Retro-Review 07 – Mary Poppins (1964)

(Trailer)

Storyanriss:

London, um 1910. Michael (Matthew Garber) und Jane Banks (Karen Dotrice) werden von ihren Eltern vernachlässigt. Mr. Banks (David Tomlinson) ist ein Bankangestellter, in dessen striktem Tagesablauf die Kinder kaum Platz haben, und Mrs. Banks (Glynis Johns) verwendet ihre Zeit hauptsächlich für ihren Kampf um das Frauenwahlrecht in der Suffragetten-Bewegung. Die Kinder vergraulen ein Kindermädchen nach dem anderen, ehe sich der Wind dreht und buchstäblich Mary Poppins (Julie Andrews) ins Haus geflattert kommt. Sie erobert die Herzen von Jane und Michael im Nu. Gemeinsam mit Bert (Dick van Dyke), einem Freund Marys, erleben die Kinder die erstaunlichsten Abenteuer und natürlich erfüllt die Nanny auch ihre eigentliche Mission: Sie öffnet den Eltern die Augen und bringt das Familienleben der Banks‘ wieder in Ordnung

5 Gründe für den Kultstatus – Warum ist „Mary Poppins“ so gut?

V. Kreative Ideen und Magie überall

Dass Mary Poppins kein ganz normales Hausmädchen sein würde würde, macht der Film schon in seinen ersten Minuten deutlich. In der Eröffnungsszene sieht man sie nicht nur bereits auf eine Wolke sitzen, später ihre Bewerber-Konkurrenz kurzerhand wegwehen (sehr praktisch), nein vor allem in der Erziehung der beiden Kinder Jane und Michael Banks finden sich allerhand magische Ideen, die die Herzen der Kinder und Zuschauer in Windeseile gewinnen.

 

Die Tasche ohne Boden – der Traum jeder Frau, das practically perfect in every way Maßband mit ganz persönlichem Kniff oder auch mit einem einzigen Fingerschnippen das Zimmer aufräumen. Spätestens jetzt hat sich jeder so eine Nanny gewünscht.

IV. Der selten genutzte Mix aus gezeichneter Animation & Live-Action

Nicht nur die Geschichte und die Ideen in ihr sind magisch auch die Art und Weise wie Disney diese auf die Leinwand brachte, war bis dato komplett neu und wurde auch seitdem nur in wenigen Filmen wie etwa Who framed Roger Rabbit oder Space Jam genutzt. Das erste was mir in den Sinn kommt wenn ich das Schlagwort „Mary Poppins“ höre ist ein Bild von Julie Andrews in einer animierten Welt.

 

 

III. Ikonische Lebensweisheiten & Zitate

Mary Poppins bietet zu viele einprägsame und zitierwürdige Sätze um sie alle hier unterzubringen, aber ein paar möchte ich für euch aus meiner Tasche ohne Boden ziehen. Gleich zu Beginn lässt sich Frau Banks, die sich in der Suffragette-Bewegung engagiert, dazu verleiten einen lustigen Seitenhieb gegen Männer auszupacken: Though we adore men individually, we agree that as a group they’re rather stupid. Autsch.

Auch in A spoonful of sugar helps the medicine go down, Why complicate things that are really quite simple?, Open different doors. You may find a you there that you never knew was yours, In every job that must be done there is an element of fun, Never judge things by their appearance, even carpetbags oder Anything can happen if you let it befindet sich die ein oder andere Lebensweisheit die man auch auf das eigene Leben anwenden kann.

 

Abgerundet werden diese Ratgeber mit witzigen Sprüchen wie First of all, I would like to make one thing clear: I never explain anything oder Practically perfect in every way, die die Figur Mary Poppins perfekt beschreiben.

II. Die Filmmusik

Die Sherman-Brothers haben für Mary Poppins eine Menge toller und einzigartiger Songs komponiert, die ein breites Spektrum an Themen und Stimmungen abdeckt. Mal geht es um die Rolle von Frauen und Männern in „Sister Suffragette“ und mal geht es darum wie simpel und leicht man Nächstenliebe zeigen und leben kann wie in „Feed the Birds„. Mir gefällt daran, dass einige Songs sehr catchy und leicht zugänglich sind und andere wirken erst später, wenn man ein wenig reifer ist und über den Tellerrand blickt.

 

 

Neben dem oscarprämiertenChim Chim Cheree“ und den bereits genannten Songs gehören für mich vor allem Titel wie „Stay Awake„, „A Spoonful of Sugar„, „Let’s go Fly a Kite“ und natürlich „Supercalifragilisticexpialidocious“ zu den Highlights.

 

I. Julie Andrews & Dick van Dyke

Sie werden für immer mit Mary Poppins verbunden sein und erlangten verdient Kultstatus. Auch wenn man Dick van Dykes angestrebten Cockney Akzent im Film mittlerweile als Meme nutzt, weil er so schlecht ist und ein Set voll mit Briten ihm das nie während der Dreharbeiten gesagt hat, ist er als liebevoller, goofy Bert nicht wegzudenken aus diesem Klassiker.

Julie Andrews IST Mary Poppins, doch fast wäre es zu diesem Traumpaar nicht gekommen. Denn damals verlor die noch unbekannte Julie Andrews die Hauptrolle in My Fair Lady an Audrey Hepburn, die später gestand Andrews hätte die Rolle kriegen sollen. Im selben Jahr jedoch engagierte Disney Andrews für die ikonische Rolle der Mary Poppins, die auch mehr als 50 Jahre später die Fans begeistert.

 

Die Leichtigkeit und der Charme den Julie Andrews dabei versprühte, kann man in dieser Form nicht mehr rekonstruieren. Sie gewann mit dieser Performance nicht nur unsere Herzen, sondern auch den Oscar für die Beste Hauptdarstellerin.