96 Hours – Taken 3 | Kritik / Review

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Neues Kinojahr, alte Gesichter. Luc Besson hat nicht nur #1 in meiner Flop 10 2014 zu verantworten, sondern kann sich glücklicherweise auch auf die Fahne schreiben, bereits 2008 an Liam Neeson (Schindlers Liste) als neuen Actionstar geglaubt zu haben. Denn was vorab wohl keiner für möglich hielt wurde wahr: 96 Hours – Taken wurde zum weltweiten Erfolg und belebte Liam Neesons Karriere quasi über Nacht wieder. Logisch, dass Luc Besson auch beim dritten Teil wieder als Produzent agiert. Olivier Megaton, der bereits für Taken 2 auf dem Regiestuhl Platz nahm, inszenierte nun auch den neusten Streifen über den Ex-Agenten Bryn Mills. Ob er das Actionkino 2015 damit gut einläutet, erfahrt ihr wie immer in meinem Fazit.

Storyanriss:

Ex-CIA-Agent und Familienvater Bryan Mills (Liam Neeson) rettete seine Tochter Kim (Maggie Grace) und deren Mutter Lenore (Famke Janssen) bereits zwei Mal aus den bedrohlichsten Situationen. Diesmal muss er sich primär um die eigene Haut kümmern – Mills wird zum Hauptverdächtigen in einem Mordfall, dessen Opfer ihm sehr nahe stand. Der Einzelkämpfer sieht nur eine Möglichkeit, seine Unschuld zu beweisen: Er muss den Killer selbst ausfindig machen und zur Rechenschaft ziehen. Seine in vielen gefährlichen Missionen geschulten, ebenso besonderen wie tödlichen Fähigkeit setzt Mills aber nicht nur für die Jagd ein, sondern auch, um sich die Polizei vom Hals zu halten. Diese fahndet mit allen Mitteln nach dem früheren Agenten, angeführt von dem hartnäckigen Polizeiinspektor Franck Dotzler (Forest Whitaker).

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F. Dotzler: Wenn Sie diesen Weg gehen wird das LAPD, das FBI, die CIA.. sie alle werden Sie jagen. Sie werden Sie finden und Sie aufhalten.

B. Mills: Viel Glück.

Fazit:

Mit über 600 Millionen Dollar Einnahmen konnten die beiden Low-Budget Vorgänger nicht nur viel Geld in die Kassen spülen, sondern auch frischen Wind ins Action-Genre bringen. Natürlich hat diese sehr effiziente Art und Weise um Geld zu machen zur Folge, dass bereits jetzt der dritte Streich des 96 Hours-Franchises in die Kinos kommt. Ich muss sagen, dass mich Taken 3 jetzt nicht mehr sonderlich beeindruckt hat. Die Geschichte ist insgesamt zwar komplexer als noch bei den Vorgängern, aber nicht gleichbedeutend spannend und wendungsreich. Leicht durchschaubar und oft kopiert trifft es eher. Nichtsdestotrotz freut man sich immer ein wenig die alten Gesichter wiederzusehen, an die man sich mittlerweile so gewöhnt hat.

Gemessen an Liam Neesons letzten Filmen würde ich Taken 3 vor Non-Stop und Ruhet in Frieden setzen, anders aber gleichgut zu Taken 2 sehen, aber dann doch deutlich hinter dem ersten Teil aus dem Jahr 2008. Gut möglich, dass auch dieser Film wieder unendlich Geld einspielt und wir in zwei Jahren einen weiteren Film rund um Bryan Mills sehen, aber ehrlich gesagt brauch ich diesen nicht wirklich und für mich ist das Kapitel 96 Hours nun als Trilogie beendet.

  • Film: 2.5/5
  • Kinoerlebnis: /
  • Empfehlung: Fans rennen eh ins Kino, der Rest kann auf die DVD warten.

Ruhet in Frieden – A Walk among the Tombstones | Kritik / Review

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Die Trailer für Taken 3 laufen bereits rauf und runter im Kino, doch bis Liam Neeson im Januar wieder Ärsche tritt um seine Familie und Ehre zu retten, sind noch zwei Monate Zeit. Glücklicherweise müssen wir aber die nächsten Wochen trotzdem nicht auf ihn verzichten, denn mit Ruhet in Frieden – A Walk among the Tombstones versuchen Liam Neeson (Non-Stop – Kritik hier) und Regisseur Scott Frank (Die Regeln der Gewalt) die Zeit zu überbrücken. Als Grundlage für diesen Film dient der gleichnamige Roman von Lawrence Block, der bereits vor mehr als 10 Jahren mit Harrison Ford in der Hauptrolle verfilmt werden sollte.

Storyanriss:

Matthew Scudder (Liam Neeson) ist ein ehemaliger Cop und trockener Alkoholiker. Er verbringt seinen Ruhestand damit, seinen Freunden für Geld Gefälligkeiten zu erweisen. Diese führen ihn oft tief in die Unterwelt von New York. So wird er auch angeheuert, als es im Big Apple zu einer ganzen Reihe von Entführungsfällen kommt, denen die Polizei machtlos gegenüber zu stehen scheint. Zögerlich hilft er dabei auch dem Heroinschmuggler Kenny (Dan Stevens), dessen Frau entführt und bestialisch ermordet wurde. Scudder hat dabei keine Skrupel, auch die Grenzen des Gesetzes zu übertreten, um Gerechtigkeit walten zu lassen und hat als unlizensierter Privatermittler Zugang zu Bereichen, die der Polizei stets verschlossen sind. Während er die Täter der schrecklichen Verbrechen jagt, geht er an die Grenze des moralisch Vertretbaren und droht so, selbst zu einem der Monster zu werden, gegen die er eigentlich ankämpft.

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Die sind besessen. Das sind Monster, keine Menschen.

Fazit:

Ich lass direkt mal die Katze aus dem Sack: Nein, der Film ist nicht wie Taken. Wirkliche Action-Sequenzen, wie man sie aktuell von Liam Neeson gewohnt ist, sucht man hier vergebens. Die fehlende Action muss man natürlich nicht direkt als negativ auslegen, wenn der Rest der Geschichte überzeugen kann. Letztlich tut sie das mal mehr, mal weniger gut, denn auch wenn es sich hier um einen Thriller mit einem Privatdetektiv als Hauptfigur handelt, fehlt weitestgehend die Spannung. Es gibt kein Rätseln und Kombinieren, wer denn nun die Drahtzieher sind, weil der Film das nach recht kurzer Zeit auflöst. Viel mehr liegt der Fokus darauf, aufzuzeigen wie psychisch krank die Täter drauf sind. Da es aber recht schwer fällt zu allen Beteiligten die nötige Empathie aufzubauen um sich wirklich um sie zu sorgen, zieht auch das leider nur mittelmäßig. Abschließend bleibt mir nur zu sagen, dass ich ein wenig enttäuscht war und euch einen Kinobesuch nicht ans Herz legen kann. Für einen DVD-Abend reicht Ruhet in Frieden – A Walk among the Tombstones dennoch.

  • Film: 2/5
  • Kinoerlebnis: kein Profit
  • Empfehlung: DVD

The Equalizer | Kritik / Review

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Durch die Taken-Filme mit Liam Neeson in der Hauptrolle, ist Hollywood auf den Trichter gekommen, dass auch Schauspieler, die den 40.Geburtstag schon längst hinter sich haben, noch kräftig auf die Kacke hauen können ohne dabei lächerlich und sonderlich unglaubwürdig zu wirken. Gerne werden hierbei reihenweise mafiöse Strukturen aufgebrochen um den Unschuldigen in der Not beizustehen und zu helfen. In die gleiche Kerbe schlägt jetzt auch „The Equalizer„. Jedoch dieses Mal nicht mit Liam Neeson, den wir aber bald in „A Walk among the Tombstones“ und „Taken 3“ wieder in Aktion erleben, sondern mit Oscarpreisträger Denzel Washington. Der afroamerikanische Schauspieler bewies schon in Filmen wie Mann unter Feuer, dass er diese Rollen durchaus beherrscht und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass der erste Trailer zu „The Equalizer“ gewisse Parallelen aufweist. Regisseur für die filmische Neuauflage der 80er-Kultserie ist Antoine Fuqua, dessen Filme „Shooter“ oder „Tränen der Sonne“ mir gefallen haben, sondern auch den Klassiker „Training Day“ inszenierte, für den Denzel Washington einen seiner zwei Oscars bekam. Somit schließt sich der Hollywood-Beziehungs-Kreis und meine Filmkritik kann beginnen.

Storyanriss:

Robert McCall (Denzel Washington) führt als Angestellter in einem Baumarkt ein unscheinbares Leben. Was niemand weiß und wissen soll: McCall ist ein ehemaliger Agent eines Spezialkommandos und versucht nun, seine neue Identität und online casino sein relativ friedliches Leben in Boston vor den Schatten der Vergangenheit zu schützen. Doch seine zurückgezogene Lebensweise, seine Ernsthaftigkeit und seine Liebe zur Gerechtigkeit machen ihn zu einem ausgezeichneten Ermittler – und so kommt es, wie es kommen muss: Als die junge Prostituierte Teri (Chloe Grace Moretz) von ihrem Zuhälter Slavi (David Meunier) verprügelt wird, greift McCall ein. Es gibt Tote und bald ist die Russenmafia in Gestalt des furchteinflößenden Teddy (Martin Csokas) hinter ihm her. McCalls Vergangenheit als „Equalizer“ droht ihn einzuholen.

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Warum lässt er den Fisch nicht einfach frei?

Der alte Mann ist der alte Mann und der Fisch ist der Fisch. In dieser Welt muss man sein wer man ist.

Fazit:

Antoine Fuqua„s „The Equalizer“ ist ein knallharter und kompromissloser Actionfilm geworden. Dessen explizite Gewaltdarstellung in den soliden Actionszenen dafür sorgen, dass sich „The Equalizer“ ein wenig von der aktuellen Konkurrenz abhebt. Dennoch hat man es damit nicht übertrieben und im Sekundentakt Schlägerei nach Schlägerei aneinander gereiht, sondern sich Zeit genommen um dem Ganzen ein wenig mehr Substanz zu geben. So richtig mag diese Rechnung aber nicht aufgehen. Letztlich ist der Film knapp 20-30 Minuten zu lang geraten und hatte auch so zwei, drei Stellen bei denen ich mir an den Kopf fasste. Nichtsdestotrotz fand ich „The Equalizer“ sehr unterhaltsam, zuweilen witzig und kann ihn daher empfehlen. Allen voran den Denzel Washington Fans unter euch.

  • Film: 3/5
  • Kinoerlebnis: /
  • Empfehlung: Kann man sich ohne große Bedenken für einen Action-Abend geben.

Non-Stop | Kritik / Review

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(Trailer)

Non-Stop ist nach Unknown Identity bereits die zweite Zusammenarbeit von Regisseur Jaume Collet-Serra und Oscarpreisträger Liam Neeson (Schindlers Liste). Liam Neeson kann seit ein paar Jahren auf Grund des Überraschungshits 96 Stunden einen zweiten Schauspielfrühling feiern und avancierte mit seinen 61 Jahren quasi über Nacht zum authentischen Actionstar. Für den Thriller Non-Stop begibt sich der Ire nun zusammen mit Julianne Moore (The Big Lebowski), Linus Roache (Batman Begins), Michelle Dockery (Wer ist Hanna?) und der frisch gekürten Oscargewinnerin Lupita Nyong’o (Kritik, 12 Years a Slave) in luftige Gefilde um eine Flugzeugentführung zu verhindern.

Storyanriss:

Es scheint ein ganz normaler Tag im Leben des Air Marshals Bill Marks (Liam Neeson) zu sein, als er am JFK-Airport in New York seiner Arbeit nachgeht. Er beobachtet die Fluggäste eines Transatlantikflugs nach London und bemüht sich dabei um Unauffälligkeit. Den Piloten (Linus Roache) und die Stewardess (Michelle Dockery) kennt Marks bereits von früheren Flügen und so hebt das Flugzeug wie gewohnt ohne weitere Zwischenfälle ab. Nach kurzer Zeit bekommt Bill Marks jedoch anonyme Mitteilungen auf sein Diensthandy mit drohendem Inhalt. Die Anweisungen sind klar: er soll die Überweisung von 150 Millionen auf ein Off-Shore Konto anweisen, sonst stirbt alle 20 Minuten ein Passagier. Dass es sich hierbei nicht bloß um leere Forderungen handelt, muss der Air Marshal nach Ablauf der ersten Frist feststellen und versucht auf eigene Faust den Mörder ausfindig zu machen, während schon nach kurzer Zeit außerhalb des Flugzeugs keiner mehr an seine Unschuld glaubt.

 Ich entführe dieses Flugzeug nicht. Ich will es retten!

Fazit:

Non-Stop ist nicht ganz einfach einzuschätzen. Es ist nicht wie von vielen erwartet der dritte Teil der Taken bzw. 96 Hours Reihe und somit deutlich weniger actionlastig, was natürlich in Anbetracht des Flugzeug-Settings Sinn macht. Des Weiteren muss man, wenn man sich diesen Film anguckt und auch Spaß dran haben will, nahezu gänzlich von Realismusansprüchen verabschieden und sich auf das Katz und Maus Spiel einlassen. Wenn man dauerhaft alles hinterfragt, werden die zwei Stunden im Kino eher zur Qual. Das Rätseln um die Identität des Mörders bleibt bis zum Schluss spannend und kann durchaus mal aufs Glatteis führen. Diese Spannung und der authentische Liam Neeson sind die Pluspunkte des Films, während eigentlich alles andere nicht sonderlich gut ist. Eine richtige Empfehlung vor allem für einen Kinobesuch kann ich dieses mal nicht aussprechen.

  • Film: 1,5/5
  • Kinoerlebnis: kein Profit
  • Empfehlung: Definitiv kein Kinobesuch wert, einmaliges Angucken im FreeTV ist aber durchaus okay. Guckt euch lieber 96 Hours an, falls ihr den noch nicht kennt, weil der ist deutlich lohnenswerter.