overacted rüber.

Eigentlich hätte der Film das gar nicht nötig, denn ich finde gerade in den ruhigeren Szenen, wo alle Beteiligten ein wenig runterkommen, überzeugt die Komödie. Diese Momente gibt es hauptsächlich in der zweiten Hälfte von Fack ju Göthe 2. In diesen 10-20 Minuten legt Regisseur Bora Dagtekin (Türkisch für Anfänger) und sein Team aus Jungdarstellern alle Oberflächlichkeiten ab und kann mit Emotion und Empathie überzeugen. Greift dabei sogar mal gesellschaftliche Probleme und berührende Schicksale auf.

Gut gefiel mir auch die zahlreiche und hochwertige musikalische Untermalung sowie die tollen Landschaftsaufnahmen Thailands. Dennoch konnte mich Fack ju Göthe 2 letztlich nicht so überzeugen wie die restlichen Besucher der Kinovorstellung.

  • Film: 2/5
  • Empfehlung: Eigentlich nicht. Reingehen werdet ihr ja dennoch. 😉

Paddington | Kritik / Review

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In Großbritannien kennt ihn jedes Kind. In Deutschland ist die nach einem Londoner Bahnhof benannte Kinderbuchfigur Paddington Bär weit weniger berühmt. In der deutschen Fassung spricht der „Fack ju Göhte“-Star Elyas M’Barek den tollpatschigen Bären mit dem rotem Hut und dem dunkelblauen Dufflecoat, um die mit 55 Millionen Dollar für europäische Verhältnisse recht teure Produktion auch hierzulande an ein großes Publikum zu bringen. Verantwortlich für das Projekt sind der Regisseur Paul King (The Mighty Boosh) und der Produzent von Gravity und den „Harry Potter„-Filmen David Heyman.

Storyanriss:

Bär Paddington (gesprochen von Ben Whishaw / Elyas M“Barek) wuchs tief im peruanischen Dschungel bei Tante Lucy auf. Da diese früher einmal Gelegenheit hatte, einen englischen Abenteurer kennenzulernen, hat sie ihren Schützling auf ganz eigenwillige Weise herangezogen: Sie lehrte ihn, Marmelade zu kochen, dem BBC World Service zu lauschen und schwärmte von einem aufregenden Leben in London. Als ein Erdbeben ihr Zuhause zerstört, sieht Lucy den richtigen Zeitpunkt gekommen, Paddington ein besseres Leben zu ermöglichen und schmuggelt ihn auf ein Schiff Richtung London. Davon ausgehend, dass alle Unbekannten Paddington während seiner Reise mit Höflichkeit begegnen, hängt sie ihm lediglich ein Schild mit der Aufschrift „Bitte kümmere dich um diesen Bären. Danke!“ um. In London wird Paddington zwar von der netten Mrs. Brown (Sally Hawkins) und ihrer Familie aufgenommen, doch der kleine Bär stellt schnell fest, dass ihn das Stadtleben womöglich überfordern wird – zumal auch noch eine bösartige Tierpräparatorin (Nicole Kidman) hinter ihm her ist.

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Was diese Familie brauchte, war casino online ein Prise Chaos.

Fazit:

Wie zu erwarten ist Paddington ein liebevoller und charmanter Familienfilm geworden, der, obwohl man die einzelnen Bausteine des Films schon häufig auch besser gesehen hat, zu überzeugen weiß. Wenn man es drauf anlegen würde, könnte man sicherlich den Film nieder reden, aber ganz ehrlich: das ist hier nicht nötig. Ich gehöre nicht zur eigentlichen Zielgruppe. Paddington basiert auf der gleichnamigen Kinderbuch-Reihe und ist eben auch an Kinder und ihre Eltern gerichtet. Und wenn der 9-jährige Finn-Peter mit seinen Eltern ins Kino geht, wird er sich nicht an der vorhersehbarer Geschichte stören oder über die doofe Rolle von Nicole Kidman aufregen, sondern einfach 90 Minuten über Paddington“s Dummheiten lachen und sich an den vermittelten Werten wie Freundschaft, Familie, Vorurteilslosigkeit und natürlich Liebe erfreuen. Darüber hinaus bietet der Film auch ein paar schöne und verspielte Szenen, die ihm zusätzlich Sympathien einbringen. Paddington ist ein guter Auftakt in die zukünftigen Familienfilm-Kinowochen pünktlich zur Weihnachtszeit. Wer also von euch nach einem Film sucht, den er bedenkenlos mit der kleinen Schwester sehen kann, für die empfehle ich Paddington.

  • Film: 3,5/5
  • Kinoerlebnis: /
  • Empfehlung: Ja, aber schon eher für ein jüngeres Publikum / Familientag