Mary Poppins‘ Rückkehr | Kritik / Review

Mary Poppins‘ Rückkehr | Kritik / Review

(Trailer)

Bereits mit Saving Mr.Banks, kehrte Disney 2014 zurück zu Mary Poppins und erzählte die Geschichte des komplizierten Verhältnisses von der Autorin P.L. Travers und Walt Disney. Doch nun 54 Jahre nach dem Klassiker mit Julie Andrews (The Sound of Music) und Dick van Dyke (Nachts im Museum) in den Hauptrollen wagte man sich an eine Fortsetzung der Geschichte rund um die Figur Mary Poppins. Die ikonische Nanny verkörpert Emily Blunt, die nicht nur dieses Jahr mit A Quiet Place für Aufsehen sorgte, sondern auch bereits beim Musical Into the Woods mit Regisseur Rob Marshall (Die Geisha) zusammenarbeitete.

Storyanriss:

London im Jahr 1930: Das Land hat mit einer Wirtschaftskrise zu kämpfen und Michael (Ben Whishaw) und Jane Banks (Emily Mortimer) sind erwachsen geworden: Jane setzt sich für Frauenrechte ein und Michael arbeitet in der Bank, in der schon sein Vater angestellt war, und lebt mit seinen drei Kindern Annabel (Pixie Davies), Georgie (Joel Dawson) und John (Nathanael Saleh) sowie der Haushälterin Ellen (Julie Walters) nach wie vor in der Cherry Tree Lane Nr. 17. Doch als Michaels Frau stirbt, bekommen er, Jane und die Kinder prompt Hilfe vom geheimnisvollen Kindermädchen Mary Poppins (Emily Blunt). Sie hat ihre magischen Tricks nicht verlernt und außerdem eine Reihe ziemlich skurriler Freunde dabei, darunter der optimistische Laternenanzünder Jack (Lin-Manuel Miranda) und Marys exzentrische Cousine Topsy (Meryl Streep). Gemeinsam bringen sie Spaß und Wunder zurück ins Leben der Familie Banks.

Jane Banks: What brings you here after all this time?
Mary Poppins: The same thing that brought me the first time, I’ve come to look after the Banks children.
Annabel Banks: Us?
Mary Poppins: Oh, yes, you too.

Fazit zu Mary Poppins‘ Rückkehr:

Emily Blunt ist phänomenal gut und spielt sich mit nur einem Augenrollen in die Herzen der Zuschauer. Sie ist wie immer top vorbereitet und liefert nach A Quiet Place eine zweite großartige Leistung in diesem Jahr ab. Doch auch wenn man die Rolle der Mary Poppins im Jahr 2018 wohl kaum hätte besser casten können, sind die Fußstapfen der charismatischen Julie Andrews nicht zu füllen. Sicherlich ist so ein Vergleich nicht ganz fair, aber so ganz ohne kommt man hier auch nicht aus.

Auch der Rest des Casts, allen voran Broadway-Guru Lin-Manuel Miranda und Emily Mortimer fand ich super. Die Geschichte & das Drehbuch sind eher mittelmäßig. Zugegeben: das Original hatte auch keine tiefgründige Geschichte und die politischen sowie gesellschaftlichen Probleme der abgebildeten Zeit waren maximal angerissen. Doch von einer Fortsetzung 54 Jahre später könnte man ja eventuell ein wenig mehr verlangen als die gleiche Oberflächlichkeit, aber letztlich hangelt man sich an einer fast identischen Struktur entlang und etabliert zu Beginn noch gesellschaftliche Probleme zur Zeit der Weltwirtschaftskrise, drängt diese am Ende aber dann in die absolute Vergessenheit.

Die fantastischen Abenteuer unsere Protagonisten kommen bis auf eine tolle, lange Sequenz auf einer gemalten Vase auch nicht ans Original heran, machen aber weitestgehend Spaß. Das Kostümdesign ist spitze und muss sich nicht hinter dem Klassiker verstecken, doch die Musik bietet definitiv nicht so viel Ohrwurmgarantie wie Supercalifragilisticexpialidocious oder Chim Chim cheree. Wenn ich ehrlich bin könnte ich jetzt nach einmaligem Schauen keine Melodie aus meinem Gedächtnis kramen.

Trotz der vielen Kritikpunkte war Mary Poppins Rückkehr für mich eine gelungene, wenn auch weniger ikonische Fortsetzung. Der Mythos Mary Poppins wurde gut in das Jahr 2018 transportiert und mit Emily Blunt perfekt besetzt.

BFG – Big Friendly Giant | Kritik / Review

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Mit BFG – Big Friendly Giant erwartet uns diese Woche die Verfilmung des Buchstoffes aus dem Jahr 1982: Sophiechen und der Riese. Zufälliger Weise auch das Entstehungsjahr von E.T. – Der Außerirdische, den ich euch in meinem Retro-Review diese Woche erst vorgestellt habe. Auch darüber hinaus gibt es einige Parallelen zum Meisterwerk aus den 80ern wie beispielsweise die selbe Drehbuchautorin Melissa Mathison, die im letzten Jahr leider verstarb und diesen Film nicht mehr sehen kann und natürlich auch den dreifach oscarprämierten Regisseur Steven Spielberg.

Es scheint so naheliegend, dass ausgerechnet der Großmeister sich dieses Stoffes annimmt. Für die Hauptrolle der Sophie konnte Spielberg die unbekannte Ruby Barnhill verpflichten, während der erst in diesem Jahr mit dem Oscar ausgezeichnete Schauspieler Mark Rylance (Bridge of Spies – Kritik hier) zum zweiten Mal in Folge mit Steven Spielberg zusammenarbeitet und in die Rolle des BFG schlüpft.

Storyanriss:

Die Geisterstunde beginnt nicht um 0 Uhr nachts, so wie alle denken, sie beginnt um 3 Uhr morgens! Waisenkind Sophie (Ruby Barnhill) weiß das, denn sie kann in ihrem Kinderheim nicht schlafen und geht deswegen nachts auf Streifzug. Dabei beobachtet sie eines Morgens, wie eine über sieben Meter große Gestalt eine umgefallene Mülltonne wieder aufstellt – und wird von dem fremden, gigantisch großen Mann alsbald ins Reich der Riesen verschleppt. Zum Glück für Sophie ist sie in Obhut des Big Friendly Giant (Mark Rylance) geraten, der ihr nichts Böses will, sondern sie stattdessen lieber auf Traumjagd mitnimmt. Doch es gibt noch andere Riesen, die sind größer als der BFG und die fressen Menschen. Sophie und ihr neuer Freund schmieden also einen Plan den Riesen das Handwerk zu legen.

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Ich höre das ganze geheimnisvolle Flüstern dieser Welt.

Fazit:

Big Friendly Giant schaffte es zu keinem Zeitpunkt trotz der vielen Parallelen mich ganz in eine E.T.-Stimmung zu versetzen, dennoch bietet BFG vor allem Kindern tolle Schauwerte und eine süße Geschichte. In meiner Filmvorstellung waren zumindest viele Eltern mit ihren Kindern, welche sich immer wieder begeistert geäußert haben. Die Zielgruppe ist denke ich auch recht offensichtlich eine jüngere und von daher kann ich verzeihen, wenn immer mal wieder Teile der Geschichte oder des Humors mich nicht ganz abholen, wie beispielsweise der ab und zu auftretende Furzhumor oder auch das simple Finale, welches meinen Ansprüchen nicht genügte aber für Kinder sicherlich gut war. Am schlimmsten fand ich persönlich aber die Idee, dass der BFG eine Art Fantasiesprache sprechen musste. Bei der Zielgruppe kommt das sicherlich als süß und lustig rüber, wenn Worte mitsamt Bedeutung vertauscht und Buchstaben verdreht werden, mir hingegen ging das nach nur zwei Sätzen auf die Nerven.

Darüber hinaus kann und möchte ich eigentlich nicht mehr kritisieren, denn alles in allem war BFG ein solider Film über die Freundschaft zweier Außenseiter, der Meisterwerken wie E.T. zwar nicht das Wasser reichen kann, aber in diesem aktuell recht selten auftretenden Genre der phantastischen Kinderfilme eine gute Figur macht. Visuell sieht die Kombination aus atemberaubenden CGI und echten Sets sehr gut aus. Vor allem BFG wirkt perfekt auf der großen Leinwand. Generell gibt es immer wieder echt verträumte, phantasievolle Set-Pieces wie zum Beispiel das Traumland, die mir mit dem zugehörigen Teil der Geschichte am meisten gegeben haben – das kann Spielberg einfach.

Was er zu dem auch beherrscht ist das Besetzen von Kinderrollen. Wer häufiger meine Kritiken liest, weiß, dass ich nicht der größte Fan von Kinderdarstellern bin, weil sie oft ganz selbsterklärend noch nicht so ausgebildet in ihrem Handwerk sind wie erfahrenere Darsteller und mich aus dem Film reißen. Jedoch ist es Spielberg gelungen mit der 12 Jahre alten Schauspielerin Ruby Barnhill eine tolle Besetzung zu finden, die es über weite Strecken schaffte, in ihrem ersten Film überhaupt, die Illusion aufrecht zu erhalten mit einem Riesen am Set gestanden und geschauspielert zu haben. Neel Sethi in Dschungelbuch oder Emma Schweiger in Honig im Kopf haben das weniger gut hinbekommen.

BFG richtet sich eher an eine junge Zielgruppe, kann aber trotz einiger Schwächen mit tollen Bildern, phantastischen Set-Pieces und guten Darstellern punkten und hin und wieder das Spielbergsche Genie und Gefühl durchblicken lassen.

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Zoomania | Kritik / Review

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Zoomania ist wohl der erste große Animationsfilm in diesem Jahr und wenn ich die 30 Minuten Werbung vor der Kinovorstellung Revue passieren lasse, läutet er ein – so wirkte es zumindest auf mich – voll gepacktes und großes Jahr für Animationsfilme ein. In der nächsten Woche startet mit Kung-Fu Panda 3 schon der nächste Hochkaräter und später im Jahr Findet Dorie, der Nachfolger zu Findet Nemo.

Zoomania hingegen ist kein Sequel in einem erfolgreichen Franchise und hat vor allem damit die große Chance, gegenüber der starken Konkurrenz zu punkten wie es im letzten Jahr auch Alles steht Kopf schaffte.

Storyanriss:

Zoomania, eine gigantische Stadt voller Möglichkeiten: Hier leben die unterschiedlichsten Tierarten Seite an Seite, sei es in Sahara-Wolkenkratzern oder Iglu-Appartements. Für jede Vorliebe findet sich der passende Wohnraum. Mitten in den Trubel dieser Großstadt wird die junge Polizistin Judy Hopps (Stimme im Original: Ginnifer Goodwin / deutsche Fassung: Josefine Preuß) versetzt, die hofft, nun endlich einmal einen großen Fall lösen zu dürfen. Aber als kleiner Nager zwischen lauter großgewachsenen Kollegen wird sie nur belächelt und so darf Judy lediglich Parksündern nachjagen. Als ihr Chef sie endlich mit einem spannenden Auftrag betraut, stellt die clevere Häsin schnell fest, dass sie Hilfe braucht, um die mysteriöse Verschwörung aufzudecken, die die Bewohner von Zoomania in Atem hält. Notgedrungen lässt sie sich auf eine Zusammenarbeit mit dem vorlauten Fuchs und Trickbetrüger Nick Wilde (Jason Bateman)/ deutsche Fassung: Florian Halm) ein.

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Fazit:

Disney hat mit Zoomania super vorgelegt und einen Volltreffer mit gelandet auch wenn man sehr wahrscheinlich nach dem geilen „Faultier-Trailer“ (Mit der Stimme von Kultkomiker Rüdiger Hoffmann) ein etwas anderes Bild von diesem Animationsfilm hat. Was ich damit meine, ist, dass man einen sehr lustigen und auf Kinder zugeschnittenen Film erwartet aber letztendlich ein Produkt bekommt, das viel mehr an Erwachsene gerichtet ist – ähnlich wie bei Alles steht Kopf.

Nicht falsch verstehen: ein Kinobesuch mit euren Kindern, Nichten und Neffen ist trotzdem drin, jedoch würde ich – ohne Gewähr und nur nach Gefühl – vermutlich dafür eher Kung-Fu Panda 3 empfehlen. Was Zoomania denn eigentlich eher auszeichnet und so gut macht sind ungewöhnlich tiefgründige Themen, die eigentlich allesamt aktuell sind – vor allem wenn man sich die politische Lage in Europa derzeit vor Augen ruft. Geschlechterrollen, American Dream, Rassenideologie, Gleichstellung und Gleichberechtigung allgemein sowie Vorurteile auf Grund von genetischen Merkmalen führen wie ein roter Faden durch den Film.Dazu gibt es auch viele Anspielungen und Metajokes auf beispielsweise Serien und Filme, die Kinder nicht verstehen werden.

Diese Aspekte gefielen mir besonders, genauso wie die typische Detailverliebtheit in fast jeder Szene, vor allem bei der Gestaltung der namensgebenden Stadt Zoomania. Auch die beiden neuen Hauptcharaktere Judy Hopps und Nick Wilde waren super und machten Bock auf mehr. Aktuell steht der Film bei Rotten Tomatoes nach 137 Profi-Kritiken bei 99% und auch wenn er für mich jetzt kein 99%-Film ist, kann ich abgesehen von wenigen Leerlaufszenen in der Filmmitte nichts kritisieren. Zoomania hat wunderbar vorgelegt im Aninationsgenre und kann ganz klar vor allem für Erwachsene weiterempfohlen werden.

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Alles steht Kopf | Kritik / Review

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Endlich mal wieder ein Animationsfilm aus dem Hause Pixar! Verantwortlich für Alles steht Kopf ist Peter Docter, der uns schon kreative sowie grandiose Werke wie Die Monster AG oder Oben brachte und auch an weiteren Hits wie Toy Story oder Wall-E mitschrieb. Pixar litt in den letzten Jahren ein wenig unter dem Ruf ihre Kreativität für finanziell sichere Sequels eingetauscht zu haben und so ganz von der Hand zu weisen ist diese Kritik nicht. Doch bereits mit dem ersten Trailer zu Alles steht Kopf schien das Filmstudio uns und sich selbst zu beweisen, dass es noch immer für kreativste Ideen steht.

Meiner Erwartungen stiegen wöchentlich an, sei es durch Berichten aus Cannes, wo der Film für 10 minütige Standing-Ovations sorgte, das gute Einspielergebnis an den Kinokassen trotz der starken Konkurrenz von Jurassic World, der bekanntlich der dritterfolgreichste Film aller Zeiten ist und natürlich die vielen guten Kritiken. Nach langem Warten konnte ich mir letzte Woche nun endlich selbst ein Meinung bilden und für euch mein Fazit zusammenfassen.

Storyanriss:

Die elfjährige Riley (Stimme im Original: Kaitlyn Dias | Vivien Gilbert) wird plötzlich aus ihrem bisherigen Leben im mittleren Westen gerissen, als ihr Vater einen neuen Job annimmt. Die Familie zieht nach San Francisco und die Gefühle im Kontrollzentrum von Rileys Verstand haben mächtig zu tun: Freude (Amy Poehler | Nana Spier) versucht, das Positive herauszustellen, doch Angst (Bill Hader | Olaf Schubert), Wut (Lewis Black | Hans-Joachim Heist), Ekel (Mindy Kaling | Tanya Kahana) und Traurigkeit (Phyllis Smith | Philine Peters-Arnolds) bekommen immer mehr die Überhand. Die Gefühle sind sich uneins darüber, wie sie das Mädchen am besten durch den veränderten Alltag navigieren. Als sich Freude und Traurigkeit dann auch noch verlaufen, müssen sie schnell ins Kontrollzentrum zurückfinden, sonst könnte Riley eine große Dummheit begehen. Bald treffen die beiden verirrten Gefühle Rileys imaginären Freund Bing Bong (Richard Kind | Michael Pan) und der hat noch eine Ladung guter Laune im Gepäck. Aber der Weg durch Träume und Gedanken zurück in die Zentrale ist lang und voller Hindernisse.

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Take her to the moon for me, Joy.

Fazit:

Pixar meldet sich zurück – und wie! Alles steht Kopf ist Pixars bester Film seit Toy Story 3, er ist sehr liebevoll erzählt und vor allem macht Regisseur Pete Docter nicht den gleichen Fehler wie noch bei Up – Oben, als sie den sehr guten und emotional sehr berührenden Start durch eine total beknackte zweite Filmhälfte mit sprechenden Hunden mit Piepsstimmen versauten. Das Filmstudio, dass seit 2006 zu Disney gehört, schafft es von Beginn an den Zuschauer an die originelle Geschichte und ihre Figuren zu binden. Alles steht Kopf kombiniert kreative Ideen, eine große Portion Witz und viel Herz in diesem wunderschönen Film. Alleine die Grundidee von fünf personifizierten essentiellen Gefühlen, die die Reaktionen und Empfindungen des Menschen mit Hilfe eines Steuerpults kontrollieren und in richtige Bahnen lenken, ist nicht nur grandios, sondern nutzt sich auch glücklicherweise während des gesamten Films nicht ab.

Ganz im Gegenteil schafft es Pixar interessanter Weise komplexe und schwierig zu greifende Sachverhalte und Prozesse des Gehirns spielendleicht zu erklären. Bei mir sorgte das auch unmittelbar dazu, dass ich nun jedes Gespräch ein wenig mit anderen Augen sehe und mir vorstelle, wie kleine niedliche Gefühle im Kopf die Geschicke leiten. Einfach zu spaßig. Nach zuletzt Merida, Cars 2 und Die Monster Uni richtet sich Alles steht Kopf nicht mehr hauptsächlich nur an Kinder, sondern macht vor allem auch Erwachsenen Spaß. Für mich ist das Potential auch noch nicht ausgeschöpft und ich könnte mir gut einen Nachfolger vorstellen. Da das bei Animationsfilmen in der Regel aber ewig dauert, kann ich euch nur wärmstens empfehlen jetzt ins Kino zu gehen und euch Alles steht Kopf anzusehen.

  • Film: 4/5
  • Empfehlung: Ja, absolut!

Annie | Kritik / Review

Celebrity Sightings In New York City - December 2, 2013(Trailer)

Die ersten Trailer habe ich schon vor knapp einem Jahr gesehen und das Remake zum Klassiker Annie sollte bereits wie viele andere Familienfilme zum Weihnachtsgeschäft 2014 in die Kinos kommen. Doch manchmal kommt es anders und so bekam der Film mit Musicalanleihen  einen Starttermin im neuen Jahr. Die titelgebende Annie wird von Quvenzhané Wallis verkörpert, die im Jahr 2013 mit ihrer ersten Filmrolle in Beasts of a Southern Wild eine Oscar-Nominierung für ihre Hauptrolle abgreifen konnte – als jüngste Schauspielerin jemals. Zu ihr gesellen sich die erfahrenen Jamie Foxx (The Amazing Spider-Man 2 – Kritik hier), Cameron Diaz (Die Schadenfreundinnen – Kritik hier) und Rose Byrne (Bad Neighbors – Kritik hier). Für die Regie zeigt sich  Will Gluck verantwortlich, der unter anderem „Einfach zu haben“ mit Emma Stone inszenierte.

Storyanriss:

Annie (Quvenzhané Wallis) ist ein Waisenmädchen in New York, das mit der temperamentvollen Miss Hannigan (Cameron Diaz) als Pflegemutter ein schweres Los gezogenen hat. Ausgestattet mit einer schlagfertigen, optimistischen Art versucht das junge Mädchen jedoch so gut es geht, ihr schwieriges Leben zu meistern. Doch dann will sich der milliardenschwere Unternehmer und angehende Politiker Will Stacks (Jamie Foxx) im Wahlkampf um das Amt des New Yorker Bürgermeisters als selbstlos und kinderliebend inszenieren und adoptiert Annie kurzerhand, was ihren Alltag genauso plötzlich wie mächtig auf den Kopf stellt. Stacks betrachtet sich selbst als Annies großer Retter. Dabei ist sie es, deren Selbstbewusstsein und lebensbejahende Einstellung sich schon bald sehr positiv auf den knallharten Karrierepolitiker auswirken.

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Will:  Wirst du luftkrank?

Annie: Ich war noch nie in der Luft, aber auf der Schaukel habe ich mal gekotzt.

Fazit:

Annie ist schon nicht verkehrt. Ich hatte eigentlich mit all den Charakteren Spaß, ob nun mit dem coolen Jamie Foxx, der zuckersüßen Quvenzhané Wallis und Rose Byrne oder der durchgeknallten Cameron Diaz. Der Stil des Films ist natürlich gewöhnungsbedürftig und nicht jedermanns Sache. Ständig werden Lieder gesungen oder Umgebungsgeräusche zu Musiksamples verwurstet ungeachtet der Logik. Alles halb so schlimm wenn man sich drauf einlässt; selbst die Bemühungen die Originallieder zu übersetzen kann man verkraften. Nur welche Probleme bringt das mit sich?

Auf Grund der neuen Texte ist es verdammt schwierig geworden eine Lippensynchronität zu gewährleisten. Bis zu einem gewissen Maße hat man dieses Problem immer, aber so stark wie in den Gesangseinlagen bei Annie selten. Darüber hinaus muss man natürlich auch deutsche Gesangsstimmen finden, wenn man die englischen Lieder sowie Gesänge nicht übernimmt. Ein Jamie Foxx kann nun mal schauspielern und singen, es kann aber eben nicht jeder deutsche Synchronsprecher auch gut singen. So fühlt es sich letztlich wie ein Fremdkörper an, wenn in dem einen Moment Jamie Foxx einen Dialog spricht und im nächsten Augenblick eine andere, dazu ziemlich unpassende Gesangsstimme übernimmt.

Zum Glück wirkt es nur bei Foxx so störend und Kindern wird es auch eher egal sein. Ich hätte wohl eine Variante mit den originalen Gesängen und Songs mit deutschen Untertiteln bevorzugt. Alles in Allem hatte ich meinen Spaß mit diesem seichten Familienfilm.

  • Film: 2,5/5
  • Kinoerlebnis: + 0,5
  • Empfehlung: Ja, eher für Kinder

Honig im Kopf | Kritik / Review

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Pünktlich zu den Weihnachtsfeiertagen lockt Til Schweiger (Barfuß) die Fans seiner Filme in die heimischen Kinosäle. Ich zähle mich bis auf wenige Ausnahmen aus seiner Filmographie eher nicht dazu aber habe mich euch zu liebe dazu aufgerappelt und für die wohl einzige deutsche Produktion, die ich mir in diesem Jahr anschauen werde, ins Kino gesetzt. Wie mittlerweile üblich für Til Schweiger, ist mit Emma Schweiger (Keinohrhasen) auch wieder eines seiner Kinder für eine Hauptrolle besetzt worden und darf an der Seite von Deutschlands Comedy-Urgestein Dieter Hallervorden (Sein letztes Rennen) ihr Können unter Beweis stellen.

Storyanriss:

Die junge Tilda (Emma Schweiger) liebt ihren Großvater Amandus (Dieter Hallervorden) über alles. Der erkrankt jedoch an Alzheimer, wodurch er zunehmend vergesslicher wird und sich zuhause nicht mehr zurecht zu finden scheint. Für das in die Jahre gekommene Familienoberhaupt stehen daher alle Zeichen auf Seniorenheim. Niko (Til Schweiger), der Vater von Tilda und Sohn von Amandus, hält es für das Beste, den alten Mann in Betreuung zu geben. Doch die elfjährige Tilda akzeptiert diese Entscheidung keineswegs. Stattdessen macht sie deutlich, dass sie auch noch ein gewichtiges Wort bei der Amandus betreffenden Zukunftsgestaltung mitzureden hat. Kurzerhand entführt Tilda den verdutzten Opa, der so gerne noch einmal Venedig sehen würde. Eine spannende, turbulente und prägende Reise nimmt ihren Lauf.

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So wie Honig im Kopf – so verklebt.

Fazit:

Wo fang ich am Besten an? Also alles in allem hat mir „Honig im Kopf“ eigentlich gefallen. Für einen deutschen Film und vor allem auch für einen Streifen aus dem Hause Schweiger. Dennoch kann man auch reichlich bemängeln. So bleiben eigentlich alle Charaktere außer die der beiden Hauptrollen, gespielt von Dieter Hallervorden und Emma Schweiger, konturenlos, denen nur selten ein wenig Leben eingehaucht wird. Dazu kommt für mich die Talentlosigkeit von Emma Schweiger. Den Eindruck bekam ich schon mit dem Trailer und letztlich wurde ich nur bestätigt. Ein Gesichtsausdruck, Overacting vom Feinsten und den ganzen Film mit „Babystimme“ unterwegs sind für mich K.O.-Argumente.

Klar, sie ist erst 12 Jahre alt und hat noch alles vor sich. Natürlich muss sie hier keine Oscar-Performance ablegen aber wer durch Vitamin B Hauptrolle um Hauptrolle bekommt, muss auch überzeugen können. Ein Jaden Smith darf sich das auch seit Jahren anhören. Und online casino Schauspielerinnen wie Saoirse Ronan (13, Abbitte), Chloe Grace Moretz (13, Kick-Ass, Let me in), Abigail Breslin (10, Little Miss Sunshine) oder Dakota Fanning (7, I am Sam) haben es bereits erfolgreich demonstriert.

Langsam aber sicher weiß Til Schweiger welche Knöpfe er drücken muss beim Publikum und so gibt es wie üblich eine seichte Familienkomödie, die durch tolle Bilder von Hamburg bis hin zu Venedig und eingängiger Popmusik untermalt wird. Die Qualität des Humors schwankt teils sehr stark von unlustigen Sprüchen, die bestimmt 20 Jahre existieren, bis hin zu grandiosen Momenten. Beide Extreme haben vor allem eins gemeinsam: Didi Hallervorden, der locker alle anderen Schauspieler in diesem Film an die Wand spielt und sowohl in gefühlvollen sowie humoristischen Szenen glänzt und „Honig im Kopf“ sehenswert macht.

Trotz all der witzigen Momente nehmen Regisseur Til Schweiger und alle Beteiligten das Thema Alzheimer sehr ernst und zeigen in durchaus starken Szenen die vielen Facetten dieser Krankheit. Schade, dass er sich sowas dann stellenweise versaut durch extrem unnötige und unpassende „Furz-Witze“ oder „Sex-Geräusche“, die eigentlich liebevolle und rührende Augenblicke zerstören. Verständlich also, dass es bei den Dreharbeiten zu Streitigkeiten zwischen Hallervorden und Til Schweiger kam über diese Szenen. Manchmal ist es vielleicht besser, wenn der Regisseur auf den Star hört. Auch wenn ich viel auszusetzen hatte an „Honig im Kopf„, ist hier eigentlich ein ganz passabler Film entstanden, den ich euch empfehlen kann, wenn ihr euch regelmäßig für Filme von Til Schweiger oder Matthias Schweighöfer begeistern könnt.

  • Film: 2,5/5
  • Kinoerlebnis: /
  • Empfehlung: Ja, für Fans von Schweiger und Schweighöfer Filmen

Nachts im Museum 3 – Das geheimnisvolle Grabmal | Kritik / Review

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Nachts im Museum und Nachts im Museum 2 aus den Jahren 2006 und 2009 waren beachtliche Kassenschlager. Mit zusammen knapp 1 Milliarde Dollar Einnahmen konnten Regisseur Shawn Levy (Real Steel) und Hauptdarsteller Ben Stiller (Das erstaunliche Leben des Walter Mitty) eine neue Marke unter den Familienfilmen etablieren. Angeblich sind durch den Erfolg sogar die Besucherzahlen des National History Museums in New York gestiegen. Nun startet wenig verwunderlich das dritte Abenteuer des Nachtwächters Larry Daley, gespielt von Ben Stiller, in den deutschen Kinos. Zu den altbekannten Stars wie Owen Wilson (Midnight in Paris) und Robin Williams (Seine besten Filme – hier) gesellen sich Ben Kingsley (Der Medikus), Rebel Wilson (Pitch Perfect) sowie Dan Stevens (Ruhet in Frieden – Kritik hier).

Storyanriss:

Museums-Nachtwächter Larry Daley (Ben Stiller) muss sich in seinem Job einmal mehr mit einigen übernatürlichen, historischen Komplikationen herumschlagen. Als Pharao Ahkmenrahs (Rami Malek) magische Tafel, die für die Erweckung des Museumsinventars überhaupt erst verantwortlich ist, ihre Kräfte zu verlieren scheint, macht sich Larry auf ins British Museum in London um das Schlimmste abzuwenden. Mit von der Partie sind Daleys alte Freunde Teddy Roosevelt (Robin Williams), Miniatur-Cowboy Jedediah (Owen Wilson), Sacajawea (Mizuo Peck) und Attila der Hunne (Patrick Gallagher). In London trifft Larry Daley auf britische Ikonen wie beispielsweise Sir Lancelot (Dan Stevens), aber auch auf einen weiteren ägyptischen Pharao (Ben Kingsley). Nicht alle Ausstellungsstücke heißen den neuen Nachtwächter im British Museum willkommen – langweilig werden seine Schichten auch dieses Mal nicht.

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Muss voll krass sein so als Wachmann in Amerika – mit euren Knarren mit Schalldämpfer, mit euren Ninjaschwertern.

Fazit:

Nachts im Museum 3 zieht den Karren nochmal aus den Dreck und erweckt nicht nur wieder das Museumsinventar zum Leben sondern auch das Franchise. Ich hatte ziemlich geringe Erwartungen an den Film und wurde dann doch positiv überrascht. Die Story ist zwar nach wie vor nur Mittel zum Zweck und nicht sonderlich geistreich oder interessant, aber vor allem die Idee nun das Geschehen in das British Museum zu verlegen, bringt viele Pluspunkte. Weiterhin wird zwar auf die beliebten Charaktere der ersten beiden Filme gesetzt aber durch die neuen Möglichkeiten sieht man auch genug neue Gesichter die Spaß machen. Apropos Spaß: Der Humor hat mich am meisten überrascht, weil er stellenweise durch echt gute Ideen überzeugte und gerade auch Castergänzungen wie „Fat AmyRebel Wilson in ihren Szenen fantastisch war. Auch auf die ein oder andere gefühlvolle Szene darf man sich einstellen, die den Film letztlich doch recht rund gemacht haben. Wer wie ich den ersten Teil ganz gut fand, nach dem zweiten Streich aber die Hoffnung in das Franchise verloren hat, sollte Nachts im Museum 3 doch noch eine Chance geben

  • Film: 2,5/5
  • Kinoerlebnis: Aufwertung um +0,5
  • Empfehlung: Für Fans der ersten Teile und leichter komödiantischer Kost.

Die Pinguine aus Madagascar | Kritik / Review

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Wie auch schon die Minions in Ich – Einfach unverbesserlich oder Scrat in Ice Age, sind es oft die schrillen und skurrilen Nebenfiguren in Animationsfilmen, die den Zuschauern im Gedächtnis bleiben und zum eigentlichen Highlight der Filme werden. Nicht selten folgen daraus eigene Fernsehserien oder TV-Specials um die Fans auch längerfristig an sich zu binden. Bei den beliebten Pinguinen aus den drei erfolgreichen Madagascar-Teilen schlägt man mit einem eigenen Kinofilm, unter der Regie von Eric Darnell und Simon J. Smith, nun eine etwas andere Richtung ein.

Storyanriss:

Die vier aus den „Madagascar„-Filmen bekannten Pinguine sind eine militärisch organisierte Gruppe, die immer eine neue gefährliche Mission im Blick hat. Anführer Skipper (Tom McGrath / Michael Beck) übt die Befehlsgewalt aus und schmiedet die Einsatzpläne, die er im Vorfeld mit Taktiker Kowalski (Chris Miller / Thomas D) austüftelt. Für die Ausrüstung und fürs Grobe ist der durchgeknallte Rico (Conrad Vernon / Andreas Rieke) zuständig. Durch seine besondere Fähigkeit, x-beliebige Gegenstände hochzuwürgen, hat er der Gruppe aber schon ein ums andere Mal aus der Patsche geholfen. Gemeinsam mit Private (Christopher Knights / Smudo), dem sensiblen „Nesthäkchen“ der Bande, sind die vier Pinguine ein unschlagbares Team. Nun sind ihre Fähigkeiten aber in einem besonderen Fall gefragt: Ein hochrangiger Tieragent (Benedict Cumberbatch) der Geheimorganisation Nordwind ist dem mysteriösen Bösewicht Dr. Octavius Brine (John Malkovich) dicht auf den Fersen und die Pinguine geraten mitten rein. Da wollen sie natürlich dem Team von Nordwind zeigen, dass auch sie echte Agenten sind.

THE PENGUINS OF MADAGASCAR

Fazit:

Die Pinguine aus Madagaskar bestätigen mich mal wieder, dass die Animationsfilme mittlerweile den gängigen 0815 Komödien den Rang ablaufen. Klar, genau genommen handelt es sich um zwei grundverschiedene Genres, jedoch finde ich, dass der Animationsfilm den Komödien in ihren vermeintlichen Stärken langsam aber sicher den Schneid abkauft. Die Filme sind witziger und erreichen durch die Machart ein ganz anderes Humorniveau, weil man natürlich auch durch die Animationen Situationen und Charaktere überspitzter darstellen kann als bei Realfilmen. Die Geschichten folgen zwar auch gewissen Regeln aber sind bei weitem nicht so generisch wie die der Komödien. Also in welchen Aspekten haben Komödien noch die Nase vorn? Vermutlich werdet ihr jetzt sagen „bei den Schauspielern“ und sicherlich lässt sich das Argument auch nicht komplett widerlegen, aber wenn man ehrlich ist, ist gerade das häufig auch ein K.o-Argument. Wenn man dann die vierte Komödie in einem jahr mit Kevin James in der Hauptrolle ertragen muss, wo er zur Überraschung aller das trottelige Dickerchen spielt, motiviert mich das nicht umbedingt zu einem Kinobesuch.

Bei Animationsfilmen jedoch hat man mittlerweile eine überwältigende Qualität an Synchronsprechern, bestehend aus allem was Rang und Namen im Business hat. Häufig erlebt man hier auch Leute die keine Schauspieler sind und man auch nie wirklich in einer normalen Komödie sehen würde aber nur mit ihrer Stimme die Animationsfilme deutlich aufwerten. Das erste Solo-Kino-Abenteuer der Pinguine hat mir prinzipiell ganz gut gefallen auch wenn man davon ausgehen kann, dass wie üblich nicht jeder Wortwitz ins Deutsche gerettet werden konnte. Wie auch schon bei den Madagascar-Filmen, sprechen Die fantastischen Vier die Pinguine und machen ihren Job soweit ganz gut. An die Qualität von „Drahenzähmen leicht gemacht 2“ aus diesem Jahr kommt dieser Film nicht ran, aber ein spaßiges Erlebnis für zwischendurch ist es allemal.

  • Film: 3/5
  • Kinoerlebnis: Aufwertung um +0,5
  • Empfehlung: Wer schon die Madagascar-Filme mochte, wird auch „Die Pinguine“ mögen

Paddington | Kritik / Review

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In Großbritannien kennt ihn jedes Kind. In Deutschland ist die nach einem Londoner Bahnhof benannte Kinderbuchfigur Paddington Bär weit weniger berühmt. In der deutschen Fassung spricht der „Fack ju Göhte“-Star Elyas M’Barek den tollpatschigen Bären mit dem rotem Hut und dem dunkelblauen Dufflecoat, um die mit 55 Millionen Dollar für europäische Verhältnisse recht teure Produktion auch hierzulande an ein großes Publikum zu bringen. Verantwortlich für das Projekt sind der Regisseur Paul King (The Mighty Boosh) und der Produzent von Gravity und den „Harry Potter„-Filmen David Heyman.

Storyanriss:

Bär Paddington (gesprochen von Ben Whishaw / Elyas M“Barek) wuchs tief im peruanischen Dschungel bei Tante Lucy auf. Da diese früher einmal Gelegenheit hatte, einen englischen Abenteurer kennenzulernen, hat sie ihren Schützling auf ganz eigenwillige Weise herangezogen: Sie lehrte ihn, Marmelade zu kochen, dem BBC World Service zu lauschen und schwärmte von einem aufregenden Leben in London. Als ein Erdbeben ihr Zuhause zerstört, sieht Lucy den richtigen Zeitpunkt gekommen, Paddington ein besseres Leben zu ermöglichen und schmuggelt ihn auf ein Schiff Richtung London. Davon ausgehend, dass alle Unbekannten Paddington während seiner Reise mit Höflichkeit begegnen, hängt sie ihm lediglich ein Schild mit der Aufschrift „Bitte kümmere dich um diesen Bären. Danke!“ um. In London wird Paddington zwar von der netten Mrs. Brown (Sally Hawkins) und ihrer Familie aufgenommen, doch der kleine Bär stellt schnell fest, dass ihn das Stadtleben womöglich überfordern wird – zumal auch noch eine bösartige Tierpräparatorin (Nicole Kidman) hinter ihm her ist.

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Was diese Familie brauchte, war casino online ein Prise Chaos.

Fazit:

Wie zu erwarten ist Paddington ein liebevoller und charmanter Familienfilm geworden, der, obwohl man die einzelnen Bausteine des Films schon häufig auch besser gesehen hat, zu überzeugen weiß. Wenn man es drauf anlegen würde, könnte man sicherlich den Film nieder reden, aber ganz ehrlich: das ist hier nicht nötig. Ich gehöre nicht zur eigentlichen Zielgruppe. Paddington basiert auf der gleichnamigen Kinderbuch-Reihe und ist eben auch an Kinder und ihre Eltern gerichtet. Und wenn der 9-jährige Finn-Peter mit seinen Eltern ins Kino geht, wird er sich nicht an der vorhersehbarer Geschichte stören oder über die doofe Rolle von Nicole Kidman aufregen, sondern einfach 90 Minuten über Paddington“s Dummheiten lachen und sich an den vermittelten Werten wie Freundschaft, Familie, Vorurteilslosigkeit und natürlich Liebe erfreuen. Darüber hinaus bietet der Film auch ein paar schöne und verspielte Szenen, die ihm zusätzlich Sympathien einbringen. Paddington ist ein guter Auftakt in die zukünftigen Familienfilm-Kinowochen pünktlich zur Weihnachtszeit. Wer also von euch nach einem Film sucht, den er bedenkenlos mit der kleinen Schwester sehen kann, für die empfehle ich Paddington.

  • Film: 3,5/5
  • Kinoerlebnis: /
  • Empfehlung: Ja, aber schon eher für ein jüngeres Publikum / Familientag

Urlaubsreif | Kritik / Review

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Bei keinem Schauspieler ist die Diskrepanz zwischen Sympathie und Qualität seiner Filme so stark ausgeprägt wie bei Comedy-Ass Adam Sandler. Öffentlich steht eigentlich keiner dazu, einen Sandler-Film gut zu finden und bei Filmgurken wie Jack und Jill, der es als erster Film in der 32-jährigen Geschichte der Goldenen Himbeere geschafft hat, die Negativauszeichnung in jeder Kategorie zu gewinnen, ist das auch nicht weiter verwunderlich. So brachte es Adam Sandler fertig, gleichzeitig der Schlechteste Schauspieler sowie die Schlechteste Schauspielerin des Jahres zu sein. Chapeau! Nichtsdestotrotz gibt es auch Filme von und mit Adam Sandler deren Existenz mich nicht stört und ich durchaus ganz gerne mal sehe. Zu diesen gehören unter anderem Spanglish, Spiel ohne Regeln, Die Wutprobe, Big Daddy, 50 erste Dates und Eine Hochzeit zum Verlieben. Die letztgenannten Filme zeigten bereits, dass Drew Barrymore (Donnie Darko) die wohl perfekte Filmpartnerin für Adam Sandler zu sein scheint und deswegen freut es mich, die beiden nun ein weiteres Mal unter der Regie von Regisseur Frank Coraci zusammen auf der Leinwand zu sehen.

Storyanriss:

Lauren (Drew Barrymore) und Jim (Adam Sandler) treffen sich zu einem romantischen Blind Date. Beide sind Single und haben neben gescheiterten Partnerschaften auch Kinder im Gepäck. Leider verläuft das Date katastrophal; sie entschließen sich, einander niemals wiederzusehen. Aufgrund einer Verwechslung der Kreditkarten im Restaurant muss Jim jedoch kurze Zeit später doch bei Lauren vorbeischauen. Dort erfahren beide, dass sich Laurens Schwester von ihrem Freund getrennt hat und der gemeinsame Afrikaurlaub somit ins Wasser fällt. Wie der Zufall es will, ist dieser Freund Jims Boss. Jim beschließt, ihm die Reise nach Afrika abzukaufen – Lauren kommt auf die gleiche Idee und fliegt anstelle ihrer Schwester in den Urlaub. Im Resort treffen die beiden Familien dann aufeinander. Dabei stellen Jim und Lauren fest, dass sie mehr füreinander empfinden, als ihnen vorher klar war und geben sich eine zweite Chance.

Lauren: WAS ist mir ihrem Gesicht?

Jim: Ich habs angemalt, sie ist ein Kätzchen.

Lou: Er ist ein guter Daddy… er ist ein böser Daddy! Er hat mich geschminkt wie eine wandernde Leiche.

urlaubsreifblog1

Fazit:

Wie zu erwarten eher ein mittelmäßiger Film, der mich zwar durchaus hin und wieder zum Schmunzeln gebracht hat, aber sicherlich bei Weitem nicht so häufig wie vom Schreiber des Drehbuchs gedacht. Der Humor kommt wie für Sandler-Filme üblich meist plump und mit der Brechstange daher, verfehlt aber leider oft die Wirkung. Dennoch reiht sich Urlaubsreif für mich eher ins obere Drittel der Sandler-Filme ein, wie auch schon 50 erste Dates und Eine Hochzeit zum Verlieben, die zufälliger Weise alle eins gemeinsam haben: Drew Barrymore. Was den Film erträglich und sehenswert macht, sind nicht etwa der Humor, sondern viel mehr die süße Chemie und Synergie der beiden Hauptdarsteller sowie die gefühlvolle Rahmengeschichte und die tollen Bilder Afrikas. Ach ja und der größte Troll des Filmbusiness Terry Crews, der sich im 10-Minuten-Takt durch die Kulissen singt. Letztlich habe ich nicht bereut den Film gesehen zu haben, würde hier aber dennoch keine Kinoempfehlung aussprechen.

  • Film: 2/5
  • Kinoerlebnis: kein Profit
  • Empfehlung: Kann man sich mal im TV geben.