About me.

.. der Vorhang schiebt sich zur Seite, Lichtquellen werden auf ein Minimum gedimmt, letzte Nachzügler suchen mit einem Kinoticket in der einen und einer überteuerten Familienpackung Popcorn in der anderen Hand ihre Sitzplätze. So oder so ähnlich sieht es aus, wenn ich einem meiner Lieblingshobbys nachgehe: Filme gucken, vor allem im Kino. Kinobesuche sind für mich eigentlich immer etwas Besonderes. Nicht falsch verstehen! Auch DVD-Abende sind klasse, ob allein an einem verregneten Sonntagnachmittag, in gemütlicher Zweisamkeit oder mit den besten Freunden. Alle Varianten haben durchaus ihre Argumente, jedoch hat ein Kinobesuch für mich immer noch eine speziellere Dynamik.

Wenn man sich mit seiner Begleitung auf einen Film geeinigt hat, beginnt erst mal das große Philosophieren über die negative Entwicklung der Ticketpreise und während man sich auskotzt, schleicht man mit rollenden Augen und tiefen Seufzern an sämtlichen gierig schauenden Popcornverkäufern, die einem das letzte Geld aus den Taschen leiern wollen, vorbei zum Saal. Doch anstatt endlich den gewünschten Film gezeigt zu bekommen, darf man sich erst mal eine halbe Stunde Werbung reinziehen.

Viele werden sich jetzt denken.. „oh man, lohnt sich alles ja eh nicht und ist total nervig!“ ..doch für mich trifft das nicht zu. Zugegeben: die Preispolitik vor allem bei Essen&Trinken ist nicht nachzuvollziehen, den Punkt gebe ich euch. Doch die Werbung ist für mich irgendwie ein wichtiger Bestandteil des Kinos. Sie ist häufig kreativer als die gängige Werbung im TV und durch die Filmtrailer hat man direkt neue Filme auf seiner Wunschliste. Sicherlich sind viele Filme den teuren Ticketpreis nicht wert und vor allem ist es stellenweise eine Farce gezwungen zu werden manche Filme in 3D sehen zu müssen, bei denen der Effekt super schlecht genutzt wird und zusätzlich häufig keinen Studentenrabatt bekommt. Aber man muss auch sehen, dass sich die Kinos trotz schwieriger Zeiten in den letzten Jahren mit vielen Aufrüstungen wie verbesserte Leinwände allgemein, für HFR, 3D oder Soundkinos den neuen technischen Ansprüchen und Anforderungen angepasst haben. Aus diesen Gründen ist eine Preiserhöhung durchaus nachvollziehbar aber selbstverständlich auch der Grund, warum man oft einen DVD-Abend vorzieht. Und da schließe ich mich selbst nicht aus.

Jedoch keimte ihn mir schon seit Jahren der Gedanke, den Spieß einmal umzudrehen. Statt nicht ins Kino zu gehen und Filme in mittelmäßiger Qualität zu gucken und womöglich coole Erlebnisse zu verpassen, wollte ich die Möglichkeit nutzen in jeden Film gehen zu können wie und wann ich will. Das bedeutet, nicht mehr ewig abwägen, ob man Film X wirklich im Kino gucken sollte, oder sich das Geld überhaupt lohnt, sondern vorab sich von all diesen Zwängen lösen und befreit genießen was Hollywood und Co. für uns produzieren. Doch wie schafft man das?

Man kann sich wie ich dafür entscheiden eine 1-Jahres-Kinoflat zu kaufen. Wer recherchiert wird feststellen, dass es praktisch nur ein Angebot dafür in Berlin gibt und das dieses einen ziemlich happigen Preis hat. Ja es ist teuer, aber es ist nicht unmöglich diese Investition von 400€ in Filme umzusetzen und sogar mehr dabei herauszuholen. Inbegriffen in diesem Angebot sind sämtliche Zuschläge für Überlänge, Wochenendaufpreis, 3D, HFR, Logensitzplätze sowie Specials wie Sneakpreviews. Für ein normales Ticket löhnt man schon mal gerne 8-13€. Gehen wir von etwa 10€ aus, sind das 40 Filme die ich gucken müsste verteilt auf 52 Kalenderwochen. Das klingt nicht nur machbar, sondern ist es auch.

Kino ist für mich auch immer Erlebnis. Ich denke gerne an die Vorstellungen zu Little Big Soldier auf der Berlinale oder The Wolf of Wallstreet zurück in denen ich zusammen mit dem Rest des Publikums Tränen gelacht habe oder das ein oder andere Paranormal Activity Sequel, in denen wir gemeinsam Frame um Frame des Bildes nach Auffälligkeiten absuchten, um dann letztlich doch den Jumpscares zu erliegen – herrlich. Von solchen Momenten wünsche ich mir mehr. Ich denke, dass das nächste Jahr so viele Kinoreleases bietet, die mich nicht nur mein Pensum schaffen lassen, sondern mir auch die gewünschten Momente liefern um das Projekt der Cin(e)vasion zum Erfolg zu machen.

So erwarten uns inhaltlich mit Filmen wie unter anderem American Hustle, 12 Years a Slave, Dallas Buyers Club oder Christopher Nolans neusten Streich Interstellar klasse Filme. Und auch für Fans des Effektkinos ist 2014 mit 300 Rise of an Empire, Noah, Transformers 4, The Amazing Spider-Man 2, Godzilla, X-Men Days of Future Past oder Planet der Affen Revolution genug Stoff vorhanden, den man lieber auf der großen Leinwand als im stillen Kämmerchen zu hause erleben will. Genauso freue ich mich auf Sin City 2 oder The Lego Movie und das ist nur ein kleiner Auszug von dem was uns erwartet in den nächsten 12 Monaten.

Ich möchte dieses kleine Experiment und die Frage, ob es sich gelohnt hat mit meinem Blog begleiten und so werde ich hier regelmäßig über die neusten Kinofilme schreiben und meine persönliche Einschätzung dazu abgeben. Natürlich freue ich mich wie immer ganz besonders auf mein Lieblingsereignis des Jahres – die Oscars. So werde ich ab Freitag, dem 21.Februar täglich einen nominierten Film aus der wichtigsten Kategorie Best Picture vorstellen und besprechen. Am 2.März, dem Oscarsonntag, wird es von mir noch meine persönlichen Einschätzungen und Tipps zu den begehrten Goldjungs geben.

Motherbird out.

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