Zoomania | Kritik / Review

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Zoomania ist wohl der erste große Animationsfilm in diesem Jahr und wenn ich die 30 Minuten Werbung vor der Kinovorstellung Revue passieren lasse, läutet er ein – so wirkte es zumindest auf mich – voll gepacktes und großes Jahr für Animationsfilme ein. In der nächsten Woche startet mit Kung-Fu Panda 3 schon der nächste Hochkaräter und später im Jahr Findet Dorie, der Nachfolger zu Findet Nemo.

Zoomania hingegen ist kein Sequel in einem erfolgreichen Franchise und hat vor allem damit die große Chance, gegenüber der starken Konkurrenz zu punkten wie es im letzten Jahr auch Alles steht Kopf schaffte.

Storyanriss:

Zoomania, eine gigantische Stadt voller Möglichkeiten: Hier leben die unterschiedlichsten Tierarten Seite an Seite, sei es in Sahara-Wolkenkratzern oder Iglu-Appartements. Für jede Vorliebe findet sich der passende Wohnraum. Mitten in den Trubel dieser Großstadt wird die junge Polizistin Judy Hopps (Stimme im Original: Ginnifer Goodwin / deutsche Fassung: Josefine Preuß) versetzt, die hofft, nun endlich einmal einen großen Fall lösen zu dürfen. Aber als kleiner Nager zwischen lauter großgewachsenen Kollegen wird sie nur belächelt und so darf Judy lediglich Parksündern nachjagen. Als ihr Chef sie endlich mit einem spannenden Auftrag betraut, stellt die clevere Häsin schnell fest, dass sie Hilfe braucht, um die mysteriöse Verschwörung aufzudecken, die die Bewohner von Zoomania in Atem hält. Notgedrungen lässt sie sich auf eine Zusammenarbeit mit dem vorlauten Fuchs und Trickbetrüger Nick Wilde (Jason Bateman)/ deutsche Fassung: Florian Halm) ein.

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Fazit:

Disney hat mit Zoomania super vorgelegt und einen Volltreffer mit gelandet auch wenn man sehr wahrscheinlich nach dem geilen „Faultier-Trailer“ (Mit der Stimme von Kultkomiker Rüdiger Hoffmann) ein etwas anderes Bild von diesem Animationsfilm hat. Was ich damit meine, ist, dass man einen sehr lustigen und auf Kinder zugeschnittenen Film erwartet aber letztendlich ein Produkt bekommt, das viel mehr an Erwachsene gerichtet ist – ähnlich wie bei Alles steht Kopf.

Nicht falsch verstehen: ein Kinobesuch mit euren Kindern, Nichten und Neffen ist trotzdem drin, jedoch würde ich – ohne Gewähr und nur nach Gefühl – vermutlich dafür eher Kung-Fu Panda 3 empfehlen. Was Zoomania denn eigentlich eher auszeichnet und so gut macht sind ungewöhnlich tiefgründige Themen, die eigentlich allesamt aktuell sind – vor allem wenn man sich die politische Lage in Europa derzeit vor Augen ruft. Geschlechterrollen, American Dream, Rassenideologie, Gleichstellung und Gleichberechtigung allgemein sowie Vorurteile auf Grund von genetischen Merkmalen führen wie ein roter Faden durch den Film.Dazu gibt es auch viele Anspielungen und Metajokes auf beispielsweise Serien und Filme, die Kinder nicht verstehen werden.

Diese Aspekte gefielen mir besonders, genauso wie die typische Detailverliebtheit in fast jeder Szene, vor allem bei der Gestaltung der namensgebenden Stadt Zoomania. Auch die beiden neuen Hauptcharaktere Judy Hopps und Nick Wilde waren super und machten Bock auf mehr. Aktuell steht der Film bei Rotten Tomatoes nach 137 Profi-Kritiken bei 99% und auch wenn er für mich jetzt kein 99%-Film ist, kann ich abgesehen von wenigen Leerlaufszenen in der Filmmitte nichts kritisieren. Zoomania hat wunderbar vorgelegt im Aninationsgenre und kann ganz klar vor allem für Erwachsene weiterempfohlen werden.

bewertungsskalafinal4,0

Alles steht Kopf | Kritik / Review

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Endlich mal wieder ein Animationsfilm aus dem Hause Pixar! Verantwortlich für Alles steht Kopf ist Peter Docter, der uns schon kreative sowie grandiose Werke wie Die Monster AG oder Oben brachte und auch an weiteren Hits wie Toy Story oder Wall-E mitschrieb. Pixar litt in den letzten Jahren ein wenig unter dem Ruf ihre Kreativität für finanziell sichere Sequels eingetauscht zu haben und so ganz von der Hand zu weisen ist diese Kritik nicht. Doch bereits mit dem ersten Trailer zu Alles steht Kopf schien das Filmstudio uns und sich selbst zu beweisen, dass es noch immer für kreativste Ideen steht.

Meiner Erwartungen stiegen wöchentlich an, sei es durch Berichten aus Cannes, wo der Film für 10 minütige Standing-Ovations sorgte, das gute Einspielergebnis an den Kinokassen trotz der starken Konkurrenz von Jurassic World, der bekanntlich der dritterfolgreichste Film aller Zeiten ist und natürlich die vielen guten Kritiken. Nach langem Warten konnte ich mir letzte Woche nun endlich selbst ein Meinung bilden und für euch mein Fazit zusammenfassen.

Storyanriss:

Die elfjährige Riley (Stimme im Original: Kaitlyn Dias | Vivien Gilbert) wird plötzlich aus ihrem bisherigen Leben im mittleren Westen gerissen, als ihr Vater einen neuen Job annimmt. Die Familie zieht nach San Francisco und die Gefühle im Kontrollzentrum von Rileys Verstand haben mächtig zu tun: Freude (Amy Poehler | Nana Spier) versucht, das Positive herauszustellen, doch Angst (Bill Hader | Olaf Schubert), Wut (Lewis Black | Hans-Joachim Heist), Ekel (Mindy Kaling | Tanya Kahana) und Traurigkeit (Phyllis Smith | Philine Peters-Arnolds) bekommen immer mehr die Überhand. Die Gefühle sind sich uneins darüber, wie sie das Mädchen am besten durch den veränderten Alltag navigieren. Als sich Freude und Traurigkeit dann auch noch verlaufen, müssen sie schnell ins Kontrollzentrum zurückfinden, sonst könnte Riley eine große Dummheit begehen. Bald treffen die beiden verirrten Gefühle Rileys imaginären Freund Bing Bong (Richard Kind | Michael Pan) und der hat noch eine Ladung guter Laune im Gepäck. Aber der Weg durch Träume und Gedanken zurück in die Zentrale ist lang und voller Hindernisse.

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Take her to the moon for me, Joy.

Fazit:

Pixar meldet sich zurück – und wie! Alles steht Kopf ist Pixars bester Film seit Toy Story 3, er ist sehr liebevoll erzählt und vor allem macht Regisseur Pete Docter nicht den gleichen Fehler wie noch bei Up – Oben, als sie den sehr guten und emotional sehr berührenden Start durch eine total beknackte zweite Filmhälfte mit sprechenden Hunden mit Piepsstimmen versauten. Das Filmstudio, dass seit 2006 zu Disney gehört, schafft es von Beginn an den Zuschauer an die originelle Geschichte und ihre Figuren zu binden. Alles steht Kopf kombiniert kreative Ideen, eine große Portion Witz und viel Herz in diesem wunderschönen Film. Alleine die Grundidee von fünf personifizierten essentiellen Gefühlen, die die Reaktionen und Empfindungen des Menschen mit Hilfe eines Steuerpults kontrollieren und in richtige Bahnen lenken, ist nicht nur grandios, sondern nutzt sich auch glücklicherweise während des gesamten Films nicht ab.

Ganz im Gegenteil schafft es Pixar interessanter Weise komplexe und schwierig zu greifende Sachverhalte und Prozesse des Gehirns spielendleicht zu erklären. Bei mir sorgte das auch unmittelbar dazu, dass ich nun jedes Gespräch ein wenig mit anderen Augen sehe und mir vorstelle, wie kleine niedliche Gefühle im Kopf die Geschicke leiten. Einfach zu spaßig. Nach zuletzt Merida, Cars 2 und Die Monster Uni richtet sich Alles steht Kopf nicht mehr hauptsächlich nur an Kinder, sondern macht vor allem auch Erwachsenen Spaß. Für mich ist das Potential auch noch nicht ausgeschöpft und ich könnte mir gut einen Nachfolger vorstellen. Da das bei Animationsfilmen in der Regel aber ewig dauert, kann ich euch nur wärmstens empfehlen jetzt ins Kino zu gehen und euch Alles steht Kopf anzusehen.

  • Film: 4/5
  • Empfehlung: Ja, absolut!