Annie | Kritik / Review

Celebrity Sightings In New York City - December 2, 2013(Trailer)

Die ersten Trailer habe ich schon vor knapp einem Jahr gesehen und das Remake zum Klassiker Annie sollte bereits wie viele andere Familienfilme zum Weihnachtsgeschäft 2014 in die Kinos kommen. Doch manchmal kommt es anders und so bekam der Film mit Musicalanleihen  einen Starttermin im neuen Jahr. Die titelgebende Annie wird von Quvenzhané Wallis verkörpert, die im Jahr 2013 mit ihrer ersten Filmrolle in Beasts of a Southern Wild eine Oscar-Nominierung für ihre Hauptrolle abgreifen konnte – als jüngste Schauspielerin jemals. Zu ihr gesellen sich die erfahrenen Jamie Foxx (The Amazing Spider-Man 2 – Kritik hier), Cameron Diaz (Die Schadenfreundinnen – Kritik hier) und Rose Byrne (Bad Neighbors – Kritik hier). Für die Regie zeigt sich  Will Gluck verantwortlich, der unter anderem „Einfach zu haben“ mit Emma Stone inszenierte.

Storyanriss:

Annie (Quvenzhané Wallis) ist ein Waisenmädchen in New York, das mit der temperamentvollen Miss Hannigan (Cameron Diaz) als Pflegemutter ein schweres Los gezogenen hat. Ausgestattet mit einer schlagfertigen, optimistischen Art versucht das junge Mädchen jedoch so gut es geht, ihr schwieriges Leben zu meistern. Doch dann will sich der milliardenschwere Unternehmer und angehende Politiker Will Stacks (Jamie Foxx) im Wahlkampf um das Amt des New Yorker Bürgermeisters als selbstlos und kinderliebend inszenieren und adoptiert Annie kurzerhand, was ihren Alltag genauso plötzlich wie mächtig auf den Kopf stellt. Stacks betrachtet sich selbst als Annies großer Retter. Dabei ist sie es, deren Selbstbewusstsein und lebensbejahende Einstellung sich schon bald sehr positiv auf den knallharten Karrierepolitiker auswirken.

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Will:  Wirst du luftkrank?

Annie: Ich war noch nie in der Luft, aber auf der Schaukel habe ich mal gekotzt.

Fazit:

Annie ist schon nicht verkehrt. Ich hatte eigentlich mit all den Charakteren Spaß, ob nun mit dem coolen Jamie Foxx, der zuckersüßen Quvenzhané Wallis und Rose Byrne oder der durchgeknallten Cameron Diaz. Der Stil des Films ist natürlich gewöhnungsbedürftig und nicht jedermanns Sache. Ständig werden Lieder gesungen oder Umgebungsgeräusche zu Musiksamples verwurstet ungeachtet der Logik. Alles halb so schlimm wenn man sich drauf einlässt; selbst die Bemühungen die Originallieder zu übersetzen kann man verkraften. Nur welche Probleme bringt das mit sich?

Auf Grund der neuen Texte ist es verdammt schwierig geworden eine Lippensynchronität zu gewährleisten. Bis zu einem gewissen Maße hat man dieses Problem immer, aber so stark wie in den Gesangseinlagen bei Annie selten. Darüber hinaus muss man natürlich auch deutsche Gesangsstimmen finden, wenn man die englischen Lieder sowie Gesänge nicht übernimmt. Ein Jamie Foxx kann nun mal schauspielern und singen, es kann aber eben nicht jeder deutsche Synchronsprecher auch gut singen. So fühlt es sich letztlich wie ein Fremdkörper an, wenn in dem einen Moment Jamie Foxx einen Dialog spricht und im nächsten Augenblick eine andere, dazu ziemlich unpassende Gesangsstimme übernimmt.

Zum Glück wirkt es nur bei Foxx so störend und Kindern wird es auch eher egal sein. Ich hätte wohl eine Variante mit den originalen Gesängen und Songs mit deutschen Untertiteln bevorzugt. Alles in Allem hatte ich meinen Spaß mit diesem seichten Familienfilm.

  • Film: 2,5/5
  • Kinoerlebnis: + 0,5
  • Empfehlung: Ja, eher für Kinder

Kurzkritiken Round-Up – Dezember / Januar

Magic in the Moonlight

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Tolle Schauspieler, schöne Bilder und der ein oder andere nette Dialog gehören zu den Pluspunkten. Jedoch fand ich die Geschichte ein wenig vorhersehbar und auch wenn Woody Allen nicht richtig viel falsch macht, verschwindet, so befürchte ich, Magic in The Moonlight trotz Emma Stone und Colin Firth in der Belanglosigkeit.

Film: 2,5/5

The Homesman

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Saugute Kritiken bekommen und trotzdem nur Müll. Zumindest für mich. Der Film geht ewig, ist langatmig, langweilig und zudem auch noch ziemlich weird. Hillary Swank und Tommy Lee Jones kann man schauspielerisch nichts vorwerfen, dennoch stinkt das Drehbuch gewaltig. Zusätzlich werden unzählige Stars für 1-Satz-Auftritte verbraten und geben so keinen Mehrwert. Wie dieser Film ein 80%-Rating bekommen kann, ist mir ein Rätsel. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man nach diesem Film aus dem Kino kommt und ehrlich von sich behaupten kann, dass er ihn gut fand.

Film: 1/5

Serena

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Jennifer Lawrence und Bradley Cooper zum dritten Mal gemeinsam vor der Kamera, doch leider kann Serena nicht mit Silver Linings oder American Hustle mithalten. Setting und Grundgerüst der Geschichte sagen mir eigentlich zu und wird auch im ersten Drittel gut umgesetzt. Leider nimmt das Ganze dann eine andere Richtung und die Schwerpunkte des Beginns werden nicht konsequent weitergeführt wie ich es mir gewünscht hätte. Stattdessen wird es dumm, abgedreht und unglaubwürdig mit jeder weiteren Minute des Films. Alleine die unzähligen sinnlosen Sexszenen von Jennifer Lawrence sind so fehl am Platz, dass sie mich nur nervten. Letztlich ist also nicht nur die Geschichte ziemlich doof sondern auch Regisseurin Susanne Bier greift kräftig ins Klo bei ihrer Umsetzung.

Film: 1,5/5

Die Entdeckung der Unendlichkeit

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Richtig toller Film, der trotz seiner Länge von 2,5h nie langatmig und in keinster Weise langweilig einen Eindruck über den Werdegang eines der größten Genies unserer Zeit gibt. Die beiden Hauptrollen wurden einfach nur perfekt von Felicity Jones und Eddie Redmayne, der am Sonntag dafür bereits mit einem Golden Globe ausgezeichnet wurde, verkörpert. Beide Charaktere und Schauspieler waren einfach nur grandios in ihrem Facettenreichtum und ihrer Darstellung. Darüber hinaus punktet der Film vor allem durch die vermittelten Emotionen. Hin und wieder lustig aber vor allem sehr berührend.

Film: 4/5

Let’s be Cops

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Viel zu sagen gibt es eigentlich nicht. Eine typische 0815—BuddyComedy, die wie üblich nach Schema F aufgebaut ist und funktioniert. Die Idee an sich fand ich cool und der Film hat auch so seine Momente über die ich lachen konnte, dennoch wird niemand für diesen Film aus seinem Sitz springen und voller Inbrunst jubeln.

Film: 2/5

The Loft

The Loft

Bei The Loft handelt es sich um einen der wenigen Thriller in diesem Jahr. Durch seinen coolen Cast, namentlich Karl Urban, James Marsden, Wentworth Miller, Eric Stonestreet, Matthias Schoenaerts, konnt der Film auch direkt bei mir punkten. Auch die Idee der gemeinsamen Nutzung eines Lofts für außereheliche Aktivitäten als Basis für einen Thriller fand ich gelungen. Was weniger funktionierte für mich war letztlich die ganze Auflösung, denn obwohl ich zwar von Anfang an die richtige Person geahnt habe, wirkten Twists und Auflösung schon ziemlich konstruiert und irgendwie unglaubwürdig. Potential konnte also nicht ganz genutzt werden, aber dennoch recht passabler Thriller.

Film: 2/5

Exodus: Götter und Könige

Exodus

Wie auch schon bei Noah, kann ich wenig über die geschichtliche und religiöse Genauigkeit sagen. Was aber natürlich erstmal direkt auffällt ist die gute Optik mitsamt der bombastischen Effekte. Die Geschichte als solches jedoch wechselt hin und wieder merkwürdig das Pacing und wirkt darüber hinaus ein wenig holprig. Auch das Ende in seiner Form sagte mir nicht zu. Richtig überzeugen konnte mich Ridley Scotts neustes Epos, trotz gutem Christian Bale, in seinen 150 Minuten nicht.

Film: 2/5

St.Vincent

St.-Vincent

Nach dem ersten Trailer dachte ich eigentlich, dass uns eine 0815-Melissa-McCarthy-Komödie erwartet, aber glücklicherweise lag ich da falsch. Der Fokus liegt ganz klar nicht auf McCarthy sondern auf Bill Murray und Jaeden Lieberher. Zugegeben, das Szenario des grummligen Losers der durch ein Kind eine andere Sicht auf die Dinge bekommt und sein Leben überdenkt, ist nicht neu aber St.Vincent schafft das sehr liebevoll und teils rührend umzusetzen. Das, kombiniert mit Situationskomik und einem gut aufgelegten Bill Murray, ist im Prinzip ganz sehenswert, wenn auch nicht herausragend.

Film: 3/5

Herz aus Stahl

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Mir hat Herz aus Stahl gefallen. Interessant, intensiv, knallhart in der Darstellung der Gewalt, spannend und mal ein etwas anderer Ansatz der Weltkriegsthematik. Neben Brad Pitt in der Hauptrolle liefern auch Logan Lerman, Michael Pena, Jon Bernthal und Skandalnudel Shia LaBeouf gute Performances ab. Achja – mit Alicia von Rittberg hat sich Brad Pitt auch ein deutsches Nachwuchstalent für sein Projekt geschnappt

Film: 3,5/5

Meine Flop 10 aus dem Jahr 2014

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#10 Transformers 4 & The Amazing Spider-Man 2

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Den 10.Platz teilen sich die zwei CGI-Bomben Transformers 4 und The Amazing Spider-Man 2. Von Michael Bays Krach-Bumm-Franchise kann man ja halten was man will aber ich konnte den ersten drei Filmen immernoch was abgewinnen – trotz sinkender Qualität. Der vierte Teil jedoch, der der finanziell erfolgreichste Film des Jahres war, sollte mit neuem Cast und neuen Impulsen einiges verändern. Leider blieben auch die Rollen der neuen Garde um Mark Wahlberg blass und TF4 hatte abgesehen von den Dinobots, die nur 15 Minuten Screentime bekamen, nichts zu bieten und war für mich der schwächste Teil der Reihe.

The Amazing Spider-Man 2 hat mich nach dem durchaus gelungenen ersten Teil doch irgendwie enttäuscht. Die komplette Geschichte um Jamie Foxx‚ Elektro ging ziemlich in die Hose. Einzigallein die Neuentdeckung Dane Dehaan und das mutige Ende konnten punkten. Dass selbst Sony von der Entwicklung des Reboots nicht vollends überzeugt ist, zeigt das weite nach hinten schieben des dritten Teils auf das Jahr 2018.

#9 Locke

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Ich habe zu diesem Kammerspiel-Film zwar keine Kritik veröffentlicht – viel hätte ich auch nicht schreiben können – aber dennoch landet er für mich auf Platz 9 der Flop-Liste. Bei diesem kleinen Film handelt es sich um eine One-Man-Show von Tom Hardy, die überragende Wertungen in der Presse bekommen hat. Zu unrecht wie ich finde, denn obwohl ich Hardy für einen tollen Schauspieler halte und mich darauf gefreut habe, einzigallein ihn spielen zu sehen, war der Film einfach so lame, dass selbst er das nicht retten konnte. Trotz einzigeartigem Konzept ist das Drehbuch so belanglos und langweilig, dass es kaum zu ertragen ist. Es passiert einfach nichts für anderthalb Stunden und die Dramatik ist so unbefriedigend, dass man das Alles nicht abnimmt. Selbst einem Tom Hardy nicht.

#8 Teenage Mutant Ninja Turtles

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Mit TMNT schafft es Michael Bay einen zweiten Film dieses Jahr in der Flop-Liste zu platzieren. Dieses Mal zwar nicht als Regisseur aber immerhin als Producer und kreativer Berater. Auch wenn ich selbst ein paar tolle Erinnerungen mit den früheren Turtle-Werken verbinde, bin ich kein Hardcore-Fan und war deshalb auch vorab nicht wie viele Anhänger kritisch gegenüber des Reboots. Mir hat beispielsweise der Trailer sogar recht gut gefallen. Leider war der fertige Film letztlich kaum lustig und sehr vorhersehbar. Splinter und Shredder sahen kacke aus und während die guten Schauspieler wie William Fichtner verheizt wurden, durften die schlechten wie Megan Foxx noch schlechtere Dialogzeilen runterbeten.

#7 Serena

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Serena kam erst vor knapp 2 Wochen in die Kinos und schafft es dennoch mit Leichtigkeit in diese Liste. Es ist nicht nur der vierte Kinofilm von Jennifer Lawrence in diesem Jahr, sondern auch mit Abstand ihr schlechtester. Das liegt aber ehrlich gesagt nicht an ihr oder den anderen Schauspielern wie Bradley Cooper, sondern schlicht und einfach an der Geschichte. Mir gefiel eigentlich der Anfang, die zeitliche Epoche, das Holzfäller-/Arbeitermilieu-Setting und eine starke, weibliche Hauptrolle, die sich in dieser Welt versucht durchzusetzen. Leider verlässt der Film dann aber diesen Pfad und wird bis zum miesen Ende hin nur noch dümmer.

#6 Expendables 3

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Überraschung… nicht. Mieses Drehbuch, miese Effekte, teeniefreundliches 12er-Rating und wenig überzeugende Castergänzungen machen den dritten Expendables zum Flop. Immerhin war das 30-minütige Finale und die Rolle Mel Gibsons ein kleiner Trost in einem sonst durchweg schlechten Film.

#5 Transcendence

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Auch dieses Jahr hat Johnny Depp wieder bewiesen, dass die Wahl seiner Filmprojekte durchaus fragwürdig ist. Trotz ganz guter Prämisse, konnte Regisseur Wally Pfister aus Transcendence keinen runden Film machen. Wer den Trailer gesehen hat, kann sich eigentlich den kompletten Storyverlauf selbst herleiten. Zudem wirkten abgesehen von Rebecca Hall alle Schauspieler gelangweilt – wer kann es ihnen verdenken.

#4 Urlaubsreif

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Flop-Listen ohne einen Adam Sandler Film – wohl ein Ding der Unmöglichkeit. Auch wenn die schönen Bilder Afrikas, der ein oder andere gefühlvolle Moment sowie die süße Chemie zwischen Adam Sandler und Drew Barrymore den Film ins obere Drittel der Sandler-Filme hebt, macht das Urlaubsreif nicht wirklich zu einem guten Gesamtwerk. Brechstangen-Humor und fragwürdige Darstellung von Afrikanern, bringen den 4. Platz in meiner Liste.

#3 Dumm & Dümmehr 2

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Knapp 20 Jahre hat es gedauert bis das Kultgespann Jim Carrey und Jeff Daniels ihren zweiten Film unter das Volk bringen durften und wenn es nach mir ginge, hätte man sich dieses Sequel getrost sparen können. Der Humor ist mir mittlerweile schlicht zu einfach und zu albern. Letztlich nur 1-2x gelacht und den Rest des Films im Kinosaal gelitten. Keine gute Mischung.

#2 The Homesman

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Ähnlich wie auch schon bei Serena ist The Homesman erst zwei Wochen auf dem Markt. Der neue Film von und mit Tommy Lee Jones hat für mich unverständlicher weise sehr gute Wertungen bekommen. In erster Linie wird die darstellerische Leistung der 2-fachen Oscar-Gewinnerin Hillary Swank gelobt und dagegen kann ich auch nicht wirklich was sagen. Aber alles andere an diesem Film ist nur schrecklich. 1. Die Geschichte, 2. Das Pacing und 3. Das Drehbuch. Zudem werden auch reihenweise gute Schauspieler verschenkt und für 2 Dialogzeilen in Nebenrollen verheizt. Ein Film den ich sicherlich kein zweites Mal sehen werde und selbst ein einmaliges Anschauen halte ich für fragwürdig.

#1 Lucy

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Ja, Lucy ist irgendwie meine Enttäuschung des Jahres. Die Meinungen über diesen Film gehen sehr weit auseinander. Für die eine Seite war der Film eine Offenbarung, für den Rest, zu dem ich mich in diesem Fall zähle, war der Film eine Frechheit. Die Idee war cool, Scarlett Johansson als Hauptrolle ist nicht verkehrt und der Trailer überzeugte. Das Endprodukt jedoch war ein Griff ins Klo. Unzählige Logiklöcher, ein beknackter Verlauf der Geschichte, 0 Spannung und eine Menge Trash hebten Luc Bessons zweiten unterirdischen Film dieses Jahr auf das Siegerpodest. Gratulation.

Nur knapp haben es Auge um Auge, Noah, Muppets: Most Wanted, Sin City 2, Bricks Mansion nicht in die Flop 10 2014 geschafft.

Honig im Kopf | Kritik / Review

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Pünktlich zu den Weihnachtsfeiertagen lockt Til Schweiger (Barfuß) die Fans seiner Filme in die heimischen Kinosäle. Ich zähle mich bis auf wenige Ausnahmen aus seiner Filmographie eher nicht dazu aber habe mich euch zu liebe dazu aufgerappelt und für die wohl einzige deutsche Produktion, die ich mir in diesem Jahr anschauen werde, ins Kino gesetzt. Wie mittlerweile üblich für Til Schweiger, ist mit Emma Schweiger (Keinohrhasen) auch wieder eines seiner Kinder für eine Hauptrolle besetzt worden und darf an der Seite von Deutschlands Comedy-Urgestein Dieter Hallervorden (Sein letztes Rennen) ihr Können unter Beweis stellen.

Storyanriss:

Die junge Tilda (Emma Schweiger) liebt ihren Großvater Amandus (Dieter Hallervorden) über alles. Der erkrankt jedoch an Alzheimer, wodurch er zunehmend vergesslicher wird und sich zuhause nicht mehr zurecht zu finden scheint. Für das in die Jahre gekommene Familienoberhaupt stehen daher alle Zeichen auf Seniorenheim. Niko (Til Schweiger), der Vater von Tilda und Sohn von Amandus, hält es für das Beste, den alten Mann in Betreuung zu geben. Doch die elfjährige Tilda akzeptiert diese Entscheidung keineswegs. Stattdessen macht sie deutlich, dass sie auch noch ein gewichtiges Wort bei der Amandus betreffenden Zukunftsgestaltung mitzureden hat. Kurzerhand entführt Tilda den verdutzten Opa, der so gerne noch einmal Venedig sehen würde. Eine spannende, turbulente und prägende Reise nimmt ihren Lauf.

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So wie Honig im Kopf – so verklebt.

Fazit:

Wo fang ich am Besten an? Also alles in allem hat mir „Honig im Kopf“ eigentlich gefallen. Für einen deutschen Film und vor allem auch für einen Streifen aus dem Hause Schweiger. Dennoch kann man auch reichlich bemängeln. So bleiben eigentlich alle Charaktere außer die der beiden Hauptrollen, gespielt von Dieter Hallervorden und Emma Schweiger, konturenlos, denen nur selten ein wenig Leben eingehaucht wird. Dazu kommt für mich die Talentlosigkeit von Emma Schweiger. Den Eindruck bekam ich schon mit dem Trailer und letztlich wurde ich nur bestätigt. Ein Gesichtsausdruck, Overacting vom Feinsten und den ganzen Film mit „Babystimme“ unterwegs sind für mich K.O.-Argumente.

Klar, sie ist erst 12 Jahre alt und hat noch alles vor sich. Natürlich muss sie hier keine Oscar-Performance ablegen aber wer durch Vitamin B Hauptrolle um Hauptrolle bekommt, muss auch überzeugen können. Ein Jaden Smith darf sich das auch seit Jahren anhören. Und online casino Schauspielerinnen wie Saoirse Ronan (13, Abbitte), Chloe Grace Moretz (13, Kick-Ass, Let me in), Abigail Breslin (10, Little Miss Sunshine) oder Dakota Fanning (7, I am Sam) haben es bereits erfolgreich demonstriert.

Langsam aber sicher weiß Til Schweiger welche Knöpfe er drücken muss beim Publikum und so gibt es wie üblich eine seichte Familienkomödie, die durch tolle Bilder von Hamburg bis hin zu Venedig und eingängiger Popmusik untermalt wird. Die Qualität des Humors schwankt teils sehr stark von unlustigen Sprüchen, die bestimmt 20 Jahre existieren, bis hin zu grandiosen Momenten. Beide Extreme haben vor allem eins gemeinsam: Didi Hallervorden, der locker alle anderen Schauspieler in diesem Film an die Wand spielt und sowohl in gefühlvollen sowie humoristischen Szenen glänzt und „Honig im Kopf“ sehenswert macht.

Trotz all der witzigen Momente nehmen Regisseur Til Schweiger und alle Beteiligten das Thema Alzheimer sehr ernst und zeigen in durchaus starken Szenen die vielen Facetten dieser Krankheit. Schade, dass er sich sowas dann stellenweise versaut durch extrem unnötige und unpassende „Furz-Witze“ oder „Sex-Geräusche“, die eigentlich liebevolle und rührende Augenblicke zerstören. Verständlich also, dass es bei den Dreharbeiten zu Streitigkeiten zwischen Hallervorden und Til Schweiger kam über diese Szenen. Manchmal ist es vielleicht besser, wenn der Regisseur auf den Star hört. Auch wenn ich viel auszusetzen hatte an „Honig im Kopf„, ist hier eigentlich ein ganz passabler Film entstanden, den ich euch empfehlen kann, wenn ihr euch regelmäßig für Filme von Til Schweiger oder Matthias Schweighöfer begeistern könnt.

  • Film: 2,5/5
  • Kinoerlebnis: /
  • Empfehlung: Ja, für Fans von Schweiger und Schweighöfer Filmen

Nachts im Museum 3 – Das geheimnisvolle Grabmal | Kritik / Review

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Nachts im Museum und Nachts im Museum 2 aus den Jahren 2006 und 2009 waren beachtliche Kassenschlager. Mit zusammen knapp 1 Milliarde Dollar Einnahmen konnten Regisseur Shawn Levy (Real Steel) und Hauptdarsteller Ben Stiller (Das erstaunliche Leben des Walter Mitty) eine neue Marke unter den Familienfilmen etablieren. Angeblich sind durch den Erfolg sogar die Besucherzahlen des National History Museums in New York gestiegen. Nun startet wenig verwunderlich das dritte Abenteuer des Nachtwächters Larry Daley, gespielt von Ben Stiller, in den deutschen Kinos. Zu den altbekannten Stars wie Owen Wilson (Midnight in Paris) und Robin Williams (Seine besten Filme – hier) gesellen sich Ben Kingsley (Der Medikus), Rebel Wilson (Pitch Perfect) sowie Dan Stevens (Ruhet in Frieden – Kritik hier).

Storyanriss:

Museums-Nachtwächter Larry Daley (Ben Stiller) muss sich in seinem Job einmal mehr mit einigen übernatürlichen, historischen Komplikationen herumschlagen. Als Pharao Ahkmenrahs (Rami Malek) magische Tafel, die für die Erweckung des Museumsinventars überhaupt erst verantwortlich ist, ihre Kräfte zu verlieren scheint, macht sich Larry auf ins British Museum in London um das Schlimmste abzuwenden. Mit von der Partie sind Daleys alte Freunde Teddy Roosevelt (Robin Williams), Miniatur-Cowboy Jedediah (Owen Wilson), Sacajawea (Mizuo Peck) und Attila der Hunne (Patrick Gallagher). In London trifft Larry Daley auf britische Ikonen wie beispielsweise Sir Lancelot (Dan Stevens), aber auch auf einen weiteren ägyptischen Pharao (Ben Kingsley). Nicht alle Ausstellungsstücke heißen den neuen Nachtwächter im British Museum willkommen – langweilig werden seine Schichten auch dieses Mal nicht.

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Muss voll krass sein so als Wachmann in Amerika – mit euren Knarren mit Schalldämpfer, mit euren Ninjaschwertern.

Fazit:

Nachts im Museum 3 zieht den Karren nochmal aus den Dreck und erweckt nicht nur wieder das Museumsinventar zum Leben sondern auch das Franchise. Ich hatte ziemlich geringe Erwartungen an den Film und wurde dann doch positiv überrascht. Die Story ist zwar nach wie vor nur Mittel zum Zweck und nicht sonderlich geistreich oder interessant, aber vor allem die Idee nun das Geschehen in das British Museum zu verlegen, bringt viele Pluspunkte. Weiterhin wird zwar auf die beliebten Charaktere der ersten beiden Filme gesetzt aber durch die neuen Möglichkeiten sieht man auch genug neue Gesichter die Spaß machen. Apropos Spaß: Der Humor hat mich am meisten überrascht, weil er stellenweise durch echt gute Ideen überzeugte und gerade auch Castergänzungen wie „Fat AmyRebel Wilson in ihren Szenen fantastisch war. Auch auf die ein oder andere gefühlvolle Szene darf man sich einstellen, die den Film letztlich doch recht rund gemacht haben. Wer wie ich den ersten Teil ganz gut fand, nach dem zweiten Streich aber die Hoffnung in das Franchise verloren hat, sollte Nachts im Museum 3 doch noch eine Chance geben

  • Film: 2,5/5
  • Kinoerlebnis: Aufwertung um +0,5
  • Empfehlung: Für Fans der ersten Teile und leichter komödiantischer Kost.

Die Pinguine aus Madagascar | Kritik / Review

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Wie auch schon die Minions in Ich – Einfach unverbesserlich oder Scrat in Ice Age, sind es oft die schrillen und skurrilen Nebenfiguren in Animationsfilmen, die den Zuschauern im Gedächtnis bleiben und zum eigentlichen Highlight der Filme werden. Nicht selten folgen daraus eigene Fernsehserien oder TV-Specials um die Fans auch längerfristig an sich zu binden. Bei den beliebten Pinguinen aus den drei erfolgreichen Madagascar-Teilen schlägt man mit einem eigenen Kinofilm, unter der Regie von Eric Darnell und Simon J. Smith, nun eine etwas andere Richtung ein.

Storyanriss:

Die vier aus den „Madagascar„-Filmen bekannten Pinguine sind eine militärisch organisierte Gruppe, die immer eine neue gefährliche Mission im Blick hat. Anführer Skipper (Tom McGrath / Michael Beck) übt die Befehlsgewalt aus und schmiedet die Einsatzpläne, die er im Vorfeld mit Taktiker Kowalski (Chris Miller / Thomas D) austüftelt. Für die Ausrüstung und fürs Grobe ist der durchgeknallte Rico (Conrad Vernon / Andreas Rieke) zuständig. Durch seine besondere Fähigkeit, x-beliebige Gegenstände hochzuwürgen, hat er der Gruppe aber schon ein ums andere Mal aus der Patsche geholfen. Gemeinsam mit Private (Christopher Knights / Smudo), dem sensiblen „Nesthäkchen“ der Bande, sind die vier Pinguine ein unschlagbares Team. Nun sind ihre Fähigkeiten aber in einem besonderen Fall gefragt: Ein hochrangiger Tieragent (Benedict Cumberbatch) der Geheimorganisation Nordwind ist dem mysteriösen Bösewicht Dr. Octavius Brine (John Malkovich) dicht auf den Fersen und die Pinguine geraten mitten rein. Da wollen sie natürlich dem Team von Nordwind zeigen, dass auch sie echte Agenten sind.

THE PENGUINS OF MADAGASCAR

Fazit:

Die Pinguine aus Madagaskar bestätigen mich mal wieder, dass die Animationsfilme mittlerweile den gängigen 0815 Komödien den Rang ablaufen. Klar, genau genommen handelt es sich um zwei grundverschiedene Genres, jedoch finde ich, dass der Animationsfilm den Komödien in ihren vermeintlichen Stärken langsam aber sicher den Schneid abkauft. Die Filme sind witziger und erreichen durch die Machart ein ganz anderes Humorniveau, weil man natürlich auch durch die Animationen Situationen und Charaktere überspitzter darstellen kann als bei Realfilmen. Die Geschichten folgen zwar auch gewissen Regeln aber sind bei weitem nicht so generisch wie die der Komödien. Also in welchen Aspekten haben Komödien noch die Nase vorn? Vermutlich werdet ihr jetzt sagen „bei den Schauspielern“ und sicherlich lässt sich das Argument auch nicht komplett widerlegen, aber wenn man ehrlich ist, ist gerade das häufig auch ein K.o-Argument. Wenn man dann die vierte Komödie in einem jahr mit Kevin James in der Hauptrolle ertragen muss, wo er zur Überraschung aller das trottelige Dickerchen spielt, motiviert mich das nicht umbedingt zu einem Kinobesuch.

Bei Animationsfilmen jedoch hat man mittlerweile eine überwältigende Qualität an Synchronsprechern, bestehend aus allem was Rang und Namen im Business hat. Häufig erlebt man hier auch Leute die keine Schauspieler sind und man auch nie wirklich in einer normalen Komödie sehen würde aber nur mit ihrer Stimme die Animationsfilme deutlich aufwerten. Das erste Solo-Kino-Abenteuer der Pinguine hat mir prinzipiell ganz gut gefallen auch wenn man davon ausgehen kann, dass wie üblich nicht jeder Wortwitz ins Deutsche gerettet werden konnte. Wie auch schon bei den Madagascar-Filmen, sprechen Die fantastischen Vier die Pinguine und machen ihren Job soweit ganz gut. An die Qualität von „Drahenzähmen leicht gemacht 2“ aus diesem Jahr kommt dieser Film nicht ran, aber ein spaßiges Erlebnis für zwischendurch ist es allemal.

  • Film: 3/5
  • Kinoerlebnis: Aufwertung um +0,5
  • Empfehlung: Wer schon die Madagascar-Filme mochte, wird auch „Die Pinguine“ mögen

Paddington | Kritik / Review

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In Großbritannien kennt ihn jedes Kind. In Deutschland ist die nach einem Londoner Bahnhof benannte Kinderbuchfigur Paddington Bär weit weniger berühmt. In der deutschen Fassung spricht der „Fack ju Göhte“-Star Elyas M’Barek den tollpatschigen Bären mit dem rotem Hut und dem dunkelblauen Dufflecoat, um die mit 55 Millionen Dollar für europäische Verhältnisse recht teure Produktion auch hierzulande an ein großes Publikum zu bringen. Verantwortlich für das Projekt sind der Regisseur Paul King (The Mighty Boosh) und der Produzent von Gravity und den „Harry Potter„-Filmen David Heyman.

Storyanriss:

Bär Paddington (gesprochen von Ben Whishaw / Elyas M“Barek) wuchs tief im peruanischen Dschungel bei Tante Lucy auf. Da diese früher einmal Gelegenheit hatte, einen englischen Abenteurer kennenzulernen, hat sie ihren Schützling auf ganz eigenwillige Weise herangezogen: Sie lehrte ihn, Marmelade zu kochen, dem BBC World Service zu lauschen und schwärmte von einem aufregenden Leben in London. Als ein Erdbeben ihr Zuhause zerstört, sieht Lucy den richtigen Zeitpunkt gekommen, Paddington ein besseres Leben zu ermöglichen und schmuggelt ihn auf ein Schiff Richtung London. Davon ausgehend, dass alle Unbekannten Paddington während seiner Reise mit Höflichkeit begegnen, hängt sie ihm lediglich ein Schild mit der Aufschrift „Bitte kümmere dich um diesen Bären. Danke!“ um. In London wird Paddington zwar von der netten Mrs. Brown (Sally Hawkins) und ihrer Familie aufgenommen, doch der kleine Bär stellt schnell fest, dass ihn das Stadtleben womöglich überfordern wird – zumal auch noch eine bösartige Tierpräparatorin (Nicole Kidman) hinter ihm her ist.

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Was diese Familie brauchte, war casino online ein Prise Chaos.

Fazit:

Wie zu erwarten ist Paddington ein liebevoller und charmanter Familienfilm geworden, der, obwohl man die einzelnen Bausteine des Films schon häufig auch besser gesehen hat, zu überzeugen weiß. Wenn man es drauf anlegen würde, könnte man sicherlich den Film nieder reden, aber ganz ehrlich: das ist hier nicht nötig. Ich gehöre nicht zur eigentlichen Zielgruppe. Paddington basiert auf der gleichnamigen Kinderbuch-Reihe und ist eben auch an Kinder und ihre Eltern gerichtet. Und wenn der 9-jährige Finn-Peter mit seinen Eltern ins Kino geht, wird er sich nicht an der vorhersehbarer Geschichte stören oder über die doofe Rolle von Nicole Kidman aufregen, sondern einfach 90 Minuten über Paddington“s Dummheiten lachen und sich an den vermittelten Werten wie Freundschaft, Familie, Vorurteilslosigkeit und natürlich Liebe erfreuen. Darüber hinaus bietet der Film auch ein paar schöne und verspielte Szenen, die ihm zusätzlich Sympathien einbringen. Paddington ist ein guter Auftakt in die zukünftigen Familienfilm-Kinowochen pünktlich zur Weihnachtszeit. Wer also von euch nach einem Film sucht, den er bedenkenlos mit der kleinen Schwester sehen kann, für die empfehle ich Paddington.

  • Film: 3,5/5
  • Kinoerlebnis: /
  • Empfehlung: Ja, aber schon eher für ein jüngeres Publikum / Familientag

Kill the Boss 2 | Kritik / Review

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Entgegen dem allgemeinen Komödien-Einheitsbrei im Kino, konnte Kill the Boss im Jahr 2011 überraschen. Skurile Charaktere, hochkarätige Schauspieler und eine originelle Geschichte konnten die Kinogänger und Kritiker weitestgehend überzeugen. Allen voran die super Darstellung von Kevin Spacey (Die üblichen Verdächtigen) und Colin Farrell (Brügge sehen.. und sterben?) sowie das sympathische Trio Jason Bateman (Arrested Development), Charlie Day (Pacific Rim) und Jason Sudeikis (Wir sind die Millers). Für das Sequel konnte der Regisseur Sean Anders (Spritztour) wieder alle Stars verpflichten und somit Jennifer Aniston (Friends) das erste Mal in ihrer Karriere dazu bewegen für einen Nachfolger zu ihren Filmen zu unterschreiben.

Storyanriss:

Die drei Freunde Nick (Jason Bateman), Dale (Charlie Day) und Kurt (Jason Sudeikis) haben es satt, immer beruflich unter dem Kommando von anderen stehen zu müssen und beschließen, ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Aber der schmierige Investor Bert Hanson (Christoph Waltz) macht ihr Vorhaben in letzter Sekunde zunichte, indem er seine Unterstützung zurückzieht. Das verzweifelte Trio schmiedet daraufhin den Plan, den Sohn des Finanziers, Rex (Chris Pine), zu entführen, Lösegeld zu verlangen und so doch noch den Traum vom eigenen Unternehmen zu verwirklichen. Während der folgenden Eskapaden begegnen die Kumpels auch wieder ihren ehemaligen Chefs, dem Ekelpaket Dave Harken (Kevin Spacey) und der heißen Zahnärztin Dr. Julia Harris (Jennifer Aniston). Außerdem greifen sie einmal mehr auf die „Expertise“ des vermeintlichen Kriminellen Dean „Motherfucker“ Jones (Jamie Foxx) zurück.

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Aufteilung: Wir spielen „Hinten, Mund, Muschi“!

Ich geh doch nicht an die Muschi, dann bin ich doch der Schlimmste.

Fazit:

Kill the Boss 2 macht für mich vieles richtig, nur recht wenig falsch und hebt sich letztlich angenehm von der aktuellen Konkurrenz ab. Auch wenn ich durchaus verstehen kann, dass man sich für das Sequel überlegt hat, nicht einfach das Drehbuch des Vorgängers zu kopieren, fand ich die Geschichte des ersten Teils viel besser und kreativer. Für Kill the Boss 2 fokussieren sich die drei Hauptcharaktere dieses Mal nur auf einen Boss, der vom zweifachen Oscargewinner Christoph Waltz gespielt wird. Und das ist für mich dann eigentlich auch schon der zweite negative Aspekt des Films: Die Besetzung von Christoph Waltz. Die Rolle blieb blass, Waltz blieb blass und irgendwie hat man Kevin Spacey derart Charakter bereits im ersten Teil schon besser gesehen. Waltz wirkte irgendwie verschenkt.

Dennoch macht der Film auch vieles richtig, denn in erster Linie ist er einfach immer noch witzig. Der Humor ist nach wie vor recht derbe und erreicht mitunter ungewöhnliche Höhepunkte. Auch wenn die Trefferquote natürlich nicht bei 100% liegt, ist das Trio um Bateman, Day und Sudeikis mit soviel Spaß bei der Sache, dass ihre Spielfreudigkeit sehr glaubwürdig rüberkommt – was sich dann auch in den Outtakes am Endes des Films nochmal zeigt. Die größten Highlights für mich waren aber wieder die zahlreichen Auftritte der Gaststars. Chris Pine switcht überzeugend in sekundenschnelle von Kumpeltyp zu Soziopath, Kevin Spacey spielt selbst aus dem Gefängnis alle an die Wand und die abstruse Rolle der sexsüchtigen Jennifer Aniston nimmt krasse Ausmaße an, die selbst vor Geschlechtsteilen Minderjähriger kein Halt macht. Wait Whaaat? Für mich gewinnt Kill the Boss 2 das Duell mit Dumm und Dümmehr (Kritik hier) recht locker und kann ruhig für einen DVD-Abend empfohlen werden.

  • Film: 3/5
  • Kinoerlebnis: +Aufwertung um 0,5
  • Empfehlung: DVD-Abend

Dumm und Dümmehr | Kritik / Review

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Zwanzig Jahre hat es gedauert, bis die Farrelly Brüder (Verrückt nach Mary) Peter und Bobby zurück zu einem ihrer kommerziell erfolgreichsten Filme kamen und die Geschichte um die beiden trotteligen, besten Freunde Lloyd Christmas und Harry Dunne um ein weiteres Kapitel ergänzten. Natürlich wieder mit dabei: Jim Carrey und Jeff Daniels. Während es um Jim Carrey (The Truman Show) in letzte Zeit ein wenig ruhiger geworden ist und seine Beteiligung nicht weiter verwundert, ist es bei Jeff Daniels (Looper) recht überraschend, wenn man sein sehr erfolgreiches Engagement für die Serie „The Newsroom“ betrachtet, für die auch dieses Jahr wieder Nominierungen für seine „Outstanding Performance“ abgefallen sind. Ob alle Beteiligten auch nach 20 Jahren noch ihr Handwerk beherrschen, erfahrt ihr wie immer im Fazit.

Storyanriss:

Die Freunde Lloyd Christmas (Jim Carrey) und Harry Dune (Jeff Daniels) sind in die Jahre gekommen, aber trotzdem noch mindestens so debil wie früher. Als Harry ein schweres Nierenproblem plagt und er auf ein Spenderorgan angewiesen ist, müssen die Kumpels auf die Suche nach einem geeigneten Spender gehen. Währenddessen bekommen sie eine unerwartete Nachricht: Harry ist vor Jahren Vater geworden! Über Umwege bringen die zwei Tollpatsche in Erfahrung, dass Harry mittlerweile eine erwachsene Tochter hat, die seine letzte Rettung vor den Folgen seiner schweren Nieren-Erkrankung sein könnte. Ein wahnwitziger Road Trip beginnt. Harry will seine Tochter finden, um sein Leben zu retten – Lloyd hingegen will sie finden, um sie für sich zu gewinnen.

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Da sind heiße Schnecken, 12 Uhr!

Das ist erst so in drei Stunden, kann ich sie mir nicht gleich ansehen?

Fazit:

Ach ich weiß nicht so recht was ich von dem Film halten soll. Beziehungsweise weiß ich schon genau was ich davon halte, aber kann es nicht mehr genau in Relation zum Klassiker von vor 20 Jahren setzen, weil ich Dumm & Dümmer (1994) schon ewig nicht mehr gesehen habe. Das Original habe ich zwar als ganz witzig in Erinnerung behalten, aber als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, war ich noch in meinen Teenie-Jahren und konnte mich über den Humor der beiden liebenswürdigen Trottel beömmeln vor Lachen.

Diese Woche, als ich nun den zweiten Teil gesehen habe, kamen die zwei Stunden im Kino einer Qual gleich. In jedem Moment jeder einzelnen Szene, wird mit einer Brechstange versucht Witz hineinzubringen und Lacher zu generieren. Wirklich, in jeder Szene. Das ging mir nicht nur auf den Sack, sondern hat auch einfach nicht gezogen. Der Pipi-Kacka-Humor, wäre für mich eventuell vor 10 Jahren noch lustig gewesen, aber kann mich jetzt nicht mehr vom Hocker reißen. Für mich gab es im gesamten Film genau einen richtig coolen Moment, den ich nicht kommen sah und bei dem ich gelacht habe, aber das wars irgendwie auch schon und reicht nicht um eine Empfehlung auszusprechen.

  • Film: 1/5
  • Kinoerlebnis: Aufwertung um +0,5
  • Empfehlung: Sonntag Nachmittag auf RTL2 – das Höchste der Gefühle.

Kurzkritiken Round Up – September 2014

Sin City 2

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Irgendwie einfach nur More of the Same, nur, dass es mich dieses Mal nicht mehr wirklich so gecatcht hat. Die Faszination vor 9 Jahren ging vor allem vom visuellen Stil aus und auch wenn „Sin City 2″ nicht schlechter aussieht, ist es nicht mehr interessant genug, um von den eher lahmen Geschichten abzulenken. Außer Eva Green, die eigentlich den gesamten Film über nackt ist und uns zwei gute Gründe gibt für den Film, gibt es nichts sonderlich Spannendes drumherum.

  • Film: 2,5/5

Erlöse uns vom Bösen

© 2014 Sony Pictures

Da ich Eric Bana mag und Bock auf Grusel/Horror hatte, kam mir „Erlöse uns vom Bösen“ ganz gelegen. Positiv aufgefallen sind mir die Hauptdarsteller Eric Bana und Edgar Radmirez und die durchaus ganz gute Atmosphäre. Was mir nicht so gut gefallen hat und leider auch nicht nur das Problem von „Erlöse uns vom Bösen“ ist, ist, dass es sich die Drehbuchautoren und Regisseure heutzutage viel zu einfach machen ihr Publikum mit billigen Jumpscares zu erschrecken. Mein Anspruch an einen guten Horror/Suspense ist ein stetiges Fürchten möglicher Gefahren für die Hauptfiguren in eventuell alltäglichen Situationen. Leider beschränken sich mittlerweile fast alle Regisseure darauf Schreckmomente zu erzwingen, gegen die sich der Zuschauer „nicht wehren“ kann. Bedeutet im Detail, dass es mir zu billig ist, wenn einfach die Geräuschkulisse für einen Moment runtergedreht wird, nur um dich dann im nächsten Augenblick mit extremer Lautstärke und Krachbumm aus dem Kinositz zu schleudern. Ganz toll gemacht! Obwohl man den Schockmoment 10 Meilen gegen den Wind gerochen hat, bekommt einen die Sau von Regisseur dennoch! Mit dieser oder ähnlichen Maschen könnte ich auch aus Biene Maja einen Horrorfilm machen. Also bitte.. gebt euch in Zukunft mehr Mühe!

  • Film: 2/5
  • Kinoerlebnis: +0,5

Katakomben

katakomben

Der zweite Film meines Horrordoppels reiht sich im Prinzip knapp vor „Erlöse uns vom Bösen“ ein, weil die Geschichte letztlich bissle interessanter ist und auch paar handwerkliche Kniffe mir besser gefallen haben. „Found Footage“-Filme wurden in den letzten Jahren stark auszugereizt und wirkten bisweilen ausgelutscht, aber „Katakomben“ gibt er irgendwie das gewisse Etwas für mich und gehört eher zu den besseren „Found Footage“-Streifen der vergangenen Monate. Atmosphärisch setzt er nochmals was drauf im Vergleich zu „Erlöse uns vom Bösen„, muss aber Abstriche bei den Schauspielern machen. Aber sind wir mal ehrlich: Es ist sofort ersichtlich, dass es sich hierbei um einen nach Schema F inszenierte „10 kleine Jägermeister“-Geschichte handelt und nicht jeder wieder das pariser Tageslicht sehen wird. Heraussticht hier die Hauptdarstellerin Perdita Weeks, die ihre Sache gut macht auch wenn ihre Rolle total unrealistisch ist. Spaß gemacht hat’s dennoch.

  • Film: 2,5/5
  • Kinoerlebnis: + 0,5

Hercules

HERCULES

Was, schon wieder Hercules? Ja, richtig gelesen. Vor einigen Monaten kam bereits ein „The Legend of Hercules“ mit Twighlight-Star Kellan Lutz raus, der halt einfach mal richtig schön scheiße war. Glücklicherweise befand sich zeitgleich auch Dwayne „The Rock“ Johnson in der Produktion eines weiteren Films zum Halbgott und was soll ich sagen? Es hat sich gelohnt. Gute Mischung aus Action, Spaß und Effekten macht für mich diesen Film besser als „The Legend of Hercules“ oder auch Kampf bzw. Zorn der Titanen. Der große Pluspunkt von „Hercules“ ist ganz klar „The Rock„, der einfach so charismatisch ist und jeden Film deutlich aufwertet. Auch wenn seine Rollen durch seine physische Präsenz natürlich momentan noch beschränkt sind, mausert er sich langsam zu einem passablen Schauspieler und bringt eine Menge Spaß.

  • Film: 3/5

Madame Mallory und der Duft von Curry

madamemallory

Toller Film. Super Konzept, romantisch, süß & schön. Durchaus auch mal nett die französische und indische Kultur ein wenig besser kennenzulernen. Die Schauspieler waren allesamt gut aber die titelgebende Madame Mallory gespielt von Helen Mirren sticht ein wenig heraus. Helen Mirren ist einfach eine Göttin. Punkt. Ich saß zwei Stunden mit einem Grinsen im Kino und kann euch (vermutlich eher Frauen) diesen Film nur empfehlen.

  • Film: 4/5

Sex Tape

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Cameron Diaz und Jason Segel werfen nach „Bad Teacher“ mal wieder eine Komödie auf den Markt. Dieses Mal versucht Cameron nicht sich ein neues Paar Titten zu finanzieren, sondern das Liebesleben mit ihrem Mann durch ein Sex Tape aufzupeppeln. Dieses landet versehentlich in der Apple Cloud und bahnt sich so den Weg zu Freunden und Bekannten des Paares. Verblüffend wie aktuell dieser Film durch die Ereignisse der letzten Wochen plötzlich ist. „Sex Tape“ war nicht ganz so schlecht wie befürchtet (was ihn noch nicht gut macht) aber verschwindet bereits während ich diesen Satz schreibe aus meinem Gedä…

  • Film: 2/5

Wenn ich bleibe

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Chloe Grace Moretz durfte in ihrer nächsten großen Rolle beweisen, dass sie auch als Hauptdarstellerin einen Film tragen kann und mir hat sie das mit „Wenn ich bleibe“ bewiesen. Die Geschichte um das Mädchen Mia, das nach einem schweren Unfall eine außerkörperliche Erfahrung macht und sich entscheiden muss, ob sie in ihr altes Leben zurückkehren will oder mit diesem abschließt, basiert eigentlich auf einem Jugendroman und wurde jetzt von Regisseur R.J. Cutler für das breite Publikum umgesetzt. Den Spagat aus Jugendliebe sowie krasser Dramatik und Tragödie bekommt der Regisseur weitestgehend gut hin. Für mich wurde der Film mit fortschreitenden Verlauf auch immer besser und konnte mitunter sehr starke Szenen aufweisen, die mich das ein oder andere mal emotional mitnehmen konnten.

  • Film: 3,5/5