Meine Flop 15 aus dem Jahr 2018

Wieder ein Jahr rum und meine alljährliche Flop-Liste der Kinofilme und Filme von Streamingseiten a la Netflix darf da natürlich nicht fehlen. Die Oscar-Filme der letzten Verleihung sind wie immer ausgeschlossen um die Liste nicht zu verwässern. In diesem Jahr sind das beispielsweise A Shape of Water, 3 Billboards, Ladybird usw. Allgemein kann man über das Filmjahr 2018 sagen, dass es wohl ein wenig schwächer war als 2017. Nichtsdestotrotz habe ich wieder weit mehr als 100 Filme dieses Jahr im Kino gesehen und einige Flops entdeckt, um die ihr möglichst einen großen Bogen machen solltet.

Honorable Mentions die es nur knapp nicht auf diese Liste geschafft haben, sind unter anderem: Der Nussknacker und die 4 Reiche, Breaking In, Cloverfield Paradox, Escape Plan 2, Unknown User 2: Dark Web, Mortal Engines, Die Phantastischen Tierwesen 2: Grindewalds Verbrechen.

#15 Pacific Rim 2 – Uprising


Pacific Rim 2 – Uprising macht der Anfang in meiner Flop-Liste 2018, weil er persönlich eine der größten Enttäuschungen des gesamten Filmjahres war. Der diesjährige Oscar-Gewinner Guillermo del Toro hatte mit dem ersten Teil noch bewiesen, was in seinem kreativen Kopf steckt und einen spaßigen – wenn auch dummen – Actionblockbuster entwickelt, der mich sehr begeistert hat. Doch für den zweiten Teil hatte man del Toros Pläne abgelehnt und ihn entgegen der Fanwünsche aus der Franchise entbunden. Die Entscheidung sollte sich bitterböse rächen, denn qualitativ zieht Uprising in allen Belangen den Kürzeren.

Die Eröffnungssequenz mit den Neuzugängen John Boyega & Cailee Spaeny gefiel mir noch richtig gut, doch das war es dann weitestgehend. Ein merkwürdiger Humor, John Boyega, der sich nur selbst feiert die ganze Zeit, ein mittelmäßiges Drehbuch, das mit der Entwicklung von Charlie Days Charakter wohl einen der beklopptesten Twists der letzten Jahre hatte. Und selbst die Actionszenen haben mich kalt gelassen. Leider war Pacific Rim 2 – Uprising nicht die erhoffte Fortsetzung.

#14 The Strangers – Opfernacht

Nach 47 Meters Down und The Other Side of the Door ist auch Johannes Roberts dritte Regiearbeit leider nicht mehr als Müll. Die Fortsetzung zu The Strangers ist leider nicht mehr als unteres Mittelmaß. Für den Film spricht die ein oder andere cool visuell inszenierte Szene, die Musik und die weitestgehend konsequente Härte. Drehbuch, Schauspiel, Logik und vor allem das Ende hingegen waren grottig. Das große Finale war so dumm und für mich ein starker Bruch mit dem Ton des restlichen Films – die Kirsche auf der Absurditätentorte.

#13 A Beautiful Day

Unter Filmnerds sicherlich der kontroverseste Pick für diese Flop-Liste, denn der ein oder anderer Kritiker hat A Beautiful Day oder You Were Never Really Here wie er im Original heißt sehr hoch auf seine Top-Liste gesetzt. Nicht selten hat sich der Geheimtipp in die Top-3 geschmuggelt. Für mich hat der Film leider nur auf dem Papier funktioniert. Das größte Plus für mich und das kann ich ohne Probleme anerkennen, ist die grandiose schauspielerische Leistung von Joaquin Phoenix. Vielleicht habe ich auch die Genialität nicht verstanden, doch wenn man sein Schauspiel abzieht, bleibt für mich nicht so viel übrig.

Die Geschichte ist nicht neu, die Idee, dass der Protagonist psychisch nicht ganz labil ist auch nicht und die knallharte Action, die einem suggeriert wird, bekommt man leider nie wirklich zu sehen. Eigentlich blenden sie immer weg oder man sieht sie maximal über eine Überwachungskamera in Pixelgröße. Und ganz verrückt wird es in einigen speziellen Momenten, die völlig abstrus und bewusst arti farti daherkommen. Die Szene in der Küche? Wtf war das? Also meinen Nerv hat es nicht getroffen und insgesamt ist mir A Beautiful Day negativ aufgestoßen.

#12 Skyscraper & Rampage

Auf Platz 12 meiner Flop-Liste packe ich direkt zwei Filme, weil sie im Kern doch eigentlich eh gleich sind. Mittlerweile gibt es dafür sogar schon einen Begriff: den Rockbuster. Ähnlich wie ein anderer Schauspieler, der hier später auf der Liste noch auftauchen wird, hat Dwayne „The Rock“ Johnson in den letzten Jahren nur noch Fließbandarbeit abgeliefert. Lustigerweise sind beide Typen eng miteinander befreundet, haben mehrere Filme zusammengedreht und behaupten jeweils immer der hardest working man in the room zu sein.

Ich strafe hier diese Filme bewusst ab, weil sie wirklich nur noch 0815 Abziehbilder sind und weder The Rock noch den Zuschauer fordern. Schwache Regisseure dürfen schwache Drehbücher schreiben, Dwayne Johnson spielt immer denselben Typ Charakter und die Filme riskieren nichts. Rampage war ein Totalausfall und Skycraper hatte immerhin noch eine coole Location und mit Neve Campbell sogar eine brauchbare Nebenrolle, doch insgesamt ist mir das mittlerweile zu wenig. Ich habe kein Problem mit Blockbustern, doch wenn man mir als hardest working man in 5 Jahren 10x den gleichen Film vorsetzt, langweilt mich das, obwohl ich The Rock sehr charismatisch und sympathisch finde.

#11 Mile 22

Mile 22 fällt für mich wieder eher in die Kategorie „große Enttäuschung“ statt „furchtbar schlechter Film“, denn das Gespann aus Regisseur Peter Berg und Hauptdarsteller Mark Wahlberg hat sich in den letzten Jahren zu einem absoluten Erfolgsduo gemausert, das mich mit ihren drei vorangegangen Kooperation Lone Survivor, Boston und vor allem Deepwater Horizon begeistern konnte. Doch Mile 22 fühlte sich nicht nach derselben Akribie an, die in die anderen Projekte floss.

Es handelte sich um einen reinen Action-Thriller, der aber bis auf eine coole Sequenz mit The Raid Star Iko Uwais im ersten Drittel des Films keine nennenswerten Highlights zu bieten hatte. Zudem waren die Charaktere alle so unfassbar nervtötend. Man braucht jetzt nicht mehr als zwei Gehirnzellen um zu verstehen, dass man damit zeigen wollte wie verroht und abgefuckt die Leute sind, wenn sie ihr Leben dieser Einheit und dem Land widmen, aber diese unfassbar unnötig aggressive Grundstimmung war zu übertrieben. Keiner konnte einen Satz rausbringen ohne eine andere Person zusammenzuscheißen.

Negativer Höhepunkt: Mark Wahlberg der völlig überzogen und grundlos eine Analystin zusammenstaucht wie wertlos sie denn sei, weil sie nicht innerhalb von 2 Minuten die Terroristen ausfindig machen könne. Mile 22 war für mich mit Abstand die schwächste Kooperation von Berg und Wahlberg und definitiv ein Lowlight des Jahres.

#10 How to Party with Mom

Dass Vetternwirtschaft kein Garant für Erfolg ist, beweist Til Schweiger bereits jährlich in seinen Filmen. Doch auch in Hollywood ist es nicht immer ratsam jedes Instrument im Orchester selbst spielen und dazu noch dirigieren zu wollen. Melissa McCarthy ist eh schon die laufende 50:50-Chance auf einen guten oder schlechten Film und hat sich hier kein Gefallen getan, selbst mit ihrem Mann das Script zu schreiben und unter seiner Regie die Hauptrolle zu verkörpern.

Sie ist eine talentierte Schauspielerin und lustig, aber ihre Projektauswahl wirkt meist recht willkürlich. Kurioser Weise gilt sie mit ihrem neuen Film Can u ever forgive me? sogar als aussichtsreiche Option in der Award-Season, was ihr Talent nur bestätigt. Das Set-up für den Film ist noch ganz nett, die Message dahinter nicht verkehrt aber insgesamt ist How to Party with Mom nur mangelhaft und so belanglos. Es gab für mich genau zwei witzige Momente im Film und der Versuch emotional den Zuschauer zu erreichen funktionierte auch nicht. Leider eher eine weitere schlechte Comedy mit McCarthy.

#9 Night School

Ich habe es bereits angedeutet: auch The Rock Kumpel Comedian Kevin Hart, der 24h-Oscar-Host, schafft es auf die Flop-Liste 2018. Night School ist nicht nur die letzte unbedeutende 0815-Comedy Harts, sondern auch der erste unter seiner Schirmherrschaft produzierte Film. Im Gepäck hat er seine Freundin und die Comedy-Entdeckung der letzten 2 Jahre, Tiffany Haddish, die wie Hart selbst, zur Zeit alles mitnimmt was man ihr anbietet. In Amerika kamen zum Ende des Jahres glaube 3 Filme innerhalb von 3 Wochen mit ihr raus.

Ich mag beide und ich finde sie beide witzig, aber so wie The Rock 3 gleichförmige Blockbuster im Jahr rausballert, sind es bei Hart halbherzige Komödien, die durch penetrante Werbung und großer Fanbase 100 Millionen einspielen und drei weitere rechtfertigen. Night School macht also nichts anders, er gibt am laufenden Band Witze über Kevin Harts Größe, paar witzige Nebenrollen und am Ende immer den gleichen Storybogen. Kennste einen, kennste alle.

#8 Johnny English 3

Hahaha, er hat ein Cocktail-Schirmchen in der Nase. Witzig, weil der gehört da gar nicht hin, haha! 158 Millionen – Wahnsinn. Dass Rowan Atkinson, Mr.Bean, im Jahr 2018 so unfassbar zieht, hätte ich im Leben nicht geglaubt. In Amerika hat er dabei nur 4 Millionen eingespielt aber gerade in Großbritannien konnte er natürlich überzeugen. Für mich ist der Rowan Atkinson Zug wohl abgefahren, denn ich fand den dritten Film des Franchises lahm.

Die Geschichte steht zwar nicht im Fokus ist aber super flach und der Humor kann meine Lachmuskeln maximal einmal über die gesamte Lauflänge kitzeln. Klar Atkinson hat durch seine Mimik immer das Potential witzig zu sein, aber ich hätte ohne große Probleme auf diesen Film verzichten können.

#7 The Nun

Genug mit den schlechten Komödien, kommen wir zum ersten Horrorfilm-Flop: The Nun. The Nun gehört wie die Annabelle Filme zu der Conjuring-Franchise und symbolisiert für mich den Cashgrabstatus dieser Reihe. Es ist der bislang erfolgreichste der fünf Filme, aber neben Annabelle auch der schlechteste. Miese Story, kein Gruselfaktor und 0815 Schockeffekte. Einzig die schauspielerische Leistung und das ein oder andere schöne Bild sind mir positiv in Erinnerung geblieben.

#6 The Happytime Murders

Just Kidding, eine Komödie habe ich doch noch für euch in meiner Flop-Liste. Die Idee fand ich ehrlich gesagt ziemlich geil: eine Art dreckiges R-Rated Muppets, eine derbe Komödie kombiniert mit einem Noir-Krimi. „No Sesame. All Street.“ war der richtig geile Slogan. Doch war das letztlich entstandene Produkt absoluter Müll.

Zum zweiten Mal dieses Jahr findet eine Melissa McCarthy Komödie den Weg in meine Liste. Der Film ist echt derbe, hauptsächlich aber derbe unter der Gürtellinie, wenn beispielsweise der Hauptcharakter, eine Puppe, mal kurz seine Klientin bumst und literweise Puppensperma verschießt. Kann man machen, muss man nicht. Die gute Idee hat leider nicht zu einem guten Film geführt. Die Krimigeschichte war leider sehr vorhersehbar und dadurch wenig spannend und der Humor zündete nur selten.

#5 Venom

Venom ist für mich der schlechteste Superheldenfilm des Jahres. Tom Hardys Schauspiel und die Buddy-Momente mit Venom, der innere Zwiespalt, die witzigen Momente die dadurch entstanden sind, das sind die eine großen redeeming Qualities, die mir dieser Film gibt. Alles andere ist enttäuschend. Das Drehbuch ist nicht gut, die Handlung 0815, die Dialoge teils haarsträubend, die Figuren klischeebehaftet und abgesehen von Eddy Brock, also Tom Hardy, saudoof.

Dazu kommt die leidige Diskussion um ein R-Rating. Ein menschenfressender Antiheld hätte dieses Altersfreigabe gebraucht. Alle Verantwortlichen haben in der Pressetour betont, dass es nichts ausmachen würde, aber das ist Quatsch. Ständig wird abgeblendet, wenn etwas passiert. Die Actionszenen sind bis auf die allererste furchtbar langweilig. Alles ist extra dunkel oder man kreiert so Sequenzen, wo vermeintlich viel passieren müsste, aber überall ist Nebel durch Rauchgranaten. Nur am Ende, wenn man wie so häufig ein großen CGI-Klotz gegen Venom antreten lässt, bekommt man das irgendwie zu sehen. Generell ist es die einfachste und schlechteste Variante a) einen typischen Evil CEO als Gegenspieler zu haben und b) wenn man nicht weiter weiß quasi einfach den „Evil Twin“ auf den Helden loszulassen.

Das alles nur um sich angeblich an Spider-Man anzubiedern und eventuell in Zukunft dort aufzutreten. Für mich war es das nicht wert, aber anscheinend für viele Andere, denn Venom ist unfassbar erfolgreich gewesen und konnte sagenhafte 855 Millionen USD einspielen und war überraschend erfolgreich in China. Auch wenn ich diesen Film weitestgehend schlecht fand, hoffe ich, dass Sony mit diesen Einnahmen einen besseren zweiten Teil entwickelt, denn das Potential sehe auch ich.

#4 Slender Man

Slender Man ist so ein Film, den man wieder mit Hoffnung auf einen Hypetrain aufzuspringen gegreenlighted hat, nur um dann Jahre zu spät damit in einen längst geschlossenen Bahnhof einzufahren. Das „Slender Man“-Spiel erschien bereits 2012 und konnte für ein paar Wochen Buzz in den Medien erzeugen, dem Film gelingt das maximal im negativen Sinne.

Als viel zu dunkel, viel zu zerschnitten um die Altersfreigabe zu drücken, viel zu spät, handwerklich viel zu schlecht und letztlich viel zu öde kann man das Endprodukt beschreiben. Albträume bekommt man nur, weil man sich diesen hingerotzten Horrorfilm angeschaut hat, aber nicht, weil die Inhalte so gruselig sind. Wie jedes Jahr gab es auch 2018 ein paar Highlights in diesem Genre, doch Slender Man ist ein generischer Cashgrab Horrofilm von der Stange.

#3 Das Zeiträtsel

Eine beliebte Vorlage, die als unverfilmbar galt, großer Hype, viel Werbung, ein hohes Budget, ein namhafter Cast, mit Ava DuVernay eine sehr talentierte Regisseurin und Amerikas Mutter Oprah Winfrey. Was kann da schon schiefgehen? Leider alles. Das Schauspiel der Jungdarsteller war schlecht, das der Vollprofis völlig überzogen. Eine konfuse Geschichte mit bizarren Figuren.

Eigentlich springen die Charaktere auch nur von CGI-Welt zu CGI-Welt ohne was zu machen. Der Film ist kitschig, berührt aber absolut gar nicht. Und dann diese Eier der Macher eine Metaebene zu schaffen, die die eh schon larger-than-life Oprah Winfrey tatsächlich als eine riesige Götterfigur darstellt, ist echt bemitleidenswert grausig. Der Film war ein Reinfall und hoffentlich kein Fallstrick für Ava DuVernay, die mit Selma ja schon gezeigt hatte wie gut sie ist. Vielleicht sollte sie zurück zu kleineren Budgets.

#2 Wahrheit oder Pflicht

Unfassbar dummes Drehbuch, grandios schlechte Figuren, die so dämlich handeln und alle Genreklischees bestätigen, so dass man am liebsten wie die Charaktere im Film den Freitod wählen würde. Wer weiß, vielleicht ist das auch die Metaebene, die die Crew des Films ursprünglich anstrebte. Zusätzlich wird man gequält mit diesem potthässlichen Fratzeneffekt, der sich zwar bei mir persönlich das gesamte Jahr über ins Gedächtnis gebrannt hat, aber innerhalb des Films nur alles ins Lächerliche zieht. Das wirkt der Tonalität eines Horrorfilms völlig entgegen. Dem Produzenten, dem dieser geniale Einfall zuzuschreiben ist, möge der Blitz treffen. Und dann nochmal.

Wenn man sich dann durch den Großteil von Wahrheit oder Pflicht gequält hat, wird man auch noch mit einem so grottigen Ende und einer Charakterentwicklung abgefertigt, die so sinnlos und haarsträubend ist. Alle Beteiligten sollten sich schämen für diese Gurke.

#1 50 Shades 3: Befreite Lust

Ich bin mir sicher: hätte ich Klassentreffen 1.0 von und mit Til Schweiger oder den Bülent Ceylan Film Verpiss dich, Schneewitchen! gesehen, wären sie ganz starke Kandidaten auf den Thron gewesen. Die Trailer habe ich bestimmt 30x sehen müssen und da gab es schon keinen Lacher. Was ich über diese Flops alles gehört habe, da stellen sich mir die Haare auf. Doch selbst für mich gibt es Filme, denen ich keine Chance geben muss, um zu wissen wie schlecht sie sind, für die mir meine Zeit und meine Nerven zu kostbar sind als dass ich sie dafür opfere.

Aus diesem Grund schaffte es dann zum insgesamt dritten Mal und zum zweiten Mal in folge doch wieder ein Film der 50 Shades of Grey Trilogie an die Spitze. Der Abschluss der Trilogie ist nicht so schlecht wie der zweite Teil, aber leider immer noch unfassbar schrecklich und eine Beleidigung. Über Jahre hinweg rege ich mich über diese Dialoge, diese absolut toxische Beziehung, oder den lamen Sex für das eigentlich vermittelte Image auf.

Man merkt, dass keiner der Beteiligten mehr Bock hatte, gute Darsteller wie Jamie Dornan und Dakota Johnson wirken gequält. Wenn ich zurückdenke an die Szenen mit der Maklerin oder die Sexszenen in der Küche kommt mir das Kotzen. Und dieser ganze Actionplot rund um den Antagonisten, der innerhalb der Trilogie nicht nur die unglaubwürdigste Entwicklung EVER durchmachte, er bekommt jetzt sogar noch eine völlig an den Haaren herbeigezogene Verbindung zur Christian Greys Vergangenheit, hahaha. Vielleicht war es doch das Lowlight der Trilogie, macht es einen Unterschied?

Es tut so weh und trotzdem rennen sie in Deutschland wieder alle rein. Platz 3 der deutschen Kinocharts 2018 konnte 50 Shades wieder klar machen. Kopf -> Tischkante. Endlich ist es vorbei.

Pets | Kritik / Review

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Es ist mal wieder Zeit für einen Animationsfilm. Dieses Mal nicht von Dreamworks oder Pixar, sondern von den Frauen und Männern bei Illumination Entertainment. Diese haben uns schon in den letzten Jahren unter anderem die beiden „Ich – einfach unverbesserlich„-Teile und das daraus entstandene Spin-Off Minions gebracht. Ich wisst schon.. die gelben Viecher, die seitdem die Weltherrschaft an sich gerissen haben. Minions fand ich ja letztes Jahr ehrlich gesagt ziemlich schwach und platzierte ihn sogar auf meine Flop-Liste des Jahres, aber der Trailer zum neusten Film Pets / The Secret Life of Pets sah zunächst wieder sehr gut aus und machte Lust auf mehr.

Storyanriss:

Jeden Tag spielt sich in Haushalten auf der ganzen Welt derselbe Vorgang ab: Haustierbesitzer lassen ihre Schützlinge zu Hause für den Arbeitstag zurück. Zwar sind längst nicht alle damit einverstanden, sich Pfötchen drehend der Langeweile hinzugeben. Aber ein so treuer Hund wie Max (Stimme im Original: Louis C.K. / Deutsche Stimme: Jan Josef Liefers) kann es einfach nicht erwarten, seine Katie (Ellie Kemper / Stefanie Heinzmann) wiederzusehen und so bezieht er direkt vor der Wohnungstür Stellung. Doch eines Tages bringt sie einen neuen Freund für Max mit, den pelzigen Duke (Eric Stonestreet / Dietmar Bär). Zwei Hunde in einem Haushalt sind definitiv einer zu viel – zumindest sieht das Max so. Bei einem Ausflug zum Park werden sie von Hundefängern geschnappt und weggebracht. Zum Glück machen sich zahlreiche ihrer Freunde auf, sie zu finden und zu retten. Unterdessen lernen die zwei Hunde das teuflische Häschen Snowball (Kevin Hart / Fahri Yardim) kennen, das ganz eigene Pläne schmiedet.

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Ich schlaf auf dem Boden – wie ein Hund.

Fazit:

Der Trailer zu Pets war super und die Erwartungen hoch, doch konnte das Animationsabenteuer von Illumination Entertainment das Niveau über 90 Minuten halten? Vielleicht nicht gänzlich aber dennoch ist Pets ein gelungener Film geworden. Ganz klar muss man erwähnen, dass er nicht am aktuellen Platzhirsch Zoomania vorbeikommt, hat aber auch nach dem Trailermaterial, welches im Prinzip die ersten 5 Minuten des Films darstellt, genug Stoff um über 90 Minuten hinweg zu unterhalten.

Die Grundidee zu erfahren was unsere Haustiere so treiben wenn wir nicht zuhause sind ist cool. Die Geschichte an sich ist nicht sonderlich neu oder spannend, reiht sich aber ganz natürlich in die Sparte der Kinderfilmgeschichten ein. Genau genommen gibt es unendlich viele Parallelen zu Toy Story nur mit Tieren statt Spielzeug. Darüber hinaus kann Pets mit viel Humor und Action punkten und bietet uns vor allem dann Höhepunkte, wenn beide Elemente aufeinandertreffen.

Wichtig bei Animationsfilmen ist mir immer der Detailgrad und Ideenreichtum innerhalb dieser Welt und auch hier verliert Pets trotz paar coolen Details gegen Zoomania. Illumination Entertainments neuster Film spricht mit seiner lustigen Struktur auch mehr die Kinder an, funktionierte dennoch auch recht gut bei den Erwachsenen im Kinosaal. Obwohl man den einen Typen in meiner Vorstellung vielleicht nicht dazu zählen sollte, weil dieser einfach seit den Trailern bei jedem zweiten Satz in schallendes Gelächter ausbrach, egal ob es lustig oder dramatisch war. Schlimmer. Als. Die. Kinder.

Die deutsche Synchronfassung mit u.a. Jan Josef Liefers, Jella Haase, Mario Barth und Youtube-Star Le Floid war ganz gut auch wenn ich da nicht wirklich Youtuber drin bräuchte. Leider scheint es kaum noch anders in Deutschland zu gehen um möglichst einfach Zielgruppen ins Kino zu locken. Highlight für mich war aber Didi Hallervorden. Im amerikanischen Original kann der Film mit Comedy-Legende Louis C.K. in der Hauptrolle und weiteren Stars wie Kevin Hart, Jenny Slate, Ellie Kemper, Chris Renaud u.v.m. ein Team aus teils sehr erfahrenen Sprechern für Animationsfilme zusammentrommeln.

Pets kann man empfehlen auch wenn er sicherlich am Ende des Jahres nicht an der Spitze der Animationsfilme stehen wird.

bewertungsskalafinal3,0

Ride Along | Kritik / Review

ride-alongblog1(Trailer)

Meiner Meinung nach gibt es eigentlich nur wenige gute Möglichkeiten um zwei bekannte Gesichter in einem Film zu verwurschten. Entweder man positioniert einen als Held der Geschichte und den anderen als Antagonisten auf der Gegenseite in einem Thriller oder ein Hollywood-Schönling verliebt sich in ein noch schöneres Loveinterest in einer RomCom. Doch neben diesen wohl am häufigsten verwendeten Varianten gibt es auch noch die der Buddy-Cop-Konstellation, die sich über die Jahre am ehesten rauskristallisiert hat. Das Buddy-Cop-Genre erfreut sich großer Beliebtheit und hat im Laufe der Geschichte schon viele ungleiche Typen in meist urkomischen Zweckgemeinschaften Seite an Seite agieren lassen.

So konnten wir bereits ikonische Duos bestehend aus Arnold Schwarzenegger und James Belushi in Red Heat, Wesley Snipes und Woody Harrelson in Money Train, Sandra Bullock und Melissa McCarthy in Taffe Mädels, Silvester Stallone und Kurt Russel in Tango & Cash, Mel Gibson und Danny Glover in Lethal Weapon, Chris Tucker und Jackie Chan in Rush Hour, Nick Nolte und Eddie Murphy in Nur 48 Stunden oder auch Will Smith und Martin Lawrence in Bad Boys bestaunen. Auch bei Ride Along handelt es sich um einen typischen Buddy-Cop-Film, der in Amerika bereits finanziell sehr erfolgreich war. Für sein ungleiches Gespann hat sich Regisseur Tim Story (Fantastic Four) Schauspieler und Rapper Ice Cube (xXx 2) sowie den Comedian und Freund aller Stars Kevin Hart (Laugh at My Pain) verpflichtet und schickt sie gemeinsam auf Streife.

Storyanriss:

Ben (Kevin Hart) arbeitet als Sicherheitsbeamter an einer Highschool und ist glücklich in seiner Beziehung mit Freundin Angela (Tika Sumpter). Doch deren Bruder James (Ice Cube) hält Ben für einen vorlauten Taugenichts. Um sich seinem möglichen zukünftigen Schwager gegenüber zu beweisen, versucht Ben in die Polizeiakademie von Atlanta aufgenommen zu werden. Als seine Bewerbung tatsächlich erfolgreich ist, nutzt er die Gunst der Stunde und fragt James sogleich nach dessen Segen für die Hochzeit mit Angela. Der nimmt ihn daraufhin mit auf eine 24-stündige Patrouille durch Atlanta – dem sogenannten Ride Along. James will Ben in Extremsituationen bringen und auf diese Weise dessen Eignung als Ehemann testen und ihm den Gedanken an eine Polizeikarriere austreiben. Die Dinge verlaufen jedoch nicht wie geplant, vielmehr legen sich Ben und James mit einem der gefährlichsten Verbrecher der Stadt an.

 

Mir ist heute der Teufel in Gestalt eines Kindes erschienen.

ridealongblog2

Fazit:

Alright, Alright, Alright.. als Kevin Hart Fanboy, der auch noch nach dem 10. Mal über die gleichen Auftritte von ihm lachen kann, bin ich auch direkt ins Kino gerannt für Ride Along auch wenn sein Filmpartner Ice Cube bislang nicht gerade durch gute Filme bekannt war. Und ich habe im Endeffekt das bekommen was ich erwartet habe: eine solide Komödie mit vernachlässigbarer Story. Die Geschichte ist selbstverständlich unbedeutend und kann eigentlich getrost außer Acht gelassen werden, weil sie letztlich nur das Gerüst für Gags und Pointen ist. Auch wenn diese vielleicht nicht immer ziehen, tragen sie den Film und haben oft genug für Lacher gesorgt, sodass ich recht zufrieden aus dem Kino kam. Ich denke, dass neben dem Horrorgenre es Komödien am schwersten haben im Kino, denn die Erwartungshaltung ist fast schon unfair. Man erwartet eigentlich durchgehend alle 30 Sekunden zu lachen oder sich zu gruseln für sein Geld, weil man es sonst als herausgeschmissen ansieht und diese Anforderungen stellt man sonst an andere Filme nicht. Wenn ihr euch aber von diesem Gedanken löst, könnt ihr sicherlich euren Spaß mit Ride Along, der vermutlich auch ein Sequel bekommen wird, haben.

  • Film: 2/5
  • Kinoerlebnis: Aufwertung um +0,5
  • Empfehlung: DVD-Abend mit Freunden