Annie | Kritik / Review

Celebrity Sightings In New York City - December 2, 2013(Trailer)

Die ersten Trailer habe ich schon vor knapp einem Jahr gesehen und das Remake zum Klassiker Annie sollte bereits wie viele andere Familienfilme zum Weihnachtsgeschäft 2014 in die Kinos kommen. Doch manchmal kommt es anders und so bekam der Film mit Musicalanleihen  einen Starttermin im neuen Jahr. Die titelgebende Annie wird von Quvenzhané Wallis verkörpert, die im Jahr 2013 mit ihrer ersten Filmrolle in Beasts of a Southern Wild eine Oscar-Nominierung für ihre Hauptrolle abgreifen konnte – als jüngste Schauspielerin jemals. Zu ihr gesellen sich die erfahrenen Jamie Foxx (The Amazing Spider-Man 2 – Kritik hier), Cameron Diaz (Die Schadenfreundinnen – Kritik hier) und Rose Byrne (Bad Neighbors – Kritik hier). Für die Regie zeigt sich  Will Gluck verantwortlich, der unter anderem „Einfach zu haben“ mit Emma Stone inszenierte.

Storyanriss:

Annie (Quvenzhané Wallis) ist ein Waisenmädchen in New York, das mit der temperamentvollen Miss Hannigan (Cameron Diaz) als Pflegemutter ein schweres Los gezogenen hat. Ausgestattet mit einer schlagfertigen, optimistischen Art versucht das junge Mädchen jedoch so gut es geht, ihr schwieriges Leben zu meistern. Doch dann will sich der milliardenschwere Unternehmer und angehende Politiker Will Stacks (Jamie Foxx) im Wahlkampf um das Amt des New Yorker Bürgermeisters als selbstlos und kinderliebend inszenieren und adoptiert Annie kurzerhand, was ihren Alltag genauso plötzlich wie mächtig auf den Kopf stellt. Stacks betrachtet sich selbst als Annies großer Retter. Dabei ist sie es, deren Selbstbewusstsein und lebensbejahende Einstellung sich schon bald sehr positiv auf den knallharten Karrierepolitiker auswirken.

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Will:  Wirst du luftkrank?

Annie: Ich war noch nie in der Luft, aber auf der Schaukel habe ich mal gekotzt.

Fazit:

Annie ist schon nicht verkehrt. Ich hatte eigentlich mit all den Charakteren Spaß, ob nun mit dem coolen Jamie Foxx, der zuckersüßen Quvenzhané Wallis und Rose Byrne oder der durchgeknallten Cameron Diaz. Der Stil des Films ist natürlich gewöhnungsbedürftig und nicht jedermanns Sache. Ständig werden Lieder gesungen oder Umgebungsgeräusche zu Musiksamples verwurstet ungeachtet der Logik. Alles halb so schlimm wenn man sich drauf einlässt; selbst die Bemühungen die Originallieder zu übersetzen kann man verkraften. Nur welche Probleme bringt das mit sich?

Auf Grund der neuen Texte ist es verdammt schwierig geworden eine Lippensynchronität zu gewährleisten. Bis zu einem gewissen Maße hat man dieses Problem immer, aber so stark wie in den Gesangseinlagen bei Annie selten. Darüber hinaus muss man natürlich auch deutsche Gesangsstimmen finden, wenn man die englischen Lieder sowie Gesänge nicht übernimmt. Ein Jamie Foxx kann nun mal schauspielern und singen, es kann aber eben nicht jeder deutsche Synchronsprecher auch gut singen. So fühlt es sich letztlich wie ein Fremdkörper an, wenn in dem einen Moment Jamie Foxx einen Dialog spricht und im nächsten Augenblick eine andere, dazu ziemlich unpassende Gesangsstimme übernimmt.

Zum Glück wirkt es nur bei Foxx so störend und Kindern wird es auch eher egal sein. Ich hätte wohl eine Variante mit den originalen Gesängen und Songs mit deutschen Untertiteln bevorzugt. Alles in Allem hatte ich meinen Spaß mit diesem seichten Familienfilm.

  • Film: 2,5/5
  • Kinoerlebnis: + 0,5
  • Empfehlung: Ja, eher für Kinder