Meine Flop 15 aus dem Jahr 2016

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Wieder ein Jahr rum und meine alljährliche Flop-Liste der Kinofilme die ich gesehen habe darf da natürlich nicht fehlen. Die Oscar-Filme der letzten Verleihung sind wie immer ausgeschlossen. Allgemein kann man über das Filmjahr 2016 sagen, dass vor allem die kleinen Filme überzeugen konnten, wohingegen die großen Blockbuster reihenweise inhaltlich und finanziell scheiterten.

Honorable Mentions die es nur knapp nicht auf diese Liste geschafft haben, sind unter anderem: Batman V Superman, The Light between Oceans, Paterson, Jack Reacher, Point Break, Alvin und die Chipmunks 4, Ride Along 2, Barbershop 3

#15 Ice Age 5: Kollision voraus!

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Den Anfang meiner Flop-Liste 2016 macht in diesem Jahr der mittlerweile 5.Teil der „Ice Age„-Reihe (hätte aber genauso gut Alvin und die Chipmunks 4 sein können) leider hat man aber bei dieser Reihe schon seit mehr als einem Teil das Gefühl, dass sie auf der Stelle tritt, während links und rechts reihenweise die Animationsfilme anderer Studios an Ice Age vorbeiziehen. Der Beginn des „Ice Age„-Franchises war klasse, vor allem auch Ottos Synchronisation in der deutschen Version, die so gut war, dass er die internationalen Sprecher teils anleitete, sich seiner Art anzupassen. Doch mittlerweile wird die Geschichte immer dümmer und belangloser und die witzigsten Momente hat eigentlich nur noch das Eichhörnchen Scrat, das kann auch Otto nicht mehr retten.

 

#14 Tschiller – Off Duty

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Ja Mensch, kinotechnisch lief es dieses Jahr eher nicht für Til Schweiger. Der Film über Cro mit seiner Beteiligung ging absolut unter an den Kinokassen und sein neuester Tatort-Fall wurde auch extra für die große Leinwand inszeniert und floppte – zwei Mal. Denn nachdem der Film schon bei Release bei den Zuschauern durchfiel, sah Schweiger nicht das Problem beim Film, sondern bei Kommunikation im Marketing und pushte den Film erneut auf die Leinwand von 90 Kinos für weniger als 10 Besuchern – totally worth it.

Der Film selbst ist für mich ein Abklatsch der 96 Hours Filme mit Liam Neeson, sowohl von der Thematik her als auch den Locations, alles deutlich schlechter und mit 2,5h mindestens eine halbe Stunde zu lang, weil es immer noch eine weitere Wendung geben muss. Das schlaucht ganz schön und Dialoge wie „Das sieht aus wie Pferdewixxe. – Das schmeckt auch so“ runden das Ganze dann letztlich ab. Alles in Allem ist es aber ein typischer Til Schweiger / Nick Tschiller Tatort, wer also diese actionlastige Art mag, bekommt genau das.

 

#13 Rob Zombies‘ 31

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Uff, 31 war echt eine Qual. Rob Zombie hat mit den Halloween Remakes durchaus Filme gemacht, die mir gefallen haben, aber mit 31 hat er mich total enttäuscht, vor allem da mich der Trailer angesprochen hat. Der Film an sich ist leider unerträglich. Die ersten 30 Minuten sind schon so dumm, dass man eigentlich kein Bock mehr auf den Rest hat. Schreckliche Figuren und Dialoge, dazu noch eine Szene, wo die Frau und Muse des Regisseurs, Sherri Moon Zombie, einem zahnlosen Redneck einen runterholt.

Den Mist hätte man ja noch ertragen können, wenn zumindest der typische Slasherteil Spaß gemacht hätte, aber auch hier suchte man die Qualität vergebens – dafür bekommt man einen spanischen Killer-Hitler-Kleinwüchsigen. Einzig Richard Brake kann vereinzelt Szenen retten in 31.

 

#12 5.Welle / Die Bestimmung: Allegiant

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5.Welle steht hier stellvertretend für all die mittelmäßigen bis schlechten Young-Adult-Novels, die verfilmt werden und die lukrative Lücke füllen wollen, die das Ende der „Tribute von Panem„- Reihe hinterlassen hat. Die „Divergent„-Reihe fing vielversprechend an und wurde seitdem von Teil zu Teil schlechter, so dass jetzt nach dem drittel Teil beschlossen wurde den Rest der Geschichte vermutlich nur im TV zu zeigen – Todesurteil.

Ob die 5.Welle überhaupt 3 Kinofilme bekommt, darf nach diesem ersten Ausflug wohl stark bezweifelt werden. Die Idee und das Setting waren nett und der Film fing durchaus vielversprechend an, doch später verschenkt der Film sein Potential und die 5.Welle verkommt zu einer schlechten Teenie-Lovestory mit schlechtem Finale und Cliffhanger.

 

#11 Girl on the Train

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Die Bestseller-Verfilmung wollte vieles, doch am Ende des Tages gelang nur wenig davon. Die Trailer und das Marketing ließen den Gedanken aufkommen hier den nächsten „Gone Girl“ zu bekommen, der noch im Jahr 2014 als einer der besten Thriller des Jahres punkten konnte, doch Girl on the Train erreichte dieses Niveau zu keinem Zeitpunkt.

Die Geschichte war konfus erzählt, die Rollen absolut unglaubwürdig, Auflösung und Ende teils lächerlich. Emily Blunt in der Hauptrolle konnte zwar brillieren und der Rest des Casts war sehr bemüht, aber die Enttäuschung über das Endergebnis konnten auch sie nicht vergessen machen.

 

#10 Zoolander 2

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Ja… diese Fortsetzung war nichts. Das Original von 2001 kam überraschend, war kreativ, ziemlich witzig und hatte sich seine Fangemeinde verdient. Der Trailer zu Zoolander 2 war eigentlich ganz geil und hat durchaus Lust gemacht auf das Sequel, doch das eigentliche Endprodukt konnte einfach nicht mithalten. Im Sekundentakt gibt es Cameos von sämtlichen Leuten der Mode- und Filmbranche, doch abgesehen von einer coolen Szene mit Benedict Cumberbatch blieb kaum einer davon hängen. So richtig abholen konnte mich der Humor 15 Jahre nach dem Original nicht mehr und somit gehört Zoolander 2 neben unter anderem Ride Along 2 zu den schlechtesten Komödien des Jahres.

 

#9 Assassin’s Creed

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Der letzte große Kinorelease des Jahres schafft es kurz vor Einsendeschluss auch noch auf meine Flop-Liste 2016. Ubisofts Dauerbrenner Assassin’s Creed sollte das Genre der Videospielverfilmungen revolutionieren doch reihte sich schließlich eher in die Reihe der sehr enttäuschenden Game-Adaptionen ein. Michael Fassbender in der Hauptrolle und als Produzent, Marion Cotillard und Jeremy Irons in Nebenrollen geben sich zwar Mühe, sind aber maßlos unterfordert und man könnte das Gefühl bekommen, sie wurden per Knebelvertrag dazu verpflichtet nach MacBeth aus dem letzten Jahr auch in Assassin’s Creed mitzuwirken.

Ja, der Film sieht nicht so schlecht aus und hat auch paar nette Action- /Parcourszenen zu bieten, aber auch hier ist es im Kern ein Schnittgewitter, wo meistens weggeblendet wird wenn mal ein wenig Gewalt zu sehen gewesen wäre, was irgendwie ziemlich kontraproduktiv ist in einem Film zu Assassin’s Creed. Zudem ist die Geschichte übertrieben kompliziert und verwirrend erzählt, so dass selbst ich – der den Vorteil hat sich bereits mit der Materie auszukennen – Probleme hatte der Geschichte zu folgen. Zudem wird der Film im letzten Drittel nur noch dumm, was Assassin’s Creed dann endgültig zu Grabe trug.

 

#8 Independence Day 2: Wiederkehr

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Und wieder ein Sequel zu einem Klassiker, das sich eigentlich keiner wirklich gewünscht hat wir aber trotzdem nicht verhindern konnten. Der Film hätte wie der Vorgänger stumpfes, geiles Actionkino sein können mit sympathischen Darstellern und Witz. Stattdessen bekamen wir einen neuen Cast rund um Liam Hemsworth, der Null Charisma und Charme hatte, unendlich viele dumme Szenen und generell fehlte einfach Will Smith. Die Actionszenen mussten doppelt so groß sein und es musste doppelt so krass explodieren, doch Independence Day 2 machte nur halb so viel Spaß wie das Original.

 

#7 Legend of Tarzan

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Legend of Tarzan ist ein wilder Ritt mit vielen Tiefen und wenigen Höhen auf der Qualitäts-Achterbahn. Die schwankende Qualität äußert sich so, dass man stellenweise Szenen hat, die gut und vielversprechend beginnen, aber vielleicht nur 10 Sekunden gehen und dann plötzlich dreht sich der Wind und man bekommt billigstes CGI, dumme Perücken, Dialoge und Logiklücken vorgesetzt die es wieder reinreißen. Der Cast bleibt blass und Christoph Waltz als Antagonist ist so Typcasted das mir das echt massivst auf den Sack geht mittlerweile. The Jungle Book hat es viel besser gemacht diese Jahr.

 

#6 Amerikanisches Idyll

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Was ein Scheiss. Mit zunehmender Spieldauer hat mich dieser Film immer stärker aufgeregt. Die grobe Idee der Geschichte hatte im Vorfeld für mich sehr großes Potential, das der Film aber letztlich absolut nicht ausschöpfen konnte – sie hat mich so sehr aufgeregt, dass ich laut lachen musste im letzten Drittel, weil ich nicht fassen konnte was da passiert und ich das so dämlich fand.

Die Charakterentwicklung wirkte teils überhastet und nur wenig ausgearbeitet. Manche Figuren drehten sich in 5 Minuten um 180° und andere konnten im gesamten Film keine Entwicklung durchmachen – beides nicht geschickt gelöst. Ziemlich negativ sind mir auch die ersten 30 Minuten aufgefallen, die merkwürdigerweise total drüber und overacted waren und so schon fast das Gefühl aufkam, dass man hier eine Satire sieht. Ewan McGregors Regiedebüt war ein Reinfall.

 

#5 Ben-Hur

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Hey, ein Remake! Und mal wieder scheiterte es fatal an den Kinokassen und den Kritikern. Ben-Hur ist einer der größten Box-Office-Bombs des Jahres und hat bislang nicht mal die 100 Mio $ Produktionsbudget eingespielt, geschweige denn natürlich die Werbekosten. Der 2016er Ansatz war durchaus unterhaltsam aber schon sehr holprig, die zwei großen Actionsequenzen konnten mich überzeugen, die Dialoge, Charaktere, das Storytelling und die Schauspieler nicht. Man weiß auch nicht so ganz für wen dieser Film eigentlich sein sollte. Total überflüssig.

 

#4 Teenage Mutant Ninja Turtles 2: Out of the Shadows

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Der erste Teil war schon fürchterlich aber auch im zweiten Anlauf macht das Studio es nicht besser. Man merkte einfach zu jeder Zeit, dass man absolut keinen Gedanken damit verschwendet hat auf die Kritik des Vorgängers aus 2014 einzugehen.

Megan Fox nimmt weiterhin einfaches Geld mit für ihre Rolle als Sexsymbol, Tyler Perrys Overacting war schrecklich, Bebob und Rocksteady haben zuviel Screentime bekommen, die nur mit Mist gefüllt wurde, die Action war langweilig und das große Finale war mal wieder generischste CGI-Mist der zur Zeit durch Hollywood fleucht. Zum Glück hat Teenage Mutant Ninja Turtules: Out of the Shadows nur noch halb so viel eingespielt wie sein Vorgänger und wir bleiben in Zukunft verschont davon.

 

#3 Gods of Egypt

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Was war das? Von den Kritikern in der Luft zerrissen, kastatrophal an den Kinokassen gescheitert, des Whitewashings beschuldigt und ein Regisseur (Alex Proyas; The Crow), der auch jetzt noch meint er hätte einen geilen Film gedreht und regelmäßig im Internet rumpöbelt.

Gods of Egypt ist für mich ein wenig das Jupiter Ascending aus 2016, denn ich glaube, wenn auf allen Positionen bessere Leute gesessen hätten, was bei 140Mio $ die der Film verschlang durchaus im Rahmen des Möglichen gewesen wäre, dann hätte dieses Filmprojekt durchaus Potential gehabt.

Eine Götter-Seifenoper mit interessanten Konflikten und phantasievollen Landschaften, Kostümen und Gestalten – warum nicht? Stattdessen bekommt man trotz gutem Cast teils mieses Acting und furchtbare Figuren (Jeoffrey Rush, what the fuck?), viel viel CGI mit sehr schwankender Qualität und eine sehr durchwachsene Story.

 

#2 Alice im Wunderland 2: Hinter den Spiegeln

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Schreeeeeeeeeeeeecklich! Der erste Teil hat über eine Milliarde eingespielt trotz mittelmäßiger Qualität, wen wundert es da also, wenn das Filmstudio beschließt einen zweiten Teil nachzuschieben? Niemanden. Problem ist nur, wenn dann so ein Sequel wie Alice im Wunderland 2: Hinter den Spiegeln kommt, das maximal einen guten Song von Pink hatte.

Tim Burton saß nicht mehr auf dem Regiestuhl und natürlich wurde die Figur vom größten Namen am Set, Johnny Depp, kurzerhand zum quasi wichtigsten Charakter gemacht. Wie die meisten Filme von Depp leider eine Fehlentscheidung. Mia Wasikowska springt nur noch von Green-Screen-Set zu Green-Screen-Set ohne viel zum Film beizusteuern. Die Story war dröge, der Film hatte viele schlechte Effekte, Dialoge und Charaktere zum Vergessen. Die Ergänzung von Sacha Baron Cohen war ganz nett aber nicht genug um den Film zu retten.

 

#1 Suicide Squad

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Ja meine diesjährige Nummer 1 ist Suicide Squad. Es ist vielleicht nicht der schlechteste Film des Jahres von einem technischen Standpunkt aus betrachtet, aber es ist definitiv die größte Enttäuschung des Jahres. Kein Film hat größeren Hype generieren können in seiner super gelungenen Marketing-Kampagne. Das große Schauspiel-Ensemble rund um Will Smith, Margot Robbie, Jared Leto und Co. versprühten in Interviews ihren Charme und vermittelten uns voller Charisma, dass sie den Spaß ihres Lebens hatten am Set von Suicide Squad und wie toll ihre Zusammenarbeit mit Regisseur David Ayer war.

Das mag auch alles so gewesen sein, leider half das alles nicht, um den Film rund zu machen und so entwickelte sich der Film, den eigentlich dieses Jahr fast jeder sehen wollte zur größten Enttäuschung des Jahres und landet somit zurecht auf meiner #1 der Flop-Liste 2016.

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Top 7 meiner liebsten Weihnachtsfilme | 2016

Wie in jeder meiner Ranking-Listen gibt es leider immer ein paar Filme, die es knapp nicht geschafft haben, sich einen Platz an der Sonne zu ergattern aber ich nicht versäumen möchte zu erwähnen. Bei Filmen mit Weihnachtsthematik oder die wir häufig zur Weihnachtszeit zu sehen bekommen, hat es unter anderem euer – meiner Umfrage aus dem letzten Jahr nach – beliebtester Weihnachtsfilm Drei Haselnüsse für Aschenbrödel (1973) nicht unter meine Top-Liste geschafft.

Die Koproduktion der DDR und Tschechoslowakei gilt als absoluter Klassiker und Kultfilm in der deutschen Filmgeschichte und gehört seit vielen Jahren fest zum Weihnachtsprogramm, so dass er auch dieses Weihnachten wieder 13x über die deutschsprachigen Kanäle flimmert. Sorry Leute, aber euch 13x viel Spaß mit dem Film!

Weitere Filme die ich mag oder sogar liebe aber nicht in meine Liste aufgenommen habe, sind Der Polarexpress, Stirb langsam, Die Muppets-Weihnachtsgeschichte, Hilfe, es weihnachtet sehr mit Chevy Chase, Der Herr der Ringe, Versprochen ist Versprochen oder Sissi. Allesamt tolle Filme, die man sich immer zur Weihnachtszeit anschauen kann – und darüber hinaus.

#7 Das Wunder von Manhattan (1994)

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Den Anfang meiner Top-Liste macht Das Wunder von Manhattan, der sich mit den Fragen beschäftigt, ob es den Weihnachtsmann wirklich gibt, was ihn ausmacht und wie lang man daran glauben sollte. Um zu beweisen, dass Kris Kringle (Richard Attenborough) wie er andeutet der Weihnachtsmann ist, muss er der kleinen Susan (Mara Wilson) drei Wünsche erfüllen: einen Bruder, ein Haus und einen Vater. Zusätzlich müssen sie gemeinsam mit dem Anwalt Bryan dem Gericht und der Stadt beweisen, dass Kringle der Weihnachtsmann ist.

Ich fand die Prämisse der Geschichte immer süß und innovativ; das Gespann aus Richard Attenborough (Jurassic Park) und Mara Wilson (Matilda) ist zudem einfach super und Grund genug für #7 meiner Top-Liste.

 

#6 Die Geister, die ich rief… (1988)

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Nachdem ich mal 5 Minuten überschlagen habe wieviele Varianten und Adaptionen es von Charles Dickens „A Christmas Carol / Die Weihnachtsgeschichte“ gibt, bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass es sich um unendlich viele handeln muss. Ob Die Muppets-Weihnachtsgeschichte mit Michael Caine, die klassische Variante A Christmas Carol – Die nacht vor Weihnachten mit Patrick Stewart oder in Disneys animierter Version Eine Weihnachtsgeschichte mit Jim Carrey, eines steht fest: die Geschichte um den verbitterten, einsamen und geizigen Ebenezer Scrooge, der von den Geistern der vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Weihnacht besucht wird und gezeigt bekommt auf was es im Leben wirklich ankommt, ist ein Evergreen und die vermutlich beliebteste Weihnachtsgeschichte.

Die Geister die ich rief mit Bill Murray in der Hauptrolle ist meine persönliche Lieblingsadaption dieses Stoffes und landet somit in meiner Top 7 auf #6.

 

#5 Tatsächlich… Liebe (2003)

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Viele Worte bedarf es bei diesem Klassiker der Neuzeit nicht. Zu Valentinstag und Weihnachten funktioniert dieser Episodenfilm einfach jedes Jahr aufs neue perfekt. Der Film ist bis in die kleinste Rolle gespickt mit Schauspielern, die 2003 als der Film erschien teilweise noch ziemlich unbekannt waren und mittlerweile regelmäßig um Oscars kämpfen wie beispielsweise Chiwetel Ejiofor (12 Years a Slave) oder den Cast einer der größten Serien anführt wie Andrew Lincoln (The Walking Dead).

Tatsächlich… Liebe steht für mich für einen tollen Mix aus süßen und sehr unterschiedlichen Interpretationen von Liebe und musikalischer Untermalung mit Ohrwurmcharakter. Unvergessen bleiben Andrew Lincolns Liebesgeständnis per Schilderbotschaft und Hugh Grants Performance als tanzender Premier Minister, der sich in seine Angestellte mit losem Mundwerk verliebt.

 

#4 The Nightmare Before Christmas (1993)

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Ähnlich wie Tatsächlich… Liebe besetzt der Stop-Motion-Film von Henry Selick und Tim Burton The Nightmare Before Christmas regelmäßig Top-Listen für gleich zwei jährlich zelebrierte Anlässe – im Falle dieses Klassikers zu Halloween und Weihnachten. Hinzu kommt aber, dass The Nightmare Before Christmas einer meiner Alltime-Favorites ist und dementsprechend eh schon einen hohen Stellenwert bei mir hat.

Im Film geht es um Jack Skellington, den Pumkinking von Halloween-Town, der jedes Jahr begeistert mit seinen Mitbürgern Halloween zelebriert. Doch irgendwann wird ihm auch das zu langweilig und er gelangt zufällig mit einer Tür nach Christmas Town, wo er zum ersten Mal die Faszination von Weihnachten erlebt und diese nun auch in Halloween Town feiern will und kurzerhand den Weihnachtsmann entführt.

The Nightmare Before Christmas ist nicht nur technisch absolut beeindruckend, aber er ist vor allem kreativ, witzig, niedlich im Design der Figuren und der Geschichte, sondern punktet auch mit tollen Songs wie „This is Halloween“ oder „What’s This?„.

 

#3 Der Grinch (2000)

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Der Grinch ist so ein Film der mir erst über die Zeit richtig ans Herz gewachsen ist, denn als ich damals den Film zum ersten Mal gesehen haben, mochte ich ihn absolut nicht. Irgendwie sah mir alles viel zu merkwürdig und hässlich aus mit all den komischen Gesichtern und diesem überspitzten Charakter, gespielt von Jim Carrey. Doch ich habe dem rachsüchtigen Grinch eine zweite Chance gegeben und bis heute nicht bereut, denn hinter dem ganzen Make-up versteckt sich eine rührende und tolle Geschichte über das Überkommen von Kindheitstraumatas und Vorurteilen sowie die wahren Werte im Leben.

Highlight ist natürlich die urkomische und legendäre Performance von Jim Carrey an der Seite von Taylor Momsen, die sich mir ins Gedächtnis gebrannt hat.

 

#2 Kevin – Allein zu Hause (1990) / Kevin – Allein in New York (1992)

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Macaulay Culkin in der Rolle seines Lebens als Kevin McCallister, der von seiner genervten und gestressten Familie gleich zweimal vergessen wird und sich alleine gegen die beiden Kleinganoven Harry Lime (Oscarpreisträger Joe Pesci) und Marv Merchants (Daniel Stern) verteidigen muss und dabei den Spaß seines Lebens hat und all die Dinge macht, die sich doch jeder von uns schon gewünscht hat in diesem Alter. Auf seinen Abenteuern trifft er allerlei skurrile Persönlichkeiten, die ihn über seine unerwartete Einsamkeit hinweghelfen bis er letztlich doch wieder von seiner Familie in die Arme geschlossen werden kann.

Süße Geschichte und verdammt lustig. Habe die Filme gefühlte hundertmal gesehen und lache auch noch beim hundertundersten Mal. Über. Die. Selben. Stellen. Wie. Beim. Ersten. Mal. Kevin – Allein zu Haus rockt sich zur #2 meiner Top-Liste.

 

#1 Der kleine Lord (1980)

Meine absolute Nummer 1 der Weihnachtsfilme ist die britische Interpretation des kleinen Lords von 1980 mit Sir Alec Guinness (Star Wars) und Ricky Schroder (Scrubs) in den Hauptrollen. Im Wesentlichen geht es um den siebenjährige Cedric Errol (Ricky Schroder), Sohn eines Engländers und einer Amerikanerin. Nach dem Tod seines Vaters ist Cedric der rechtmäßige Erbe des Adelstitels „Lord Fauntleroy“ und Vermögens seine Großvaters Earl of Dorincourt (Alec Guinness) und soll auf seine zukünftige Rolle vorbereitet werden. Der lebensfrohe Junge zieht mit seiner Mutter zu seinem mürrischen Großvater nach England und erobert mit seiner liebenswerten Art nicht nur die Herzen der Angestellten, sondern auch das seines Großvaters.

Geprägt durch meine Familie gehört dieser Film zum festen Bestandteil unseres jährlichen Weihnachtsritus und jedes Jahr aufs neue wird sich über den Film unterhalten als ob man ihn das allererste Mal gesehen hätte, wir hauen uns Zitate um die Ohren und die Festplattenrekorder laufen heiß, obwohl man „Der kleine Lord“ bereits in 10 Versionen besitzt. Meine liebster Weihnachtsfilm.

MEIN EIGENES PONY?!

Robin Williams – Filme, die wir nie vergessen werden..

Mit Robin Williams ist nicht nur ein grandioser Comedian und ein (Aussagen zufolge) guter Familienmensch aus dem Leben getreten, sondern auch ein Schauspieler, der oft genug zeigte, wie vielseitig er sein konnte und vor allem auch, dass man Schauspielern mit komödiantischen Hintergrund mehr zutrauen darf als das bloße Aneinanderreihen von plumpen Gags. Auch wenn Robin Williams zuletzt nicht wirklich so präsent für uns war und jeden Monat einen Film ins Kino brachte, ist mir aufgefallen, dass eure Anteilnahme größer zu sein scheint als es noch bei anderen Persönlichkeiten, die in den letzten Monaten zu früh ein Ende fanden, der Fall war. Der Grund liegt für mich hier ganz klar auf der Hand: Unsere Kindheit.

Die Betroffenheit unter uns Mittzwanzigern rührt ganz klar daher, dass Robin Williams mit seinen Filmen einen nicht unbeträchtlichen Teil unserer Kindheit geprägt hat und wir gerne auf diese Zeit zurückblicken. Das ist auch mein Anliegen bei diesem kleinen Artikel, denn viel mehr als um diesen Verlust zu trauern, schlage ich vor, dass wir uns nochmal seine Werke ins Gedächtnis rufen und daran erfreuen. Hierzu möchte ich euch meine persönlichen Lieblingsfilme mit Robin Williams auflisten und eventuell fühlt sich der ein oder andere dazu veranlasst, demnächst nochmal die DVD zu entstauben und einzulegen.

Mrs. Doubtfire

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Die Rolle des stacheligen Kindermädchens Mrs. Doubtfire war vermutlich nicht nur bei mir das erste Bild, welches ich mit dem Namen „Robin Williams“ assoziierte, denn trotz all der tollen Filme mit ihm, brannte sich diese Figur besonders ein. Auch noch heute ist die seichte Familienkomödie um den chaotischen Familienvater Daniel Hillard, der mit allen Mitteln um seine Kinder kämpft, eine spaßige Alternative für den Sonntag-Nachmittag. Kult.

 

Hook

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Wir können es nicht wirklich aufhalten und wollen es in der Regel auch nicht: das Erwachsenwerden. Hin und wieder aber wünscht man sich dennoch die alten, unbeschwerlichen Kindheitstage ohne Verantwortung, Verpflichtungen und Stress zurück – sei es auch nur für einen kurzen Augenblick. Keine Figur verkörperte diese Träumerei besser als Peter Pan, den Robin Williams 1991 in der Realverfilmung „Hook“ verkörperte. Klassiker.

 

Good Will Hunting

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„Good Will Hunting“ ist ein Phänomen. Die Entstehungsgeschichte liest sich wie ein Märchen, denn die beiden guten Freunde Ben Affleck und Matt Damon waren damals nicht nur unbekannte Jungschauspieler, sondern schrieben das oscarprämierte Drehbuch zu diesem Film selbst und tingelten damit lange von Filmstudio zu Filmstudio um einen Abnehmer zu finden, der ihnen nicht nur finanziell half, sondern auch erlaubte selbst in ihrer Geschichte zu spielen und den Film nach ihren Vorstellungen zu produzieren. Die intelligent erzählte Geschichte um das Mathematikgenie Will Hunting, der nicht nur Hilfe von seinem Therapeuten Sean Maguire (Robin Williams) bekommt, sondern auch ihm hilft über seine Verluste hinwegzukommen, ist auch heute noch einfach klasse. Der Film war nicht nur der Durchbruch für Affleck und Damon sondern veredelte auch Robin Williams Karriere mit einem Oscar für den Besten Nebendarsteller. Emotional.

 

Der Club der toten Dichter

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Meine persönliche Nummer Eins seiner Filme, kam 1989 in die Kinos und wird auf Grund seiner Thematik für mich unsterblich bleiben. Wenn man seinen Freunden Glauben schenken darf, regte Robin Williams die Menschen zum Nachdenken und Hinterfragen an und das tat er auch auf so beeindruckende Weise als Lehrer John Keating in diesem Film. Mit Poesie und Leidenschaft drang er zu seinen Schülern durch – in einer sonst so konservativen Gesellschaft. Spätestens nach diesem Film, wünschte man sich auch solche Lehrer an der eigenen Schule. Unvergessen.

Carpe diem. Seize the day, boys. Make your lives extraordinary.

 

Ruhe in Frieden, Robin Williams.