Suicide Squad | Kritik / Review

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Eine sehr gute Marketingstrategie sorgte dafür, dass gefühlt die halbe Kinowelt gehyped war für Suicide Squad, den ersten Ensemble-Film von DC. Für dieses Spektakel konnte Regisseur David Ayer (End of Watch) Stars wie Will Smith (Independence Day), Margot Robbie (The Legend of Tarzan), Joel Kinnaman (The Killing), Viola Davis (How to get away with Murder), Jai Courtney (Terminator Genisys), Cara Delevingne (Margos Spuren) und Jared Leto (Dallas Buyers Club) verpflichten. Letzterer tritt das schwere Erbe von Oscargewinner Heath Ledger an und übernimmt die Rolle des Jokers in Suicide Squad.

Storyanriss:

Gift gegen Gift, Feuer gegen Feuer? Das zumindest scheint der Gedanke der amerikanischen Geheimagentin Amanda Waller (Viola Davis) zu sein, als sie einen heiklen Entschluss fasst: Um einer geheimnisvollen und unbesiegbar erscheinenden Bedrohung endgültig das Handwerk zu legen, braucht es mehr als nur hochgerüstete Soldaten auf einem Himmelfahrtskommando. Man braucht ganz einfach die gemeingefährlichsten Fieslinge, die derzeit im Gefängnis vor sich hin schmoren, denn die haben offenbar nichts mehr zu verlieren. Doch die illustre Truppe, zu der Knalltüten wie die exzentrische Harley Quinn (Margot Robbie), Deadshot (Will Smith), Rick Flag (Joel Kinnaman) und Captain Boomerang (Jai Courtney) gehören, merkt schnell, dass sie im Zweifelsfall einfach nur entbehrliches Kanonenfutter und Sündenbock sein soll. Da stellt sich ihnen unweigerlich die Frage, ob sie überhaupt noch den Auftrag ausführen sollen, was ihren sicheren Tod bedeuten würde, oder ob sie sich lieber selbst retten

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We’re bad guys, that’s what we do.

Fazit:

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bewertungsskalafinal1,5

Independence Day 2: Wiederkehr | Kritik / Review

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Zwanzig Jahre mussten ins Land ziehen, bis der deutsche Regisseur Roland Emmerich und die Filmstudios sich für eine Fortsetzung des Klassikers aus dem Jahr 1996 entschieden. Für dieses 170Mio$ Projekt konnten im Prinzip fast alle Mitglieder des alten Casts erneut verpflichtet werden.

Namentlich sind das Jeff Goldblum (Die Fliege), Bill Pullman (Lost Highway), Judd Hirsch (Numb3rs), Vivicia A. Fox (Kill Bill) und Brent Spiner (Star Trek). Einzig das einstige Gesicht des Originals Will Smith entschied sich gegen ein erneutes Engagement und die Kinder aus dem ersten Film wurden mit Jessie T. Usher  (Survivor’s Remorse) und Maika Monroe neu besetzt. Monroe wurde durch ihre Hauptrolle im letztjährigen Hit It Follows bekannt. Neben ihr und Usher darf sich auch Liam Hemsworth (Tribute von Panem) als Teil der neuen Generation beweisen.

Storyanriss:

20 Jahre ist es her, dass Aliens die Erde attackierten und die Hälfte der Bevölkerung auslöschten. Vor allem der mutigen Mission des Piloten Steven Hiller (Will Smith) und des Satellitentechnikers David Levinson (Jeff Goldblum) verdanken wir es, dass die Außerirdischen 1996 besiegt wurden – tragischerweise kam Hiller dann 2007 ums Leben, als er einen Alien-Hybrid-Fighter testete. Und 2016 wird er umso mehr vermisst, als sich die Warnung des Ex-Präsidenten Whitmore (Bill Pullman) bewahrheitet und die Außerirdischen einen neuen, noch verheerenderen Angriff starten! Die Menschheit, die in bis dato nie gekannter Einigkeit ein mit Alien-Technologie erweitertes Verteidigungssystem schuf, steht vor ihrer größten Herausforderung. Die Hoffnungen ruhen auf den jungen Kampfpiloten Jake (Liam Hemsworth) und Dylan (Jessie Usher), dem Stiefsohn des verstorbenen Steven Hiller.

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 Wir haben ihre Technologie benutzt um unseren Planeten stärker zu machen, aber das wird nicht genügen.

Fazit:

Wie auch schon beim Vorgänger gilt die Devise: Kopf ausschalten und genießen, denn anders funktioniert diese Art Film eigentlich nicht. Jedoch muss ich gestehen, dass selbst wenn man sich komplett darüber im Klaren ist, was einen hier erwartet, es stellenweise schwer zu ertragen war. Im Gegensatz zum Original aus dem Jahr 1996, gelingt es Emmerich 20 Jahre nach dem Welthit nicht noch einmal so ein Stück Filmgeschichte zu schaffen – da lehne ich mich nicht sonderlich weit aus dem Fenster. Den meisten dürfte bewusst sein, dass Independence Day damals großer Quatsch war, aber dieser war so gut gemacht und mit sovielen tollen Ideen und Elementen gespickt, sodass man auch – wie ihr meinem Retro-Review entnehmen könnt – heute noch hin und wieder mit Genuss diesen Film schauen kann. Independence Day 2: Wiederkehr bekommt diesen Balance-Akt nicht hin.

Den neuen Charakteren fehlt es total an Charisma und Charme, Liam Hemsworth sowie auch Jessie T. Usher, der Will Smiths Stiefsohn verkörpert, und die meisten anderen neuen Figuren bleiben furchtbar konturenlos und uninteressant. Einzig allein Maika Monroe gab mir ein wenig was. Hier merkt man auch deutlich Smiths Abwesenheit. Somit blieb es die Aufgabe der alten Charaktere den Zuschauer emotional abzuholen, was aber auf Grund der schieren Masse an Figuren durch zu wenig Screentime fast nicht umsetzbar war. Darüber hinaus gab es viele sehr dumme Szenen – beispielsweise im Prinzip alles mit Judd Hirsch oder Nicolas Wright – die man hätte rauslassen können, um die gewonne Zeit in die Charakterentwicklung anderer Figuren zu stecken, denn einen Nutzen für die Geschichte hatten sie nicht. Allein diese Bootsszene.. meine Fresse.

Effektetechnisch explodiert einem natürlich fast der Kopf, weil alles so groß und unübersichtlich ist. Man geht ja vor allem auch in diese Art Film um das große Krachbumm-Spektakel zu sehen, das kann schön stumpf sein und trotzdem viel Spaß bringen, leider ließen Inszenierung, Kreativität und Umsetzung ein wenig zu wünschen übrig. Das Finale war weniger spannend als es uns die Macher glauben machen wollten und insgesamt eher unbefriedigend. Der Film kopiert mitunter schon dreist vom Original, versucht aber immer noch 1-2 Schippen oben drauf zu setzen, doch obwohl alles doppelt so groß, doppelt so bombastisch ist, macht es maximal halb so viel Spaß.

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Es gab aber auch 1-2 Aspekte an Independence Day 2: Wiederkehr die mir gut gefielen, das waren im Detail der Anfang und vor allem die Welt die beschrieben wurde, denn 20 Jahre nach der ersten Invasion haben sich die Menschen die Alientechnologie zu eigen gemacht und in ihr alltägliches Leben integriert. Das war cool und hatte viel mehr Potential für Exposition – beispielsweise die Dörfer und Städte, die an den Wrackteilen der Alienraumschiffe entstanden sind, fand ich spannend. Verschenkte Möglichkeit für ein besseres Drehbuch. Naja und der alte Cast rettet natürlich auch viel raus – Goldblum und Pullman allen voran.

Insgesamt stinkt Independence Day 2: Wiederkehr im Vergleich zum Original von 1996 trotz 20 Jahren Zeit ab und ausgerechnet Will Smith, der in den letzten Jahren nicht immer die besten Entscheidungen getroffen hat, lag hier eventuell richtig – auch wenn es mit ihm vielleicht ein ganz anderer Film geworden wäre.

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Retro-Review 01 – Independence Day (1996)

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Storyanriss (Trailer)

Die Radioteleskop-Phalanx in Arecibo empfängt ein ungewöhnliches Signal aus dem All, dessen Quelle nur unweit von der Erde entfernt ist. Bald stellen die Wissenschaftler fest, dass sich eine gewaltige Raumschiffarmada zielsicher auf den blauen Planeten zu bewegt. Der Computerfreak David Levinson (Jeff Goldblum) analysiert das außerirdische Signal und kommt zu einem erschreckenden Ergebnis: Es handelt sich um eine Art Countdown innerhalb der Kommunikation zwischen den Alienschiffen, die sich mittlerweile direkt über den größten Städten des Planeten positioniert haben. David nutzt den verbleibenden Kontakt zu seiner von ihm getrennt lebenden Frau Constance Spano (Margaret Colin), die mittlerweile einen Posten als Sprecherin des US-Präsidenten (Bill Pullman) innehat, um diesen über seine Entdeckung in Kenntnis zu setzen und ihm nahe zu legen, die Städte sofort evakuieren zu lassen. Der will zunächst einmal nicht ausschließen, dass die Besucher auch in friedlicher Mission unterwegs sein könnten, wird aber spätestens nach Ablauf des besagten Countdowns eines Besseren belehrt: Durch Aktivierung der eindrucksvollen Strahlenkanone eines jeden Raumschiffs werden die anvisierten Metropolen mit einem Schlag dem Erdboden gleich gemacht.

 

5 Gründe für den Kultstatus – Warum ist Independence Day so gut?

V. Russell Casses / Randy Quaids ungewöhnliche Siegerstory

Russel, gespielt von Randy Quaid, der zunächst im Film als für verrückt erklärter Alkoholiker abgestempelt und von seinen Mitmenschen gemieden und gemobbt wird, weil ihm niemand glaubt, dass er von Aliens entführt wurde, macht im Verlauf des Films eine tolle „From Zero to Hero“–Story durch. Während er anfangs nicht mal das richtige Feld mit seinem Flugzeug trifft, schafft er es zum Schluss für seine Kinder und sein Land mit dem Trinken aufzuhören und unter Opferung seines eigenen Lebens die Schwachstelle im Alien-Raumschiff aufzudecken und somit den Grundstein für den Sieg zu legen.

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IV. Prämierte Computereffekte und ein zerstörtes White House

Hier gibt es eigentlich nicht viel zu sagen: Roland Emmerich und seine Crew haben damals mit dem erfolgreichsten Film 1996 auch die Messlatte für visuelle Effekte nach oben gelegt, die mitunter auch heute durchaus standhalten können – nicht zu unrecht gewann Independence Day damals den Oscar für seine Effekte. Großen Anteil daran hatte sicherlich auch der Money-Shot, den man bereits im Trailer zu sehen bekam und der seitdem gefühlt in jedem Emmerich-Film neu interpretiert wurde: Die Zerstörung des White House.

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III. Auch die kleinen Geschichten zählen

Toll finde ich auch, dass sich Independence Day die Zeit nimmt und nicht nur dem Hauptdarsteller Will Smith eine abgeschlossene Geschichte gibt, sondern auch den anderen Nebenfiguren komplette Story-Arcs schreibt für die man sich interessiert und die gut ins Gesamtbild passen. Will Smiths Steven Hiller kann endlich ins Weltall fliegen, Goldblum bekommt seine Ex-Frau zurück. Präsident Whitmore wird der Anführer für seine Nation, wie es sich wohl jeder andere Präsident nur wünschen kann und der ulkige Kautz Russell schafft es wie bereits erwähnt seine Probleme in den Griff zu bekommen und als Held in die Geschichte einzugehen.

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II. Jeff Goldblum & Will Smith

Der junge und talentierte Will Smith, den man bis zu diesem Zeitpunkt hauptsächlich von seiner Musik und als Prinz von Bel Air kannte, konnte bereits ein Jahr zuvor an der Seite von Martin Lawrence in Bad Boys brillieren und so zum Weltstar avancieren, auch wenn er damals noch eher der Co-Star hinter Lawrence war. 1996 durfte dann auch Will Smith selbst den Cast eines Mega-Sommer-Blockbusters anführen und bekam niemand Geringeres als Jeff Goldblum zur Seite gestellt, der mit Die Fliege und Jurassic Park nicht nur Playboy sondern auch ein Weltstar war.

Die Chemie stimmte und folgerichtig erlangte dieses Duo mit Roland EmmerichsIndependence Day Kultstatus. Goldblums Rolle des verschrobenen Genies mit mächtiger Brustbehaarung, der immer den passenden USB-Stick für alle Fälle in der Tasche hat und Will Smith, welcher uns mit seinem Schlag in die Fresse des Aliens und den wohl darauf passendsten Worten „Willkommen auf der Erde“ einen der größten Bad-Ass-Momente der Filmgeschichte lieferte.

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I. Bill Pullmans legendäre Ansprache

Bill Pullman, der in diesem Film die Rolle von Präsident Thomas J. Whitmore verkörpert, wird mit seiner legendären Ansprache vor dem epischen Finale von Independence Day wohl für immer einen Platz in den Herzen der Filmfans haben.

independence-day-president-slide1Today we celebrate our Independence Day! Fuck yeah!

 

Retro-Bewertung

bewertungsskalafinal3,5

 

The Visit | Kritik / Review

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Was ein Twist: M. Night Shyamalan durfte nochmal einen Film drehen. Der Meister der Twists und Turns meldet sich mit The Visit zurück auf der Kinoleinwand. Diesen Film stemmte der Regisseur, der uns einst The Sixth Sense brachte, aus eigener Tasche, womit dieser Horrorfilm das geringste Budget in Shyamalans Filmographie hatte. Wie er sagte, machte er das vor allem um wieder die „künstlerische Kontrolle“ zurückzubekommen, die er wohl bei seinen letzten Filmen an andere Entscheidungsträger abgeben musste. Ich nehme ihm dieses Argument auch ab, denke aber auch, dass nach seinen letzten Mega-Flops nicht gerade viele Geldgeber Schlange standen, um den einstigen Star-Regisseur zu unterstützen. Für sein neustes Filmprojekt verpflichtete er unter anderem Olivia Dejonge (The Sisterhood of Night), Kathryn Hahn (Crossing Jordan), Ed Oxenbould (Die Coopers), Deanne Dunagan (Damit ihr mich nicht vergesst) und Peter McRobbie (Lincoln).

Storyanriss:

Als eine junge Mutter (Kathryn Hahn) von ihren Eltern gefragt wird, ob ihre Enkel eine Woche bei ihnen verbringen können, treten Rebecca (Olivia DeJonge) und Tyler (Ed Oxenbould) freudig die Zugfahrt zur abgelegenen Farm ihrer Großeltern an. Dort angekommen, verbringen die Vier zunächst einen harmonischen und spaßigen Tag miteinander. Lediglich die strenge Vorgabe des Großvaters (Peter McRobbie), das Zimmer nach 21.30 Uhr nicht mehr zu verlassen, lässt die beiden Kinder etwas stutzig werden. Doch schon wenig später müssen sie feststellen, dass die Regel nicht ohne Grund existiert. Als die Geschwister nachts merkwürdige Geräusche hören und deren Ursprung auf den Grund gehen wollen, beobachten sie, wie ihre Großmutter (Deanna Dunagan) sich äußerst sonderbar verhält. Ihr Großvater tut dies am nächsten Tag als Lappalie ab. Doch auch tagsüber benehmen sich die beiden Senioren immer unheimlicher und bedrohlicher, sodass Rebecca und Tyler schließlich daran zweifeln, ob sie je wieder nach Hause zurückkehren werden.

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Hier ist um Halb Zehn Schlafenszeit, danach solltet ihr euer Zimmer nicht mehr verlassen.

Fazit:

M. Night Shyamalan, der einst mit The Sixth Sense, Unbreakable und Signs von 0 auf 100 in 1,7 Sekunden beschleunigte und als Überflieger drei Titel in Folge holte, dann mit stotterndem Motor (The Village) und geplatzten Reifen (Das Mädchen aus dem Wasser) gerade noch so in die Punkte fuhr und letztlich mit The Happening, The Last Airbender und After Earth schon beim Start mit einem Vollschaden aufgeben musste, könnte meiner Meinung nach jetzt mit The Visit das mögliche Comeback des Jahres schaffen. Wird er damit direkt wieder um den Titel mitfahren? Vermutlich nicht, aber er macht wieder ein paar Punkte gut auf die Spitzenreiter.

Ich habe zwar nie gedacht, dass ich mal etwas Positives an After Earth finden würde, aber es gibt doch einen Aspekt: das liebe Geld. Das Geld, das M. Night Shyamalan dafür bekam und nun befreit vom Hollywood-Druck in sein eigenes feines Filmprojekt steckte, von dem er nie sicher sagen konnte, ob es überhaupt einen Publisher finden wird. Und Ja: wieder ein Found-Footage-Film, aber keine Panik Leute, denn trotz des eigentlich schon ausgenudelten Konzepts bekommt es The Visit ganz ordentlich hin, das Alles glaubwürdig und nicht nervig umzusetzen. Was meiner Meinung nach viele Found-Footage-Filme versauen, ist die Benutzung von sinnlosen Jump-Scares, Musik und anderen Dingen, wenn da eigentlich keine sein dürften, weil es die da offensichtlich nicht geben kann. Shyamalan setzte dieses Gimmick sehr viel besser und glaubwürdiger ein, sodass eher das Gefühl aufkommt, authentisches Bildmaterial zu sehen – im Vergleich zur Konkurrenz.

The Visit ist kein großartiger Film, aber es ist Shyamalans bestes Werk seit The Village und ich hatte eine gute Zeit mit dem Film. Ich denke, dass das vor allem daran liegt, dass The Visit eher eine Art Horrorkomödie statt eines typischen Horrorfilms à la The Conjuring, Sinister oder Insidious ist. Einen Großteil am Humor in diesem Film macht Rebeccas kleiner Bruder Tyler aus, der als angehender Rapper und Youtube-Star oftmals in den angespanntesten Situationen ein paar Zeilen raushaut und die Situation entschärft. Immer wieder bringt dich der Film dazu, zu überlegen, ob du jetzt lachen darfst oder eher nicht, was ich super fand. Schauspielerisch waren alle Beteiligten ziemlich gut, vor allem aber die Großeltern. Erwartet bitte keine krasse Komödie, erwartet keinen Horrorschocker, denn The Visit ist ein zumindest für mich gut funktionierender seichter Mix, der gerade mit einem offenen Publikum mehr Spaß macht.

  • Film: 3/5
  • Empfehlung: Ja

 

Ride Along | Kritik / Review

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Meiner Meinung nach gibt es eigentlich nur wenige gute Möglichkeiten um zwei bekannte Gesichter in einem Film zu verwurschten. Entweder man positioniert einen als Held der Geschichte und den anderen als Antagonisten auf der Gegenseite in einem Thriller oder ein Hollywood-Schönling verliebt sich in ein noch schöneres Loveinterest in einer RomCom. Doch neben diesen wohl am häufigsten verwendeten Varianten gibt es auch noch die der Buddy-Cop-Konstellation, die sich über die Jahre am ehesten rauskristallisiert hat. Das Buddy-Cop-Genre erfreut sich großer Beliebtheit und hat im Laufe der Geschichte schon viele ungleiche Typen in meist urkomischen Zweckgemeinschaften Seite an Seite agieren lassen.

So konnten wir bereits ikonische Duos bestehend aus Arnold Schwarzenegger und James Belushi in Red Heat, Wesley Snipes und Woody Harrelson in Money Train, Sandra Bullock und Melissa McCarthy in Taffe Mädels, Silvester Stallone und Kurt Russel in Tango & Cash, Mel Gibson und Danny Glover in Lethal Weapon, Chris Tucker und Jackie Chan in Rush Hour, Nick Nolte und Eddie Murphy in Nur 48 Stunden oder auch Will Smith und Martin Lawrence in Bad Boys bestaunen. Auch bei Ride Along handelt es sich um einen typischen Buddy-Cop-Film, der in Amerika bereits finanziell sehr erfolgreich war. Für sein ungleiches Gespann hat sich Regisseur Tim Story (Fantastic Four) Schauspieler und Rapper Ice Cube (xXx 2) sowie den Comedian und Freund aller Stars Kevin Hart (Laugh at My Pain) verpflichtet und schickt sie gemeinsam auf Streife.

Storyanriss:

Ben (Kevin Hart) arbeitet als Sicherheitsbeamter an einer Highschool und ist glücklich in seiner Beziehung mit Freundin Angela (Tika Sumpter). Doch deren Bruder James (Ice Cube) hält Ben für einen vorlauten Taugenichts. Um sich seinem möglichen zukünftigen Schwager gegenüber zu beweisen, versucht Ben in die Polizeiakademie von Atlanta aufgenommen zu werden. Als seine Bewerbung tatsächlich erfolgreich ist, nutzt er die Gunst der Stunde und fragt James sogleich nach dessen Segen für die Hochzeit mit Angela. Der nimmt ihn daraufhin mit auf eine 24-stündige Patrouille durch Atlanta – dem sogenannten Ride Along. James will Ben in Extremsituationen bringen und auf diese Weise dessen Eignung als Ehemann testen und ihm den Gedanken an eine Polizeikarriere austreiben. Die Dinge verlaufen jedoch nicht wie geplant, vielmehr legen sich Ben und James mit einem der gefährlichsten Verbrecher der Stadt an.

 

Mir ist heute der Teufel in Gestalt eines Kindes erschienen.

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Fazit:

Alright, Alright, Alright.. als Kevin Hart Fanboy, der auch noch nach dem 10. Mal über die gleichen Auftritte von ihm lachen kann, bin ich auch direkt ins Kino gerannt für Ride Along auch wenn sein Filmpartner Ice Cube bislang nicht gerade durch gute Filme bekannt war. Und ich habe im Endeffekt das bekommen was ich erwartet habe: eine solide Komödie mit vernachlässigbarer Story. Die Geschichte ist selbstverständlich unbedeutend und kann eigentlich getrost außer Acht gelassen werden, weil sie letztlich nur das Gerüst für Gags und Pointen ist. Auch wenn diese vielleicht nicht immer ziehen, tragen sie den Film und haben oft genug für Lacher gesorgt, sodass ich recht zufrieden aus dem Kino kam. Ich denke, dass neben dem Horrorgenre es Komödien am schwersten haben im Kino, denn die Erwartungshaltung ist fast schon unfair. Man erwartet eigentlich durchgehend alle 30 Sekunden zu lachen oder sich zu gruseln für sein Geld, weil man es sonst als herausgeschmissen ansieht und diese Anforderungen stellt man sonst an andere Filme nicht. Wenn ihr euch aber von diesem Gedanken löst, könnt ihr sicherlich euren Spaß mit Ride Along, der vermutlich auch ein Sequel bekommen wird, haben.

  • Film: 2/5
  • Kinoerlebnis: Aufwertung um +0,5
  • Empfehlung: DVD-Abend mit Freunden