Can a Song Save Your Life? | Kritik / Review

CAN A SONG SAVE YOUR LIFE?(Trailer)

Diese Kinowoche steht wohl im Zeichen der Musik. Bei Guardians of the Galaxy (Kritik – hier!) wurde das „Awesome Mixtape“ noch als Feature in die Geschichte integriert um den Film um eine Facette zu bereichern, bei Can a Song Save Your Life? jedoch steht die Musik im Mittelpunkt. Die Frage nach Kommerz oder Indi ist nur eines der behandelten Themen des Films. Da Mark Ruffalo (The Avengers) zu meinen Lieblingsschauspielern gehört und mir die Grundthematik definitiv zusagte, war Can a Song Save Your Life? für mich Pflichtprogramm. Unter der Regie von John Carney (Once) spielt Keira Knightley (Fluch der Karibik) neben Ruffalo die zweite Hauptrolle; in weiteren Nebenrollen sind unter anderem Adam Levine (Sänger Maroon 5), Mos Def (16 Blocks), Rob Morrow (Numb3rs) und CeeLo Green zu sehen.

Storyanriss:

Die junge Musikerin Gretta (Keira Knightley) sucht in New York ihr Glück. Die Karriere ihres langjährigen Freundes Dave (Adam Levine) kommt durch einen erfolgversprechenden Solo-Vertrag bei einem großen Plattenlabel gerade richtig ins Rollen, als er sich im wachsenden Interesse an seiner Person verliert und Grette betrügt. Gretta trauert, bis sie schließlich von Dan (Mark Ruffalo) entdeckt wird, einem in Verruf geratenen Plattenproduzenten. Er sieht Gretta während eines Konzerts auf einer kleinen Bühne im New Yorker East Village – und ist sofort von ihrem großen Talent überwältigt. Zusammen wollen beide den Neuanfang stemmen. Sie arbeiten an einem Album, das sie an quirligen Orten der Großstadt aufnehmen anstatt im Studio. So kommen sich Gretta und Dan schnell näher. Aus der glücklichen Begegnung entsteht eine Beziehung gegenseitiger Unterstützung und Bestätigung, die nicht nur das Leben der begabten Musikerin, sondern auch den strauchelnden Produzenten grundlegend verändert.

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Sie ist Engländerin – die sind verkrampft.

Fazit:

Tolle Prämisse, schöne Musik, klasse Schauspieler – super Film! Schöner Wohlfühlfilm für zwischendurch, den man sich ohne Bedenken auch im Kino angucken kann. Wenn man Can a Song Save Your Life? so anschaut, wird einem klar, dass dieser Song letztlich sogar zwei Leben gerettet hat und zusätzlich durch die Idee eines Indi-Albums in den Straßen New Yorks ein stückweit auch der Popkultur und dem Musikbusiness in den Arsch tritt. Mark Ruffalo gefiel mir als abgehalfterte Musikproduzent sehr gut und auch wenn ich Keira Knightley eigentlich gar nicht leiden kann, war sie eine solide Besetzung für die Rolle der Gretta und konnte auch in den selbst von ihr gesungenen Parts überzeugen. Besonders gut hat mir auch gefallen, dass sich John Carney nicht darin verloren hat, eine Liebesgeschichte zwischen den beiden charismatischen Hauptcharakteren anzuleiern, sonder sich auf ihre Liebe zur Musik beschränkt hat. Alles in allem gibt es nicht wirklich etwas das mich an dem Film stört und so möchte ich allen musikaffinen Leute unter euch Can a Song Save Your Life? weiterempfehlen.

  • Film: 3,5/5
  • Kinoerlebnis: Aufwertung um +0,5
  • Empfehlung: Geht ins Kino!

Guardians of the Galaxy | Kritik / Review

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Viel Hype, viel medialer Rummel und den wohl besten und erfolgreichsten Trailer des Jahres gab es bereits vor dem Kinostart von Guardians of the Galaxy. Auch wenn der Vergleich mit den überaus erfolgreichen Avengers rund um Robert Downey Jr. sehr nahe liegt, muss dazu gesagt werden, dass es sich bei den Guardians um „Konkurrenz“ aus dem gleichen Universum handelt und dieses zu Marvel gehört. Er selbst äußerte sich bereits zum Film: “Galaxy in some ways is the best Marvel movie ever and it’s odd for someone with — on occasion — an ego the size of mine to actually say that!”. Viel mehr als ein rangablaufendes Franchise, sollen die Guardians doch eher an der Seite der Avengers etabliert werden, denn wie für Marvel üblich haben sie schon einen sehr fortgeschrittenen Plan für zukünftige Projekte. Deshalb ist davon auszugehen, dass es bei finanziellem Erfolg nicht nur einen zweiten Film zu den Guardians of the Galaxy gibt, sondern sie dann in einem dritten Teil auch gemeinsam mit den Avengers in Erscheinung treten, um die ultimative Bedrohung zu besiegen. Regisseur James Gunn (Super) und seine Schauspieler Zoe Saldana (Colombiana), Bradley Cooper (American Hustle – Kritik hier!), Vin Diesel (Fast & Furious Five), Chris Pratt (Parks & Recreation) und Dave Bautista (Riddick) können sich schon vor dem dem offiziellen deutschen Kinostart über einen der erfolgreichsten Filme des Jahres freuen, der nicht nur finanziell überzeugte, sondern auch die Kritiker sehr wohlwollend stimmen konnte.

Storyanriss:

Peter Quill (Chris Pratt), der als Kind in den Achtzigerjahren von der Erde entführt wurde, hält sich für den größten Outlaw der Galaxie und nennt sich hochtrabend Star-Lord. Doch nachdem er eine geheimnisvolle Kugel gestohlen hat, steckt er plötzlich so richtig im Schlamassel, wird er das Opfer einer unerbittlichen Kopfgeldjagd. Ronan the Accuser (Lee Pace) hat es auf das Artefakt abgesehen und nichts Gutes damit im Sinn – die Ziele des mächtigen Bösewichts bedrohen die Sicherheit des Universums! Um dem hartnäckigen Ronan und seinen Schergen zu entgehen, ist Quill gezwungen, einen nicht gerade einfach einzuhaltenden Waffenstillstand mit einem Quartett von ungleichen Außenseitern einzugehen. Dazu gehören der waffenliebende Waschbär Rocket (gesprochen von Bradley Cooper), der Baummensch Groot (Stimme: Vin Diesel), die tödliche und rätselhafte Gamora (Zoe Saldana) und der rachsüchtige Drax the Destroyer (Dave Bautista). Als Peter dann die wahre, gefährliche Macht der Kugel kennenlernt, muss er sein Bestes geben, um die zusammengewürfelten Rivalen für einen letzten, verzweifelten Widerstand zu vereinen. Er muss eine Helden-Truppe aus ihnen machen, denn das Schicksal der Galaxie steht auf dem Spiel.

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I am Groot.

Fazit:

Guardians of the Galaxy ist mit ein wenig mehr als 2 Stunden die wohl längste Werbung für einen Soundtrack, die ich bislang gesehen habe. Wirkte das störend auf das Filmerlebnis? Nein, in keinster Weise, denn abgesehen davon, dass die Musik perfekt ausgewählt wurde, war sie auch super integriert und ein wichtiger Bestandteil der Geschichte. Der Aufhänger um das „Awesome Mixtape“ von den von Chris Pratt gespielten „Star-Lord„, sorgt regelmäßig im Film für interessante Momente und gefiel mir als Idee ziemlich gut.

Während die Avengers aus reinen Superhelden besteht, handelt es sich bei den Guardians um ein Zweckbündnis aus verkorksten Verbrechern, geschundenen Seelen und Außenseitern, die sich nicht nur zusammenschließen um die Galaxie zu beschützen, sondern auch zu einer eingeschworenen Gruppe zusammenwachsen, die letztlich zur neuen Familie wird. Diese Entwicklung und Chemie der Charaktere, die zunächst nur an ihr eigenes Wohl denken aber im Verlauf des Films eine 180° Wendung machen, war sehr erfrischend und macht Bock auf mehr. Jeder dieser Figuren, ob nun die wirklichen Schauspieler oder auch die animierten Charaktere wie „Groot“ und „Rocket“, haben jeder für sich ihre 1-2 Momente, wo sie besonders in Erscheinung treten und dem Zuschauer näher gebracht werden, aber die Highlights treten natürlich immer dann auf, wenn sie zusammen auf der Leinwand zu sehen sind.

Die Synergie konnte mich überzeugen, allen voran aber „Groot“, „Rocket Raccoon“ und „Star-Lord“, die die stärksten Szenen im Film hatten. Dennoch sei gesagt, dass genau in den Momenten, wo unsere unfreiwilligen Helden mal nicht in Erscheinung treten, durchaus noch deutlich Luft nach oben ist für die zukünftigen Abenteuer der Guardians – sei es im Bereich der Action, der Charakterentwicklung oder des Plots. Abschließend bleibt mir nur zu sagen, dass Guardians of the Galaxy ein gelungener Start eines neuen Marvel-Franchises ist und mit seiner lustigen und sich nicht so ernst nehmenden Art und Weise sehr erfrischend war. Ganz klar eine Empfehlung von mir.

  • Film: 3,5/5
  • Kinoerlebnis: Aufwertung um +0,5
  • Empfehlung: Ab ins Kino!