Past Lives | Kritik / Review (Oscars 2024)

Storyanriss:

Vor 24 Jahren verlies Nora (Greta Lee) als zwölf Jahre altes Mädchen mit ihren Eltern Korea und damit auch ihren Jugendfreund Hae Sung (Teo Yoo). Zwölf Jahre später fanden sich die beiden über das Internet wieder. Doch zu mehr als täglichen Nachrichten und stundenlangen Video-Calls kam es nie. Sie wollte ihre neue Heimat in New York, wo sie gerade als Dramatikerin erste Schritte wagte, nicht verlassen. Ihn zog es durch sein Maschinenbaustudium für ein Auslandssemester nach China und nicht in die USA. Doch nun kommt Hae Sung für eine Woche nach New York, wo Nora allerdings bereits seit sieben Jahren glücklich mit Arthur (John Magaro) verheiratet ist.

Fazit:

Past Lives von Celine Song ist ein tolles Regiedebüt, das vor allem dadurch begeistert, dass es so sympathisch authentisch und unaufgeregt ist. Es erinnert mitunter an Richard Linklaters Before-Trilogie, die wohl die beste Darstellung einer Beziehung für die Leinwand ist.

Der Film konzentriert sich auf drei Zeitpunkte, die jeweils zwölf Jahre auseinanderliegen und umfasst eine komplexe Dreiecksbeziehung. Past Lives behandelt die Authentizität von Gefühlen und funktioniert dabei so gar nicht wie ein typisches Hollywooddrehbuch. Trotz des Verzichts auf übergroße Gesten werden berührende Momente geschaffen, darunter subtile Beobachtungen und Dialogszenen.

Past Lives ist ein erwachsenes und berührendes Romantikdrama ohne viel Aufregung, das als Geheimtipp in der zweiten Jahreshälfte 2023 es zu zwei Nominierungen in der Kategorie Bester Film und Bestes Originaldrehbuch geschafft hat. In beiden Fällen dürfte das subtile Drama wahrscheinlich leer ausgehen, dennoch sollte man das als Achtungserfolg verbuchen und lenkt am Ende mehr Menschen und Aufmerksamkeit auf diesen tollen Film.

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